Hund für ungewöhnliche Lebenssituation gesucht

  • Ich kann nicht singen. :D

    Ich rede mir ein, die Gespräche mit dem Hund ("Meinst du, wir sollen hier schon hoch, oder ist das zu steil?", "Tja, Frieda, jetzt ist guter Rat teuer.", "Links oder rechts, was sieht besser aus?", "Sollen wir hier schon Pause machen?", "Beweg deinen haarigen Hundehintern, wir gehen jetzt zum Auto, Frauchen will duschen.") dazu dienen, Wildschweinbachen rechtzeitig zu warnen, damit wir gar nicht erst in brenzlige Situationen kommen.

    Aber Fakt ist, dass es im Hotel weitergeht. "Ich geh nur kurz duschen. Willst du so lange lieber ARD oder RTL gucken?" OK OK, manchmal, wenn ich mich ertappe, fange ich auch an, mich selbst zu veräppeln, aber in vielen Situationen kommt das automatisch, wenn man tagelang niemanden trifft, außer abends der Bedienung im Restaurant. :roll:

  • 2 der Welpen die ich n meiner Züchterzeit mit groß gezogen haben sind zu einem Sängerehepaar gegangen. Die reisen das ganze Jahr quer durch die Welt und die Zwerge immer dabei, egal ob per Auto, Schiff oder Flugzeug. ständig neue Umgebung, viele Menschen und dennoch sind die Hunde super entspannt wenn es sich gehört. sie sitzen hinter der Bühne während der Auftritte oder bei jemandem im Publikum auf dem Schoss wenn man sich kennt.

    Es gibt durchaus Rassen die ihren Lebensmittelpunkt an ihren Menschen festmachen und einfach gerne und fröhlich immer dabei sind. Wenn die Haare beim Pudel nicht wären würde ich wie gesagt auch die empfehlen. Meine würden dieses Leben lieben! Boderterrier und Zwergschnauzer solltest du dir echt genau anschauen. ich mag die Schnauzer noch lieber, wahrscheinlich weil ich eine hatte. Die Border die ich kenne sind auch toll aber irgendwie terriertypisch unabhängiger aber eben nicht so terriertypisch wie JRT und co.

    Zu den Risiken in deinem Leben. Tja man kann nicht alles planen. Ich bin gerne und viel alleine mit meinen Jungs (23 und 28kg ) wandern. ich suche mir Strecken die wenig frequentiert sind und ich hatte im letzten Jahr das Glück mich im Harz zu verlaufen. schicki da stand kraxel ch einen steilen Hang hoch weil ich dahinter den nächsten weg vermutete. schietkram ich war dann genau oben auf einer Klippe, da wieder runter. ich hab geschwitzt und dass nicht nur vor Anstrengung. ich hatte schon Kopfkino wie die Jungs da runterfallen oder ich und die rennen dann alleine im Wald rum und ... naja alles gut gegangen aber ich hab hier im harz eben auch in Deutschland auch schon 5 Stunden keine Menschenseele getroffen. Handyempfang gab es übrigens an und auf dieser Klippe gar keinen. Passieren kann immer viel dazu muss man nicht im Ausland sein.

  • Hallo ich bin da :)... hab aber nicht alles gelesen *schäm*.

    Mir fällt spontan die niedliche Rita ein, die in Ecuador auf einem Campingplatz ausgesetzt wurde und die soooo gerne reist und Autos über alles liebt, dass sie in jedes neue Auto springt und dann stundenlang nicht rausgeht. Die würde sich über ein Geologenleben unterwegs total freuen :).

    Letztendlich reicht es, wenn du dir diese Seite reinziehst: Haus- und Zootiere, Regelungen zur Einreise und dich dann nicht verwirren lässt, dass der Zoll, die EU und jede andere Behörde irgendeinen Teil anders versteht.

    Generell muss das Tier geimpft sein, entwurmt etc. pp. Am aufwändingsten ist es, wenn du das Tier aus einem Drittland einführst, das nicht auf diesem Tollwut-Anhang 2 steht. Dafür benötigst du einen Nachweis für den Tollwut-Titer, das dauert ab der Impfung mindestens 4 Monate Bedenke, dass das Tier vorher noch den EU-Chip benötigt. DEN wiederum kriegst du nicht überall sondern nur bei Tierärzten mit Connections zu den Hauptstädten wo dann 1 oder 2 Ärzte sind, die diese Chips vorrätig haben. Wenn du so lange an einem Ort bist kannst du das alles von da machen - sofern die Infrastruktur dafür besteht.

