Gassi-Hund knurrt/brummt beim Abholen
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Hallo,
seit langem bin ich mal wieder hier im Forum! Ich glaube hier bin ich mit dem "Problem" sicher am besten aufgehoben, vielleicht kann ja jemand weiterhelfen.
Es geht hier nicht um meinen Hund, sondern (wie in der Überschrift ja schon steht) um einen Hund, mit dem ich neuerdings mittags Gassi gehe.
Ich habe gestern und heute eine komische Situation erlebt. Ich stehe hier vollkommen mit einem Fragezeichen im Kopf. Nichtmal die Besitzer des Hundes wissen was da los ist.
Es geht um einen 2-jährigen Rüden. Die Besitzer suchen eine Hundebetreuung, die zur Mittagszeit mit ihm eine Runde Gassi geht. Seitdem er jung ist kennt er das. Die jetzige Sitterin ist nur recht unzuverlässig, daher suchen sie eine neue. Wenn sie mal nicht konnte sind auch Nachbarn, Verwandte oder Freunde von denen eingesprungen. Dass also, wenn die Besitzer nicht zuhause sind, "fremde" Leute in die Wohnung kommen, die ihn auf 'ne Gassirunde mitnehmen, kennt er also.
Wir haben uns bei denen zuhause getroffen, dort wurde ich sehr freundlich vom Hund begrüßt. Der Hund hat sich zu mir gesetzt, mit mir gespielt und sich überall streicheln lassen. Die Besitzer waren erstaunt, WIE offen und herzlich er sogar auf mich zugegangen ist.Haben uns am nächsten Tag nochmal getroffen, diesmal draußen, da ich noch einen anderen Hund täglich betreuue und wir schauen wollten, ob die beiden miteinander klarkommen. Die ersten 15min waren leicht "angespannt", danach haben sie gespielt. Kommunikation und Körpersprache zwischen den beiden war prima.
Dann habe ich ihn am darauf folgenden Tag abgeholt zur ersten Gassirunde. Mein anderer Hund hat unten im Garten gewartet, damit ich den Hund in Ruhe oben aus der Wohnung holen kann und die beiden erst draußen aufeinander treffen.Nun zur Situation, die ich nicht einordnen kann:
Ich ging in die Wohnung, habe ihn gerufen, kein Hund kam. Bin dann durch die Wohnung gelaufen, da saß er in seinem Körbchen. Und knurrte leicht. Ohne Lefzen hochziehen, aber ein tiefes Brummen. Er blieb dabei im Körbchen. Habe "nein" gesagt, dann hat er auch aufgehört. Er lies sich aber absolut nicht locken. Seine Körpersprache war total unsicher, als würde er absolut nicht wissen, was er machen soll oder wie er die Situation einzuordnen hat. Habe alles versucht. Erst mit einem bestimmten "komm her", keine Reaktion. Hinhocken, keine Reaktion. Bin dann in die Küche und hab ihn gerufen, keine Reaktion. Bin zurück in den Raum, wieder ein leichtes Knurren. Habe "nein" gesagt, er hört auf. Kurz gewartet, wieder hingehockt, Leckerchen auf der Hand gehabt (er ist super verfressen), er kam trotzdem nicht. Bin wieder raus und hab ihm beim Reingehen dann ein Leckerchen auf die halbe Strecke zwischen ihm und mir geschmissen (damit er überhaupt erstmal aus seinem Körbchen kommt). Das hat er dann auch getan. Ist zaghaft zum Leckerchen hin, hat es gefressen, ich bin zur Wohnungstür, er ist mir sehr sehr sehr zaghaft gefolgt. Ganz koscher war ihm das offenbar noch nicht. Hab mich dann wieder hingehockt, Hand hingehalten und ihn schnuppern lassen, als die Körpersprache von ihm sich etwas entspannt hat ihn dann ganz normal gekrault. Geschirr drum, Leine dran, dann konnten wir los.Die Besitzer waren sehr erstaunt, da das noch NIE zuvor passiert ist.
Ich dachte, dass es vielleicht nur 'ne einmalige Sache war, heute aber das selbe Spiel nochmal. Komplett genau so. Die Besitzer können selbst überhaupt nicht einschätzen was das zu bedeuten hat.
Habe mich dann heute nochmal mit ihr und ihm zusammen getroffen, weil ich schauen wollte, wie er auf mich reagiert, wenn sie dabei ist. Und wurde schon von Weitem von ihm erkannt, er hat sich mega gefreut mich zu sehen. Schwanzwedeln, rumhüpfen, an mich schmiegen usw.
Wir sind dann gemeinsam in die Wohnung, ich bin extra vorgegangen, weil ich sehen wollte, wie er auf mich in der Wohnung reagiert. Die Besitzerin ist im Flur geblieben, ich ins Wohnzimmer. Hab ihn gerufen, er wieder total verunsichert, schaute immer wieder zu ihr und kam dann nur äußerst zaghaft zu mir. Aber diesmal immerhin kein Knurren. Aber dennoch sehr verunsichert. Als die Besitzerin mit ihm Wohnzimmer war, war er wieder total offen mir gegenüber.Ganz merkwürdig alles. Wir kommen einfach nicht dahinter, was in seinem Kopf wohl vorgehen muss.
Hat jemand eine Vermutung? -
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Habe versucht alle wichtigen Infos zu nennen, mich dabei aber so kurz wie möglich zu halten. Wenn's noch Fragen gibt, gerne fragen, dann kann ich gerne noch weiter ausholen.
