Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

  • Ich glaube manchmal spricht einfach das schlechte Gewissen aus (auch zukünftigen) HH raus.

    Klar fühlt man sich bei dem Gedanken nicht super, wenn man weiß: Der eigene Hund ist jetzt ein paar Std. alleine und wartet auf deine Rückkehr.

    Aber ein eigener Stundenplan für den Hund hilft hierbei auch nichts, meiner Meinung nach. Das Mittelmaß muss stimmen.

    Persönliches Beispiel:
    Ich arbeite als Krankenschwester in einem Seniorenheim. Ab und zu darf ich meinen Rüden mitnehmen (max 1x monatlich). Der ist nach so einem 8 Std. Arbeitstag so was von platt (da ich ja auch viel in Bewegung bin), dass es nach diesem Tag nur noch Löserunden gibt.
    Da meine Hündin viel zu aufgedreht ist, würde das mit den Senioren im Umgang nicht gut gehen...
    Davon abgesehen ist es leider auch utopisch, die Hunde in meinem Beruf regelmäßig mitzunehmen. Mein Team würde das auf Dauer nicht dulden und davon abgesehen, gibt es viele Wochen wo es auch vom Arbeitspensum her auch nicht umsetzbar ist.

    Da ist es mir lieber, meine Hunde ruhen sich während meiner Arbeitszeit aus. Und vor und nach der Arbeit erfolgt Aktion für die Hunde (max. aber 3 Std. tgl.) und meine nachfolgende ständige Anwesenheit. :smile:

  • Ich arbeite auch in einem Konzern, großes 3er Büro in dem Henry wenn es nach den Kolleginnen ginge auch willkommen wäre, aber auch bei uns gilt Hundeverbot im gesamten Gebäude. Ich kann das aber auch verstehen: wir sind 1500 Mitarbeiter an unserem Standpunkt, wenn da nur jeder 10. einen Hund mirbrächte, wäre das schon fern ab von gut und böse. In unseren Büros haben wir zwar keinen Mandatemverkehr weil wir auch "Sicherheitszone" sind und man auf die einzelnen Etagen nur mit einem Transponder kommt, aber man müsste trotzdem mit Hund durchs Atrium, das auch zum Konferenzbereich führt und in dem reger Mandaten- und Konkurrenz-Kollegen-Verkehr herrscht, dann sind wir noch eine sehr konservative Branche - das würde einfach nicht passen, da mit Hund rum zu laufen.
    Am Wochenende kommt das aber wohl schonmal vor, jedenfalls hatte mir meine Chefin als wir an Karneval ein WE durchgearbeitet haben von sich aus erlaubt, Henry mit zu bringen (was ich dann aus anderen Gründen doch nicht gemacht habe).
    Und ich muss @Lagurus wirklich zustimmen: ein Konzern ist allein aufgrund des Betriebsrats ein guter Arbeitgeber. Wir haben zusätzlich noch eine Frauenbeauftragte und einen Ethik-Kommissar. Es gibt jedes Jahr verpflichtende Mitarbeitergespräche in denen das Thema Gehaltserhöhung angesprochen werden MUSS und jede einzelne Überstunde wird entweder als Freizeitausgleich zurück gewährt oder ausbezahlt, und das zeitnah. Ich liebe meinen Arbeitgeber ja eh, und auf eins würd ich persönlich auch nicht mehr verzichten wollen: die private Zugriffsmöglichkeiten auf den Firmenwagen-Pool, das ist schon ne tolle Sache.
    Klar, im Gegenzug wird viel verlangt und Tierhaltung muss gut organisiert werden, aber finanzielle Sicherheit im Rücken und Wertschätzung seitens des Arbeitgebers ist auch ganz schön was wert.

  • Da habt ihr Recht, verhältnismäßig ist das nicht zu viel. Ich denke das liegt daran, dass die HuTa ziemlich abgelegen ist. Ein Gassigänger ist oft genauso teuer.
    Trotzdem geht das auf Dauer natürlich ins Geld...
    Achja, viel Trubel ist "unser" Hund aus dem Tierheim gewohnt. Dort wohnt er in einem Rudel mit Auslauf am Hundezimmer.

  • Es gibt jedes Jahr verpflichtende Mitarbeitergespräche in denen das Thema Gehaltserhöhung angesprochen werden MUSS und jede einzelne Überstunde wird entweder als Freizeitausgleich zurück gewährt oder ausbezahlt, und das zeitnah. Ich liebe meinen Arbeitgeber ja eh, und auf eins würd ich persönlich auch nicht mehr verzichten wollen: die private Zugriffsmöglichkeiten auf den Firmenwagen-Pool, das ist schon ne tolle Sache.
    Klar, im Gegenzug wird viel verlangt und Tierhaltung muss gut organisiert werden, aber finanzielle Sicherheit im Rücken und Wertschätzung seitens des Arbeitgebers ist auch ganz schön was wert.

