Warum werden Bisse von "kleinen" Hunden nicht wirklich wahrgenommen?

  • Ich finde einen unerzogenen Grossen Hund tatsächlich schlimmer, wie einen ebenso unerzogenen Kleinhund.
    Einfach weil der Grosse mit gleicher Intensität viel grösseren Schaden anrichten kann, wie ein kleiner.
    Nichtsdestotrotz nerven unerzogenen Kleinhunde genauso wie unerzogenen Grosshunde.
    Wenn es um ein Unfallrisiko (ins Rad laufen, in den Strassenverkehr laufen usw.) Geht, dann ist für mich kein Unterschied zwischen gross und klein. Bei Zwischenfällen die Verletzungen durch Bisse verursachen, ist der kleine Hund eine potentiell geringere Gefahr (Art der Verletzung, Folgeschäden, Schwere der Verletzung) wie der Grosse.
    Ich denke einfach das Angstpotential ist daher bei kleinen Hunden um ein vielfaches geringer, da die Wahrscheinlichkeit einen Angriff erfolgreich abzuwehren und schwere Verletzungen zu vermeiden höher ist. Darum nimmt man die kleinen nicht so ernst.

  • Aber vielleicht würde der Rottweiler gar nichts tun, wenn der Chi nicht permanent unerzogen und distanzlos kläffend um ihn rumhüpfen würde und jede Kommunikation seitens des Rottweilers ignorieren würde


    Das kann man als never ending story machen.
    Der Chi erschrickt vorm großen, dunklen Rotti, weil er ihn an einen Hund erinnert, mit dem er blöde Erfahrungen gemacht hat, kläfft und zeigt Angstaggression, in der Hoffnung, der andere geht weg (was meistens die Intention ist).
    Leider hat er noch nicht die Lernerfahrung sammeln können, dass vorsichtiger Rückzug besser ist, als nach vorne zu gehen.

    Der (völlig hypothetische) Rotti ist aber angenervt, verständlich, und reagiert vielleicht über, statt einfach wegzugehen, weil er aus welchen Gründen auch immer, nicht bereit ist nachzugeben. Überträgt das vielleicht auch auf andere Kleinsthunde, und da fängt der Kreislauf wieder von vorne an.

    Unterm Strich muss man immer beim Halter ansetzen, der das durchbrechen muss. Egal ob mit dem Chi oder dem Rotti, idealerweise mit beiden. Man kann den anderen halt nicht ändern, aber an seinen Hunden und sich selbst kann man durchaus arbeiten, und wenn das alle täten, hätten wir sicherlich bedeutend weniger Probleme!

    Nur die Leute, die viele hier meinen, lesen hier eher nicht mit.

  • Vielleicht lesen aber doch einige mit und denken darüber nach ;)

    Ich habe seit 1999 eigene Hunde und ich wollte und werde auch in Zukunft nie wollen, das einer meiner Hunde irgendein Lebewesen verletzt.
    Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Neuhundehalter und versuche, ihnen zu zeigen, wie es richtig geht.
    Wenn jeder ein bisschen Aufklärung schafft, dann kann man einiges bewirken.
    Mir ist das sehr bewusst geworden, als ich eine Ersthundehalterin mit ihrem Chi davon abhalten konnte, dass der Welpe ja ins Katzenklo macht, wie bei der Züchterin |)
    Vielleicht können wir nicht jeden ändern, aber wenn wir nur einigen Kleinhunden den Stress nehmen können, den sie in manchen Situationen haben, dann würde ich mich freuen =)

  • Es wäre wirklich zu wünschen, dass einige das lesen und sich Gedanken machen, auch um ihre eigenen Hunde halber.

    Sonst kann´s nämlich passieren, wie bei der Begegnung eines JRT und dem Arbeitskollegen meines Freundes. Die beiden waren in der Stadt und eine HH mit JRT war da auch unterwegs. Hund zwar (an der Flexi) angeleint, beißt aber von hinten in das Hosenbein des Kollegen. Der erschrickt sich so, auch weil er den Hund nicht gesehen hat, dass er nach ihm tritt und ihn dabei so erwischt, dass Hundi erst einmal ausgenockt zu Boden geht. Die HH war da total außer Rand und Band und völlig entsetzt - und zwar nicht über die Hosenbein-Aktion ihres Hundes.

    Und auch für uns würde ich mir wünschen, dass so mancher HH etwas umsichtiger unterwegs ist. Das betrifft zwar nicht nur Kleinhund-HH, aber bei denen fällt mir schon auf, dass es dort eher geduldet wird, dass ihr Hund bedrängt, schnappt, angelaufen kommt, verfolgt. Und bei meinem folgt dann irgendwann - nach Meideverhalten, Knurren, Blecken - eben das Abschnappen. Das wird dann auch noch "lustig" gefunden, weil das bei meinem nicht so bedrohlich aussieht, wie bei einem größeren Vertreter und als "spielen" fehlgedeutet. Meiner ist kein Leinenpöbler, ihm sind Leinenpöbler auch egal. Aber ich will eben nicht, dass meiner eben wegen genau solcher Situationen einer wird. Und ich will mir das Geschrei gar nicht vorstellen, wenn so ein Hund dann beim "Spiel" getackert würde..

  • Ich finde einen unerzogenen Grossen Hund tatsächlich schlimmer, wie einen ebenso unerzogenen Kleinhund.

    spannend

    solange der Halter seinen Hund halten kann, ist es mir egal ob groß oder klein
    ich kann groß besser blocken als nen kleinen Giftzwerg, der mir zwischen den Beinen durch fitscht

    und auch wenn nen kleiner "keinen" Schaden macht, find ichs unlustig, wenn er meinem Hund im Ohr, mir in der Hose oder sonst was hängt.

