"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil V

Zitat von sab1707

Rechnet ihr eigentlich auch für das Essen eurer Kinder oder für euer eigenes auf das Gramm genau aus, wie viel und was und wann zugesetzt werden muss? Für mein eigenes Essen mache ich das nicht, meine Kinder sind auch ohne Berechnung gesund groß geworden und für Oskar habe ich einen groben Plan, ich weiß, was er darf und was nicht. Das reicht.

Da hab ich auch schon oft drüber nachgedacht.

Ich denke ein Problem könnte sein, dass Hund uns ja nicht sagen kann worauf er Lust hat.

Die Menschen können sich ja aussuchen was sie essen.
Gut kleine Kinder zwar auch nicht....

Ich überprüfe ab und an Hollys Ration und rechne.
Aufs Gramm genau mache ich das auch nur bei Dingen wie Jod (da kann ein halber TL mehr oder weniger fix kritisch werden bei ihr), aber im Groben mit Allem.
Das mache ich tatsächlich auch mal mit meinem Essen (dafür gibts auch super Apps, die machen das automatisch), allerdings wesentlich seltener. Schlicht und ergreifend, weil ich im Gegensatz zu Holly selbst entscheide was ich Esse und auf meinen Körper achten kann. Holly muss essen was ich ihr hinstelle, ich habe die alleinige Verantwortung und möchte daher wissen was sie bekommt.
Abgesehen davon, dass sie einen erhöhten Bedarf an einigen Nährstoffen hat und durch ihre Unverträglichkeiten nicht einfach quer beet alles fressen darf. Da ist es durchaus praktisch zu wissen, was in welchem Lebensmittel so drin ist. Dafür bekommt man beim Überprüfen schnell ein Gefühl und braucht es dann auch nicht mehr genau zu nehmen.

Für ein (kleines) Kind würde ich das ganz genauso machen. Sofern stillen vorbei/nicht möglich und das Kind noch zu klein ist, um sich auszudrücken.
Ich hab es bei mir mal trotz abwechslungsreicher, frischer Ernährung zu einem Mangel gebracht - das möchte ich für ein von mir abhängiges Lebewesen nicht haben. (Genau genomen sogar zwei Mängel - VitD war auch mal im Keller. Aber das ist etwas komplizierter und hat nicht nur mit Ernährung zutun. Zweiter war Jod, das lag nur an der Ernährung)

Aber dadurch bin ich auch einfach ein gebranntes Kind - da hat Jeder andere Erfahrungen und soll für sich entscheiden, was er macht. Wer sowieso ein Gefühl für Lebensmittel hat, muss sich dieses Gefühl ja nicht erst durchs Rechnen beibringen.

Ich wiege gar nichts ab und füttere rein nach Gefühl - so lange es sich nicht um irgendwelche Pülverchen handelt.
Heute habe ich zum Beispiel 2 Gramm Hagebuttenschalen abgewogen, weil ich nicht einschätzen konnte, was das für eine Menge ist.
Zur Sicherheit lasse ich aber ein Mal im Jahr ein Blutbild machen.
Das letzte war top...mal sehen, wie das diesjährige ausfällt.

Füttert Ihr manchmal Quinoa oder Amaranth?
Ich habe gelesen, dass die Pseudogetreide blutverdünnend wirken und die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen hemmen können.
Was ist mit Chia-Samen? Über Nacht quellen lassen und dann verfüttern?
Auf der Tüte steht, nicht mehr als 15 Gramm pro Tag. Für Menschen natürlich! Wie viel darf denn dann ein 10,7 Kilo Hund?

Ok, Blutbild wird bei Oskar teilweise alle 2 Wochen gemacht, wenn es gut aussieht, alle 6 Wochen.

Laut meinem Plan bekommt Oskar 1/2 Teelöffel Hagebuttenpulver täglich, er hat 13 kg.

Aufgrund seiner purinarmen Diät gibt's hier Reis, Nudeln oder Kartoffeln als KH. Anderes habe ich noch nicht ausprobiert. Dazu Rindfleisch, Geflügel oder Fisch, alles ohne Haut. Gemischtes Gemüse (auch hier sind verschiedene Sorten ausgeschlossen), Apfel, Birne oder Banane. Dazu verschiedene Öle, Ingwer, Eierschalenpulver und Kokosflocken, Joghurt, Quark oder Hüttenkäse. 3 x wöchentlich Vitamin B12 und 2 x täglich 100 mg Allopurinol.

Zitat von Anwar-Nieninqe

Was ist mit Chia-Samen? Über Nacht quellen lassen und dann verfüttern?

Auf jeden Fall quellen lassen. Wofür benötigst du die Chia-Samen? Als Ballaststoff für die Verdauung oder wegen der Nährstoffe?

Zitat von Anwar-Nieninqe

Auf der Tüte steht, nicht mehr als 15 Gramm pro Tag. Für Menschen natürlich! Wie viel darf denn dann ein 10,7 Kilo Hund?

Die empfohlene Höchstmenge stammt von der EFSA, also der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Begründung: Man könne noch nicht wissen, wie sich der häufige Verzehr größerer Mengen Chiasamen auf die Gesundheit auswirke. Auch das Allergiepotenzial sei noch nicht einzuschätzen.
In den USA darf man zum Vergleich knapp 50g Chiasamen täglich essen und in den Herkunftsländern gibts gar keine Beschränkung. Chiasamen sind ähnlich in Wirkung und Konsistenz wie Leinsamen. Allerdings deutlich länger haltbar.
Zwei Esslöffel Chiasamen in Wasser eingeweicht stärken einen aztekischen Krieger einen ganzen Tag lang, heißt es.


Ich glaube, ich würde auf Chiasamen beim Hund verzichten. Nachher wird der noch zum Hulk

Pff ich bin neidisch.
Ich hab letztens mal wieder nach Monaten getestet, ob meine zwei verzogenen Viecher nicht doch mal Seelachs essen würden.
Nö. Das riecht nicht nach Fleisch. Das ist ungenießbar!
Dabei habe ich extra alles in einer starkem Lammbrühe gegart.
Idiotenhunde