Warum macht ihr die Zuchtzulassung?

  • Ja, fand ich auch krass. Zumal das Röntgen dann ja auch irgendwie nichtssagend war.


    12 finde ich aber generell nicht sooo schlimm. Wie gesagt passiert es sowieso nur ganz selten, dass ein Rüde deckt bevor er 2 Jahre alt ist. Wir haben mit 15 Monaten kören lassen, da war noch lange nix in Aussicht und das ist völlig normal. Und welchen Nachteil hat der Rüde an sich davon? Wenn er nicht reif genug dafür ist dann deckt er halt einfach nicht.


    Dazu kommt, dass man auch erst ab 12 Monaten röntgen darf und das bei der Körung ausgewertet sein muss. Das dauert auch nochmal ein paar Wochen und im Winter gibts wenig Körveranstaltungen. Also bei Punkt 12 Monaten kören lassen ist gar nicht so einfach, und dann muss die Hündin auch grade läufig sein.


    Zur Wesensfestigkeit:


    Egt soll man Wesenstests ja möglichst früh machen, damit man die Anlagen besser beurteilen kann. Sonst ist vieles auch erlernt und das vererbt sich ja nicht. So wurde mir das mal erklärt.

  • das wurde erst hochgesetzt ;) Früher konnte man ab 9 Monaten, glaube ich.
    Ne, so früh nimmt den eh keiner. Höchstens der eigene Züchter.


    Zumindest im Club für britische Hütehunde war das Alter bei Collie Langhaar und Border Collie vor ca. 10 Jahren schon bei 12 Monaten - ganz einfach weil die Hunde HD geröngt sein müssen und da ist das Mindestalter laut VDH 12 Monate. Dann kommen noch genetische Gutachten, dann die ZZL und der Wesenstest, sprich die meisten Rüden sind nicht vor 14/15 Monate "fertig".

  • Dem Rüden schadet es vielleicht nicht, aber die meisten Rassen sind in dem Alter einfach noch nicht "Fertig". Weder körperlich, noch geistig. Man kann also nur Mutmaßen wo die Reise hingeht.
    Auch diverse Krankheiten entwickeln sich erst später und darüber, ob der Hund auch längerfristig Leistungsfähig bleibt kann man nichtmal mit 2 wirklich eine Aussage treffen.

  • Ich hab grade mal nachgeschaut und diverse Körberichte von früher gefunden, in denen vom 9 oder 10 Monate alten Hund gesprochen wurde.


    Allerdings ist das Datum vom Bericht und das Datum der Körung abweichend, das gibt es heute nicht mehr. Der Hund wird gekört und kriegt an diesem Tag einen Körbericht, das hatte mich verwirrt.


    Sorry für den Fehler.

  • Dem Rüden schadet es vielleicht nicht, aber die meisten Rassen sind in dem Alter einfach noch nicht "Fertig". Weder körperlich, noch geistig. Man kann also nur Mutmaßen wo die Reise hingeht.
    Auch diverse Krankheiten entwickeln sich erst später und darüber, ob der Hund auch längerfristig Leistungsfähig bleibt kann man nichtmal mit 2 wirklich eine Aussage treffen.

    Leistungsfähigkeit ist nun nur ein Gebrauchshundeproblem.


    Viele Krankheiten treten erst im Alter auf. Irgendwo muss man halt eine Grenze ziehen. Kann ja dann der Züchter selbst entscheiden, ob er so einen jungen Rüden tatsächlich schon nehmen will. Wenn er ab 7 Jahren noch nicht gedeckt hat verlangen andere wiederum ein Spermiogramm, weil dann die Qualität der Spermien wieder sinkt.


    Irgendwo muss halt ein Kompromiss her.

  • Leistungsfähigkeit ist nun nur ein Gebrauchshundeproblem.
    Viele Krankheiten treten erst im Alter auf. Irgendwo muss man halt eine Grenze ziehen. Kann ja dann der Züchter selbst entscheiden, ob er so einen jungen Rüden tatsächlich schon nehmen will. Wenn er ab 7 Jahren noch nicht gedeckt hat verlangen andere wiederum ein Spermiogramm, weil dann die Qualität der Spermien wieder sinkt.


    Irgendwo muss halt ein Kompromiss her.

    Leistungsfähigkeit ist nicht ausschließlich ein Gebrauchshundeproblem, auch wenn man dort zuerst daran denkt. Von Erkrankungen die sich meist erst mit 3-4 Jahren zeigen (z.B. Epilepsie) mal ganz abgesehen.


