Ideen- und Erfahrungsaustausch: Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und Ansprechbarkeit – gezielte Übungen in den Alltag integrieren
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Hallo miteinander,
Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und Ansprechbarkeit – Schlagworte, die ich hier schon oft gelesen habe.
Sicherlich geht es so manch einem ähnlich: Ich habe hier einen Hund, der recht schnell hochdreht und absolut keine Schlaftablette ist. Die Dinge, die den Hund hochdrehen lassen, sind sicherlich von Tier zu Tier verschieden und so wird das gezielte Training sicherlich ebenfalls etwas unterschiedlich ausgelegt sein.
Unsere „Baustellen“ in dieser Hinsicht sind vor allem andere Hunde und Besuch (Türklingeln, Begrüßung), weniger ausgeprägt Spielzeug und das Aussteigen aus dem Auto.
Hier mal eine kleine Situationsschilderung:
Wir sind auf einem Spaziergang, mein Hund angeleint. In etwas Entfernung taucht nun ein anderer Hund auf, den mein Hund erblickt. Ohren werden gespitzt, Körper richtet sich auf, die Spannung kann man deutlich sehen. Jetzt wird mein Hund in aller Regel unaufmerksamer und ist schlechter ansprechbar. Dies steigert sich, je näher wir dem anderen Hund kommen. Ab einer gewissen Nähe, fängt mein Hund an zu tänzeln und winselt leise. Er würde gerne zu dem anderen Hund gehen.
Oder:Es klingelt an der Wohnungstür – entweder Besuch, oder nur der Postbote/ein Nachbar, der ein Paket abgeben/abholen will. Mein Hund ist nun hellwach und will zur Tür, bellt. Er will zu dem (fremden) Menschen hin, dringend, um ihn anspringend zu begrüßen und ist total aus dem Häuschen. In dieser Situation ist er sehr schlecht ansprechbar, auf seinen Platz geht er erst auf deutlichen Nachdruck meinerseits und motzt dort vor sich hin, um dann doch noch einmal zu versuchen, irgendwie zur Tür zu schleichen.
Mich würde interessieren, welche Übungen es gibt, um diese Dinge zu trainieren. Meiner Meinung nach bedingen sich Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und Ansprechbarkeit gegenseitig, weswegen ich ein ganzheitliches Training vorziehen würde. Und ich denke auch, dass viele Probleme/Baustellen (oder wie auch immer man es nennen mag) an mangelnder Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und Ansprechbarkeit liegen, bzw. die Arbeit an diesen Problemen durch den Mangel an diesen zumindest erschwert sind.
Mein augenblickliches Training:
Ansprechbarkeit: In Situationen, in denen er abgelenkt ist, wird er durch Leckerchen belohnt, wenn er darauf reagiert (Blickkontakt), wenn ich ihn mit seinem Namen anspreche.
Hundebegegnungen: Das Vorbeigehen an einem anderen Hund klappt noch nicht so, wie ich es mir wünsche. Deswegen trainiere ich hier noch anders, nutze Fremdhunde allerdings schon als Übungsobjekt. Ich lasse ihn in der Nähe vom (vorbeigehenden) Fremdhund absitzen. Wenn er ruhig bleibt/ansprechbar ist, bekommt er hierfür eine Belohnung. Ich bin mir nicht sicher, ob das irgendwann zum gewünschten Erfolg führt, hoffe aber, dass wir irgendwann entspannt an anderen Hunden vorbeigehen können (auch für den Freilauf wäre dies wünschenswert).
Besuch/Türklingeln: Hund darf nicht zur Türe, wenn es klingelt. Meist schicke ich ihn auf seinen Platz. Wenn es schnell gehen muss (z.B. beim Postboten), sage ich auch nur „Bleib“. Wenn er sich dann (doch) anschleicht, muss er absitzen und darf nicht eigenständig zur Begrüßung übergehen. Dies klappt beim Postboten/Nachbarn inzwischen viel besser, bei Besuch ist es allerdings schwierig, weil seine Begrüßungsrunde nur zeitlich „verschleppt“ wird und sich Menschen auch allen Erziehungsmaßnahmen zuwider verhalten („Ach, mir macht das nichts.“ „Der freut sich doch nur.“ etcpp.)