    In Südamerika läuft das so: Arzt zum Chippen finden, am nächsten Tag impfen. 4 Wochen warten. Arzt finden und erklären was du braucht (Serum => muss getrennt werden vom Plasma), das muss dann innerhalb weniger Tage gekühlt verschickt werden mit DHL (das kostet von Südamerika in die USA gute 300 US-Dollar). Die Liste mit zugelassenen Labors für die Titer-Untersuchung findest du auch auf der oben verlinkten Seite. Und dann musst du dem Arzt noch beibringen, dass du reist und eine Adresse auf dem Laborzettel für die Rücksendung angeben, die nicht beim Arzt ist, sondern wo du es sicher bekommst (Achtung bei den Rücksendemodalitäten des Labors mit dem Ergebnis). Dafür muss der Arzt noch einen Wisch ausfüllen... und mit viel Glück hast du noch mal 4 Wochen später das Ergebnis. Und du darfst NUR mit dem Original und nicht mit einer Kopie einreisen.

    Zur tatsächlichen Einreise brauchst du dann wieder ein gültiges Gesundheitszeugnis, aktuelle Impfungen... und die EU-Einreisepapiere, die du am Flughafen bekommst. Guck da immer dass du 1 Tag vor Abflug da bist und wie die Öffnungszeiten sind! Verschieb diesen Papierkrieg auf den Tag vorm Flug wenn möglich, weil die unbestimmt lange brauchen und sich von "oh der Flieger geht aber gleich" wahrscheinlich nicht beirren lassen. Außerdem braucht die Fluggesellschaft das Tier relativ früh bzw. bestellt das Tier meistens für 2 Stunden vor Flug und dann muss alles vorliegen.

    Das betrifft nur die Einreise in die EU. Wenn du unterwegs Grenzen überschreitest brauchst du (zumindest in Südamerika) nur aktuelle Impfungen, Entwurmungen im 3-Monats-Rhythmus und du musst das Tier auch äußerlich mit Flohzeug behandeln. Da du die da regelmäßig hast, machst du das sowieso. Der Grenzübertritt kostet etwa 30-50 Euro (das musst du vorher bei einer bestimmten Bank einzahlen und einen Wisch bei einer Behörde holen, die sind nie direkt an der Grenze) und je nach Zollbeamten und ob die einen Arzt da haben oder kommen lassen müssen 30 Minuten - 4 Stunden an der Grenze. Welche Länder da weitere andere Regeln haben klärst du am besten immer direkt vor Ort. Da mittlerweile so viele Menschen mit Tieren reisen, wirst du selten die Erste sein die das fragt.

    So, so viel zum Papierkram in aller Kürze :D .

    Wenn du Fragen zu "unterwegs mit Hund" möchtest - wir waren insgesamt 9 Monate mit Quito unterwegs in Südamerika, im Zelt, im VW-Bus und in Hostels / Hotels, mit den da üblichen Höhenunterschieden (da sind Pässe von 3500 Metern ja nix), Wetterunterschieden, dünner Luft und am nächsten Tag zur Küste... Hitze, Kälte etc. Und eine Chemotherapie mittendrin gab's auch noch weil die blöde Kröte 'nen Tumor hatte.

    Wo ich es gerade gelesen hab: Notfallapotheke.. Futter... alles das bekommst du auch vor Ort. Im Zweifel halt zu den dort üblichen Standards, aber alles das gibt es auch da :). Du wirst ja schon Reiseerfahrungen haben und vielleicht dementsprechend entspannt ans Packen denken.

    liebe Grüße
    mahzouz

  • Narf - Edit-Zeit ist rum.
    Die Behörde am Flughafen ist meist eine Agrar- und Tierbehörde, die sich um Ein- und Ausfuhren kümmert. Die sind in großen Städten (sagen wir mal in den 3 größten Städten des Landes) auch am Flughafen vertreten und kennen sich mit Tieren aus.

