Hund hat mich im Griff ... Hilfe!
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Ich bin zugegebenermaßen gerade total überrascht, dass man doch so willkürlich Gassi gehen und füttern kann, etc. Ich hab bisher überall und ausschließlich gelesen, dass Hunde feste Zeiten brauchen, an denen sie sich orientieren können und dass ein total “chaotischer“, täglich wechselnder Ablauf eigentlich gar nicht gut ist? Mein Tag richtet sich meistens nach dem Hund und ich hab immer ein schlechtes Gewissen, wenn's mit allem mal später wird... ist das tatsächlich egal?
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"feste Zeiten" und geregelter Tagesablauf sind sinnvoll, um einen Welpen stubenrein zu bekommen. Das erleichtert das zumindest deutlich, weil die Verdauung halt so läuft wie die Verdauung gerade so läuft - und wenn sie "durch" ist, muss "es" raus.

Bei einem erwachsenen Hund würde ich davon aber kein Aufhebens mehr machen - wenn ich Sonntags ausschlafen will, schlafe ich halt aus. Dann bekommt der Hund erst um 10.00 statt um 08.00 sein Fressen. Da stirbt der nicht von. Mit Sicherheit nicht.
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"Feste Zeiten" habe ich eigentlich nie gelesen. Feste Rituale schon, feste Regeln.
Gerade Wochenende und Mo-Fr unterscheiden sich doch oft von den Zeiten her, das kann man doch gar nicht alles "gleich" halten.. Also ich steh in der Woche um 5 Uhr auf, da kommt Lio mit Kaffee und Kippe mit raus pinkeln. Danach wird weiter geschlafen, also der Hund nicht ich
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Um 7 steht mein Freund auf, der geht die Morgen-Runde, danach gibts Frühstück. UNSER Einzig festes Ritual/bzw. Zeit.
Am Wochenende sieht das alles ganz anders aus. Da gibts vor 9 keine Pipi runde und das Frühstück auch irgendwann zwischen 9-12 Uhr.
Ich habe Gleitzeit, mal bin ich um 14 zu Hause, mal um 16 Uhr und mal um 19 Uhr. Mal stehe ich um 5 Uhr auf, sondern erst um 6 oder sogar 7, was selten aber vor kommt. Die nachmittags Runden sind daher ebenfalls unterschiedlich, so wie das Futter abends. Ein gewisse "Erwartungshaltung" nach dem Spaziergang was zu futtern zu kriegen, hat sich eingeschlichen. Aber das sitze ich dann aus, gehe erst Duschen/sauge usw...
Das "Ritual" ist morgens aber das gleiche. Wir gehen raus pinkeln, kommen rein, ich mache sein Essen fertig,was er später erst bekommt. (wir barfen und mein Freund hat nicht so den Plan,was was ist
) , Ich geh ins Bad und mache mich fertig. Wie jeden Morgen!. Und jeden Morgen legt sich der Hund in sein Bett und guckt mir meist nicht mal hinterher, wenn ich das Haus verlasse. Kein Theater, kein Nix,. Er bleibt prima alleine.(selbst wenn meiN Freund nicht da ist, es ist ja immer noch dasselbe Ritual).Und am Wochenende läuft es eh immer anders , und meist sowieso anders als man plant

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Feste Zeiten für Fütterung und Bewegung gibt es bei/für keins unserer Tiere. Noch nie.
Pferde, Katzen, Hund und Kleinvieh bekommen fast immer zu unregelmäßigen Zeiten Futter da unser Tagesablauf das regelmäßige auch gar nicht hergeben würde und wir (vor allem bei den Pferden) nie regelmäßige Füttterungszeiten einführen wollten um flexibel zu sein.
Das alle Tiere zwei mal am Tag Futter bekommen und das meist irgendwann ab 05 Uhr morgens und irgendwann ab 18 Uhr abends ist klar, zu welcher Uhrzeit nicht. Bei der Bewegung genau so.
Damit sind wir immer gut gefahren. -
Ich hab Frodo ohne feste Fütterungs- und Gassizeiten aufgezogen. Der hat halt mal um 7Uhr und mal erst um 10Uhr Frühstück bekommen und wenn das Miniwusel unruhig wurde, weil die Blase gedrückt hat, bin ich halt mit ihm raus - völlig egal, ob das Füttern da 1/2h oder 2h her war. Wenn Welpi muss, muss es halt.
Finya kennt sowohl geregelte Tagesabläufe (morgens kurz raus, mittags länger, abends große Runde), als auch puren Chaotismus (nur kurze Runden, Tages- oder Halbtagesausflüge, in der Uni pennen und nur um den Block gehen, den ganzen Tag am Hof rumlaufen, oder was auch immer). Sie kommt mit allem klar und ist bei beidem entspannt, solange ich als Konstante da bin. Frodo kennt bisher nur Chaos und es scheint ihn nicht wirklich zu stören

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Wir haben Jumpy in den ersten Wochen als sie zu uns kam schon feste Rituale gegeben, weil wir uns nicht sicher waren, wie unsicher sie sich nun bei uns zeigen würde. Deswegen gab es die gleichen Runden, das Fressen zu geregelten Zeiten, bestimmte Ruhezeiten etc.

Mittlerweile hat sich das irgendwie nach und nach erübrigt. Fressen ist 2x am Tag, teilweise auch nur einmal, wenn sie sich viel erarbeitet hat und die große Gassirunde mittags, aber die Zeiten variieren völlig. Und wenn wir mal gegen 23 Uhr erst nach Hause kommen, dann gibt es eben dann erst essen und vorher die Runde. Oder wir machen einen Tagesausflug oder ein Termin steht an. Dann fällt eh alles übern Haufen.

Ich finds bei Jumpy wichtig, keine richtige Regelmäßigkeit zu haben. Sie ist eine, die dann gerne auf heißen Kohlen sitzt. Da wir momentan sehr viel an ihrem Erregungslevel arbeiten, gibt es sowieso erst alles, wenn sie runtergefahren ist. Dann müssen wir eben manchmal vorm Essen oder Gassi etc 10 Minuten warten. Ist teilweise sehr anstrengend, weil man es wirklich konsequent bei allem durchziehen muss, aber es zahlt sich aus. Sie orientiert sich immer mehr an uns, was es wann gibt.
Ich habe sogar das Gefühl, sie orientiert sich so viel stärker an meiner Person. Vorher hat sie sich an den Zeiten orientiert und 'gefordert'.

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Also - entspann Dich und genieß Dein Leben. Entscheide DU, was es was gibt (und das nicht nur beim Futter, sondern auch den Gassizeiten!), und sie wird sich wieder gerne Deiner Führung anvertrauen.

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