Spielzeug: Damit spiele ich zum Teil einfach so, ohne dass er es bekommt. Wir haben auch schon (versucht) Ball zu spielen und er durfte nur auf Erlaubnis hinterher, allerdings war das noch ein Schritt zu früh. Auch da kann man ihm seine Spannung extrem ansehen.
Auto: Ganz extrem aufgedreht ist er, wenn wir irgendwo hinfahren und er mitgebekommt, dass wir nun "da" sind. Man kann es nicht mehr winseln o.ä. nennen, er ist da so überdreht, dass es direkt panisch wirkt. Das Verhalten beschränkt sich allerdings wirklich nur auf das Aussteigen, danach ist dann alles wieder in Ordnung. Hier darf er mal gar nicht aussteigen oder erst nach einer gewissen Zeit (bei geöffneter Autotür).Ich fände es wirklich klasse, wenn einige User von ihren Erfahrungen und Übungen berichten würden. Manchmal hat man ja doch nicht wirklich alles auf dem Schirm, was der Alltag an Übungsmöglichkeiten und -objekten hergibt. Und ich denke, dass es nicht wenige Menschen gibt, die ähnliche Probleme haben. Ideensammlung und Erfahrungsaustausch fände ich insofern wirklich sehr interessant.
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Hi,
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Hihi, ich klink mich mal ein, da ich auch einen von der Sorte daheim sitzen hab und auch nach Anregungen suche.
Türklingeln: Bei uns hat es am besten geholfen, wenn es klingelt...und einfach nichts passiert. Wir haben anfangs in einem Mehrparteienhaus gewohnt, wo es immer mal geklingelt hat und ich aus Gewohnheit nicht zur Tür gehe, weil ich weder Besuch noch Paket erwarte. Für meinen Hund ist Türklingeln genauso aufregend wie wenn das Telefon klingelt. Einfach gar nicht. Ich weiß allerdings nicht ob das noch hilft, wenn der Hund schon so eine Erwartungshaltung aufgebaut hat.
Hundekontakt: Blickkontakt ist für meinen (noch?) zu schwierig, wenn man an einem anderen Hund vorbei muss. Er darf den anderen im Auge behalten, aber soll dabei auf der abgewandten Seite bleiben ohne hysterisch zu werden. Klappt bei weitem nicht zu 100 %, besonders wenn der andere Hund knurrt/bellt/sich auf uns zubewegt. Am leichtesten fällt es ihm wenn ich ihn durchgehend lobe. Braaaav...so isser feeeein....suuuuuper....priiiiiima...so ein braaaaver Bub. Wirkt zwar grenzdebil, aber es scheint ihm zu helfen
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Hallo,
ich finde das schon ganz gut, wie du die Sache angehst. Eine ganz einfache Faustregel, die ich im Alltag einsetze: Bei großer Aufregung seitens des Hundes passiert einfach nichts. Sprich, der Kofferraum bleibt so lange einfach zu bis er sich beruhigt hat. Er darf seinen Kumpel erst begrüßen, wenn er sich beruhigt hat. Ruhe sollte also belohnt werden und zwar mit dem, was er in diesem Moment am meisten will.
Was die Hundebegegnungen betrifft, da würde ich Bogen laufen und ausschließlich (offline) Kontakt zulassen zu bekannten Hunden. Das hat uns sehr geholfen.
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Also, draußen ist bei mir die Leinenführigkeit DIE Übung schlechthin für das Thema. Schon bei den ersten Schritten an der Leine ist der Fokus ganz stark auf ein ruhiges Verhalten gelegt. Die Leine ist DAS Signal für "runtergkommen" bei mir.
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Wir hatten das gleiche Problem mit anderen Hunde. Ich habe die Distanz sehr langsam verringert. Beim ersten Anzeichen von Anspannung bin ich umgedreht. Solange er ruhig blieb gab es Belohnung oder Lob. Auf diese Art kam er gar nicht mehr in ein so hohes Erregungslevel, das er nicht mehr ansprechbar war und seine Konzentration wurde in diesen Situationen langsam besser. Leider hat es bei uns nur bis auf eine bestimmte Distanz funktioniert, ab 1-2m geht auch heute noch nichts. Da spinnt er nach wie vor rum. Leider kann ich dir mit Tipps da nicht weiterhelfen.
