Thema Hund im Auto lassen - sinnvolle Sensibilisierung oder übertrieben?

  • okay, irgendwie mißverstehe ich Dich dann - ich sehe nur, daß eine Doku gedreht werden soll. Aber das RTL nun in etwas maßlos übertreibt, finde ich nirgendwo, aber vielleicht brauch ich auch noch nen Kaffee :-)

  • Klingt nach zu wenig Kaffee :p


    Du hast mich gefragt, was mir Sorgen bereitet und ich habe daraufhin geantwortet, das RTL maßlos übertreibt.


    Im Artikel steht darüber nichts. Das ist nur das, was ich ausgedrückt habe auf deine Frage hin :D

  • okay, jetzt verstehe ich Dich :-)
    Kaffee kocht aber noch

  • Nein, bin ich nicht, weil ich belastbare, vergleichende Zahlen über einen längeren Zeitraum wollte. Deine Google-Methode bringt vielleicht einen kurzen Einblick in die Situation der letzten paar Jahre, aber die Hälfte der Ergebnisse führt zu Bildzeitungsmeldungen – und sorry, dem Blättchen traue ich so weit, wie ich eine Waschmaschine werfen kann.
    Der zweite Nachteil bei dieser Art von Suche ist, dass ältere Zeitungsartikel (auch bei seriöseren Quellen) einfach irgendwann aus dem Netz genommen werden. Je weiter ich also jahresmäßig zurückgehe, desto dünner wird die Informationslage. Deshalb also der Rückgriff auf "offizielle" Zahlen.


    Noch mal ganz langsam und zum Mitschreiben: mir ging es nicht darum, dass jeder Hund, der auf qualvolle Art in einem Auto verendet (oder Schmerzen leidet, bis er im letzten Moment doch gerettet wird) einer zu viel ist. Dass das grausam und unnötig ist, darin sind wir uns, hoffe ich doch mal, alle einig.
    Mir ging es darum, ob die Informationsverbreitung bzgl. dieses Problems überhaupt irgendeine messbare Wirkung zeigt. Die Tasso-Kampagne "Hund im Backofen" gibt es jetzt schon seit einiger Zeit, die Warnungen in sozialen Netzwerken kursieren jedes Jahr fröhlich, aber mir drängt sich der Eindruck auf, dass die Zahl der Hunde in zu heißen Autos trotzdem über einen längeren Zeitraum konstant geblieben ist.


    Was dann zu der Frage führt: Wenn das Mittel den angestrebten Zweck nicht erfüllt, vielleicht wählt man dann das falsche Mittel?

    Nun MEINE Methode liefert nach Jahren sortiert zumindest eine "ansehnliche" Anzahl" nachweisbare Fälle von Hunden, die den Hitzetot im Auto starben. Wenn Du es genauer haben möchtest, dann gibt es Zeitungsdatenbanken, bei denen man nach Thema sortiert, die entsprechenden Artikel suchen kann. Das kostet aber.
    Dein Posting schreit förmlich heraus, dass Du die Notwendigkeit der Kampagnen anzweifelst, weil Dir Zahlen fehlen und weil die nicht die Qualiät, sondenr die Quantität fehlt. Und genau die (und zwar nur die, die ich in 5 Minuten, allein durch Googlen gefunden habe und die (davon ausgehend, das das z.:B das Paderborner Tagesblatt oder die Lippische Allgemeine solche Nachrichten nicht fälscht) für mich als Nachweis gelten, habe ich geliefert. Offensichltich hast du aber eine persönliche Grenze, ab vieviel nachweisbar im Auto gestorbenen Hunden man die Öffentlichkeit involvieren sollte. Wenn Dir allein die schon in diesem Jahr für JEDEN in kurzer Zeit ergooglebaren Fälle nicht reichen, sind wir also bei Deinem "Nochmal, ganz langsamL.


