Kommen Schäferhunde wirklich so negativ an?
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tixi6 -
11. April 2016 um 22:46 -
Geschlossen
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Bei uns in der Gegend ist in puncto Schäferhund so ziemliche alles Erdenkliche an Couleur und Herkunftsland vertreten. Und da ist kein einziger Schäfi dabei, der dem Klischee "absolut unverträglich, mal eben gleich draufhauend, aggressiv-böse" entspricht. So gar nicht.
Das hat m.E. sehr viel mit dem Umfeld hier zu tun: Egal ob groß oder klein, so ziemlich jeder der Anwohner hier guckt auf seinen Hund. Dazu läuft an den erlaubten Stellen fast jeder Hund frei und es kommt regelmäßig vor, dass man auf wenigen Metern ganz schnell 20 andere Hunde trifft. Die Hunde sind es also früher oder später gewohnt, auf viele verschienede Hundetypen zu treffen, sich zu arrangieren und auch mal kurzzeitig zurückzunehmen. Dann noch entsprechend anständige und weitsichtige Hundehalter dazu, die allesamt die eigenen Fellnasen im Blick haben und entsprechend reagieren...so einfach kann es sein. Ich kenne das aber auch anders und würde sagen, dass das hier echt nur deshalb so gut funktioniert, weil wirklich alle Zweibeiner sehr bemüht sind. Gäbe es hier auch nur vereinzelte richtige Querschläger, wäre das in der Gesamtsituation sicherlich auch anders.
Letztlich trägt jeder einzelne (Hundehalter) sein Schärflein bei...im Guten, wie im Schlechten.
Zum negativen Image von Schäferhunden kann ich persönlich nur sagen, dass die letzten 5 Jahre mit dem halben Franzosenöpsel absolut toll waren. Ich war vor seinem Einzug auf alles an Reaktionen eingestellt - nur nicht darauf, dass so ein großer, schwarzer Hund durch die Bank so dermaßen positiv aufgenommen wird. Was der von komplett fremden Leuten an
entgegengeschickt, Streicheleinheiten, Essensangeboten und einfach nur liebe Worte bekommen hat. So in der Retroperspektive ist das teilweise richtig schräg gewesen, was für außergewöhnliche und richtig nette Begegnungen wir da so hatten.
Über andere Schäferhunde und -artige freue ich mich immer sehr, ich schätze bei Hunden Ernsthaftigkeit, Geradlinigkeit und eine gewisse Eigenständigkeit extrem und momentan, ohne meinen Herrn von und zu Ernsthausen Eigenbrötler, bin ich dann doch auch hin und wieder etwas neidisch auf den Halter oder die Halterin, wenn ein Schäfertier an mir vorbeiwatschelt .
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In meiner aktiven Hundesportzeit (kein SV, sondern ein offener Verein, der von Agi über THS bis VPG alle Sportarten anbot) sind mir so manche HF begegnet, bei denen sich mir die Fußnägel aufgerollt haben.
Da wurde stolz erzählt, wie Rambo in der Leine steht, sich Passanten nicht vorbeitrauen, dass der Hund auf einmal drohend auf dem Sofa über einem stand....
Gemeinsamkeit: Der DSH.... .Und genau das sind die Idioten, die sogenannten "klassischen" DSHH, die den Ruf der Rasse schädigen, den Ruf der SHH, und für die Mehrzahl der Beissvorfälle mit verantwortlich ist
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Wir haben nun den zweiten Notfallschäferhund und beide waren/sind sozialverträgliche Hunde, immer neutral bis freundlich, aber mit einer klaren Kommunikation. Manchmal in der Tat zu stürmisch, aber das ist ja lenkbar.
In den 8 Jahren Schäferhundehaltung habe ich schon viele Vorurteile und Urteile über Schäferhunde gehört und sehr viele unterschiedliche Schäfis kennengelernt.
Was für Erfahrungen habt Ihr mit Schäferhunden gemacht, was habt Ihr erlebt, wie denkt Ihr über diese Rasse?
Ich bin ganz neugierig. Auch Negatives kann und soll natürlich gepostet werden. Also legt los...
Nachdem ich den Thread gelesen habe (und mich über manch' unpassende Beiträge gewundert habe), wollte ich schlussendlich auch noch auf die Eingangsfrage eingehen.
Ich stehe dem Schäferhund ambivalent gegenüber. Zum einen empfinde ich sie rein optisch als sehr schöne Hunde, abgesehen von dem katzenartig-schleichendem Gang mancher Hunde. Wenn ich sie beim arbeiten gesehen habe, dann hat es mich fasziniert.