    Auch ein Familienhund sollte nicht mit 4 oder 5 schon massive Verschleisserscheinungen im Bewegungsapparat haben und das es Rassen gibt, die allgemein sehr früh für ihre Größe / ihren Körperbau sehr alt sind, ist auch nicht nur für den Gebrauchshund interessant.


    Das ein Rüde erst relativ spät deckt, ist überhaupt kein Problem und mir wäre nicht bekannt, dass bei einem gesunden, vitalen Rüden im normalen Rahmen seines Alters die SPermienqualität deutlich sinkt. Mir ist der ein oder andere Rüde bekannt, der mit 12/13 noch regelmäßig gedeckt hat. Würde von so einem Rüden auch immer wieder einen Welpen nehmen.

  • @bordy ich kann dir nur sagen, was ich von anderen Züchtern mitbekommen habe.


    Demnach steigt das Risiko beim älteren Rüden auch für Missbildungen und eine Bekannte mit älterem Rüden (7j) ohne Deckerfahrung musste ein Spermiogramm machen - und daher wird bei uns ein Rüde ab 8J erfahrngsgemäß nur noch selten zum Decken genommen. Unter anderem, weil viele dann schon genug Würfe haben und ein Rüde nun wirklich nicht öfter als 7-8x decken muss.


    Und ja, dann kann man nicht warten bis er 5 ist um Krankheiten auszuschließen. Dafür guggt man sich dann möglichst die Ahnen an - da die Rasse von der Population her auch sehr übersichtlich ist, hat man schnell einen guten Überblick wo was gehäuft vorkommt.
    Und grade bei Epi kann man meiner Info nach nur sicher sagen, dass es genetisch bedingt ist, wenn schon ein junger Hund erkrankt - ansonsten ist die Krankheit zu kompliziert um da irgendwelche Rückschlüsse ziehen zu können (so wurde mir das erklärt).


    Ich sag nun nicht, dass ein 12 Monate alter Rüde zwingend decken muss, da es wie gesagt sowieso nicht sehr praxisnah ist.. Aber beides hat Vor- und Nachteile.

  • Ich mache die ZZL mit den Hunden in erster Linie um sie zu haben. Ob die Maedels dann eingesetzt werden, wird die Zeit zeigen. Ich finde beide haben richtig geile Anlagen, aber beide sind zu jung/noch nicht erwachsen genug um sie endgueltig einzuschaetzen.
    Das klingt vermutlich scheisse, aber bevor sie belegt werden, muessen sie sich erst noch beweisen.
    Wobei ein sehr erfolgreicher Sporthund fuer mich noch lange kein guter/sinnvoller Zuchthund ist. Das eine kommt fuer mich nicht automatisch mit dem anderen.


    Bei Kalle will ich sie, weil ich ueberzeugt von ihm bin (und das ist jeder der diesen Hund im Training und Alltag erlebt).
    Ausserdem ist die Linie seines Vaters nicht so oft in der Zucht vertreten (ich glaube aktuell ist noch gar kein direkter Nachkomme in DE zuchttauglich geschrieben. Die Hunde findet man eher in Belgien/den Niederlanden).
    Vermutlich macht uns sein Unfall einen Strich durch die Rechnung *sfz*




    Wenn die Maedels in die Zucht gehen, werden Rueden ausgesucht, die in ihrem Wesen und ihren Arbeitseigenschaften (und denen ihrer Nachzucht!) ueberzeugen, die nicht die typische Abstammung haben und die 'Fehler' der Maedels im Aussehen/Gebaeude (zu langer Ruecken bei Fou, zu wenig Maske bei der Kleinen, etc.) mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgleichen koennen.

  • Ich bin doch überrascht, wie viele die ZZL wirklich mit dem Gedanken anstreben, ihren Hund in der Zucht einzusetzen. In meinem Verein hat die Zuchttauglichkeitsprüfung eher obligatorischen Charakter für einen gesunden Hund. Wenn er das Alter hat und die Untersuchungen gemacht werden, die auch für den Sport nötig sind, wird er für eine ZTP angemeldet und bei Gelegenheit oder zeitgleich die Ausdauerprüfung abgelegt.


    Es sind nur wenige, die dann auch in die Zucht gehen, am ehesten noch Hündinnen im direkten Besitz von Züchtern.

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