Warum werden Bisse von "kleinen" Hunden nicht wirklich wahrgenommen?

  • Eventuell gibt es das Thema schon, vom Handy fällt das Suchen schwer.

    In einem Thread wird von einem JRT-Proll erzählt, der auch schon mal zu packt.
    Die Erziehungsversuche schlagen wohl nicht an.
    Ich stelle mir das gerade vor, wenn der o.g. Hund ein DSH oder Staff oder Pit wäre!!??
    Warum machen die Leute noch immer Unterschied, wie groß und schwer der Hund ist?
    Ein Hund, der beißt, der sollte lernen, dass er das nicht zu tun hat!!
    Egal wie groß oder schwer!!
    Wenn mein 40kg DSH jemanden angreift oder beißt, dann ist hier die Hölle los, wenn das der Westie aus der Nachbarschaft macht, dann wird das lächelnd abgetan!!
    Das die HH aber immense Probleme haben, die sich hochschaukeln "können", das wird irgendwie übersehen!!
    Warum ist das so? :???:

  • Ich habe das Problem intensiv und über längeren Zeitraum bei einigen Tierschutz-Freiwilligen beobachten können. Meiner Meinung nach greift das Kindchenschema. Große Hunde werden nach "Erwachsenenstrafrecht" behandelt und an kleine wird oftmals mit einen ganz anderen Sprache und Haltung rangegangen. Piepselchen, Mausi, Schnuffelchen, Fellnase usw. prägen den Alltag im dialog mit den Minis.

  • Ich finde es befremdlich, dass die HH das nicht ernst nehmen!!
    Ich hatte schon einige "dumme" Begegnungen und viele gehen mir mit meinen "bösen" DSH aus dem Weg :omg:
    Dabei haben sie den Rebell an der Leine und ignorieren es :/

  • Weil, wenn ein kleiner Hund z. B. in die Wade beißt schlimmstenfalls eine blutige Fleischwunde entsteht, beißt dein Schäferhund wenn, hat man keine Wade mehr.

    Das macht natürlich das Thema allgemein nicht besser, kleine Hunde sollten für Voll genommen werden und so erzohem werden wie große

  • Kleine Hunde "wirken" einfach nicht. Wenn die ein Fass aufmachen, wirkt das oftmals noch niedlich und nicht als ernstzunehmend. Wenn sie zubeißen, machen sie meist nur kleine Löcher; sie kommen nicht besonders hoch (beißen also vor allem Wadenhöhe/Hände/Arme, ohne extrem großen Schaden anzurichten) und es gibt wenig Spätfolgen. Wenn ein größerer Hund (DSH/Staff/Pit) zupackt, erwischt er zunächst einmal eine größere Fläche, er fügt also schon von Haus aus eine größere Bisswunde zu. Wenn nun 7kg Jackie an der Wade herumschleudern, gibt es kleinere Risswunden, aber im Normalfall kriegt man das kleine Monster gut abgeschüttelt. Wenn nun ein Großhund irgendwo hängt und mit 30+kg am Bein oder Arm hängt, ist die Wahrscheinlichkeit erheblich größer, dass er dem "Opfer" größere Risswunden zufügt, allein schon der Masse wegen; außerdem erreichen sie oft sensiblere Bereiche, zB Bauchraum, Kehle, etc. Außerdem erwischen Großhunde zB bei Kindern sehr viel öfter das Gesicht und fügen da Verletzungen zu, da landet ein Kleinhund normalerweise sehr viel tiefer.

    Auch Kleinhunde sollten sich benehmen können und nicht zupacken, aber wenn ein gleichermaßen gesetzter Biss bei verschiedenen Rassen verglichen wird, ist ein zuhackender Chihuahua nicht weiter beachtenswert, weil er keine größere Wunde zugefügt hat - der ebenso fix zuhackende DSH aber einfach tiefere Löcher macht, dabei viel mehr Fläche erwischt und möglicherweise auch eine ungünstigere Stelle getroffen hat.

  • In einer akuten Angriffssituation kann ich einen Chi einfach wegschubsen.
    Kommt ein bissiger DSH hab ich kaum Chancen mich überhaupt zu wehren.

    Ernst nehmen sollte man das aber auch bei kleinen Hunden in jedem Fall!

    Auch ein kleiner Hund kann fiese Bissverletzungen verursachen.

    Sogar an der Leine reicht es, wenn da ein Kind die Hand ausstreckt und der Hund zubeißt.

    Und besonders ein kleiner Hund sollte nicht bissig ggüb. anderen Hunden sein. Der muss mit diesem Getue nur mal an den falschen, wesentlich größeren Hund geraten und schon ist es aus.
    Daher sollte gerade so ein Zwerg sich zu benehmen lernen. Könnte ihm das Leben retten.

  • Ich habe mir die selbe Frage gestellt, als mir ein kleiner Wuschelmix (Yorkigröße) auf dem Weg zum Auto an der Wade hing. Ich kam gerade von der Arbeit und der Kurze lief auf dem Parkplatz frei rum, sah mich, kam an, packte zu. Der Besitzer hat nur die Schultern gezuckt und müde gelächtet "So isser halt!". Ich konnte das gar nicht fassen. Mir meinen Hunden falle ich schon auf, wenn die mal kurz nen Mucks machen. Aber der darf beißen und man lacht drüber?
    Ich habe geflucht wie ein Kesselflicker. Der Mann hat dann versucht den Hund abzurufen. Klappte natürlich nicht. Da gab's nen Tritt von mir und erst dann ließ er ab. Zum Glück hatte er nur das Hosenein erwischt...sowas geht einfach nicht.

  • Es scheint wirklich die "Verniedlichung" zu sein, oder?
    Speedy, der besagte DSH würde reissaus nehmen, egal wie groß der Hund ist, wenn der aggressiv reagiert!
    Das ist dann mein Problem, weil ich 40kg DSH halten muss, die in Panik weg wollen und ich wehre den wütenden Kleinhund ab, während der HH des Kleinhundes froh ist, das mein panischer DSH sich nicht wert?!
    Es ist echt unfair!!!
    :omg:

  • Große Hunde sind auch generell einfach lauter, haben meistens ein tieferes Bellen. Beispielsweise bellt der Jack Russell hier im Haus, wenn er durchs Treppenhaus läuft, ebenso wie der Cocker Spaniel. Das hört man zwar, nimmt man aber nur am Rande wahr. Bellt Loki im Treppenhaus mal, dann hört man es einfach lauter, weil er generell eine ganz andere Lautstärke hat. (Nichtmals tief, er hat einfach eine unglaubliche laute Stimme.)

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