Aber - es sind große und schwere Hunde. Und nicht alle Halter sind kräftig genug sie zu halten.
Es sind laute und wachsame Hunde. Und nicht alle Halter sind in der Lage beides in gesunde Bahnen zu lenken.
Es sind Hunde, die Artgenossen als adulte Tiere nur bedingt benötigen. Und nicht alle Halter können das in gesunde Bahnen lenken.
Es sind Hunde, die im besten Falle nicht zuviel Rückwärtsgang kennen. Und nicht alle Halter sind in der Lage dieses Potential in gesunde Bahnen zu lenken.
Es sind aktive und lernwillige Hunde. Und nicht alle Halter sind in der Lage dieses Potential zu nutzen.
Ergo:
Es sind typische, triebige, starke (Gebrauchs-)Hunde mit einem angezüchteten Schutz- und Wachtrieb. Es sind daher keine Hunde, die nebenher laufen, die unbeobachtet sein sollten oder denen allzu viele Entscheidungen überlassen werden sollten.
Es sind daher auch Hunde, denen ich liebend gerne ausweiche. Sie sind mir zu groß, zu wendig und arbeiten zu viel über das Maul, als dass ich herausfinden möchte, ob der Halter in der Lage war diesem faszinierenden Hund gerecht zu werden. In der Regel weichen mit Schäferhund-Halter samt Hund ohnedies bereits weiträumig aus und wenn der Hund bereits auf 30m fixiert, das Fell stellt und laut wird, dann versuche ich erst recht nicht herauszufinden, ob dieser Hund am Ende doch freundlich ist.
Und grundsätzlich kann man niemandem verübeln, dass ein großer, schwerer, agiler und zusätzlich noch mit gewissen Berufsbildern vorbelasteter Hund unter Vorurteilen zu "leiden" hat.
Im übrigen würde ich aus ähnlichen Gründen diversen SoKas ausweichen, da die Artgenossenunverträglichkeit eben kein Gerücht ist.
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Bei uns gibt's leider kaum DSHs, was ich persönlich schade finde.
Mein Opa hatte immer Schäfis, und jeder dieser Hunde (3 an der Zahl habe ich live und täglich erlebt) war bestens erzogen und sehr sozial! Einen Gartenzaun hat's bei keinem von denen gebraucht und Passanten und Streuner wurden beobachtet, aber nie angemacht. Waren alles unkastrierte Rüden, von denen keiner je einen SH-Platz, Koralle oder Teletac gesehen hat!
Ich mag das Wesen dieser Hunde sehr gern, aber glaube dennoch, dass es keine Jedermanns-Hunde sind. Einem echten Schäfi Führungsqualitäten vorzugaukeln, wo keine sind, das geht einfach mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in die Hose. Konsequent und fair erzogen und ausgelastet sind's totale Traumhunde, die ihre Familie anbeten und neutral bis reserviert mit allem Fremden sind.
Andererseits verstehe ich die Angst mancher Menschen schon, weil wenn so einer richtig sauer wird, dann macht er keine Gefangene.
Mit ca 5 Jahren fiel ich vor Opas Grundstück vom Fahrrad und ein Autofahrer hielt an, weil ich blutend auf der Straße lag. Der Ärmste wollte wohl nur helfen, hatte aber die Rechnung ohne Arno gemacht. Sein Glück war, dass er flott wieder ins Auto sprang, den hätte der Hund definitiv zerpflückt! Die Versicherung musste damals den zerkratzten Wagen bezahlen, aber GsD nix schlimmeres! Ein Hund, der niemals den Postboten angegrummelt hätte und mit allerlei Kleingetier in friedlicher Co-Existenz gelebt hat!
Für uns Kinder waren Opas Hunde die besten Spielkameraden und unbezahlbar. Heute haben wir Enkelkinder alle Hunde ... -
Dazu passen ja auch die Sprüche: Ein Deutscher Schäferhund geht nicht Gassi, er rückt aus. Oder: Ein Deutscher Schäferhund macht kein Chaos, er durchsucht
Ich meinte das was du oben geschrieben hast. Wo werden hier im Thread vernünftigen HH, die ihren Hund entsprechend sichern, ausweichen... persönliche Defizite unterstellt. Das sind doch die HH, die wir uns alle hier wünschen.