Türklingeln: Ich habe anfangs nur geübt ihn in sein Körbchen zu schicken. Wenn er dort war, gab es Belohnung. Die Zeit bis zur Belohnung habe ich immer weiter ausgedehnt. Dann habe ich die Klingel dazugenommen. Ich habe jemanden klingeln lassen und ihn dann ins Körbchen geschickt. Bis es geklappt hatte, habe ich ihn in ein anderes Zimmer gebracht, so dass er aus der “Schusslinie“ war und keinen Erfolg haben konnte.
Hat gut funktioniert. Du kannst auch einen Zettel an die Tür kleben, dass du einen Moment brauchst, weil du den Hund trainierst. Die meisten Leute verstehen das und du hast Zeit deinen Hund ohne Stress auf seinen Platz zu schicken.
Impulskontrolle kannst du auch draussen super trainieren, indem du z.b. einen Ball wirfst und ihn selber holen gehst. Zur Not bindest du deinen Hund an und spielst mit dir Ball. Wenn er ruhig bleibt, belohnst Du ihn damit, dass er dann den Ball holen darf. Hat bei meinem Hund in Punkto ruhig abwarten Wunder gewirkt. -
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Hm, mal am Beispiel Ball: Stelle ich mich vor meinem Hund und spiele mit dem Ball, ohne dass sie ihn bekommt, dann lernt der Hund doch eher nur Frust ist Scheiße, oder? Wir haben in der Hundeschule gelernt, wie stark Frust den Hund belastet (Vergleich mit dem Stromstoß) und dass man deshalb Frust im Training sehr vorsichtig dosieren muss. Wir sollten also beispielsweise den Hund sitzen oder liegen lassen, wenn er das schon kann, dann den Ball vor unsere Füße legen - und zwar vorsichtig legen, ohne den Hund hochzupushen, das beinhaltet auch, dass der Hund nicht vorher schon auf den Ball heiß gemacht wurde - und dann nach ein oder zwei Sekunden Frust entweder den Ball freizugeben oder anders hochwertig zu belohnen. So lernten die Hunde schnell, dass es sich lohnen kann, Frust auszuhalten und man kann dann gezielt und dosiert die Anforderungen steigern.
Naja, wahrscheinlich geht es auch anders, aber ich habe die Methode so dann überall angewendet und für gut befunden.

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Hallo,
wir trainieren viel das "Warten" und auf Signal das tun was der Hund tun möchte. Zum Beispiel im Körbchen warten bis das Futter im Napf ist und der Napf steht. Oder warten bis er zum geworfenen Objekt darf. Das kann man generell auch gut mit Futterspielen machen. Warten bis Futter versteckt ist, warten bis Futter geworfen wurde etc. Reizangeltraining wäre vielleicht auch noch eine Sache.
Jegliche Art von Bleib-Übungen an verschiedenen Orten mit unterschiedlicher Ablenkung.Ich kann dir für Aufmerksamkeit und Blickkontakt noch das Clickertraining oder zumindest Markerwörter empfehlen. Das dringt auch nach Übung bei sehr abgelenkten Hunden noch durch.
Bei Blickkontakt musst du auch dran denken, dass dein Hund mehr Rundherumblick hat als du und dich sieht, obwohl du denkst, dass er geradeaus schaut. Stell dich einfach mehr hinter ihn mit lockerer Leine, dann muss er den Kopf ganz drehen oder sich komplett umdrehen. Das kannst du dann viel besser und eindeutiger bestätigen. Manchmal hilft es dann auch schon ein Ohrenzucken zu markern. -
Was mir viel gebacht hat, is ein Aumerksamkeitssignal zu trainieren. Ich mache dies mit meinem Hund erst seit April aber wir haben schon große Fortschritte gemacht. Sie ist jetzt auch Aufmerksam zu mir auch wenn ein anderer Hund kommt.