    Wie gesagt, das gibt es auch in kleinen Betrieben OHNE Betriebsrat. Wir führen jährlich ein Mitarbeitergespräch, auf Wunsch auch öfter. Gehaltserhöhung wird dabei zu 100% angesprochen, auch unter dem Jahr kann man es ohne Probleme ansprechen (da halt eben mit Grund-neue Aufgaben usw). Überstunden kann man freinehmen oder auszahlen lassen. Entweder monatlich auszahlen oder wenn man es wünscht, zu einem bestimmten Termin.
    Ich hatte auch schon ein Firmenwagen, da mein Auto in der Werkstatt war.

    Nicht nur große Konzerne bieten das!

  • Was ich noch spannend fände.... in welcher Branche bzw in welchem Bereich ihr so tätig seid, wo ihr den Hund mitnehmen könnt (insofern ihr Lust habt, das preiszugeben) =)

    Ich bin in der Tierpflegeszene tätig. Aktuell (noch) im Tierheim. Hunde dürfen mit, waren sie auch schon öfter mal. Sofern halt Platz bzw. ein Zwinger frei ist. Da sie aber entspannter sind, wenn sie Zuhause bleiben dürfen, nutze ich das Angebot nur noch hin und wieder.

  • Bei uns am Standort arbeiten auch rund 3000 Mitarbeiter. Auf das Gelände dürfen aus Sicherheitsgründen an normalen Arbeitstagen ja nicht einmal kleine Kinder, geschweige denn Tiere. Die Kolleginnen selbst hätten gar nichts gegen Hunde, im Gegenteil.
    Ich werde oft genug "genötigt" meine Hunde bei privaten Treffen zum Berggehen oder Grillen mitzubringen =) Besonders der Mexx ist mit seiner freundlichen Art heiß geliebt.

    Es hat wohl alles Vor- und Nachteile.
    So ein großer Konzern ist was Sicherheit angeht und aus Arbeitnehmer Sicht bestimmt eine gute Wahl. Was mir (als dualer Studentin) schon alles geboten wurde durch die Firma (seien es Seminare zu Fachthemen, aber insbesondere auch zur persönlichen Standortbestimmung und Weiterentwicklung, Firmenwagenpool bei Dienstfahrten, Homeoffice zur Erstellung der Abschlussarbeit, super flexible Urlaubsregelungen, Rabatt beim Kantinenessen, Kooperationen mit anderen Unternehmen über den Betriebsrat) ist schon mehr als das, was andere Firmen langjährigen Mitarbeitern bieten (können).

    Ich habe übrigens nun auch so etwas wie eine HuTa in der Nähe entdeckt, die allerdings auch die Unterbringung von zwei Hunden gemeinsam anbietet, ohne Kontakt zu anderen Hunden (also nicht in großen Hundegruppen - das gäbe Mord und Totschlag :P ). Das ist ein großer Hof und ich werde mir das mal anschauen - für einen Tag/Woche oder mal für den Notfall sicher eine Überlegung wert.

  • Als ich im Mittelstand im Verlagswesen gearbeitet habe, war die Antwort auf die Frage nach mehr Gehalt: "Bei solch einem Namhaften Verlag wie wir es sind arbeitet man doch nicht nur des Geldes wegen!" Klar, ich Zahl meine Miete mit dem Freikontingent an Büchern ;-)

    Sind ja alles Einzelerfahrungen, und jeder setzt seine Prioritäten anders, aber die Kombi Medien und Mittelstand käme für mich nicht mehr in Frage, da habe ich in Bezug auf Bezahlung bisher immer nur schlechtes gehört. Und unter Wert will ich auch nicht arbeiten, selbst wenn der Hund dann mit könnte.


    Oder mal anders gefragt: würdet Ihr deutlich "unter eurem Wert" arbeiten wenn der Hund dafür mit dürfte?
    Auch ne spannende Frage :-)

  • Was tatsächlich ein Problem wäre, wenn wir nun einen Mitarbeiter bekämen, der Angst vor Hunden hätte.
    Dann müssten wir schauen, aber ich denke auch das wäre durchführbar.

    Mein Mann hat letztens alle Bewerber für den Ausbildungsplatz zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dabei wurde auch gleich die Hundetauglichkeit abgeklärt, denn wir hatten an dem Tag 2 oder 3 Hunde mit dabei (ich glaube ich habe meinen zuhause gelassen, war ja nur zu Besuch da) und das ist für uns einfach ein Kriterium, ein Hundehasser würde bei uns wohl keine Arbeit finden bzw. sich nicht wohlfühlen, da meine Mutter/Chefin eben ihre Hündin hat und dazu oft noch den Rüden meiner Schwester und ich meinen ja auch mal mitnehme.

    Übrigens all das was an Vorzügen der Großkonzerne genannt wird habe ich auch, das einzige, was schon anfällt sind Überstunden und der Verdienst ist eben überschaubar.
    Aber ja, die Frage ob ich unter Wert arbeite nur um meinen Hund mitnehmen zu können, die habe ich mir auch schon gestellt.

  • Es käme wohl darauf an, wie weit unter Wert, auf die Aufgabe an sich und das "Drumherum".

    Wäre es eine spannende Aufgabe mit super Kollegen, der Hund dürfte mit und ich könnte mein Leben damit finanzieren - ich würde es auf jeden Fall erwägen.

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