Leben mit ODER ohne Hund?

  • Plant ihr euer Leben um die Hundehaltung herum oder versucht ihr den Hund so gut es geht in Arbeit/
    Alltag/Haushalt/Familie und so weiter zu integrieren?

    Bei den DSH war es eine Mischung aus beidem, also Familienhund, der überall (auch im Urlaub) dabei sein durfte und zusätzlich noch Hundesport machen durfte.

    Bei den Dackeln wird das Leben fast nicht an die Hundehaltung angepasst. Meine Hündin ist immer und überall dabei, wo es möglich ist. Die Spaziergänge werden an den Hund angepasst.

    Wünscht ihr euch manchmal, ohne Hund zu leben? Oder, könnt ihr euch vorstellen, überhaupt ohne einen Hund zu leben?

    Nein, diesen Wunsch hatte ich in den ganzen 35 Jahren Hundehaltung noch nie.
    Ich musste vor meiner jetzigen Hündin 13 Monate auf einen Hund verzichten und es war grauenhaft.

    Wie denkt ihr würde euer Alltag dann aussehen, ohne Hund? Wie würdet ihr euren Hund abgeben?

    Mein Alltag war total trist und traurig in den 13 Monaten ohne Hund. Ich hab mir vor lauter Verzweiflung einen Gassi-Geh-Leihhund gesucht, mit dem ich täglich 1,5 Std. unterwegs war.

    Ich würde meinen Hund niemals freiwillig abgeben, wenn es sich nur irgendwie vermeiden lässt.

  • Oh wie spannend.

    Ich plane viel um den Hund herum. Er läuft nicht einfach mit, alles muss durchdacht werden. Z.B. Wenn ich von einer Freundin abgeholt werde und der Hund zuhause bleiben soll, dann darf nicht geklingelt werden und wir gehen dann. Ich gehe vorher raus, weil er sonst schlecht alleine bleibt. Da wäre die Aufregung zu groß gewesen, wenn für eine Minute Besuch reingekommen wäre. Das ist anstrengend und nervt auch etwas.
    Im Alltag liebe ich es, einen Hund zu haben. Wenn ich spontan sein will - nein.

    Weil bald Kinder anstehen, steht für mich fest: entweder zieht dann ein Zweithund ein und dann gibt es immer Hunde oder aber ich merke, dass mir das alles zu viel ist und nach Balou kommt erst einmal kein Hund.
    Aber der wird mir ja (hoffentlich) noch sehr lange erhalten bleiben =)

    Ich finde, es gibt so einige Schattenseiten, v.a. wenn der Hund nicht von jedem betreut werden kann (Familie) und beim Sitter aber auch Stress hat.
    Sollten wir mal wegfahren und Balou kann nicht mit, denke ich sogar über eine Pension nach. Finden die meisten ja eher doof, aber ich glaube fast, dass es ihm da besser gefallen würde und ich würde mich auch sicherer fühlen.

  • Als mein zweiter (und damit letzter) Hund letztes Jahr im Oktober starb, dachte ich auch: So, und jetzt machst du endlich all die Dinge, die mit Hunde nicht so möglich waren.

    Und was war es dann? Ja, ich habe an ein paar Wochenenden Städtereisen gemacht, die mit Hunden nicht so möglich waren. Dagegen standen und stehen die vielen Stunden am Tag, an denen ich die Hunde vermisse. Alleine spazieren ist wirklich doof. Überhaupt, es zeigen sich mir nach wie vor nur wenige Situationen, in denen ich mit meinen Hunden eingeschränkt gewesen wäre- anders, als ich es damals empfunden habe.

    Ganz ehrlich, es ist grauenvoll. Zum Glück habe ich Hunde die ich tagsüber betreue, sonst wäre das ganze für mich wirklich trostlos. Sobald ich nächstes Jahr wieder einen Hund haben kann, möchte ich nie mehr darauf verzichten. Ich kenne dieses Leben jetzt, und es fehlt einfach zuviel darin.

  • Hallo,
    ich hab mein Leben als Luzie,vor 15Jahren,einzog komplett umgekrempelt.
    Ich hab den Tagdienst gegen Nachtdienst eingetauscht ,hier konnte das Hundetier mit.
    Ein größeres Auto gekauft-dafür das Motorrad abgegeben.
    Die Behausung stets auf Bedürfnisse des/der Hunde zugeschnitten (ebenerdig,ruhig und Garten).
    Urlaube sind generell mit Auto anfahrbar geworden und selbstverständlich hundefreundlich.

    Weitaus größer waren dann die Veränderungen als das Kind noch dazukam...
    Seitdem arbeite ich nur Teilzeit/Nacht...und somit hat man dann auch mehr Zeit für Ackerbau und Schafzucht,dazu wieder mehr Hunde.

