
-
-
Aber solche Dinge, wie Tierkauf zur Kompensation von anderen Dingen sind wohl noch weniger als Krankheit und als Problem akzeptiert, als das bekanntere Hoarding.
Oh, ich glaube, Tiere "arbeiten" vielfach als Therapeuten zur Zeit. Und das auch sehr gerne und sehr gut. Ich finde das gar nicht schlimm, solange sie noch artgerechten Ausgleich haben.
Klar ist das weit hergeholt, aber das ist ja ein Vergleich den du selbst gezogen hast (außer ich habe jetzt sehr unaufmerksam gelesen). Ich finde man kann lebendige Tiere die von einem selbst abhängig sind, jeden Tag Pflege, Futter und Zuwendung benötigen, nicht mal im Ansatz mit Autos oder leerstehenden Ferienhäusern vergleichen Auch Angestellte mögen zwar auf gewisse Weise vom Arbeitgeber abhängig sein, aber das ist dann doch hoffentlich(!) eine andere Art von Abhängigkeit als die, die eigenen Haustiere von einem haben.
Der Vergleich war Angestellte und Tiere als Abhängigkeitsverhältnis. Klingt nicht gut, wenn ich das so jetzt lese, aber so war es gemeint.
Die Häuser waren mehr (aus aktuellem privaten Anlass), weil sich die finanziellen Möglichkeiten auch sehr stark unterscheiden. Hier rechnen einige mit 800 EUR TA-Kosten - das ist nicht für alle ein großer Betrag. Wegen der Angestellten: man geht auch da eine verantwortungsbelastete Beziehung ein. Überleg doch mal, wie blöd das ist, wenn Leute ihren Job verlieren, natürlich überlegt man da vorher, ob diese Stelle Sinn macht. Nicht jeder schreibt mal so eine Stelle aus, die von vornherein befristet und auf Minimallohn ausgerichtet ist...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Noch ein Gedanke zum Vorsorgen: meine Eltern z.B. haben sich nach dem Tod ihres Yorkies keinen weiteren Hund angeschafft, denn O-Ton: "wir sind nicht mehr die Jüngsten." Nun, die Oma meines Mannes hat sich im Alter eine Katze aus dem TH geholt, ein junges Tier!, und zwei Leute gesucht, die die Katze nach ihrem Tod aufnehmen würden. Diese Katze hat auch Futterkosten von 2500 EUR geerbt. Der Katze geht es gut und die Oma hatte Gesellschaft in ihrer kleinen Altenwohnung. Klar, das war für die Katze "Arbeit", aber das finde ich ok, wenn Tiere einen Job haben.
-
Dass eine Störung als solche erkannt wird, muss auch ein Leid dahinter stehen. Es muss also die Person oder jemand dritter darunter leiden.Wenn z.B eine ältere Person 2 Katzen aufnimmt, weil sie dann nicht mehr alleine zu Hause ist und sich gut darum kümmert, was ist daran das Leid? Oder wo ist da das Problem?
Das Problem beginnt für mich dort, wo die Bedürfnisse des einzelnen Tieres hinter das eigene "ich will es aber haben" angestellt wird.Um bei dem Beispiel zu bleiben, werden die zwei Katzen geholt, weil man sich zur eigenen Beschäftigung gut tut , mich artgerecht um sie zu kümmern, kein Thema .
Wird aber angeschafft, weil mich zb der Kauf glücklich macht oder die kurze Zeit mit dem Welpen und danach wird der Hund eben nach den notwendigen Basics gerade so versorgt. .. dann sehe ich da durchaus einen Leidensdruck auch wenn er nur vom Tier ausgeht.
-
Ich persönlich will mir gar kein Urteil über zB Rübennase erlauben.
Nur gibts bei mir und meiner Tierhaltung eben Faktoren, die ich erfüllen möchte. Und daraus hat sich eine Meinung gebildet, die ich für mich auf jeden Fall beherzige.
Monty ist jetzt alt. Körperlich fit, geistig lässt es etwas nach. Natürlich könnt ich den jetzt einfach so mitlaufen lassen, aber dem tun Einzelstunden einfach gut. Es ist positiv für ihn und geistiges Fithalten ist für mich persönlich einfach wichtig. Bei ihm dauert alles dann etwas längerAber es zahlt sich aus. Ich denke, dass geistiges Fithalten wichtig ist, ist ja nun auch wirklich nix Neues.
Dabei wird er weder verhätschelt noch überfordert. Und ich mach auch keine Seniorenbegleitung nach Paragraph 87b draus.
Aber es freut mich, wenn ich jedem Hund das zuteil kommen lasse, was gut für ihn ist. Im Alter sind das bei Monty einfach relativ zeitintensive Einzelstunden.Dann sind da noch 2 Hunde, die was machen wollen. Für die gehts Gassi, bisschen Unterordnung, mal Stadttraining, mal Ball spielen, mal alles organisiert, mal nur so daher mit "Abruf festigen".
