
Ver-/Anbellen von Zügen, Joggern, Radfahrern, Menschen mit Gehhilfe
-
Odon2005 -
4. Mai 2016 um 09:33
-
-
wie lange ist der hund denn schon in deutschland?
würde ich meinen tierschutzhund täglich 4 stunden all den reizen aussetzen, wäre wohl züge jagen das kleinste problem. aber hunde sind ja auch sehr verschieden.
ich persönlich würde folgendes tun:
den hund soweit möglich nicht in die genannten situationen bringen. das verhalten gegen vorne gehen und bellen wird so nur geübt.
ruhiges verhalten in den situationen markern. umorientierungssignal aufbauen.ich kann mir vorstellen dass der hund aufgrund seiner enormen auslastung eine eher schlechte impulskontrolle hat. das würde das ganze erschweren.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Ver-/Anbellen von Zügen, Joggern, Radfahrern, Menschen mit Gehhilfe schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
-
-
Ich komme grad nicht nach auf die einzelnen Antworten einzugehen. Bin immer etwas zu langsam...
Insgesamt fehlt mir bei deiner Beschreibung gemeinsame Beschäftigung für die Hunderübe. Dinge, bei denen ihr gemeinsam zum Ziel kommt & wo er seine grauen Zellen für braucht und sich seine Energie einteilen muss. Spazierengehen fällt da nicht drunter, das könnt ihr buchstäblich auch nebeneinander her.
Den Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Habe auch schon ein Spielebuch deswegen gekauft und eines geliehen, jedoch bisher nur sehr wenig daraus umgesetzt. Muss mich da mehr mit auseinandersetzten. Ich denke, Du hast Recht, und dass wir zu wenig wirklich gemeinsam machen. Danke.
-
ich persönlich würde folgendes tun:
den hund soweit möglich nicht in die genannten situationen bringen. das verhalten gegen vorne gehen und bellen wird so nur geübt.
ruhiges verhalten in den situationen markern. umorientierungssignal aufbauen.So würde ich auch vorgehen. Zur Not riiesige Bögen gehen, stehen bleiben, dem Hund Zeit geben, markern, Umorientierung belohnen, wieder gucken lassen usw. Das braucht Zeit, Ruhe, einen entspannten Hund und Abstand zum Reiz.
-
Leuchtturm: Die Schau-Übungen mit Leckerli in den Händen, dabei Arme seitlich wegheben, Hände verdeckt vor ihm ausstrecken usw. habe ich schon öfters drinnen mit ihm gemacht. Das mit der Ablenkung und Leckerli geben draußen habe ich jetzt erst angefangen (Leberwursttube).
lajosz: Taro ist seit Anfang August 2015 in D und seitdem auch bei mir. Davor war er 1,5 Jahre im rumänischen Tierheim.
Das ist nun schon recht viel Input, ich danke Euch dafür. Ich schäm mich grad echt, dass ich Taro wohl zu viel zugemutet habe.
Werde nun also
- die Zeit des Gassigehens runterschrauben
- Schau-Übungen intensivieren (haben wir nicht oft gemacht)
- Markersignal aufbauen
- dann ruhiges Verhalten markern --> ich vermute, anfangs eine größere Distanz zum Bell-Auslöser einhalten, und diese dann verringern, oder?
- ein Umorientierungssignal aufbauen --> ist das das Gleiche wie ein Alternativverhalten aufbauen, also z. B. Sitz und Blickkontakt zu mir? -
ja, so würde ich das machen, der reiz sollte wahrnehmbar sein, aber noch das verhalten nicht auslösen.
bei der umorientierung dreht sich der hund (oder nur der kopf) vom "bösen ding" weg. es kann sehr gut positiv aufgebaut werden (anfangs einfach klassisch konditionieren, d.h. aus dem nichts das signal sagen, kecks, signal sagen, spielzeug usw. wie dus mit dem markersignal machst) und dient vor allem als sehr gut funktionierender verhaltensunterbrecher. muss natürlich sehr gut verstärkt werden, zb. lauern und hetzen von spielzeug.alternativverhalten kannst auch sitzen nehmen wenn der hund dies tut. oder ein handtarget. was auch immer, ziel sollte sein, der hund sieht das objekt, entscheidet sich aber nicht für anpöbeln und hinterherrennen, sondern er weiss wie er sonst zu seiner belohnung kommen kann.
-
-
- die Zeit des Gassigehens runterschrauben
Meiner Erfahrung nach ist bei Hunde, die viel mit der Umwelt zu tun haben nach etwas 45 Minuten Ende im Kopf... also Zeit für Pause, damit meine ich schlafen gehen.
-
Damit habt Ihr mir schon sehr weitergeholfen.
Mir fehlt da einfach die Erfahrung, wie der Tagesablauf von einem Hund aussieht und aussehen sollte. Das krieg ich irgendwie nicht aus meinem Kopf bzw. vermenschliche das zu sehr und meine, ein Hund langweilt sich, wenn er so viel rumliegt. Eure Meinungen nehme ich mir aber zu Herzen. Ich mein, ich sitz jetzt nicht heulend vor dem Computer, sondern werde das Gassi-Pensum verringern.
