Freund überfordert mit Welpe
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Ich würde den Welpen einfach mit ins Bett packen. Da wird er schnell durchschlafen.
Vor 11 aufstehen? NEVER! :)
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Auch wenn hier jetzt viele schon geschrieben haben, was bei deinem Freund wahrscheinlich das Problem ist, wollte ich doch noch meinen Senf dazugeben. Ich kenne das Gefühl von "Welpenblues" nämlich nur zu gut. Hatte ich auch, als vor ca. 10 Monaten unser Welpe eingezogen ist. Ich bin leider sehr stressanfällig; das wusste ich vorher, habe aber trotzdem nicht damit gerechnet, dass die ersten zwei Wochen mit Welpi so anstrengend für mich werden würden. Mein Freund ist mit Hunden aufgewachsen, ich nicht. Trotzdem ist der Hund auf dem Papier meiner, ich bin als Halterin bei der Hundesteuer, Versicherung etc. eingetragen. In der Realität sind wir beide für ihn verantwortlich und kümmern uns gleichermaßen um ihn. Aber gerade die Anfangszeit war schwierig für mich, denn mein Freund war den ganzen Tag arbeiten und ich damals arbeitslos, also allein zu Hause mit dem Welpen.
Mittlerweile hab ich hier einen pubertierenden Jungspund sitzen, der mich manchmal einige Nerven kostet, aber ich fühle mich bei weitem nicht mehr so überfordert damit wie damals in der Welpenzeit! Man gewöhnt sich wirklich sehr schnell an den Hund und möchte ihn dann nicht mehr missen. Und so sehr ich mich auch gelegentlich über ihn aufrege, weil er die Ohren mal wieder auf Durchzug stellt, hergeben möchte ich ihn definitiv nicht! Es ist so schön, seine Entwicklung zu verfolgen! Wenn er kuscheln kommt, geht mir das Herz auf, mit ihm Sachen zu üben macht riesigen Spaß! Er war die zwei Wochen Welpenblues definitiv wert
Also, nicht verzagen, euch die Arbeit aufteilen und vielleicht auch mal jeder für sich was anderes machen, während der jeweils andere den Welpen hütet. Auch den Vorschlag, das Barfen erstmal zu lassen, finde ich in eurem Fall nicht schlecht. Ich hätte mich das gar nicht getraut, weil ich Angst gehabt hätte, der Hund könnte Mangelerscheinungen in der Wachstumsphase bekommen, weil ich was falsch mache. Dass ihr ihn wieder abgeben müsst, halte ich von dem, was du schreibst, nicht für nötig. Und über den Trennungsfall kann man immer noch diskutieren. Mein Freund und ich haben nicht festgelegt, wer den Hund in diesem Fall bekäme; das würden wir im Zweifel ausmachen, wenn es nötig wäre (also hoffentlich nie). Wäre ja auch davon abhängig, wer dann beruflich besser geeignet wäre, dem Hund gerecht zu werden. Ist jetzt also nicht so, als hätte dein Freund zwangsläufig die nächsten 12-15 Jahre einen "Klotz am Bein"
Ich hatte übrigens vor dem DF auch noch nichts vom Welpenblues gehört und war heilfroh, als ich hier diverse Threads dazu gefunden habe. Das hat mich nämlich ganz ohne das Wissen darum erwischt
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Ihr habt euch einen Hund gekauft, das ist natürlich eine große Verantwortung, viel Arbeit, Kosten und Mühe. Aber: Ihr habt euch auch NUR einen Hund gekauft, keinen unauflösbaren Vertrag unterschrieben, keine großen Schulden gemacht, kein Kind bekommen ... es ist ein Hund. Der will in erster Linie was zu fressen, an die frische Luft und Zuneigung von Euch als Besitzer.
Wenn euch das Barfen belastet, warum tut ihr es dann? Das ist doch kein muss!
Nehmt mal den Anspruch an Perfektion weg, ihr wollt "nur" einen Familienhund großziehen ... der wird nicht perfekt sein. Aber das muss er doch auch nicht!
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Mal eine Frage zum Verständnis...
Wohnt Ihr zusammen oder getrennt?
Für mich liest sich das so, als müsste Dein Freund alles allein regeln. -
Mal ganz allgemein zum Welpenblues. Ich glaube, dass hat gar nichts mit dem Hund an sich zu tun. Sich einen Hund zu holen ändert halt doch recht viel im Leben und man merkt die Veränderung eben auch deutlich und vielleicht auch in Situationen mit denen man im Vorhinein nicht gerechnet hätte. Der Mensch ist einfach einfach ein Gewohnheitstier, der eine mehr, der andere weniger. Veränderungen sind immer bedrohlich und gerade Kopfmenschen neigen dazu sich da mega Sorgen zu machen und sich in diese Sorgen reinzusteigern, statt einfach mal zu gucken,wohin die Reise geht.