    Wieviele solcher Fälle brauchst Du, also wieviele qualvoll verendeten Hunde, bis Du die Existenz dieser Kampagnen als notwendig erachtest? Es spielt faktisch keine Rolle ob sich die Zahlen gegenüber den Vorjahren drastisch, spürbar, kaum spürbar oder gar nicht verändert haben. Denn das Ziel ist nicht, irgendwann bei Null zu landen und keine Kampagne mehr starten zu müssen, sondern schlicht JEDES Jahr aufs Neue dafür zu sorgen, dass in genau diesem Jahr so wenig Hunde wie möglich diesen qualvollen Tod erleiden, bzw. nicht quälen müssen. Ein NULL wird man nie erreichen und deshalb sind solche Kampagnen auch in Zukunft nötig.
    Dazu kommt, dass sich die Anzahl der Hundehalter in den letzten Jahren massiv erhöht hat und so überhaupt keine belastbare Statistik möglich wäre.


    Diese Kampagne(n) gibt es jetzt seit rund 10 Jahren. Allein die Diskussionen in Foren, darüber dass man "angemacht würde" weil man den Hund im Auto gelassen hat, die Anzal der gestiegenen Anzeigen bei der Polizei und bei den TS Organisatonen und die spürbare Aufmerksamkeit auch unbeteiligter die KEINEN Hund haben, zeigt unmissverständlich, dass da bei vielen zumindest eine Botschaft angekommen ist. Man IST aufmerksamer geworden und zwar so stark, dass es vielen "Hunde-im-Auto-Lassern so peinlich ist, dass sie unzählige Threads mit ebenso unzähligen (Pseudo)Gründen aus dem Boden stampfen um sich zu rechtfertigen. Wären die Kampagnen ohne Wirkung, dasnn wäre das kaum nötig oder? Und wenn man sich so manche Fragen des ein oder anderen Hundehalters, die teils an Naivität, und sorry Dummheit nicht zu überbieten sind anschaut , dann weiss man, dass diese Kampagnen Erfolg haben. Es ist nun mal FAKT, dass viele Hundehalter, das was sie mit einem Hund machen, nicht aus Überlegung, sondern quasi genau nach (so verstandener) Anweisung tun (Das macht man so). Und solange es Mütter gibt, die sogar ihre Babys bei 35 Grad im Auto vergessen und nicht verstehen warum darum so ein Bohai gemacht wird, wird es dolche Menschen geben, die nicht mal einen Gedanken daran verschwenden, dass das ein oder andere das sie tun, einem Hund schaden könnte. Es sei denn man ballert es ihnen völlig plakativ vor den Kopf.

  • Es sei denn man ballert es ihnen völlig plakativ vor den Kopf.

    Und dieses "plakativ vor den Kopf ballern" bewirkt nun genau was?


    Gar nichts bzw, das Gegenteil. Es werden Ausflüchte gesucht, warum und wieso einem bzw. dem eigenen Hund nichts passiert.


    "Die Wahrheit sollte sein wie ein Mantel, den Du dem anderen hinhältst, damit er hineinschlüpfen kann wenn er dazu bereit ist. Und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."
    Voltaire

  • Wieviele solcher Fälle brauchst Du, also wieviele qualvoll verendeten Hunde, bis Du die Existenz dieser Kampagnen als notwendig erachtest? Es spielt faktisch keine Rolle ob sich die Zahlen gegenüber den Vorjahren drastisch, spürbar, kaum spürbar oder gar nicht verändert haben. Denn das Ziel ist nicht, irgendwann bei Null zu landen und keine Kampagne mehr starten zu müssen, sondern schlicht JEDES Jahr aufs Neue dafür zu sorgen, dass in genau diesem Jahr so wenig Hunde wie möglich diesen qualvollen Tod erleiden, bzw. nicht quälen müssen. Ein NULL wird man nie erreichen und deshalb sind solche Kampagnen auch in Zukunft nötig.

    Schön, dass wir wenigstens was das fett Markierte angeht einer Meinung sind. ;)


    Zum Rest: Ich bezweifele nicht die Sinnhaftigkeit einer vernünftigen Aufklärung zu dem Thema, noch finde ich, dass sich so eine Aufklärung erst ab einer Zahl X von gestorbenen Hunden "lohnt" (... auch, wenn du mir das gerne unterstellen möchtest).


    Ich bezweifele nur, dass die Aufklärung wie sie im Moment läuft wirklich schon das ganze Potenzial ausschöpft, konkret: ich finde Erklärungen per Mailverteiler (bspw. Tasso) oder in sozialen Netzwerken (Twitter, Facebook) bis zu einem gewissen Grad sinnvoll, aber ich frage mich, ob es da nicht noch andere, zusätzliche Wege gibt, die man einschlagen könnte.