Ich muss noch dazu sagen, dass meine nicht so überdreht ist wie bei euch.Für Aufmerksamkeit und Frustrationstoleranz ist auch das 10-Leckerchen-Spiel gut geeignet. Man muss nicht unbedingt Leckerlis nehmen, es geht auch (aber eher Profivariante) mit Spielzeug etc.
Und beim Auto händle ich dies auch so wie die anderen. Nur das ich die Tür aufmache abe sie darf erst auf mein Zeichen raus und das gebe ich erst wenn sie völlig ruhig ist.
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Blickkontakt ist für meinen (noch?) zu schwierig, wenn man an einem anderen Hund vorbei muss. Er darf den anderen im Auge behalten, aber soll dabei auf der abgewandten Seite bleiben ohne hysterisch zu werden.
Soweit sind wir auch noch nicht. Ich wäre froh, wenn er den anderen im Auge behält und auf der abgewandten Seite läuft. Aber soweit sind wird noch nicht. Deswegen lasse ich ihn absitzen, da klappt das mit dem Blickkontakt gut und er bewahrt besser die Ruhe.
Ruhe sollte also belohnt werden und zwar mit dem, was er in diesem Moment am meisten will.
Das geht nun nicht immer. Z.B. bei Hundebegegnungen nicht, manchmal fahren wir wohin, ohne dass der Hund mit soll und solange im Auto warten muss.
Was die Hundebegegnungen betrifft, da würde ich Bogen laufen und ausschließlich (offline) Kontakt zulassen zu bekannten Hunden.
So mache ich das auch. Angelaufen kommende Hunde blocke ich ab und soweit es mir möglich ist, laufe ich auch Bögen oder nutze Fremdhunde eben für meine "Übungszwecke". Manchmal kann ich nicht ausweichen, weil die Örtlichkeit es nicht hergibt, manchmal hab ich meine Mühe, mich noch irgendwie an der Häuserfassade vorbei zu quetschen, weil ein anderer HH stehenbleibt und flexileinen- und barrikadenspannendeweise meint, die Hunde könnten sich ja mal "Hallo" sagen und manchmal sehe ich einen von hinten kommenden Offline-Fremdhund auch erst, wenn er an meinem klebt. Ich versuche dann ruhig zu bleiben (und schaffe es idR auch), aber ich ärgere mich dann schon. Sowas kommt leider häufiger vor (nicht, weil hier so viele Hunde unerzogen oder HH rücksichtslos sind, sondern weil es hier einfach echt viele Hunde gibt und da die Anzahl der Begegnungen an/mit unerzogenen Hunden und HH, die verständnislos sind/reagieren, dementsprechend auch größer ist)
draußen ist bei mir die Leinenführigkeit DIE Übung schlechthin
Klappt an und füür sich recht gut, aber ab einer gewissen Nähe zum Fremdhund ist die Verlockung einfach zu groß. Auf einem Bürgesteig vorbei, ohne dass mein Hund winselt oder tänzelt - no way.
Ich habe jemanden klingeln lassen und ihn dann ins Körbchen geschickt. Bis es geklappt hatte, habe ich ihn in ein anderes Zimmer gebracht, so dass er aus der “Schusslinie“ war und keinen Erfolg haben konnte.
Und die Person kam "während" des Türklingeltrainings auch in die Wohnung oder hat nur geklingelt und ist dann wieder nach Hause ? Das ist nämlich eins der größten "Probleme" bei uns, denke ich. Ich hab nämlich die Vermutung, dass mein Hund das Türklingeln mit Besuch verknüpft - der freut sich dann wie Bolle, aber auf einem Erregungslevel, das nicht schön ist. So ganz vermeiden, dass jemand auch in die Wohnung kommt, kann ich nun nicht. Mal hat einer von uns Geburtstag (mein Freund z.B. letzten Montag), mal ist ein Familienmitglied zu Besuch da, mal kommen Freunde, mal jemand von der Hausverwaltung/Handwerker etcpp.
