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Interessant wäre dabei noch die Frage, wieso eigentlich zwischen privater "Vergnügungshaltung" und Haltung aus wirtschaftlichen Gründen unterschieden wird?
Bei uns in der Ecke gibt es einige konventionelle Schweinemastbetriebe, da sind 1000 - 2500 (!!) Schweine im Stall völlig normal.
Oder der Schäfer mit seinen 800 Mutterschafen....der schnippelt denen garantiert nicht im acht-Wochen-Zyklus die Füsse....einmal im Jahr, evtl. zweimal und bei Bedarf...Schafe sind zäh, man glaubt gar nicht, mit was für verfaulten/verwachsenen Klauen die noch lahmfrei laufen können.Natürlich verdienen die LW ihren Lebensunterhalt (wird daraus eine bessere Haltung?)und machen dies nicht alleine, Hilfskräfte und feste Mitarbeiter gibt es meistens, was sicher einiges "auffängt", in dem extrem großen Stil hält "Privatmensch" aber nun ja auch selten Tiere, selbst die echten AH schaffen das nicht.
Ob man Arbeiten geht um Geld für die Tiere zu haben oder die Tiere die Arbeit sind mit denen man Geld verdient ist mMn ein extrem großer Unterschied. Bei Haustieren können je nachdem große Tierarztrechnungen mit mehreren Tausend € anfallen. Wenn man wirtschaftlich denkt ist das Quatsch und solche Tiere gehen dann in Großbetrieben in die Wurst.
Das hat man bei Hunden Katzen etc eben nicht sondern da wird alles bezahlt was Hoffnung verspricht (was auch richtig so ist) und deswegen sollte man lieber ein Tier zu wenig als zuviel halten erst recht nicht in sehr kurzer Zeit sehr viele neue Tiere...sondern erstmal abschätzen was es kostet und wie es im Alltag aussieht. Das wurde ja eben schon gesagt.Ich habe mit ca 30-40 Meerschweinchen auch viel mehr als "Haushaltsüblich"..aber ich arbeite auch damit, da ich eine tierheimähnliche Einrichtung betreibe. Da muss man dann auch wieder zwischen Tierschutz und "normalem" Haustier unterscheiden. Ein Züchter hat ebenfalls mehr Tiere als "Normal Mensch" usw usw..die Faktoren sind sehr verschieden
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die Definition von "es geht den Tieren gut" oftmals etwas zu kurzsichtig gefasst ist.
Zumal gerade dieses "es geht den Tieren gut" seeeehr unterschiedlich ausgelegt werden kann...
Nur weil es atmet geht es dem Tier nicht "gut", auch wenn es lebt...irgendwie... -
Dazu vier Kinder von 17 bis 4 Jahren, sind auch manchmal wie Tiere. Oder die Tiere wie Kinder.
DAS finde ich immer viel viel bewundernswerter
So wie anderes ich das nicht vorstellen können, "so viele" Tiere zu haben, kann ich es mir im Leben nicht vorstellen, eins oder gar mehrere Kinder zu habenDas stelle ich mir unheimlich stressig vor
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Die tägliche Versorgung ist das eine, Tierarztkosten das andere....
Aber ist das nicht der Punkt an dem es dann vielleicht langsam kritisch wird? Zumindest wenn ich dein Geschriebenes nicht komplett missverstehe.
Das plötzlich alle fünf Hunde gleichzeitig umfallen ist extrem unwahrscheinlich und man muss bei jedem Tier differenzieren, nach Zustand, Erkrankung....meine Omihündin lasse ich z.B. ganz sicher nicht mehr wild-wüst großartig operieren, was keine finanziellen Gründe hat.
Wenn du dir mehrere junge Hunde in wirklich kurzen Zeitabständen anschaffst, werden die auch alle zusammen alt - und dann steigen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Tierarztkosten. Das ist meiner Meinung nach ziemlich absehbar und ich gönne es jedem der sich das wirklich leisten kann, aber ich frage mich halt manchmal ob das auch bei der Anschaffung bedacht wird.
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DAS finde ich immer viel viel bewundernswerter :DSo wie anderes ich das nicht vorstellen können, "so viele" Tiere zu haben, kann ich es mir im Leben nicht vorstellen, eins oder gar mehrere Kinder zu haben
Das stelle ich mir unheimlich stressig vor
Danke...dabei ist das nicht mal sonderlich anstrengend....sind in gewissen Altersstufen wie sprechende Hunde.
Lediglich das Alter zwischen einem und zweieinhalb Jahren ist ein bissel doof, sind ziemlich mobil, aber noch seeehr hirnlos und ständig akut selbstmordgefährdet.
Ab drei sind Kinder doch sowas von easy...ich genieße das gerade sehr....so viel Freiheit...die Jüngste ist gestern vier geworden. -
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Das ist ein guter Punkt, das stimmt sicher, auch wenn jedes Tier anders altert, höhere Kosten sind meist absehbar, wobei ein junges Alter auch kein Garant für wenig Kosten sind.
