Hund für ungewöhnliche Lebenssituation gesucht

  • Sooo…

    ich war ja auch nicht untätig in der Zwischenzeit. Vorneweg: Ja, auch wenn es viele unterschiedliche Meinungen hier gibt, hilft mir das. Denn das hilft das Thema von allen Seiten zu beleuchten und Punkte zu bedenken, die man sonst noch gar nicht auf dem Schirm hatte.

    Ich habe mich jetzt mit meinem Kumpel unterhalten (dem, der am Flughafen arbeitet) und er verlädt oft Hunde und ist der Meinung, dass ein Hund das ohne weiteres packen kann, auch im Frachtraum- wenn er es kennt und seine Box als etwas sicheres ansieht. Er würde mir zum gegebenen Zeitpunkt die Chance geben, das im Frachtraum mit dem Hund zu trainieren. Damit wäre in der Größe auch mittelgroß möglich, bis knapp 15kg (drüber wird’s mir zu viel zu tragen).

    Einige weitere Punkte, die ich für mich klären konnte:

    Essen: Nein, ich werde kein Hundefutter durch die Weltgeschichte schleppen und ich werde auch nicht hinterher sein, im hinterletzten Dorf einen Sack Trockenfutter aufzutreiben. Der Hund wird essen, was ich auch esse und das finde ich völlig in Ordnung so. Dito mit der Apotheke. Ich werde einen Erste Hilfe Kurs für Hunde machen und werde mich beim Tierarzt informieren, was ein Hund an Reisemedikation brauchen könnte, das über die Menschenapotheke hinaus geht. Verbände, Sachen bei Magenzeug, Betaisadonna, Aktivkohle, Sekundenkleber und Co. ist ja sowieso immer dabei.

    Betreuung durch meine Familie längere Zeit hindurch: Solange es Hunde gibt, die in Urlaubsbetreuung und Tagesbetreuung gegeben werden und damit gut zurecht kommen sehe ich da kein Problem. Es ist durchaus in Ordnung, mehrere Bezugspersonen zu haben und ich entscheide dann im Interesse des Hundes ob es Sinn macht, ihn auf eine Reise mitzunehmen (Stichwort Quarantäne). Und groß umstellen müsste mein Hund sich auch nicht, meine Eltern haben einen Resthof und lassen einen Hund Hund sein. Was er bei mir hat, kann er auch bei ihnen haben und muss (für mich) unsinnige Dinge dann auch nicht extra lernen. Sachen wie Fuß, Leinenführigkeit, Bellfreudigkeit und territoriales Verhalten stellen somit kein Problem dar.


    Momentan stehen die Zeichen eher auf Pro Hund. In die engere Wahl kommen gerade verschiedene Terrier, Schnauzer und der Mudi, in den ich mich spontan verliebt habe. Und ja, ich weiß, dass die Rasse sehr kommunikativ sein soll. Ich führe ein Leben, das in vielen Situationen superstill ist. Da stört es mich nicht, wenn ich einen alles kommentierenden Hund habe.

    Achso, etwas grundsätzliches: Antworten von mir können auch mal dauern. Kommt immer drauf an, ob ich gerade stabiles Internet habe- oder überhaupt einen Anschluss.

  • Das klingt doch schon mal super!
    Ich hab mich gestern noch mal mit meiner Bekannten, der Flugbegleiterin unterhalten.... sie empfindet aus eigener, langjähriger Erfahrung Flüge mit Zwischenlandung problematisch. Da werden die Hunde schon mal mit dem ganzen restlichen Gepäck auf dem Rollfeld in der Sonne stehen gelassen, bis es dann halt weiter geht. Ich hab mich dann wieder dran erinnert, dass ich auch großen Wert auf Direktflüge gelegt habe. Wenn also Boxen Kuddelmuddel passiert, dann in solchen Situationen. Wobei wir uns darüber einig waren, dass kleine Provinzflughäfen weniger ein Problem sind, als eben größere Flughäfen, wie z.B. Mallorca, das für AirBerlin ein Drehkreuz für mittlerweile fast alle Flüge im Süden darstellt. Und je hinterwäldlerischer das Land, desto höher sind Deine Chancen, dass Du für ein Trinkgeld auch mit Deinem Hund beim Zwischenstopp mal Gassi gehen kannst und der Hund natürlich gut verladen wird.
    Einig waren wir uns dann auch, dass an den deutschen Abflughäfen alles immer ziemlich gut abläuft und das Risiko eben nicht höher ist, als bei jedem anderen Transport auch.

  • Lass dir von deinem Bekannt auch sagen welche Fluggesellschaften besonders geeignet sind für Hunde.

    Ich weiß von

    KLM
    LH

    das deren Frachtabteilung ein spezielles Abteil für Hunde hat welches auch beheizt werden kann und der Luftdruck anders ist als im restlichen Frachtraum.
    Wenn man im Flugzeug ist, sollte man immer noch einmal den Stewardessen sagen, das ein Hund an Board ist. Das soll sicherer sein.