Wenn jemand "nur" an der Tür klingelt, aber nicht die Wohnung betritt, geht das inzwischen schon besser. Klar ist das Erregungslevel noch hoch, aber er hat dann a) keinen Begrüßungserfolg, ist b) ansprechbarer und c) beruhigt er sich genauso schnell, wie er hochgedreht ist. Ganz anders, wenn Besuch kommt (oder auch nur mein Freund von der Arbeit) - da kommt er dann im Flur nicht zum Erfolg, aber spätestens im Wohnzimmer. Und absolut ganz schrecklich ist es, wenn der Besuch dann genauso überschwänglich den Hund begrüßt. Meine Familie bekomme ich in der Hinsicht auch nicht "erzogen" und bin in der Hinsicht wirklich froh, dass wir nicht ständig Familienbesuch haben. Mein Freund ha nun auch striktes Begrüßungsverbot, bis der Hund nicht wirklich ruhig ist.
Du kannst auch einen Zettel an die Tür kleben, dass du einen Moment brauchst, weil du den Hund trainierst.
Das ist eine sehr, sehr gute Idee, auf die ich so nicht gekommen wäre.
Stelle ich mich vor meinem Hund und spiele mit dem Ball, ohne dass sie ihn bekommt, dann lernt der Hund doch eher nur Frust ist Scheiße, oder?
Darüber habe ich mir z.B. noch keine Gedanken gemacht. Ich bin von der Warte ausgegangen, dass es immer Situationen gibt, bei denen ich meinen Hund nicht mit dem belohnen kann, was er in dieser Situation am liebsten hätte. Ich dachte, dass ich ihm so "beibringen" könnte, dass dieser Ball eben nichts besonderes ist und dass allein die Tatsache, dass ich einen Ball habe, eben nicht bedeutet, dass er ihn bekommt. Meine nächste Trainingsstufe wäre nun gewesen, dass wir den Ballwurf hinzunehmen, wenn das Erblicken des Balls und mein Hochwerfen allein einigermaßen "cool" nimmt.
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Wir haben ja auch einen extremen Hibbelhund hier sitzen (den triggern teils schon Schatten von vorbeifliegenden Vögeln -.-') und neben dem, was hier eben schon genannt wurde, fällt mir noch eine Sache ein: Begrenzen.
Das hilft Whiskey unheimlich gut.Der Wuff bellt zwar nicht bei Besuch und bei Lieferdiensten oder dem Paketboten bleibt er auch vglw. ruhig, aber sobald jemand in die Wohnung kommt wird gesprungen, gefiept usw.
Wir machen ihm jetzt jedes Mal Halsband und Leine dran, wenn Besuch kommt. Der Besuch kommt rein, zieht Schuhe und Jacke aus, begrüßt uns, dann darf der Besuch (wenn er mag) den Hund begrüßen. Danach wird der Hund ignoriert. Ich bete es teils Mantraartig vor mich hin: "Nicht anschauen, nicht anfassen, nicht ansprechen, bitte so tun, als sei der Hund gar nicht da." Bei den meisten Besuchern funktioniert es.
Die ersten Minuten versucht Whiskey immer noch, zu den Leuten hinzukommen, aber wenn er kapiert hat, dass das nicht geht, legt er sich hin und döst. Bei Bewegung ist er zwar wieder sofort auf dem Sprung, aber immerhin.
Zu Anfang hat das durchaus mal 10 Minuten gedauert. Wenn er sich zu dolle aufgeregt hat, haben wir ihn in ein anderes Zimmer gebracht, bis der Besuch weg war. Das war für alle die streßfreiste Methode.Generell hilft ihm Begrenzung unheimlich gut. Dabei halte ich ihn einfach nur an einer relativ kurzen Leine fest und mache ansonsten nichts. Ich gebe keine Kommandos oder versuche ihn in irgendwelche Positionen zu drängen. Gelegentlich streichle ich ihn sehr bewusst und langsam oder wenn ich denke, dass es etwas bringt nutze ich unser Entspannungswort.
Das mit dem Ball finde ich gut. Machen wir mit dem Dummy so. Ich werfe ihn, lasse den Hund aber nicht hinterher. Dann gehe ich, sammel ihn ein und packe ihn wieder weg. Das ist unheimlicher Streß für ihn, aber von mal zu mal funktioniert es besser.
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