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Schade, niemand?
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Ich würde sagen, der Hund ist ohne seine Besitzer einfach unsicher, wie er dich einordnen soll.
Mit ihnen im Rücken fühlt er sich sicher.
Entweder du schaffst es, sein Vertrauen zu gewinnen (Super Leckerlies können da eine große Hilfe sein) oder eben nicht.Ich finde es aber super, daß du ihn nicht einfach gezwungen hast.
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Ich finde, Du gehst mit dem Problem sehr unsensibel um.
Ein "nein" oder strenges "komm her" nützt dem Hund doch nichts, wenn er offensichtlich verunsichert ist.Versuche mal, herzlich auf den Hund einzugehen.
Rede mit ihm in dem Sinne: Kerlchen, bist verunsichert, das kann ich verstehen.
Ich will Dir nix böses, wir wollen rausgehen.Die Worte sind dabei egal, aber das Gefühl nicht.
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Ich finde, Du gehst mit dem Problem sehr unsensibel um.
Ein "nein" oder strenges "komm her" nützt dem Hund doch nichts, wenn er offensichtlich verunsichert ist.Versuche mal, herzlich auf den Hund einzugehen.
Rede mit ihm in dem Sinne: Kerlchen, bist verunsichert, das kann ich verstehen.
Ich will Dir nix böses, wir wollen rausgehen.Die Worte sind dabei egal, aber das Gefühl nicht.
Wie gesagt, ich habe mich sehr kurz gefasst. Ich habe es nicht super streng gesagt, sondern einfach ruhig und bestimmt. Also im Sinne von "hey na los, komm her, lass uns gehen!"
Dann habe ich mich ja hingehockt, ihn versucht zu locken, super freundlich. Genau so, wie ich den Tag zuvor auch mit ihm umgegangen bin. Locker und fröhlich. Aber auch darauf hat er ja nicht reagiert. Erst beim Leckerchen zuwerfen kam er aus dem Körbchen, danach war's ja auch okay und hat sich ganz normal von mir streicheln lassen. -
sicher dass er dieses Verhalten bisher noch nie gezeigt hat? Oder haben die vorherigen Gassigänger nur nichts darüber gesagt?
Bleib cool, schimpf nicht mit ihm sondern sei nett. Knurren würde ich nicht unterbinden. ein Hund der knurrt sagt dass ihm was nicht geheuer ist, ein Hund dem das verboten wird kann nur noch beissen. Ich würde ihn einfach freundlich begrüßen, ihm ein tolles Lecker zeigen und mit seiner Leine wedeln. ich denke das Drama wird sich in ein paar Tagen gelegt haben. Er kennt dich schließlich nicht wirklich. Mein einer Bub hier würde dich selbst nach einem halben Jahr zusammenleben nicht freudig begrüßen und mit dir Gassigehen, den muss man einfach anleinen und gehen und dann geht er auch brav mit.
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Wie gesagt, ich habe mich sehr kurz gefasst. Ich habe es nicht super streng gesagt, sondern einfach ruhig und bestimmt.
Aber auf Dein "nein" hat er aufgehört zu knurren, also muss er es verstanden haben.
Das Problem ist nur, dass er mit seinem Knurren ja etwas ausdrückt, nämlich Unbehagen. Dann bringt es nichts, das Knurren zu verbieten. Man muss auf sein Unbehagen eingehen. -
Ich bin früher auch gelegentlich Gassi mit Hunden gegangen und hatte das bei einigen Hunden ähnlich. Einer hat mich sogar massiv bedroht, obwohl er sonst lieb und nett war. Wenn sie verträglich waren habe ich meine Hündin mit zum abholen genommen, das lief viel besser. Ansonsten Geduld, nach dem dritten Mal war es in der Regel kein Problem mehr.
Ich glaube nicht das es an Dir liegt. Entweder haben die vorherigen Gassigänger nichts gesagt und das war schon immer so oder mit 2 Jahren wird er jetzt erwachsen.
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Ich hatte jetzt auch die Vermutung, dass es vielleicht mit dem Geruch des anderen Hundes zusammenhängen könnte. Fremde Person in der Wohnung, die nach fremden Hund riecht, die Besitzer sind nicht da,um ihm Sicherheit zu geben. Wahrscheinlich kann er das alles einfach noch nicht so richtig einschätzen?
Mein "Plan", wenn man es so nennen kann, für morgen wäre der hier:
Ich werde morgen einfach souverän und ruhig bleiben und erstmal entspannt durch die Wohnung laufen. Auf sein Knurren nicht eingehen, mich aber auch nicht verunsichern lassen. Einfach ignorieren, ihm seinen Freiraum lassen, werde normal rumlaufen und mich vielleicht kurz aufs Sofa setzen (nicht zu nah an ihm dran, aber in Sichtweite) und im Handy rumgucken (also keinen Blickkontakt) und hoffen, dass er irgendwann von selbst aufhört zu knurren. Mich also einfach ganz normal verhalten und ihn erstmal weitestgehend ignorieren, zumindest nicht auf sein Knurren eingehen.
Ansonsten ihn freundlich rufen oder ihm wenn alle Stricke reißen notfalls mit Essen bestechen und hoffen,dass er auf die Art eher Vertrauen aufbaut und seine Unsicherheit schwindet.Was sagt ihr zu dem "Plan"? Irgendwas dabei, was nach hinten losgehen könnte oder von ihm falsch interpretiert werden könnte?
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