    Mittlerweile ist Luzie gestorben,Schafe halten wir keine mehr aber noch 2 Hunde sind da.
    Mir hat es nie was ausgemacht alles um Hund,Kind,Schafe herum zu planen-das ist für mich selbstverständlich.
    Der Fokus hat sich lediglich verändert-Kind steht nun an erster Stelle aber zu kurz kommt hier keiner.

    Ein Leben ohne die Hunde kann ich mir vorstellen aber erst wenn ich alt,klapperig und nichtmehr laufen kann.
    Bereut habe ich nichts.
    LG Alex

  • Ich könnte sehr gut ohne irgendeinen Hund leben, aber nie wieder ohne meinen Hund.
    Ich kann mir ein Leben ohne meinen Freund besser vorstellen als ohne den Zwerg :D Das ist eine ganz andere emotionale Bindung.
    Was das verreisen angeht...würde ich auch ohne Hund nicht machen, wenn es nicht sein muss. Mein Lieblingsreiseziel war immer schon Balkonien, egal wo sich das gerade befindet. Mich treibt es nicht weg. Und Zeiten ohne Hund kann ich nicht wirklich genießen auch wenn ich noch andere Hobbys habe, ist er doch das wichtigste. Spazierengehen ohne ihn ist absolut sinnlos in meinen Augen.
    Viele Leute sagen, dass Hundehaltung viel verzichten bedeutet. Aber ich verzichte auf nichts, da mir nichts lieber ist als den ganzen Tag mit ihm zu verbringen. Kino, Tagesausflüge, die ganze Nacht Party... da geh ich lieber schön Gassi :D Mir spielt der Hund da in die Hände, da ich ja immer meine plausible Ausrede parat habe, warum ich nicht kann.
    Beruflich ist es schon eine ganz andere Schiene. Ich studiere auf etwas, wo man mit 99,9 %iger Sicherheit seinen Hund nicht mitnehmen kann. Und ich weiß, dass ich wegen ihm Karriere-technisch nicht das machen kann, dass ich ohne ihn wohl tun würde. Ich suche mir meine Praktika so aus, dass ich weniger das mache was mich interessiert und für das ich wirklich brenne, sondern wo der Betreuer möglichst nett und verständnisvoll ist. Was dann nach dem Abschluss kommt, keine Ahnung. Die Ängste und Sorgen, dass ich nichts finde das ich mit meinem Hund vereinbaren kann, sind das einzige weswegen ich sagen würde lieber keinen Hund.

  • In der Zeit vor dem Hund, haben wir alles gemacht was man in seiner Freizeit so anstellen kann und haben uns Träume und Wünsche erfüllt. Angefangen von einer Rundreise durch Florida bis hin zum Segelfliegen.
    Dann stand der Wunsch - Hund - im Raum, da ich sehr gerne in der Natur unterwegs bin(durch alle Jahreszeiten und mir alle langsam einen Vogel zeigten), den wir uns dann auch recht unbedarft mit Blacky erfüllten. Puh, so anstrengend hatte ich es mir dann nicht vorgestellt...aber Gedanken ihn abzugeben kamen nie. Er wurde mein perfekter Begleiter und mir geht jetzt noch das Herz auf wenn ich an ihn denke. Nach Blacky kam Honda, die Herausforderung unseres Hundebesitzerlebens! Da habe ich anfangs wirklich oft gehadert, denn sie hat die ganze Freizeit bestimmt, da sie nicht alleine bleiben konnte und alles, wirklich alles kaputt machte. Jetzt ist auch sie zur "fast"perfekten Begleiterin geworden und mit ihren ganzen Macken einer der zwei tollsten Hunde die ich kenne. :ops:

    Ein Hund kostet viel Arbeit und Geld, bestimmt einen Großteil der Freizeit und manche Sachen kann man eben nicht mehr tun. Aber das Gewichtigste ist das Positive und Schöne an einem Hund: Augen die einen aus tiefster Seele anstrahlen wenn man mit ihnen arbeitet, bedingungslose Hingabe und den treuesten Begleiter den man sich überhaupt vorstellen kann. Seit Hund machen wir Urlaub an der Ostsee, mit eingezäumtem Garten und es ist herrlich.

    Hund hat uns Ruhe und einen anderen Blick auf das Leben und die Natur verschafft. Ich liebe unsere Hunde aus tiefstem Herzen und möchte nie mehr ohne Hund leben müssen.

  • Klar plane ich mein Leben um die Hunde herum. Muss ich ja, die haben mich schließlich nicht darum gebeten, gnädigerweise bei mir leben zu dürfen.

    Als vor 4 Jahren unsere beiden Hunde gleichzeitig starben, waren wir 2 Monate hundelos. Haben schnell noch eine Flugreise gemacht, aber das war irgendwie nix.
    Nee, ich habe lieber Hunde um mich.

    Zwei Dinge fallen mir ein, die ich weniger mache als in der Zeit bevor ich Hunde hatte: Radfahren und Auslandsreisen.
    Aber ehrlich gesagt könnte ich beides auch mit Hunden machen - Radfahren sowieso und Auslandsreisen mit etwas Organisation auch.
    Es scheint mir dann doch nicht wichtig genug zu sein!

