Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Mulder hört sich einen Ticken besser auf mich als auf meinen Mann. Zumindest bei meinem Hund ist es Gewohnheit: ich übe und spiele mehr mit ihm, Pflege ihn mehr, füttere ihn öfter und bin mehr daheim.
    Er ist es schlicht gewohnt, ein Ohr bei mir zu haben, weil für ihn relevantes meistens von mir kommt.

    Wenn er vom Ausritt mit meinem Mann kommt, sich also 2-3 Stunden auf ihn konzentriert hat, dann achtet er eine Weile danach vor allem auf ihn.
    Hund kann seine Ohren ja nicht überall haben. ;)

  • So wie ich es nun verstehe, hören eure Lieblinge besser auf euch, aber nie nur ausschließlich? Wir versuchen das immer etwas zu trainieren, dass bei meiner Präsenz der Hund dennoch auf andere (nahestehende) Personen hört, hatten aber noch keinen Erfolg :???:

  • So wie ich es nun verstehe, hören eure Lieblinge besser auf euch, aber nie nur ausschließlich? Wir versuchen das immer etwas zu trainieren, dass bei meiner Präsenz der Hund dennoch auf andere (nahestehende) Personen hört, hatten aber noch keinen Erfolg :???:

    Mal ganz blöd gefragt, aber ist dir das denn wichtig?

  • Logray ist auch was das angeht mein Hund. Bei meinem Schwiegervater macht er z.B. Sitz oder so, wenn der da ist, aber eher, weil er dazu Lust hat. Ernsthaften Gehorsam könnte der nie in meiner Anwesenheit erwarten.
    Geht er jedoch alleine mit ihm Gassi so habe ich bisher noch keine Beschwerden bekommen, dass er den Hund nicht laufen lassen könnte.
    Ich kann auch Freundinnen den Logray mitgeben, der versucht dann zwar zu allererst mal zu schauen, ob er denn auch hören muss, aber wenn die ihm das klar machen, dass Gehorsam auch bei denen keine nette Option ist, dann geht das gut. So gut, dass er manchmal wenn wir gemeinsam unterwegs sind, lieber auf meine Freundin hört als auf mich xD
    Aber das passt schon, ich bin dann z.B. grade mit meinem Kind beschäftigt, dann ruft sie ihn eben mal kurz ab usw.

    Und ganz allgemein zum Thema "nett und fair für den Hund": Ich kann und will nur für meine Hunde sprechen, aber die haben alle gelernt, dass Gehorsam in den meisten Situationen keine nette Bitte von mir ist und dass ich dafür sorge, dass nicht-hören Konsequenzen hat. Das kann je nach Situation sein, dass der Hund angeleint wird (wenn er nicht auf Ruf gekommen ist) oder oder.
    Dabei kriegen sie aber genug Chancen, sprich ich gebe ihnen nachdem es nicht geklappt hat, noch zwei bis drei Möglichkeiten, doch zu hören, klappt es dann erneut nicht, z.B. wird der Rückruf weiter ignoriert, dann bleibt Hund eben mal 10 Minuten an der Leine, bis er wieder bei mir ist gedanklich.
    Aber dafür kann ich sie dann eben auf den anderen 90% des Spazierganges herumlaufen lassen und gut. Im Haus genauso. Und ich habe einen Retriever dabei, der lässt Essen jetzt nicht alleine aus seiner Genetik her liegen.

    Dass nicht alles perfekt ist, ist auch klar. Ich bin mir meiner Fehlerquote auch bewusst und ich weiß, dass viele davon wohl nicht passieren würden, wenn ich mehr mit Methodik da ran gehen würde, aber ehrlich gesagt möchte ich hauptsächlich Freude an meinen Hunden haben und nicht ewig an irgendwas trainieren, bis die Laborbedingungen denen der in der Realität gleichen.
    Das führt eben öfter dazu, dass es Konflikte gibt und ich evtl. manchmal nicht immer 100% so handel, dass meine Hunde möglichst wenig Fehler machen.
    Aber man muss sich schon damit wohlfühlen.

  • Mal ganz blöd gefragt, aber ist dir das denn wichtig?