Wenn wir in der Stadt waren (nur 3 oder 4 mal), war mir klar, dass Taro wegen der vielen Eindrücke müde ist. Darum habe ich das nicht oft gemacht. Dass ihn auch eine längere Gassirunde in der freien Natur so fertig machen würde, war mir nicht bewusst. Ich konzentriere mich jetzt mal auf den Aufbau von Markersignal und Alternativverhalten, wie Ihr mir geraten habt, und streiche Dinge, die ihn mit Eindrücken überschwemmen würden.
Nochmals ganz, ganz lieben Dank Euch allen!
Wünsche Euch noch einen tollen Tag!
-
Ich schäm mich grad echt, dass ich Taro wohl zu viel zugemutet habe.
Du brauchst dich dafür nicht schämen! Du interessierst dich und willst nur das Beste für ihn, und du änderst was, wenn es nicht passt - das ist gut!Jeder macht mal Fehler, und wir verstehen halt nicht immer gleich richtig, was der Hund einem zeigt.
Wir haben das Problem ähnlich mit Max. Viel mehr als eine Stunde am Stück ist schwierig, dann sind Autos, Räder, Jogger usw. ein zusätzlicher Reiz, der den Topf kochendes Wasser zum Überlaufen bringt.
War für mich auch nicht leicht, das einzusehen, und unsere vorher deutlich längeren Runden strikt einzukürzen und besser zu strukturieren.Nasenspiele kommen eigentlich fast immer gut an. Die kann man auch auf Spaziergängen einbauen. Er soll absitzen, du versteckst oder wirfst Leckerlies (oder einen Teil seines Futters, mit TroFu geht das auch gut), die er dann mit deiner Hilfe (Fingerzeig in die richtige Richtung) suchen darf.
Das kommt bei uns immer sehr gut an, und die Hunde achten dann auch mehr auf einen. Ein ganz einfaches, aber sehr effektives Spiel, dass auch gut für die Bindung ist.Alles Gute!
PS: Achso, und bring Gduld mit! Der Stresslevel braucht manchmal mehrere Tage um deutlich abzusinken, und daher kann das Verhalten noch einige Zeit gezeigt werden, bevor es besser wird! Also durchhalten
-
Wir haben das Problem ähnlich mit Max. Viel mehr als eine Stunde am Stück ist schwierig, dann sind Autos, Räder, Jogger usw. ein zusätzlicher Reiz, der den Topf kochendes Wasser zum Überlaufen bringt.
War für mich auch nicht leicht, das einzusehen, und unsere vorher deutlich längeren Runden strikt einzukürzen und besser zu strukturieren.Das ist erstaunlich!!! Ich hätte ebenfalls nicht gedacht, dass langes Spazierengehen einen Hund hochpuschen kann. Habe bisher geglaubt, es macht ihn einfach nur müde. Aber wenn Du schreibst, dass Max kürzere und besser strukturierte Runden gut getan hat, dann glaub ich das.
Unsere Mittag- und Abend-Runde sind heute zusammen schon mal eine Stunde
kürzer ausgefallen. Außerdem gab es mehrere "Schau-Übungen"und Aufbau des Markersignals. Begegnungen hatten wir auf beiden Runden mit zwei Zügen, einem Radfahrer, einem Jogger und einem Mofafahrer. Alle ein paar Meter entfernt zwar, aber: Taro hat KEINEN MUCKSER gemacht.Er schien sogar nicht mal erregt bzw. ignorant. Ich freu mich, und klar müssen wir das noch weiter üben.
PS: Achso, und bring Gduld mit! Der Stresslevel braucht manchmal mehrere Tage um deutlich abzusinken, und daher kann das Verhalten noch einige Zeit gezeigt werden, bevor es besser wird! Also durchhalten
Ja, das mach ich
-
Wichtig ist in erster Linie, dass du selbst entspannst. Je aufgedrehter dein Hund ist, desto ruhiger musst du sein. In der Regel schlafen Hunde 16 Stunden am Tag. Es ist also besonders wichtig, dass dein Hund immer wieder zur Ruhe kommt.
Was du auf jeden Fall machen solltest ist Impulskontrolle und Frustrationstoleranz zu trainieren. Einfache Übung, die man jeden Tag machen kann ist: Napf mit Futter hinstellen und Hund muss bis zur Freigabe warten.
Was vielleicht auch noch gut wäre ist konditionierte Entspannung. Gerade, wenn ein Hund sehr schnell hochfährt kann das helfen.
Wenn du alleine gar nicht weiter weißt, dann buche ein paar Einzelstunden bei einem guten Trainer. Wir hier können dir nur Anregungen zu dem geben, was du uns schilderst. Es könnte aber sein, dass du etwas falsch wahrnimmst oder dein Hund aus einem ganz anderen Motiv handelt. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!