Gespräche und Besuche beim Züchter... Erfahrungen...

  • Auch unsere Hunde sind geliebte Familienmitglieder... Moro ist 24 Stunden bei mir, er ist mein bester Freund.... Aber Hunde entwickeln sich auch in ihrem Umfeld... Moro war der am wenigsten verschmuste Welpe im Wurf... Jetzt ist er die Schmusebacke schlechthin. Wenn ich bei einem interessanten Wurf 6 Wochen warte, bekomme ich keinen mehr.

  • Nur weil man nicht so einen Affentanz um den zukuenftigen Welpen macht, ihn nicht 50.000 x besuchen faehrt (am besten noch 8 Wochen bei den Zuechtern wohnen moechte), sich x-mal unentscheidet, weil der mit dem blauen HB einen 2 Sekunden angeschaut hat und der mit dem gelben HB nur 1 Sekunde, etc. (ja mit Absicht gnadenlos uebertrieben!), ist einem der Hund nicht egal und er bedeutet einem dann auch nicht weniger.


    Btw. natuerlich verlasse ich mich da auch auf den Zuechter. Er sieht die Welpen tgl. und nicht nur, wenn sie muede oder grad aufgewacht sind.

  • Bei so manchen habe ich hin und wieder das Gefühl, dass es gar nicht um ein Lebewesen geht, hat ab und zu den Beigeschmack als würde man sich den besten Tennisschläger aussuchen.... Sorry, ist nicht böse gemeint, nur leider mein Eindruck....


    Eben weil es um ein Lebewesen geht, das auch in weiten Teilen durch das Aufwachsen bei mir geprägt wird, gebe ich mich nicht der Illusion hin, dass ich in den paar Minuten, die ich den Hund bei den Besuchen sehe, sein ganzes Wesen und Entwicklungspotential erkennen kann.


    Das kann vielleicht gerade mal der Züchter, der die Kleinen ständig sieht und auch der kann nur die angelegten Tendenzen beurteilen.


    Viele machen da eben nicht so ein romantisch-mythisches TamTam von wegen Sternenstaub, Seelenverwandschaft und Vorbestimmung daraus, sondern schauen sich die Fakten an und kaufen dann eben einfach einen Hund und jagen keinem Traum vom Seelenverwandten hinterher.
    Interessanterweise sind das dann auch die Leute, die nicht mit Welpenblues kurz vorm Nervenzusammenbruch stehen, sondern eben einfach den Alltag mit ihrem Welpen leben mit allen Höhen und Tiefen ohne daraus künstliche Dramen zu konstruieren.

  • Wir hatten mit diversen Züchtern Kontakt. Haben uns durch die Linien durchgeackert. Unsere Wünsche und Vorstellungen mit Züchtern besprochen. Und wurden schliesslich von einem Züchter auf den anstehenden Wurf einer Züchterin aufmerksam gemacht. Erstkontakt war per Mail. Dann telefonisch nochmals etwas detaillierter Kontakt gehabt. Fragen wieso, warum finde ich genauso normal wie die Frage nach dem Geschlecht.
    Als der Wurf fiel wurden wir informiert. Mit sechs Wochen haben wir den Wurf besucht, sind a.) nur 40min mit dem Auto und b.) wollten meine Kids gerne Welpen schauen ;)
    Es vielen "nur" drei Rüden und zwei Hündinnen, wir wollten einen Rüden. Ausgesucht haben wir nicht selber. Ca drei Tagen vor dem abholen, haben wir endgültig erfahren welcher unserer sein wird.
    War genau richtig so und würde ich immer wieder so machen.

  • Ich kenne ehrlich gesagt keinen Käufer eines Sport/Gebrauchshundes der mit wenigen Tagen einen Welpen aussuchen. Die meisten machen das mit 5-6 Wochen, was nicht heisst das man sich nicht vorher meldet.


    Dieses "den mit dem Punkt am Ohr will ich", wo schon nach wenigen Tagen feststeht wer welchen Welpen will, kenne ich eigentlich nur von den Leuten die einen reinen Familienhund wollen. Selbst wenn die ihren Welpen dann öfters besuchen, haben sie ja idR weitaus weniger spezifische Ansprüche..


    Im übrigen kann man meiner Erfahrung nach bei Welpen schon gewisse Dinge erkennen.

  • Das sehe ich anders... Ich möchte einen gesunden, wesensfesten Hund, der gute Anlagen mitbringt...... Der Rest ist Sozialisation, Umfeld und schlussendlich Ausbildung

  • Ich kenne ehrlich gesagt keinen Käufer eines Sport/Gebrauchshundes der mit wenigen Tagen einen Welpen aussuchen. Die meisten machen das mit 5-6 Wochen, was nicht heisst das man sich nicht vorher meldet.

    Ja. Aber "melden" heißt bei meiner Züchterin auch nur, dass man mal über Facebook Kontakt hat oder auf der Homepage Fotos guckt. Besuch ist erst ab der 4. Woche möglich und verteilt wird eh erst ab da (oder später).

  • gebe ich mich nicht der Illusion hin, dass ich in den paar Minuten, die ich den Hund bei den Besuchen sehe, sein ganzes Wesen und Entwicklungspotential erkennen kann.

    Von "ein paar Minuten" hat ja auch keiner gesprochen... Ich denke, wenn so eine wichtige Entscheidung ansteht, sollte man sich halt mehr Zeit nehmen.


    Bei meinen Besuchen bei meinem Welpen habe ich mir jeweils den ganzen Tag Zeit genommen. Durch die An- und Abreise gingen natürlich ein paar Stunden drauf, aber ich war jeweils eine ganze Weile da.


    Und ich finde, in solchen Zeitspannen sieht man schon die Unterschiede bei den Welpen. Ich bin sehr froh, dass ich damals selbst auswählen konnte und dass ich nun genau den Hund habe, den ich wollte. :)

  • Und ich finde, in solchen Zeitspannen sieht man schon die Unterschiede bei den Welpen.


    Natürlich erkennt man Unterschiede, ob die jedoch - gerade beim durchschnittlichen Familienhund - so groß sind, dass nur Hund mit blauem Halsband passt und man mit allen anderen überfordert und unglücklich wäre, glaube ich einfach nicht.


    Wie schon geschrieben ist es meistens das typische "der ist ir zuerst auf den schoß gehüpft, der hat mich ausgesucht" Getue oder weil der eine eben hübschere Knopfaugen oder niedlichere Flecken hat.

  • Und ich finde, in solchen Zeitspannen sieht man schon die Unterschiede bei den Welpen. Ich bin sehr froh, dass ich damals selbst auswählen konnte und dass ich nun genau den Hund habe, den ich wollte. :)

    Hat der Züchter dich denn beraten?
    Ich kenne das bisher so (auch vom Spitz neulich), dass der Züchter fragt, was man so für Ansprüche hat und einem dann schon zu einem Welpen rät oder von einem anderen abrät. Die Züchterin von Bliss gibt gewisse Welpen gar nicht an gewisse Leute. Egal wie sehr sie schwören, dass das passt und egal wie hübsch sie den finden.


    Beim Aussie ist es ja so, dass da viele nach der Optik gehen. Bei einem seriösen Züchter geht man dann meist mit ner ganz anderen Farbe nach Hause...weil der Hund einfach besser passte.

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