    Wenn du in einer kleinen Stadt bist und zur Behörde gehst kommt es auch mal vor, dass die Leute absolut keine Ahnung haben, wie das funktioniert und dann sind Geduld und Improvisationstalent gefragt ;-).

  • Noch ein Nachtrag: Wenn das Tier mal in der EU war gelten für die Wiedereinfuhr andere Regeln, das kannst du aber alles erledigen (den Papierkram) so lange du noch IN der EU bist. Um die Tierarztbesuche vor Grenzübertritt kommst du aber nicht rum.
    Futter und alles andere bekommst du überall, im Zweifel auf den Märkten. Und wenn's kein Hundefutter gibt, muss er halt mal bei dir mitessen, du schleppst ja auch nicht monatelang Expeditionsessen mit dir mit sondern deckst dich bei Bedarf neu ein ;).

    Ach ja, ich würde trotz der ganzen Umstände und Behördenaktionen jederzeit wieder losreisen und den Knirps mitnehmen. Aber leider ruft die Pflicht... *seufz*.

  • weil die blöde Kröte 'nen Tumor hatte.

    Oh, Oh....es geht auch anders.

    Zum Hund habe ich keine Idee und
    möchte auch Hund und Mensch dieses
    Handling und Erschwerniss nicht zumuten.
    Selbst bei einem Straßenhund machen TH
    "dicht" und genau das, finde ich vernünftig.

  • Ich persönlich würde von einem kleinen Hund abraten, auch von einem schon erwachsenen Hund würde ich absehen. Du hast einfach Anforderungen die von einem Hund, der alle möglichen Airline-Handgepäck Regelungen nicht erfüllen wird (5kg mit Box... ). Auch von Terriern würde ich abraten, das mit dem Jagdtrieb ist da eine gewisse Lotterie und wenn Du es nicht unter Kontrolle kriegst, dann ist der Hund für dich unbrauchbar.

    Außerdem muss dein Hund ein gewisses Skillset mitbringen, dass Du bei einem schon erwachsenen Hund vermutlich nicht finden wirst. Natürlich kannst Du da "romantisch" sein und darauf warten, dass dein Seelenverwandter Hund dir zuläuft, aber realistisch gesehen ist das ziemlicher Bullsh* und dem Hund gegenüber unverantwortlich.

    Anforderungen die dein Hund meines Erachtens nach erfüllen sollte:

    - Maulkorb Gewöhnung. Ist an vielen Flughäfen Pflicht und sehr sehr praktisch, wenn er zu einem unbekannten Tierarzt muss wenn er eine ernsthafte Verletzung/Schmerzen hat
    - Box Gewöhnung. In der Rettungshundearbeit ist meine Hündin oft über Stunden in der Box, macht ihr gar nichts aus, wurde aber auch über lange Zeit hin aufgebaut
    - Trittsicherheit. Nichts ist gefährlicher im Gelände als ein Hund, der nie das sichere und vor allem langsame/überlegte überqueren von Hindernissen gelernt hat. Trainiert wird das mit Agility Geräten, die der Hund dann LANGSAM überqueren/meistern muss
    - Stand oder Steh. Fällt unter Trittsicherheit, in rauem Gelände musst Du Deinen Hund überall auf Befehl anhalten können, denn deine Voraussicht ist da oft die einzige Lebensversicherung die das Tier hat.
    - Tragen. Nicht alle Hunde lassen sich gerne tragen, das muss geübt werden (am besten nachdem der Maulkorb trainiert wurde). Tragen ist für deinen Lebensstil unerlässlich
    - Robuster Magen. Manchmal muss man unterwegs improvisieren

    Ich würde mir einen Welpen einer gesunden mittelgroßen (oder auch größer, je nachdem was Du tragen kannst, wir haben in einer befreundeten Rettungshundestaffel eine Dame die ist so 1,65cm groß und hat einen Ridgeback :p ) Rasse (keine Jagdhunde) besorgen (hier würde ich auch mit dem Züchter genau klären was Du vorhast, wirst vermutlich ein paar mal deswegen abgewiesen, aber so kannst Du schon mal die aussieben, deren Hunde vermutlich eh nicht geeignet wären) und mit Deinen Eltern einen Trainingsplan ausarbeiten, der die oben genannten Punkte abarbeitet und Dich an bestimmten Punkten mit einbezieht. Evtl. auch in einen guten Trainer investieren. Dann muss Du halt ein Jahr oder 18 Monate etwas öfter zu Hause sein. Dann steht dem ganzen aber meines Erachtens nichts im Wege. Ist halt ein Haufen Arbeit, aber das ist das Los des Hundebesitzers.