    Ich hab's ein paar Seiten vorher schon mal erwähnt, aber für mich hat dieser Online-Aktivismus ein bisschen was von "Ich fühl mich gut bei minimalem Aufwand". Es ist schließlich soviel bequemer auf "Teilen" zu klicken, anstatt sich selbst als Helfer bei einer großen Veranstaltung freiwillig zu melden - aber da würde man wenigstens direkt Leute ansprechen und Hunden helfen können. Seltsamerweise ist es irre schwierig, freiwillige Helfer für 'ne Parkplatzkontrolle zu finden (haben wir gerade durch das Thema, als hier in der Gegend zum Tag des Hundes Aktionen organisiert wurden), aber wenn man in den lokalen Tierschutzgruppen fragt, haben ausnahmsweise alle, die vorher fleißig Warnhinweise zur Hitze im Auto geteilt haben, ausgerechnet schon an dem Tag irgendwas ganz Wichtiges vor...


    Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er seine Zeit und sein Involvement sinnvoll eingebracht sieht – aber für diesen Thread: ja, m.M.n. nehmen die Warnhinweise in sozialen Netzwerken teilweise hysterische, beleidigende Züge an, während gleichzeitig wenig Bereitschaft vorhanden zu sein scheint, den großen Worten auch Taten folgen zu lassen.


    Man IST aufmerksamer geworden und zwar so stark, dass es vielen "Hunde-im-Auto-Lassern so peinlich ist, dass sie unzählige Threads mit ebenso unzähligen (Pseudo)Gründen aus dem Boden stampfen um sich zu rechtfertigen. Wären die Kampagnen ohne Wirkung, dasnn wäre das kaum nötig oder?

    Und das ist ein weiteres Problem: die Kampagnen erreichen offensichtlich (zumindest zum Teil) die falschen Leute – nämlich die, die sich eh schon Gedanken gemacht haben und damit um das Problem wissen. Die Deppen, die ihren Hund völlig unreflektiert bei 34°C in praller Sonne im geschlossenen Auto sitzen lassen, wird es immer wieder geben, mit reiner Aufklärungsarbeit erwischt man die nicht (s.o., ein Null erreicht man nie), aber diejenigen, die sorgfältig abwägen und situationsabhängig entscheiden, werden dafür dann auch noch zur Rechtfertigung gedrängt. Ziemlich verquer, wenn man mal drüber nachdenkt.

  • Stellt sich mir die Frage wie oft wird man tatsächlich angemacht? Mir ist das exakt einmal(!) passiert, vor gut 11 Jahren, als es noch kein FB gab, nur Flyer von Tasso.


    Überhaupt glaube ich, dass dieses "ich blöke jeden Hundehalter an, der seinen Hunden XY antut" nur Internet Großtuerei ist.
    Wir führen unsere Hunde situativ mit Dressurhalsband (aka stumpfer Stachel) auch auf Großveranstaltungen. Heißt die Hunde werden am WE von 10.000 und mehr Menschen gesehen. Angequatscht werden wir dauernd, aber auf die Halsbänder? Ein oder Zweimal, bei dreißig Jahren Hundehaltung (mein Freund hatte ja schon vor mir Hunde).


    Wenn man durch die Foren ließt, müsste man ja schon fast Angst haben, so das Haus zu verlassen. Aber nö, anquatschen tut uns keiner.



    (Aber darauf das kupiert besser ausschaut werden wir jedes WE angequatscht).

  • Wir führen unsere Hunde situativ mit Dressurhalsband (aka stumpfer Stachel) auch auf Großveranstaltungen. Heißt die Hunde werden am WE von 10.000 und mehr Menschen gesehen. Angequatscht werden wir dauernd, aber auf die Halsbänder? Ein oder Zweimal, bei dreißig Jahren Hundehaltung (mein Freund hatte ja schon vor mir Hunde).

    Was soll man dazu auch schon groß sagen als vorbeigehender Besucher bei so einer Veranstaltung? Es ist zwar armselig, aber ja leider (in Deutschland) nicht verboten seinen Hund mit so einem Teil zu führen.

  • Ist damit ein Halsband mit Zugstopp gemeint?
    Ich kann mir grad unter "stumpfer Stachel" nichts vorstellen.

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