Im Prinzip ist das ne Art Kontrollverlust-Angst. Wir haben nicht mehr die volle Kontrolle über unseren Alltag, weil der gerade mit einem Welpen doch erstmal recht fremdbestimmt ist.
Dazu kommt dass man gestresst ist, weil man permanent nach dem Hund guckt (an was kaut er da gerade? Schläft er noch oder muss er gleich pinkeln? Darf ich riskieren jetzt aufs Klo zu gehen oder macht der Hund, der jetzt noch brav da liegt, dann irgendeinen potentiell gefährlichen Unsinn?). Man leidet unter Schlafmangel, weil man unbewusst immer den Hund im Hinterkopf hat, man muss im Zweifelsfall schnell aufstehen und raus, da schläft man eben auch nicht tiefenentspannt, wenn man denn dann mal schläft. Das spielt alles zusammen und schon fühlt man sich überfordert.
Ich würde sagen, tief durchatmen und mal alle fünfe gerade sein lassen. Dann geht halt mal was in die Wohnung, passiert halt, aufwischen und gut ist, das Stubenreinheitstraining wird dadurch nicht um Jahre zurückgeworfen. Barfen sein lassen, es gibt auch gescheite Fertigfutter. Barfrn kann man immer noch, wenn man den Kopf dafür frei hat, das ist auch keine Enscheidung, die jetzt für Jahre steht. Ihr seid zu zweit, also teilt euch die Arbeit ein, so dass ihr beide mal Ruhe habt.
Ihr habt nen Hund, wenn Fehler passieren (und das tun sie und das ist auch ganz normal!) ist der deshalb nicht gleich falsch programmiert. Manchmal stellt man auch Regeln auf, weil man meint dass man das so will und mit der Zeit, merkt man, dass die Regel eigentlich alle nervt. Nicht schlimm! Auch Hunde können sich umgewöhnen.
Nehmt ein bisschen die Luft raus, ihr müsst nicht alles gleich am Anfang angehen, Hunde leben ne ganze Weile, ihr habt also Zeit. Nehmt diese Zeit lieber um euch an euren Welpen zu gewöhnen, euch kennen zu lernen und euch an dem (der?) Kleinen zu erfreuen. Hundehaltung ist kein Zauberwerk, das bekommen auch ganz andere gebacken. Vertraut ein bisschen eurem Bauchgefühl und das wird schon werden.LG
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Mal ganz allgemein zum Welpenblues. Ich glaube, dass hat gar nichts mit dem Hund an sich zu tun. Sich einen Hund zu holen ändert halt doch recht viel im Leben und man merkt die Veränderung eben auch deutlich und vielleicht auch in Situationen mit denen man im Vorhinein nicht gerechnet hätte. Der Mensch ist einfach einfach ein Gewohnheitstier, der eine mehr, der andere weniger. Veränderungen sind immer bedrohlich und gerade Kopfmenschen neigen dazu sich da mega Sorgen zu machen und sich in diese Sorgen reinzusteigern, statt einfach mal zu gucken,wohin die Reise geht.
Im Prinzip ist das ne Art Kontrollverlust-Angst. Wir haben nicht mehr die volle Kontrolle über unseren Alltag, weil der gerade mit einem Welpen doch erstmal recht fremdbestimmt ist.
Dazu kommt dass man gestresst ist, weil man permanent nach dem Hund guckt (an was kaut er da gerade? Schläft er noch oder muss er gleich pinkeln? Darf ich riskieren jetzt aufs Klo zu gehen oder macht der Hund, der jetzt noch brav da liegt, dann irgendeinen potentiell gefährlichen Unsinn?). Man leidet unter Schlafmangel, weil man unbewusst immer den Hund im Hinterkopf hat, man muss im Zweifelsfall schnell aufstehen und raus, da schläft man eben auch nicht tiefenentspannt, wenn man denn dann mal schläft. Das spielt alles zusammen und schon fühlt man sich überfordert.
Ich würde sagen, tief durchatmen und mal alle fünfe gerade sein lassen. Dann geht halt mal was in die Wohnung, passiert halt, aufwischen und gut ist, das Stubenreinheitstraining wird dadurch nicht um Jahre zurückgeworfen. Barfen sein lassen, es gibt auch gescheite Fertigfutter. Barfrn kann man immer noch, wenn man den Kopf dafür frei hat, das ist auch keine Enscheidung, die jetzt für Jahre steht. Ihr seid zu zweit, also teilt euch die Arbeit ein, so dass ihr beide mal Ruhe habt.
Ihr habt nen Hund, wenn Fehler passieren (und das tun sie und das ist auch ganz normal!) ist der deshalb nicht gleich falsch programmiert. Manchmal stellt man auch Regeln auf, weil man meint dass man das so will und mit der Zeit, merkt man, dass die Regel eigentlich alle nervt. Nicht schlimm! Auch Hunde können sich umgewöhnen.
