Leinenführigkeit nach 2 Jahren

  • Hundeschulen bringen doch in dem Fall eigentlich nicht viel. Da wäre ein kompetenter Trainer der wirklich nur auf euch schaut beim Laufen, und vor allem auf deine Fehler in meinen Augen besser, als hier irgendwelchen Tips nachzuarbeiten. Vor allem muss man den Hund UND dich sehen im Team wenn ihr lauft. Deine Bemühungen, deine Fehler etc. und das sieht jemand der MIT euch geht, mM viel besser.
    Es gibt eben viele Möglichkeiten aber ihr braucht da speziell für EUCH was, was auf euch zugeschnitten ist und passt. =)


    Und du gehst hier mit nem Rotti, und das schon 2 Jahre lang so. Da hat sich vieles verfestigt.

  • Ich gebe Michi69 Recht, es wäre besser wenn du einen Trainer der zu dir kommt hinzuziehst.


    Aber ich kann dir trotzdem ein paar Tipps geben. Es ist schon mal gut, dass er draußen ansprechbar ist (das war meiner teilweise gar nicht). Daher ist es schon mal positiv.


    Hast du ein Markerwort oder benutzt du einen Clicker? Wenn nicht würde ich es aufbauen. Wenn du nicht weißt wie, kann ich dir gerne einen Link schicken.


    Probiere wirklich die Leinenführigkeit mittels der Targetaufbaus. Dadurch bremst du ihn aus. Du kannst ihn ruhig zum Schnüffeln wegschicken nach ein paar Wiederholungen. Falls er nicht auf Leckerlis anspringt, kannst du bessere versuchen und wenn du willst in sicheren Gebieten den Ball nehmen. Du kannst ihn immer nach hinten rollen lassen.


    Wenn er dennoch in die Leine rennt und dadurch ausgebremst wird (was nicht oft passieren sollte) dann belohne jede umorientierung zu dir. Dadurch lernt er hoffentlich Leine Ende - zum Frauchen. Dieses sollte aber der kleinste Teil des Trainings sein.


    Uns hat es sehr geholfen. Ob es für dich etwas ist, musst du herausfinden. Du musst aber dabei konsequent sein und nicht wieder darüber übergehen andere Sachen zu machen.


    Ich denke ja dass dein Hund gelernt hat Leine = Frust. Es würde helfen wenn das Leine gehen etwas positives wird.

  • Nun bei uns wurde jeder Fehlschritt nach zu weit nach vorne unterbrochen, Mr. hat vor mir nix zu suchen, was aber auch seinen Grund hat.
    Mittlerweile ist das an der Leine laufen für ihn kein Frust mehr obwohl er ja schon mehr Freude daran hätte, frei zu laufen, was noch nicht drin ist in unserer Trainingsphase. :hust:
    Hier wird strikt Fuss gegangen, Fehler korrigiert, bei Blickkontakt gelobt.


    Somit siehst du gibt es etliche verschiedene Methoden, wobei ich die unsere nicht jeden empfehlen würde, denn das muss nicht bei jeden Hund so laufen, wie gesagt, es hat seinen Grund warum wir gerade so trainieren.


    Will dir damit nur nochmals näher bringen, euch helfen zu lassen für euch den richtigen Weg zu finden. Und das geht eben nur real. Letztendlich muss es jeder für sich selbst ausmachen, aber bei einem Hund der solche Kräfte aufbringt würde ich mir das keine 2 Jahre antun wollen. :ka:

  • Leinentraeger, das sehe ich nicht so. Nachdem ich mehrfach erklärt habe, dass ihm 1,5 Stunden genügen und ich das auch noch begründet habe, hast du dennoch - ohne ihn jemals gesehen und erlebt zu haben - einfach mal ganz pauschal entschieden, dass ihm diese 1,5 Stunden nicht reichen und dass das Problem darauf zurückzuführen ist. Wenn du nun sagst, dass es mein Job ist, für die Auslastung zu sorgen und ich dir versichern kann, dass das der Fall ist, sollte das vielleicht auch einfach akzeptiert werden. Aber darüber können wir wohl noch ewig diskutieren. Let's agree to disagree!
    Ach ja, frech war ich übrigens auch nicht :???:


    Ja, ich meinte schon Hundetrainer. Gruppenunterricht wär ja in dem Fall für die Katz'. Gehört für mich dennoch alles in die selbe Kategorie :smile: also: Markerwort und Clicker kennt er beides. Auf den Clicker reagiert er besser, aber zur Not tut's auch das Wort. Ich muss halt noch die richtige Belohnung finden, auf die er auch draußen richtig abfährt. Der Ball ist ohne Ballschleuder nur halb so interessant und die wäre ja in dem Fall wieder kontraproduktiv, da der Ball damit außerhalb da Kreises landen würde.