    Und meiner Meinung nach hat jeder Hund, der in der Öffentllichkeit unterwegs ist, erzogen zu werden oder mit Hilfe der Leine kontrolliert zu werden, damit er keine anderen Lebewesen belästigt, egal ob Chi oder Dogge :D

  • spannend
    solange der Halter seinen Hund halten kann, ist es mir egal ob groß oder klein
    ich kann groß besser blocken als nen kleinen Giftzwerg, der mir zwischen den Beinen durch fitscht

    und auch wenn nen kleiner "keinen" Schaden macht, find ichs unlustig, wenn er meinem Hund im Ohr, mir in der Hose oder sonst was hängt.

    Und meiner Meinung nach hat jeder Hund, der in der Öffentllichkeit unterwegs ist, erzogen zu werden oder mit Hilfe der Leine kontrolliert zu werden, damit er keine anderen Lebewesen belästigt, egal ob Chi oder Dogge :D

    Sehe ich genauso. ;)
    Aber wenn ich wählen müsste, ziehe ich den kleinen garstigen Nervehund dem Grossen eben vor.
    Ist ja auch nur mein völlig subjektives Empfinden und kein allgemeingültiger Ansatz.

  • wenn ich wählen müsste, wäre es mir sch*** egal :D
    *grübel*

    hm, glaub ich
    gut, kleine Beißer kann man einfacher wegtreten, wenn die am Hund hängen
    aber sonst seh ich bei Kleinen keine "Vorteile"

    (sorry an alle Kleinhundehalter, natürlich trete ich keine Hunde - man kann sie auch einfach hochheben und wegtragen - ... ok sorry, war wieder böse, also gaaanz seriös nun ;)
    nein, ich hab nix gegen Kleinhunde - ich hab gegen gar keine erzogenen Hunde was )

  • Weil der Finger weg ist wenn dein 40kg DSH hinlangt.


    Diesen Leidensdruck Gibt es bei einem kleinen Hund halt erstmal nicht .

    ....das möcht ich denn doch mal getrost bezweifeln. Wenn meine Zwergpudeline nen Hähnchenhals bei Fressen knackt, wird mir immer ganz anders - und viel dicker is so n Fingerknochen auch net! Mal ganz zu schweigen von kleinen Terriern.....

  • "Der Chi erschrickt vorm großen, dunklen Rotti, weil er ihn an einen Hund erinnert, mit dem er blöde Erfahrungen gemacht hat, kläfft und zeigt Angstaggression, in der Hoffnung, der andere geht weg (was meistens die Intention ist).
    Leider hat er noch nicht die Lernerfahrung sammeln können, dass vorsichtiger Rückzug besser ist, als nach vorne zu gehen."

    Mein Hund reagiert da nicht anders als der Chi, obwohl sie 50 cm Gross ist, leider wird auch sie von anderen Hunde nicht ernst genommen :verzweifelt: .
    Ich hasse es deswegen ,wenn manche immer sagen diese kleinen Kläffer dauernd man sollte sich immer Fragen warum ein Hund bellt.

  • .....
    Insofern bin ich schon ein Fan davon, dass auch Kleinhunde sich ebenso zu benehmen haben wie große. Der Tag an dem man Krallen schneiden, ne kleine Wunde versorgen oder nen Fusselfilz wegschneiden will, kommt bestimmt.


    Schön dann auch die Besitzer, die noch jammern oder nörgeln, weil auch ihr Mini-Hund nen Maulkorb/ne Maulschlaufe draufkriegt und man ihn ordentlich festhält. Ist doch ganz einfach: Bring deinem Hund Manieren bei, dann müssen wir ihn nicht sichern!

    Hm - das ist aber doch nochmal ein ganz schöner Unterschied, ob ICH den Hund in jeder Situation anfassen kann, oder jemand Fremdes das tut, noch dazu in einer Situation wo der Hund u.U. aufgrund von einer Verletzung eh schon unter Schmerzen leidet! Das hat doch nichts mit Erziehung zu tun, wenn der Hund sich dann wehrt!

    Als meine Biene im Feb. so zusammengebissen worden war - ich hätt niemandem geraten, sie anzufassen..... Dann hab ich sie auf dem Arm (ohne Mauli o.ä., weil sie mir vertraut) in die TK gebracht, wollte zum Röntgen dabeibleiben, weil ich meine Kröte gut kenne - sie HAßT es, von Fremden ungebeten angefaßt zu werden (es sei denn, der hat Leckerlie in der Hand *gg), und dann noch in "angenagtem" Zustand nach der schweren Bißverletzung.... Hab zur TA-Helferin gesagt, daß es wohl besser wäre, wenn ICH sie rübertrage zum Röntgen - ne, davon wollte sie nix wissen, sie macht das selbst. Ich sag noch, sie soll aufpassen, der Hund mag das nicht und wehrt sich - da hatte sie auch schon die Zähnchen sitzen und zog ein Gesicht. Und packte ziemlich grob zu (mußte sie, um den Hund abzuhalten, weiterzumachen, trotzdem hätt sie in dem Moment gern gemeuchelt *pfeif....). Und in so ner Situation hat das nichts mehr mit Erziehung zu tun. Mein Hund muß sich nicht von jedem anfassen lassen, wenn er Schmerzen hat. Wenn ich sie halte, ist das ok, weil ich weiß, wie ich sie halten muß, damit sie niemanden erwischt, bzw. vertraut sie mir da auch. Aber wenn wer meint, er wäre schlauer..... *schulterzuck....

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