Nur unterwegs füttern: Erfahrungen?

  • Hi, ich habe seit Anfang Mai wieder einen Hund bei mir: Odin. 8 Jahre alt. Abgabehund, Deutscher Schäferhund/Labrador Retriever-Mischling. Das Problem: Er frisst zuhause so gut wie gar nicht aus seinem Napf. Ich habe noch einen etwa 9kg vollen Sack an Trockenfutter vom Vorgänger hier und dachte, für den Anfang sind wir erstmal versorgt. Tja Pustekuchen der Kerl mag es einfach nicht fressen. Eingeweicht mag er überhaupt gar nicht. Ich gebe ihm morgens nach dem Spaziergang etwa 2-3 Viertel seiner Tagesration. Mit Glück, ganz viel Glück, nascht er ein paar Brocken. Dann guckt er mich an. Guckt wieder in den Napf. Geht weg. Komme ich von der Arbeit, ist der Napf noch genauso gut gefüllt wie am Vormittag. Er hat wohl beim Vorbesitzer gelernt dass es (besseres) Futter im Verlauf des Tages geben könnte. Also bettelt er am Tisch wie Blöde und krallt sich alles was auf den Boden fällt. Dass er eventuell Hunger leidet, ist mir klar. Aber welcher Hund verhungert schon am randvoll gefüllten Napf? Er ist gesundheitlich topfit. Wir arbeiten also dran. Keine Bettelei mehr. Und so kam mir auch der Gedanke, ihn nur draußen oder beim Training zu füttern. Daneben gibt es nix, nada. Ich nehme manchmal etwas von seinem Futter mit unterwegs, belohne ihn damit oder werfe es im Spiel. Findet er ganz interessant. Er frisst es allerdings nur am Anfang. Nach einer Weile verliert er das Interesse. Er rennt dann hinter dem geworfenen Brocken hinterher, frisst diesen aber nicht. Langsam gehen mir die Ideen aus. Er frisst super gerne Leckerchen wie getrocknetes Fleisch, aber ich will ihm ja auch etwas als Hauptnahrung servieren können. Zudem ist er zur Zeit noch viel zu dick.

    Ich frage also diejenigen die ihren Hund nur draußen/unterwegs füttern. Vielleicht auch ihren mäkligen Hund. Hat das geholfen?

  • Ich würde es wohl aussitzen - vorausgesetzt, er ist wirklich gesund. Sind die Zähne auch untersucht worden?

    Napf hinstellen, wenn er nicht frisst, Napf wieder weg packen. Abends nochmal anbieten, sonst morgens wieder.

    So schnell verhungert ein gesunder Hund nicht. :ka:

    (Wobei ich auch mal für Abwechslung im Hundenapf bin...)

  • Also, bei unseren ist es so dass er seit er ein Blutdruckmedikament nimmt (angeborener Herzfehler, operiert) deutlich weniger Appetit hat, aber ja regelmäßig fressen sollte, eben wegen den Medis. Da wir glücklicherweise einen ausgesprochenen Spielhund (apportieren, Tricks aber auch Bleib oder einfach suchen..) haben, gibt es das Trockenfutter unregelmäßig durchsetzt mit Leckerlis bei den beiden Spaziergängen , und zuhause eben Kauzeug oder verträgliche Reste von uns. So frisst er, ich bin glücklich und er glaube ich auch.
    Liebe Grüße von Junivera und Bonny Prince Charly

  • Hi,

    so wie ich dein Problem verstehe, ist wohl weniger die Methode der Fütterung das Problem, sondern die Art des Futters.
    Hast du Odin mal eine Alternative zum Trockenfutter gegeben? Ich würde rein vom Bauchgefühl eher tippen, dass er keine Lust auf Trockenfutter hat.
    Da er Übergewicht hat, ist er auch nicht gezwungen an das Trockenfutter zu gehen und wartet wahrscheinlich auf besseres Futter - da sein Körper ja noch Reserven hat.
    Ich würde ihm Frischfleisch oder wenigstens Fleisch aus der Dose füttern und schauen ob er das lieber mag. Das Trockenfutter kannst du ihm ja trotzdem weiterhin unterwegs beim üben geben und die Portion dann von der Tagesration abziehen.

    Sollte er trotzdem nicht mehr als jetzt fressen, würde ich konsequent bleiben und nicht ewig neue Fütterungsmethoden probieren. Er muss ja eh etwas abnehmen, von daher schadet ihm ein phasenweises "runter-hungern" eh nicht und irgendwann wird er schon mehr fressen - denn wie du schon richtig sagst, kein Hund verhungert vor einem vollen Napf. ;)

  • Was hat er denn beim Vorbesitzer bekommen?
    Vielleicht mag er (dieses) Trockenfutter ja nicht.

    Wenn er sich tagsüber sein Futter erarbeiteten konnte, würde aber eventuelle Reste abends im Napf geben. Man macht ja nicht jeden Tag gleich viel.

  • Ich finds besser, wenn ein Hund ein bisschen mäkelig ist, als wenn er alles frisst. Dann braucht man ihm nicht beibringen, dass er draußen nichts aufsammeln darf, was ja u.U. gefährlich sein kann. Unterwegs füttern und draußen mit Futter rumwerfen, finde ich eine sehr schlechte Idee.
    Dass er abgestandenes Trockenfutter nicht mag, ist doch irgendwie auch verständlich. Ich würde an deiner Stelle rausfinden, was er mag und das dann füttern. Dass das Futter schmecken soll, gehört auch bei Tieren zur Lebensqualität, finde ich.

  • Nur weil ein Hund sein Trockenfutter in der Wohnung verschmäht, lässt er draußen noch nicht Giftköder aus Wurst liegen. Genauso wenig fängt ein Hund, der sein Futter draußen auf Kommando suchen darf, plötzlich an alles zu inhalieren, was ihm vor die Nase kommt.

  • Wenn man ihm beibringt, dass es draußen überhaupt Futter gibt, steigt aber die Gefahr. Besser, es gibt nur Futter im Napf und auch das nur auf Kommando. Und das sollte möglichst auch schmecken. Den Hund aushungern, damit er auch unbeliebtes Futter frisst, was soll das bringen, wenn man sich nicht einen "Müllschlucker" heranziehen will?

  • Bei uns funktioniert es glaube ich schon, dass Charly weis, das es das Futter von MIR gibt und Dinge die einfach so rumliegen nicht ok sind. Haben wir noch mit dem verfressenen Welpen über tauschen geübt. Ok um ehrlich zu sein,die Ausnahme sind Pferdeäpfel und Menschenkot, da wir aber recht zivilisiert wohnen, ist das ein eher selten auftretendes Problem.
    Aber an Wurstbroten, Pizzareste.... läuft er ignorant vorbei. Das stimmt mich für eventuelle Giftköder recht positiv.
    Das Problem vom Teilnehmer ist ja aber ein ganz anderes, weil sein Hund ja Hunger hat und anscheinend nur keine Lust auf sein Futter. Da würde ich auch raten beim Napf zu bleiben und die Füllung zu tunen.
    Liebe Grüße

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