  • Augen die einen aus tiefster Seele anstrahlen wenn man mit ihnen arbeitet, bedingungslose Hingabe und den treuesten Begleiter den man sich überhaupt vorstellen kann.

    So - und genau das wiegt bei mir auch alles andere wieder auf. Ich hatte ja nun schon alles von 1-5 Hunden und von 0-7 Katzen. Ganz ohne Hund möchte ich nie wieder sein - ganz ohne Katze bin ich grade und werde es wohl noch eine Weile sein, weil unser Leben im Moment nicht zu einer Mieze passt.
    Natürlich haben wir auch Einschränkungen, die allerdings meinen Mann mehr treffen als mich - ich hab da Verständnis für seine Bedürfnisse, würde aber deswegen nicht auf mind. einen Hund verzichten. Nicht falsch verstehen, aber seine Einschränkungen sind jetzt nicht "extrem", und nur damit er eine viktorianische Couch bekommt, bin ich nicht gewillt auf Schosshunde zu verzichten - zumal auch für mich die Couch ein Ort zum Leben und Keks krümeln und Kaffee trinken ist und somit semioptimal für ein empfindliches Möbelstück. Dafür bin ich ihm an anderen Stellen entgegen gekommen - wir suchen da eben den für uns bestmöglichen Kompromiss. Aber 5 Hunde möchte ich wohl auch nicht mehr - um meinen momentanen Ansprüchen gerecht zu werden, halte ich mehr als 2 bis maximal 3 Hunde für unrealistisch.

  • Schon als Laica 2006 einzog, war mir klar, dass ich später als Erwachsene auch einen ganz eigenen Hund haben möchte. ich war damals schon sehr engagiert und habe auch im Laufe der Pubertät immer ein hohes Verantwortungsgefühl ggüb. Laica gehabt. :D

    Ich bin dann im Juli 2014 mit 23 ausgezogen (zusammen mit meiner LG) und im Dezember 2014 zog Nils dann ein.

    Schon vorher war klar, dass der Hund kaum allein sein würde. Unsere Arbeitszeiten sind einfach super.

    Dass der Hund dann GAR NICHT allein bleiben konnte, war uns da noch nicht klar.

    Und er kann es auch jetzt noch nicht. Das ist eigentlich die größte Herausforderung.
    Aber Nils ist zum Glück ein Hund, den man im Gegenzug überall hin mitnehmen kann.
    Gerade gestern habe ich ihn mit nach Münster genommen, als ich meine Schwester besucht habe. Er freut sich einfach, dabei zu sein.

    Demnächst planen wir einen Besuch im Botanischen Garten. Das erfordert dann wiederum etwas Organisation. Wenn ich etwas unternehmen will, wo der Hund nicht mitkann, suche ich mir einen Tag aus, wo meine LG frei oder Frühdienst hat.
    Wenn sie dann aber Spätdienst hat, frage ich meine Mama, meinen Papa (leben getrennt) oder meine Schiegereltern.
    Und zur Not wird der Ausflug halt verschoben...

    Generell wollte ich ja einen Hund haben, der mich überall begleiten kann. Und da ist Nils genau der richtige Hund.

    Alles in allem läuft es so, dass Nils etwa fünf bis zehn Mal im Monat bei Mama ist, wenn sich unsere Arbeitszeiten überschneiden. Für ein paar Stunden. Da ist er gern, da hat er die beiden großen... da wird er über die Maßen verwöhnt. xD
    Ansonsten merkt man nicht viel davon, dass er nicht allein bleiben kann.
    Selbst wenn er es könnte, würde ich ihn möglichst immer mitnehmen.

    Es wäre etwas einfacher, wenn wir schon ein eigenes Haus hätten. Dann könnte ich wenigsten mal spontan einkaufen gehen. Dann müsste er mal ne Dreiviertelstunde bellen... momentan muss er entweder im Auto warten oder ich muss jetzt im Sommer anders planen.

    Im Urlaub kommt er mit. Ich möchte in meinem Leben schon gern vier oder fünf richtig weite Reisen machen (Japan, Hawaii...). Da finde ich dann sicher jemanden, der meine(n) Hund(e) dann aufpasst. Zur reinen, jährlichen Erholung genügt mir der EU-Raum.

    Nils hat eine hohe Lebenserwartung ist noch recht jung. Ich werde also (hoffentlich!!!) noch lange damit leben müssen. Aber um nichts in der Welt wollte ich einen anderen Hund.
    Ist mal ein Haus vorhanden, könnte ich mir durchaus einen zweiten oder dritten Hund vorstellen. Aber das lass ich einfach auf mich zukommen. Ich glaube, Nils ist eher der Einzelhund...

    Leben ohne Hund... wäre unvollständig.

    (PS.: was für ein Roman... sorry)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!