  • Also, ich kann nur berichten, dass es meinen beiden Zwergen scheißegal ist wo ich mit ihnen bin. Bei meiner Mutter, wo es relativ ruhig her geht, bei Freunden, im Hotel, im Stall beim Pferd, auf dem Hundeplatz, auf einem Agiturnier, bei dem wir auch im Zelt schlafen. Der Ort an dem wir uns aufhalten ist ihnen egal, Hauptsache sie können überall dabei sein. Beide sind recht selbstständig (typisch Schnauzer) und auch sehr wachsam. Bei mir kommt kein Mensch oder Tier in meine Nähe (egal ob Zelt oder Haus) ohne dass die Damen das melden. Sie können beide auch durchaus locker am Fahrrad mitlaufen und das Fell ist wirklich nicht unpraktisch. In kälteren Gegenden läßt man es halt ein wenig länger und in wärmeren schert man sie einfach ein wenig kürzer. Zur Not gibt es auch Mäntel, die bei der Größe nun wirklich nicht viel Platz brauchen und das praktische ist, man hat sie sich Ruckzuck unter den Arm geklemmt wenn es mal brenzlig wird. Wenn irgendetwas sein sollte, für die Kleinen gibt es auch praktische Taschen in die man sie stecken kann um sie in wirklich gefährlichen Gegenden tragen kann. Für mich war es auch immer wichtig einen Hund zu haben den ich im Notfall auch immer mal einen längere Strecke tragen kann und das ist mit einem ZS durchaus einfacher als mit einem Hund der schwerer ist.

  • Anforderungen die dein Hund meines Erachtens nach erfüllen sollte:

    - Maulkorb Gewöhnung. Ist an vielen Flughäfen Pflicht und sehr sehr praktisch, wenn er zu einem unbekannten Tierarzt muss wenn er eine ernsthafte Verletzung/Schmerzen hat
    - Box Gewöhnung. In der Rettungshundearbeit ist meine Hündin oft über Stunden in der Box, macht ihr gar nichts aus, wurde aber auch über lange Zeit hin aufgebaut
    - Trittsicherheit. Nichts ist gefährlicher im Gelände als ein Hund, der nie das sichere und vor allem langsame/überlegte überqueren von Hindernissen gelernt hat. Trainiert wird das mit Agility Geräten, die der Hund dann LANGSAM überqueren/meistern muss
    - Stand oder Steh. Fällt unter Trittsicherheit, in rauem Gelände musst Du Deinen Hund überall auf Befehl anhalten können, denn deine Voraussicht ist da oft die einzige Lebensversicherung die das Tier hat.
    - Tragen. Nicht alle Hunde lassen sich gerne tragen, das muss geübt werden (am besten nachdem der Maulkorb trainiert wurde). Tragen ist für deinen Lebensstil unerlässlich
    - Robuster Magen. Manchmal muss man unterwegs improvisieren

    Mal ehrlich, jeder Hund sollte den Maulkorb kennen, ne Box kennen und sich tragen lassen. Das ist absolute Grundvorraussetzungen!
    Egal ob Reisender oder Nur zuhause Hund, das sind echte Basics.

    Das leider viele Hunde nicht mehr trittsicher sind und durch ewiges "Nur 1 Futter das Leben lang" mit Änderungen im Speiseplan nimmer zurecht kommen ist echt schade, aber der normale, gesunde Hund lernt beides ziemlich einfach.

  • Mal ehrlich, jeder Hund sollte den Maulkorb kennen, ne Box kennen und sich tragen lassen. Das ist absolute Grundvorraussetzungen!

    nu ab ich nen Problem
    Kira lässt sich nämlich nicht wirklich tragen
    die bekommt Panik, hat tierisch Stress, etc.
    war von Welpe an so, die würde auch nie auf den Schoß hüpfen, die braucht Boden unter den Füßen

    Bin ich wohl durchgefallen, schade

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