Mein Herzenspony ist nur vierzehn geworden und hat in seinem Leben einen gut ausgestatteten Mittelklassewagen "verschlungen".
Meine Hunde, selbst meine Ponys, sind altersmäßig ganz gut gemischt....ich fände es sonst sogar traurig, ehrlich gesagt, wenn alle kurz hintereinander gehen würden.
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Wenn du dir mehrere junge Hunde in wirklich kurzen Zeitabständen anschaffst, werden die auch alle zusammen alt
Ich denke auch, dass der Punkt gerne übersehen wird.Und unwahrscheinlich, heißt nicht unmöglich. Gerade Infektionskrankheiten interessiert das Alter nicht und auch die können ordentlich ins Geld gehen.
Natürlich kann auch auch ein einzelner junger Hund einen in den Ruin treiben, aber mit Menge und Alter steigt das Kostenrisiko immens an.
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Das jemand seinem Tier nicht gerecht wird ist aber doch kein Alleinstellungsmerkmal von Mehrtierhaltern.
Soll nicht großkotzig klingen, aber ich kenne viele Leute, die zB nur eines der Tiere halten, die ich halte und das minderwertiger.
Da geht der Hund 3mal am Tag um den Block, wenn kein Garten vorhanden ist. Meerschweinchen und Kaninchen sitzen je einzeln zusammen in einem handelsüblichen Käfig, der Wellensittich sitzt alleine mit nem Spiegel in seinem Gitterknast.Das ist also doch wohl eher was Grundsätzliches als eine Sache von Mehrtierhaltung.
Nicht Abstreiten möchte ich aber, dass in einem Singlehaushalt mit Vollzeitbeschäftigung sicherlich die zeitlichen Ressourcen schneller aufgebraucht sind und insbesondere da es, gerade in Bezug auf die Hundehaltung nicht nur ein "Aufbewahren und verpflegen" ist. Ja so Mehrhundhalter kenne ich auch. Haben insgesamt trotzdem weniger Tiere als zB Lisa oder ich. Das hat einfach was mit den eigenen Organisationsfähigkeiten und den eigenen Ansprüchen an die Haltung zu tun.
Die Tierarztkosten sind grundsätzlich schon ein Argument keine Frage. Das muss gut überlegt sein.
Ich kenne aber auch einzelne Hunde, die Tierarztkosten im mittleren bis höheren 5stelligen Bereich verursacht haben.
Das sind Summen, die haben alle meine Tiere zusammen noch nicht ansatzweise erreicht. Und das obwohl auch alte Tiere darunter waren.Sowas ist einfach nicht die Regel, klar kann es passieren. Passieren kann immer was. Wenn man mit allen Eventualitäten plant und für alles gewappnet sein muss, müssten wohl die meisten komplett auf Tierhaltung verzichten. Ggf grundsätzlich darauf für ein anderes Lebewesen Sorge zu tragen.
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Eine wirklich interessante und sehr schwierige Frage.
Wenn ich an Animal Hoarding denke, sehe ich vor meinem inneren Auge zugemüllte Wohnungen, viel zu viele Tiere für den vorhandene Platz, Tier, die krank und verletzt sind und sich durch ihren eigenen Kot bewegen.
Das ist dann natürlich der Fall, wenn es schon zu spät ist.Ich finde, prinzipiell sollte man sich da selbst immer überprüfen. Warum soll jetzt noch eine Katze einziehen? Habe ich das Geld und die Zeit, um sie zusätzlich zu den anderen Tieren zu versorgen? Muss ich diese Mäuse jetzt aufnehmen oder finden sie eventuell woanders auch noch einen Platz, wo es ihnen auch gutgeht?
Ich würde vermuten, dass ein ehrliches Hinterfragen der eigenen Motive gut Aufschluss geben kann.Wenn man im Tierschutz hilft und beispielsweise einen Pflege- oder Notfallplatz bietet, wo die Tiere nachher wieder woanders untergebracht werden, ist das ja immer noch mal was anderes, als wenn man sie selbst behält.
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Das jemand seinem Tier nicht gerecht wird ist aber doch kein Alleinstellungsmerkmal von Mehrtierhaltern.
Das macht es aber nicht besser.Man redet sich immer gern mit "aber andere sind auch nicht besser" raus. Und doch ich finde es ist ein Unterschied, ob ich einem Hund nicht gerecht werde, weil ich keine Lust habe oder ob ich sieben Hunden nicht gerecht werde, weil es einfach außerhalb meiner Möglichkeiten liegt.
Bei einem Hund könnte man es ändern, wenn man will. Wenn es über die machbaren Möglichkeiten hinausgeht, dann ist da einfach Ende.
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