Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

Ist hier auch so. Ich bin Dreh- und Angelpunkt der Hunde. Gerade die Jüngere interessiert es nicht die Bohne, wenn ich was mache und mein Mann etwas von ihnen möchte. Er meckert auch darüber, aber letztendlich soll er sich da an seine Nase fassen. Ich übernehme 90% der Beschäftigung, des Auslaufs, des Fütterns, der Pflege (und der Kosten). Wenn er möchte, dass "ihn die Hunde mehr lieb haben", soll er sich halt mehr mit ihnen beschäftigen.
Das ist bei meiner Freundin und ihrem Zwerg genauso gewesen, bis sie mehr arbeiten musdte und uhr Freund wesentlich mehr mit dem Hund machen musste. Da hat sich die Waage sehr schnell wieder austariert.

@Mejin and others: Sorry, das ich das Thema noch mal hochhole, aber lese grad erst nach und muss sagen, dass ich schon ein bisschen verblüfft bin, wie einhellig hier zu "Methoden jenseits des Wattebauschs" geraten wird - bei einem Hund, der gesundheitlich nicht fit ist
Ich bin echt dafür, dass jeder seinen für ihn passenden Weg geht (in vernünftigen Grenzen, klar), aber das ist doch irgendwie nicht zielführend. Zoey macht schon ewig ASD, ist dazu ehemaliger Straßenhund, hat Exzeme an den Pfoten, wahrscheinlich großen Appetit und es juckt immer furchtbar, noch dazu ist sie eh eher eigenständig (so weit ich das überblicke). Bei so einer Motivationslage müsste man ja nun schon ordentlich Geschütz auffahren...

Finde das eher schwierig, so überhaupt zu trainieren. Willi war neulich ein paar Tage echt out of order, auf "klare Ansagen" kam nur noch mehr Hektik...hab dann festgestellt, dass er eine kleine entzündete Stelle zwischen 2 Zehen hatte. Sobald das verheilte, war er auch wieder besser ansprechbar. In der Zwischenzeit hätte ich sonst was anstellen können, da wär kein Erziehungserfolg bei rausgekommen, höchstens ein Vertrauensbruch.

So das musste raus, ihr braucht auch nicht zu antworten, aber ich wollte @Mejin doch etwas Unterstützung aussprechen. An ihrer Stelle würde ich wohl eher mal über die Kosten-Nutzen-Bilanz der ASD nachdenken, aber ich kenn mich da nicht aus, also

Toni war auch so ein Hund @CharlieCharles
Mein Vater hat sich auch viel mit um ihn gekümmert, gerade als ich damals in der Ausbildung war.
Wenn die beiden alleine waren hat Toni genau so gehört, wie bei mir, er konnte ihn überall problemlos abmachen etc.
Wenn ich aber anwesend war, war ich sein ganzes Universum. Er hat auf gar kein mehr gehört, teils hat mein Vater das schon sehr frustriert, wir sind halt auch oft zusammen spazieren gegangen.

Lexi ist auch ein wenig so, aber nicht ganz so extrem.
Obwohl die Hunde nicht mehr oft in Betreuung müssen, ist sie gerade bei meinem Vater total gerne und macht auch alles mit ihm, auch wenn ich dabei bin.
Das freut ihn sehr und er hat schon mal ehrlicherweise zugegeben, dass er mit ihr viel besser klar kommt als mit Toni (obwohl er ihn sehr gerne mochte) und ich denke, das kommt eben dadurch, dass sie ihn nicht einfach im Regen stehen lässt, wenn ich da bin.

Phelan hört bei den wichtigsten Kommandos bei mir, meinen Freund, meiner Trainerin und meinem Vater gleich gut.
Fremde werden gänzlich ignoriert.
Das ist mir aber auch wichtig, weil es für ihn Lebensrettend sein kann, wie es gestern erst bewiesen wurde.

Ich habe es bei Toni aber nie als schlimm empfunden, denn ich konnte ihn ja trotzdem problemlos in Betreuung geben und wenn ich nicht da war, hat er ja auch prima gehört.

Zitat von Czarek

. Ich hab mitbekommen, wie eine Teilnehmerin ihrem Border Terrier 4mal mit der Faust auf den Po geboxt hat, dass er sich hinsetzt. Zuvor gabs schon einmal eine Watsche für den Hund, damit er Sitz macht. Wenn ein Trainer sowas nicht sieht oder nicht sehen will, bin ich da falsch.