Und meine Katze. Die liegt mit 12 Jahren oft dekorativ herum und sie ist auch zufrieden. Sie sieht aus wie 6jährig, aber sie rutscht in eine Faulheit ab. Nein, eine faule Wohnungskatze, die frisst, sich putzt und pennt will ich nicht. (das ist nicht nur ne Glaubensfrage! Selbst wenn sie "es so will", das ist nicht gesund!)
Denn... sie blüht so auf, wenn ich sie animiere, mal nen Trick übe, mal Futter verstecke, sie hat ein Fummelbrett und ich schmeiß sie auch mal raus und erkunde mit ihr das Grundstück (es ist neu für sie, wegen Umzug) und die Umgebung. Sie geht mit mir mit, sie läuft, ihre Arthrose läuft sich ein, dann galoppiert sie sogar mal herum und jagt Blätter oder Motten.
Dieses Miteinander steht nirgends geschrieben als Muss, aber ich halte das für gut fürs Tier.Und ich kann hier, wie jeder von uns, ja nur entweder meine Meinung und mein Bauchgefühl niederschreiben, oder fachtexte zitieren. Daneben gibt es nichts.
Und wie ich schon schrieb, ein Hund mit Bandscheibenvorfall, einer mit Epilepsie, Krebs und Bauchspeicheldrüsenproblemen und schon wird ein Hund zeitintensiver.
Mir gehts gar nicht nur ums Geld. Klar, ich hab zu wenig davonund es zu haben, erleichert einiges. Aber ich hab Tiere, um mit ihnen Zeit zu verbingen und ich halte es einfach für sehr wichtig, das auch zu können, wenn mal ein, zwei, drei Tiere mehr davon brauchen, aus welchen Gründen auch immer.
-
Auch wenn ich keine Anzeichen von "animal hording" sehe; manchmal fällt mir schon auf, daß zu Beginn der erste Hund noch das ein und alles war, mit ihm viel unternommen, er bekuschelt und betüddelt wurde. Dann kommt Hund um Hund, Tier um Tier dazu und der erste Hund findet nur och am Rande Erwähnung, ist nur noch einer unter vielen und die neuen Tiere scheinen interessanter. Ich habe nicht den Eindruck, daß der erste Hund dann vernachlässigt oder gar schlecht behandelt wird; aber trotzdem muß ich dann schon schlucken.
Ich kann nicht mal beurteilen ob das wirklich so ist oder ob es immer wieder regelmäßig Situationen gibt in denen dann nur mal der erste Hund an der Reihe ist, oder ob ich lediglich diesen Eindruck beim lesen gewinne. Von daher ist das keines Falls als Vorwurf gemeint; sondern ein Gefühl, daß sich bei mir beim Lesen der Berichte einstellt.LG
Franziska mit Till
Das ist mit Tatsache hier um Forum aufgefallen und dann habe ich darüber nachgedacht, ob ich meine Hunde beide gleich viel erwähne. Nein, ich erzähle deutlich mehr über Finn (Ersthund), nicht weil mein Zweithund mir weniger Wert ist, sondern einfach pflegeleicht. Der Ersthund bringt seine Pröblemchen mit, die hier und da häufiger zur Sprache kommen. Manche erwähne ich Peanut absolut gar nicht, mit ihm ist es einfach entspannt. Da gibt's nicht zum meckern... Das hat also nicht immer den Grund, dass Hund 2 Aufeinmal Nummer 1 ist. Aber man berichtet nunmal mehr über den Welpen o.ä. als über den ersthund, der womöglich "funktioniert"
-
-
Aber das ist ja scheinbar gar nicht das Problem
.
L. G. -
äh... nein. Meine Hunde habe ich -um es überspitzt zu sagen - in Duos, eben weil ich u.a. finde, dass sie rassebedingt Artgenossen brauchen, die so ähnlich sind wie sie.
Und da mag sich jetzt angegriffen fühlen wer will - mir egal - aber das ist für mich kein Argument, sondern eine klassische Folge einer solchen Haltung. Ist der oder die Mithunde wichtiger als die eigentliche Bezugsperson, hat in meinen Augen schlicht die individuell benötigte Ansprache und Zuwendung gefehlt.
Genau das ist nämlich das Ergebnis, wenn man mehrere Hunde einfach nebenher laufen lässt, egal welche Rasse oder welchen Mischling man nimmt, dann wird der Bezugspunkt "anderer Hund" wichtiger als der Mensch.ich glaube, Tiere "arbeiten" vielfach als Therapeuten zur Zeit. Und das auch sehr gerne und sehr gut. Ich finde das gar nicht schlimm, solange sie noch artgerechten Ausgleich haben.
....und da verlässt man sich einfach darauf, dass die mental instabile Person eine objektive Bewertung der Situation vornehmen kann und erkennt, wann sie ihren Hund überfordert?
Sehe ich mir die Fehleinschätzungen an, die jeden Tag im alltäglichen Umgang mit Hunden getroffen werden, halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass man sich da darauf verlassen sollte, dass mental instabile Perrsönlichkeiten per se die Befindlichkeiten ihrer Tiere besser im Blick haben. -
Und da mag sich jetzt angegriffen fühlen wer will - mir egal - aber das ist für mich kein Argument, sondern eine klassische Folge einer solchen Haltung. Ist der oder die Mithunde wichtiger als die eigentliche Bezugsperson, hat in meinen Augen schlicht die individuell benötigte Ansprache und Zuwendung gefehlt.