    An der Box am Besten einen Zettel kleben mit Info's zum Hund:
    Name
    Allergien
    ob Leckerlis gegeben werden dürfen
    usw.
    Viele von den Tierpflegern halten sich daran und freuen sich wenn sie den Hund mit Namen ansprechen können, viele schwören darauf, dass dann die Hunde ruhiger sind.

    Bei Zwischenstops ist das wirklich so eine Sache mit der Ladung, da kann es wirklich passieren, das ein Hund mal 2 std. voll in der Sonne steht, höre ich oft von Ibiza und Mallorca... ob es stimmt hab ich noch nicht überprüft.
    Schlimm soll Air America sein, die haben wohl keinen abgetrennten Bereich für die Tiere, dadurch soll es in deren Frachtraum lauter sein.

    Bitte keinen Hund sedieren für den Flug, besonders wenn der Flug von Frankfurt aus startet wird darauf sehr genau geachtet und ggf. darf der Hund dann auch nicht mit. Es kam wohl schon vor das Hunde, selbst durch eine leicht Sedierung währende des Fluges verstorben sind. Sie können ihre Temperatur nicht mehr regeln, das trinken (was wichtig ist) fällt sehr schwer usw.

    Ich denke da bekommst du noch einige Tips von deinem Bekannten. Ich kann dir empfehlen an einem Tag der offenen Tür die mal die "Animal Lounge" am Flughafen Frankfurt anzusehen und dort mit den Pflegern zu reden. Ich denke da bekommst du noch sehr viele Tips und Tricks gesagt.

    Und ich hoffe sehr du bleibst ihr..... denn ich WILL umbeding FOTOs sehen von deinem Hund und euren Abenteuern.

    Vielleicht bringst du ja daovn auch mal ein Bilderbuch raus?? Eine Käuferin hättest du schon mal ;)

  • @Druidenkind

    Sei dir aber bitte bei allen guten Vorhaben und der besten Planung bewusst, dass du trotzdem einen Hund bekommen kannst, den die angedachten "Besitzerwechsel" oder die Unterbringung im Frachtraum ganz allein massiv stressen. Denke, dass man das auch durch die Rassewahl eher wenig beeinflussen kann. Du brauchst schon ein Individuum, das cool und "abgeklärt" genug ist, dass es unter der regelmäßigen, teils wochen- oder monatelangen Trennung von seiner Bezugsperson nicht leidet. Da sehe ich bei dem gesamten Vorhaben die Schwierigkeit.

  • Ich finde wirklich gut und durchdacht, wie du da herangehst, Druidenkind. Ich denke auch, dass bei dir ein Hund bestimmt ein wunderbares Hundeleben haben kann. Nur bei einer Kleinigkeit muss ich noch kurz herumklugscheißen: Ausgerechnet der Mudi gehört wesensmäßig meiner Meinung nach zu der Sorte Hund, die überhaupt nicht gut für so ein unstetes Leben geeignet ist.

    Ein ultra-aktiver, schneller, gern alles in sich aufsaugender und auch gern kontrollierender Hütehund (ich hab selbst einen, der einem Mudi relativ ähnlich ist), kann von vielen Wechseln, Reisen etc. massiv gestresst sein. Sie sind häufig eben genau das Gegenteil von einer "coolen Socke" und damit meine ich nicht Ängstlichkeit, sondern einfach das Temperament. Ich finde dein Leben toll und hätte gern selbst so eins, aber mein Hund würde durchdrehen und ich auch, weil ich ihr jedes Mal aufs Neue vermitteln müsste, dass sie da jetzt nichts zu kontrollieren hat und ich alles im Griff habe. Das ist Aufwand.

    Um es für dich und den Hund leichter zu machen, würde ich einen Hund mit mittlerem Energielevel suchen, der tendenziell ein entspannter Zeitgenosse ist und den wenig äußere Dinge erschüttern. Die Hütehunde sind da nicht unbedingt die beste Wahl, zumindest nicht, wenn man sich nicht auskennt.

  • Liebe Forengemeinde,

    ich möchte mich nochmal bei jedem bedanken, der mir seine Meinung geschrieben und Tipps gegeben hat. Das war ein sehr fruchtbarer Austausch hier.

    Nach reiflicher Überlegung und mit Bedenken aller Eventualitäten habe ich entschieden, dass ich künftig mit einem Hund mein Leben teilen werde. Und ich habe mich für den Jack Russel Terrier entschieden. Ich glaube, wir werden großartig zusammenpassen, sie haben genug Wahnsinn und Abenteuerlust, um Spaß an diesem Leben zu haben.
    Wenn es doch nicht passen sollte, werden meine Eltern meinen Hund dauerhaft aufnehmen.
    Wenn ihr möchtet, kann ich euch ja auf dem Laufenden halten, wenn ich meinen Kumpel gefunden habe.

    :smile:

  • Ich wünsche dir alles alles Gute und hoffe dann auch ab und an von euch zu lesen.

  • Ich finde ein JRT klingt nicht schlecht.
    Die sind auf jeden Fall stabil, körperlich und seelisch, und haben sicher einen Riesigen Spaß bei dem Leben das du für deinen Hund planst.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du berichtest. Ein Hauch von Abenteuer...

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