Nehmt ein bisschen die Luft raus, ihr müsst nicht alles gleich am Anfang angehen, Hunde leben ne ganze Weile, ihr habt also Zeit. Nehmt diese Zeit lieber um euch an euren Welpen zu gewöhnen, euch kennen zu lernen und euch an dem (der?) Kleinen zu erfreuen. Hundehaltung ist kein Zauberwerk, das bekommen auch ganz andere gebacken. Vertraut ein bisschen eurem Bauchgefühl und das wird schon werden.LG
GENAU SO !
Vielen Dank für deinen Beitrag -
Wenn deinen Freund das "nächtliche Rausgehen" so fertig macht, warum übernimmst du das nicht? Genauso wie das BARF? Kannst doch du auch machen, oder man teilt die Aufgaben, oder man füttert einfach gutes Fertigfutter? Das wären mal die erst Ansätze dir mir da einfallen.
Ansonsten ist dieses "Gefühlschaos" ziemlich normal, hier im Forum gibt es so viele Threads von "Neuhundebesitzern" denen es alles genauso erging wie deinem Freund. Freut euch an eurem Hund, genießt die Welpezeit und wollt nicht alles perfekt machen. -
Hallo ihr Lieben,
ich möchte mich herzlich für eure Tipps bedanken, ihr nehmt mir gerade echt den Stein vom Herzen. :-)
Um ein paar Fragen zu beantworten:
- Wir wohnen zusammen.
- Wir teilen uns die Arbeit ziemlich gleich auf.
- Wir schlafen jede Nacht abwechselnd mit dem Hund im Bett (der andere in Ruhe auf dem Sofa) und gehen raus, wenn wir eben das Gefühl haben er muss (wenn er wach wird eben). Einmal hatte ich das Gefühl ein bisschen zu früh und der Hund guckt mich an als wäre ich total bekloppt, ihn um 3 Uhr morgens auf die Wiese zu stellen und macht sich selbstständig auf den Weg ins Bett zurück
Leider meldet er sich nicht wirklich, wenn er muss, deswegen gehen wir auch immer nach jedem Schlafen, Spielen und Fressen. Wenn er Pipi kann, dann strullert er auch innerhalb von 2 Minuten auf die Wiese, es muss nicht mal dringend sein. Toller Hund. :-)
- Ich habs ein bisschen blöd ausgedrückt, denn eigentlich sind wir "nur" Teilbarfer. Wir haben zusätzlich hochwertiges Trofu, mein Freund kümmert sich ums Fleisch auftauen und einteilen (Männersache :p) und ich bereite den Obst- und Gemüseanteil zu. Außerdem haben wir noch hochwertige Leckerchen speziell für Welpen und geben ab und zu Trockenfleisch um das große Kaubedürfnis zu stillen. Wir halten uns an die Fütterungsanweisung des Züchters.
- Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich meinem Freund nicht zu viel Arbeit abnehmen will. Einerseits finde ich, dass sich die Arbeit eigentlich in Grenzen hält, und ich will es nochmal betonen: Wir haben einen ganz ganz tollen Welpen. :-) Andererseits soll er sich nicht daran gewöhnen, dass ich das schon alles mache, das habe ich ihm nämlich versehentlich schon einmal beim Abwasch angewöhnt...
- Und was den Labradorhundesport angeht: Ich bin auch eine Tonne, so isses nicht.
Wir werden keinen Hochleistungssport betreiben und es soll einfach Spaß machen, auslasten und die Fitness erhalten. Falls ihr da Vorschläge in der Richtung habt, bin ich offen für Tipps.
Ich glaube das gestern war sowas ein kleiner "Kulturschock", inzwischen ist er wieder viel lockerer. So ein paar Hundeküsse am frühen Morgen sind schon was ganz besonderes, so ein Privileg haben nur waschechte Hundebesitzer. Als ich ihm vom Welpenblues erzählt habe, hat er mich verlegen angeschaut und meinte, dass es gar nicht so schlimm ist. Es hat ihn auch beruhigt zu hören, dass es nicht nur ihm so geht und er will den Kleinen gar nicht hergeben. Jetzt wo er gehört hat, dass man da reinwächst, ist es auch was anderes. Er ist eben auch verunsichert, weil alle anderen Hundebesitzer (die wir kennen) alle so perfekt wirken und es ihnen anscheinend so leicht von der Hand geht.
Danke, danke, danke für eure Beiträge, ihr seid echt lieb.
Liebe Grüße
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Super klasse!!
Wurde ja auch eh schon alles gesagt. Ich hatte auch kräftig Welpenblues. Und mein Freund hat mir drüber hinweg geholfen. Dann kriegst du das sicher auch bei deinem Freund hin!
Viel Glück und alles Gute! -
Hört sich doch top an bei euch. Mache mir da keine Sorgen. Das wird gut klappen. :)
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