    Nun hab ich im Haus schon mit dem Aufmerksamkeitstraining angefangen. Schaden wird das wohl nichts, wenn ich damit weiter mache, oder? Zumindest nicht, solange ich da nichts vermische?


    Ich werd mich trotzdem nochmal nach Trainern umgesehen. Bisher habe ich von den Trainern in der Umgebung nicht wirklich Gutes gehört, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. =)

  • @MinnieMouse: Aufmerksamkeitstraining schadet nicht, obwohl du natürlich aufpassen musst, dass du dir keinen "Aufmerksamkeitsjunkie" erziehst. Hier sehe ich die echte Gefahr, das der Hund nur mehr an dir klebt und auf eine Belohnung wartet.
    Ansonsten finde ich es natürlich toll, dass du einen Trainer hinzuziehen willst. Ich wünsche dir viel Glück!

  • ja, ich rufe ihn, lobe/belohne und er läuft dann wieder vor

    Das würde ich garnicht machen. Also belohnen, bzw schon das Rufen nicht.
    Ich glaube dein Hund hat das Konzept einer Leine völlig falsch verstanden... Und deine Versuche bestärken ihn irgendwie nur darin möglichst zu ziehen.


    Trainier ihm doch ein neues Kommando an, ein "Langsam". Sobald du siehst das die Leine gleich spannt gibts das Kommando (also erst wenn ers kann halt) und somit seit ihr aus diesem Kreislauf raus.
    So entspannt sich das gassi für dich, das überträgt sich auf die Gesamtstimmung und ist somit besser für alle. Und mit Glück erkennt der Hund damit auch seinen Radius und hält ihn von alleine ein.

  • 2 Stunden ist unteres Minimum, erstrecht für einen jungen, gesunden Hund einer so genannten Gebrauchsrasse bzw. Mischling davon. Und das ist nur ein Richtwert. Der individuelle Hund kann mehr benötigen. Deshalb würde ich erstmal ausprobieren, ob nicht schon mehr Auslauf reicht. Wenn nicht, kann man immernoch weitersehen.

    Hast du dazu einen Quellennachweis? Würde ich gern mal nachlesen.


    Wir sind auch an allen möglichen Techniken gescheitert. Mit Leckerlie, ohne Leckerlie - hat alles nix gebracht. Hatten dann eine Trainerin da und ab dem Tag ging es bergauf mit der Leinenführigkeit... Hier gibt es einfach so viele verschiedene Herangehensweisen, von denen nicht jede für euch passt. Ich würde mir da mal einen anderen Trainer suchen.

  • Hast du dazu einen Quellennachweis? Würde ich gern mal nachlesen.


    Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz wird hier zitiert mit 2-4 Stunden pro Tag:
    Hundehaltung in der heutigen Gesellschaft


    Ich meine, das kommt bei meinem Hund auch hin. Da kann ich unter 2 Stunden Auslauf (besser mehr) nicht mit Ausgeglichenheit rechnen. Das merke ich z.B. immer am Neujahrstag (und übrigens auch nur draußen), weil ich Silvester nach Mittags nur noch kurz vor die Tür gehe, um Gelegenheit zum Pinkeln zu geben.
    Das kann man mal machen, aber auf Dauer macht sich zu wenig Auslauf dann doch bemerkbar, indem der Hund eben andere Ventile sucht, um Energie abzubauen. Stress kann sich auf vielfältige Weise zeigen.


    Menschen tut Bewegung auch ganz gut. Ist ja nicht so, als wäre der Mensch als Couchpotato geboren.

  • Ja, und es gibt für jeden Fall der täglichen Betätigung in jeder Form (Essen, schlafen, Sex, Bewegung, psychische Gesundheit, einfach jeden Blödsinn, auch wie oft dein Nachbar die Socken wechselt) irgendwelche Parameter. Um ein Idealleben zu erstellen.
    Und du willst mir ehrlich sagen, nur dann kann ein Hundeleben erfüllt sein ?
    Meine Güte, wie kann man nur so stereotyp und langweilig denken ? Vielleicht mal über den Tellerrand schauen ?
    Aufs Individuum kucken ?
    Oder auch nur auf die Rasse ? Ein derart schwerer Hund ist sicher nicht für 4 Stunden tägliche Betätigung geschaffen.

  • Hätte nicht gedacht, dass man in einem Hundeforum erklären muss, dass ein Hund Auslauf benötigt. Mit wissenschaftlichen Belegen. :D
    Das ist ja wirklich Hardcore hier. :fear:

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