    Ich denke schon, wobei ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher bin. Einerseits ist es gut zu wissen, dass Charlie nicht auf jeden hört und gut "im Kommando steht". Andererseits wäre es im Alltag leichter, wenn auch z.b. Mein Vater den Hund rufen/trainieren/pflegen könnte, während ich zwar im Dunstkreis bin aber nicht das Zentrum der Aufmerksamkeit sein kann und ihn öfters freigeben müsse. Charlie stört nicht, wenn ich z. B.an meiner Bachelorarbeit sitze, aber er könnte so viel mehr tun als bei mir zu "hängen".

  • Und wenn du ihn dann einfach ignorierst, und dein Vater ihn ruft und mit was Leckerem lockt?
    Er kann sich dann ja einschleimen, meistens freut das doch beide Parteien, also Hund und "Hundeopa" wenn sie wen zum verwöhnen haben :)
    Ich habe mit meinem Schwiegervater den Vertrag, dass ich nicht wissen will, was er mit den Hunden macht und er erzählt es mir auch nicht und gut. Ähnlich halte ich das auch mit meiner Tochter, wenn die dort mal alleine ist.

  • @Belial Vielen Dank! Mit der Konsequenz und der Freude am Hund sprichst du mir aus der Seele.
    Edit: Ja, das Locken funktioniert dann, wenn ich ihn freigebe. Z.b. mit "Geh hin" oder "Papa hat was für dich". Ignorieren klappt nicht, dann bleibt Charlie sitzten/auf seiner Position. Nur halt Superleckerlie wie Hackfleisch sind wichtiger.

    Dass der Hund trotzdem verwöhnt wird, stellen wir mal außer Frage. "Das letzte Kind hat Fell!" Mein Vater blüht mit dem Hund richtig auf, nachdem wir fast 7 Jahre keinen Hund mehr hatte aufgrund familiärer Gründe.


    Nachtrag an @Srinele: Ich muss auch zugeben, dass mir ein so fokussierter Hund (ohne Training in die Richtung(Unterordnung o.ä.)) wie Charlie bisher nicht über den Weg gelaufen ist. Weder unsere vorherigen Hunde noch Hunde im Bekanntenkreis. Ich hoffe also auch ein wenig auf Austausch, was ganz gut klappt bisher :smile:

  • hier ist das auch so das Murphy vorrangig auf mich hört ich bin aber auch jeden Tag mindestens 20 Stunden mit ihm zusammen wenn nichts ansteht sogar 24 :mute: :herzen1:
    da finde ich das auch normal mein mann und meine Eltern üben immer mal mit superleckerchen das klappt auch gut und bei meinen Eltern haben wir ihn immer mal wieder ein paar Stunden gelassen damit er einfach lernt auch mal woanders zu sein.
    Ich finde es auch immer erstaunlich wie unterschiedlich die Ansprüche so sind.

    Die anderen welpenbesitzer waren bis vor kurzem noch alle top zufrieden und ich am Boden zerstört als wir drüber geredet haben musste ich trotzdem feststellen das Murphy schon viel braver ist als die anderen nur deren Ansprüche eben kleiner.

    Jetzt bin ich endlich zufrieden jetzt sind es einige der anderen nicht mehr, weil sie langsam erkennen das sich nicht gewollte Unarten festsetzen :verzweifelt:

  • @CharlieCharles Nur mal so als Einwurf: Kann es sein, dass er dich kontrolliert bzw. meint er muss auf dich aufpassen? Ich weiß das es eine ganz vage Vermutung von mir ist, war auch eher nur so ein Gedanke. Um das feststellen zu können, müsste jemand der sich gut auskennt euch im Alltag erleben, das ist mir schon klar! :smile:

    Ich persönlich kenne diese Fokussierung von ein paar Hunden die ich zeitweise im Tierheim intensiv betreut habe. Einige wenige wollten wenn ich da war auch gar nicht mit jemand anders spazieren gehen.
    Unsere eigenen Hunde hören am besten auf mich und auf unsere ältere Tochter. Das liegt aber daran, dass wir beide die meiste Zeit und sehr viel Alltag mit ihr verbringen und auch überwiegend mit ihr spazieren gehen. Sie geht aber durchaus auch mit anderen Familienmitgliedern mit auch ohne das ich sie freigebe bzw. sie auf mein ok wartet.

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