Das geht ja echt mal gar nicht. Sogar in der HuSchu, in der ich leider mal nen Kurs gemacht habe und mir dann Rangordnungsgeschwätz anhören musste, haben die Trainer reagiert, wenn jemand körperlich grob zu seinem Hund wurde. Da bekam ein junger Mann mit AmStaff (war leider eher so der "Klischee-Listenhundehalter") schon mal einen Anpfiff, weil er meinte, am Hund an Leine und HB rumrucken zu müssen.
Hoffe, in der neuen HuSchu fühlt ihr euch wohler!

Zum Thema Gehorsam/mehrere Personen: Ich bin die Einzige aus meiner Family, die Rex frei laufen lässt. Meine Mum traut sich das alleine nicht, aber sie hat auch recht wenig Zeit und kann nicht wirklich mit Rex üben. Zuhause lässt sie ihn manchmal ein paar Tricks machen und er geht auch problemlos mit ihr spazieren, aber frei laufen lässt sie ihn höchstens auf der Wiese im Park hinterm Haus, wenn andere Hunde zum Spielen dort sind.
Meine Großeltern trauen sich auch nicht, Rex frei laufen zu lassen. Wenn sie ihn in den Wald mitnehmen, läuft er an der 5Meter-Schlepp. Aber die brauchen sich auch nicht wundern, dass Rex eigentlich gar nicht auf sie hört, denn ich habe ihnen gezeigt, welche Wort- und Sichtzeichen wir verwenden und wenn sie dann gar nicht hinhören, ist es ja nicht meine Schuld

Rex ist halt aber auch nicht so der "Ich laufe die ganze Zeit im 3-Meter-Radius neben den Menschen her"-Chi. Sondern eher der "Uiii, muss flitzen, und was sind da für spannende Düfte und hmm ich werde gerufen, soll ich wirklich reagieren"-Chi

Gestern war ich mit einer Bekannten und deren 1,5-jähriger Hündin (Freundin von Rex) im Wald spazieren. Am Anfang hatte Rex einmal einen "Aussetzer" und hat null gehört, die Hündin der Freundin auch nicht. Dann kam er für einige Minuten an die Leine und durfte danach wieder frei laufen und dann wurde es viel besser Konnte ihn von einem Junghund an der Schlepp abrufen und einmal sah er oben auf einem Hügel zwei Hunde und ist auch nicht hingelaufen, sondern hat schön auf mich reagiert

Der neue Platz hat halt nur Einzeltraining und der Trainer hat Riesenschnauzer, es wird auch VPG angeboten. Der Trainer sieht aus wie Bruce Willis und soll schon straight sein. Also genau mein Ding

Irgendwie hab ich nur Pech mit den Hundeschulen und Vereinen hier... Das ist inzwischen die 5. Hundeschule, in die ich gehen werde... In der 1. wurde meine ältere Hündin gebissen vom Trainerhund, dir 2. hat so motivationslos gearbeitet, dass mein Hund gar keine Lust mehr hatte, die 3. war mit dem Welpen in so einer richtigen Mobberrunde und die jetzige 4. bringt mir nix neues bei und der Trainer sagt irgendwie nichts, wenn Leute haarsträubende Fehler machen. Da hab ja ich schon das Bedürfnis da mal aufzuräumen. Ist doch super frustrierend, wenn du viel Geld ausgibst und einfach nicht voran kommst, weil der Trainer dich nicht anleitet Einmal hatte ich eine Probestunde in der renommiertesten Hundeschule der Stadt, aber die ist mir leider zu teuer, das kann ich mir mit 20Euro/45min (Gruppe, nicht mal Einzel) einfach nicht leisten. Da hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl, auch wenn er eher Problemhunde gemacht hat.

Ich würde auch nach 2 Jahren gern mal ankommen und zufrieden ohne Groll vom Platz gehen... Hoffentlich wird das endlich was :/ Mein Hund will und hat Potential und wir können zusammen echt was schaffen, wenn uns jemand gut anleitet

@CharlieCharles Wenn der Hund auf deine Freigabe wartet, wenn du da bist, sonst aber gut auf deinen Vater hört, hast du doch den Jackpot.
Man kann sich Probleme machen, wo keine sind.

Balou hört auch auf meinen Mann und mich. Ende.
Bei anderen Menschen steht er und guckt, als könnte er nix.
Bei seiner Sitterin hört er genug für Leinenspaziergänge. Das reicht und sollte absolut ok sein.

Als angeben habe ich es nicht empfunden @CharlieCharles
Nur als unnötiges Sichgedankenmachen