Mir ging es nicht um Ansprache und Zuwendung, sondern um Rennspiele und eine gewisse Art, miteinander umzugehen. Der andere Hund ist nicht wichtiger als Bezug, sondern schlicht die eigene Art. Es gab mal einen ganz guten Beitrag dazu, wie Hunde als bilinguale soziale Wesen dargestellt wurden. Ich finde es toll, wie gut sich Hunde auf den Menschen einstellen können, aber ich finde, sie dürfen auch mal "Urlaub" vom Menschen haben und in einem echten Rudel leben. Beagle beispielsweise sind von jeher als Meutetiere gehalten worden, Windhunde auch nicht einzeln. Das meinte ich mit "rassebedingt".
Sehe ich mir die Fehleinschätzungen an, die jeden Tag im alltäglichen Umgang mit Hunden getroffen werden, halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass man sich da darauf verlassen sollte, dass mental instabile Perrsönlichkeiten per se die Befindlichkeiten ihrer Tiere besser im Blick haben.
Puh, da einen Zusammenhang der Art zu sehen: je instabiler ein Mensch mental ist, desto weniger kann er sich auf seinen Hund einstellen, dafür kenne ich mich zu wenig damit aus. Ich selbst sehe halt, wie unbefriedigend die zwischenmenschlichen Beziehungen laufen und wie einsam die meisten sind. Ein Hund erfüllt da psychisch-soziale Aufgaben, die in einem gesunden Netzwerk andere Menschen übernehmen. Und Hunde sind in Sachen Gefühle und Empathie den meisten Menschen einfach überlegen...
-
Ich hab auch manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich über das ein oder andere Tier nicht so viel schreibe/Fotos poste
Was vollkommener Quatsch ist.
Mozart zum Beispiel ist mein Herz, mein allerweltbestester Wuschelprinz... Aber a) ist er als schwarzer Hund nicht gut zu fotografieren und b) ist er einfach soo problemlos.... Dabei ist er derjenige, der beim Gassi am meisten gefordert wird, weil er das braucht... mit ihm mache ich beim Gassi Dummy"arbeit", er trickst für sein Leben gern,... Dagegen mache ich mit Picasso eigentlich so gut wie nix. Er mag weder besonders gern tricksen, noch apportieren, noch sonstwas.... er mag gern auf dem Schoß gehalten und gehätschelt werden und ansonsten bitte seine Ruhe. Tricks? Er kann vielleicht 10, 15 Tricks... Das reicht, findet er. Mehr Aufwand ist so ein Leckerli nicht wertUnd ich verstehe, was @Randowmixe meint, wobei ich keinen Hund "für" einen anderen Hund holen würde...
Foxi ist nicht für Mozart eingezogen, dennoch war es das Beste, was ich "für ihn" hätte tun können. Ein Hund in seiner Größe, zum Rennen und raufen und zergeln... Das konnten ihm die Zwerge nie bieten und das habe ich auch erst vor ein paar Monaten erkannt, wie gut sich die beiden tun.
Picasso und Casper sind wie Ying und Yang. Komplett verschieden und doch können sie sich glaube ich ein Leben ohne einander nicht vorstellen.
Theoretisch "bräuchte" Rhea auch noch einen Hund in ihrer Klasse... Terrier, klein, unermüdlich, etc... aber gibbet nicht.(und auch nicht geplant, bevor einer fragt
) und so muss sie sich an Foxi halten, was Mozart wiederum erleichtert... so ein Weibsbild kann auf Dauer anstrengend sein
Und trotzdem... die Bezugsperson bin ich, nicht der jeweilige Partnerhund. Bin ich nicht da, ist die Bezugsperson nach Wahl meine Mutter, ansonsten mein Mann. Ich kann ohne weiteres mit einem der Hunde weg gehen, da trauert niemand... Mozart begleitet mich zum Beispiel regelmäßig zur Bank, wenn einer zum Tierarzt muss, kommt nicht die gesamte Horde mit...Aber so, wie ich niemals verstehen werde, wie eine Mutter es schafft, sich neben Arbeit und Haushalt, Hund und Ehemann, Garten und ihrem eigenen Leben, um 4 Kinder zu kümmern (und dabei glücklich ist und keins vernachlässigt), verstehen andere meine Lebensweise vielleicht nicht.
-
Aber so, wie ich niemals verstehen werde, wie eine Mutter es schafft, sich neben Arbeit und Haushalt, Hund und Ehemann, Garten und ihrem eigenen Leben, um 4 Kinder zu kümmern (und dabei glücklich ist und keins vernachlässigt), verstehen andere meine Lebensweise vielleicht nicht.
Aber solltest du nicht genau DIESE Mutter am besten verstehen, wenn du doch auch soviel "um die Ohren hast"? Das VERSTEHEN heisst doch nicht, dass man diese Lebensweise auch erreichen möchte oder für sich erstrebenswert findet. Ich verstehe deine Lebensweise auch, möchte aber niemals so leben, selbst wenn ich es kann.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!