Übrigens nicht nur von DSH-Haltern..Ein nicht geringer Anteil der hier geteilten Erfahrungen, beziehen sich allein schon darauf, dass die Leute einem ausweichen, nicht zu andern Hunden lassen oder gleich gar nicht spazieren gehen, weil die Leute die Hunde einladen und wegfahren und sie vielleicht auch noch mal an der Leine bellen (was unter dem Gesichtspunkt wie viele Leute in diesem Forum ohne DSH Probleme mit Leinenaggression bei Hunden haben, die nach eigener Aussage sogar relativ freundlich sind besonders interessant ist). Darauf wird dann gemutmaßt warum, man will nicht erleben was ist wenn die losgelassen werden, kommt natürlich alles (was auch immer) davon, dass die Leute die Hunde nur ganz böse und veraltet trainieren (woher man das auch immer weiss...), den Hund nur als Sportgerät und Schwanzverlängerung halten . Es scheint für viele vollkommen ausserhalb des möglichen zu sein, dass ein Hund ganz "normal" und nicht unterdurchschnittlich schlecht aufwachsen und erzogen werden kann und trotzdem einfach keine Lust auf Kontakt mit anderen hat.
Ich kenne übrigens durchaus auch "Klischee-SVler" die nicht unbedingt Wert auf das Verhalten in der Öffentlichkeit legen, was ich mir vorstelle.
Allerdings spielen die a) Prüfungstechnisch schon lange nicht mehr vorne mit und b) bekommt man die (ganz nach Klischee... was hier auch schon genannt wurde) im Alltag so gut wie nicht zu sehen. Woraus dann auch resultiert, dass auch nach offiziellen Zahlen die allerwenigsten Hunde auffällig werden irgendeine "Ausbildung" (was dort auch Jagd, Dienst, etc inkludiert ) genossen haben.
Der "Gefahrenpunkt" Nummer eins was Vorfälle angeht ist der nette Familienhund, der nie einer Fliege was zu leide tun würde. -
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youtu.be/eeAG6L8GEN8
Ist das genial
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@bordy Ich glaube wir reden gerade wieder vollkommen aneinander vorbei. Oder sehen das einfach aus unterschiedlichen Schwerpunkten.
Viele haben hier geschrieben, dass sie SH als "aggressiv" erleben, was sich z.B. dadurch zeigen würde, dass sie an der Leine pöbeln würden oder im Auto laut bellen. Ich glaube wir sind uns darin einig, dass das Wort "aggressiv" hier nicht unbedingt passt.
Viele haben auch geschrieben, dass sie dieses Verhalten auf die Besitzer der Hunde zurückführen. Es wurde von HH geschrieben, die es lustig finden, wenn ihre Hunde bellen (und damit anderen Menschen Angst machen), von vernachlässigten Hunden oder Hunden, die nach "alter Schule" erzogen wurden.
Ich finde trotzdem keinen Beitrag, indem einem HH, der mit seinem SH einen Bogen läuft, persönliche Defizite unterstellt werden. Ich bin jetzt aber auch nicht alle Seiten noch einmal durchgegangen. Wenn du einen Beitrag findest, zitier ihn bitte noch einmal.Viele von den DSH-Besitzern haben geschrieben, dass ihr Hund keinen Kontakt mit fremden Hunden braucht und will. Das ist genau das, was auch viele nicht-SH-HH geschrieben haben. Ist doch in Ordnung. Braucht meiner auch nicht. Ich bin über jeden großen Hund dankbar, der von seinem Besitzer nicht direkt zu meinem gelassen wird.
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In diesem Thread kann man aber wirklich das Gefühl bekommen, dass der Schäferhund ein total problematischer Hund ist und es doch einen besonderen HH benötigt, damit dieser nicht ausflippen und sich auf alles stürzen was lebt.
Und es wurde schon geschrieben, dass die Hunde nicht normal sind, weil sie an der Leine bellen oder im Auto. Diese Verhaltensweisen kenne ich von vielen verschiedenen Hunden und das beschränkt sich nicht nur auf eine Rasse. Den lautesten den ich im Auto bellen hörte war ein Labbi und keiner würde von dem behaupten der wäre aggressiv (was er auch nicht ist).
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(...)
Bei dem gebissenen Bekannten (anderer Hund) stellt sich die Sache ein bisschen anders dar.
Er ging mit zwei anderen Personen auf dem Gehsteig am Gartenzaun vorbei, im Gespräch, hat den Hund gar nicht gesehen. Der Besitzer wollte in diesem Augenblick in den Garten gehen, der Hund drängte sich an ihm vorbei aus dem Tor und hing dem Bekannten am Arm.
Er hatte den Hund überhaupt nicht beachtet, nur den Besitzer im Vorbeigehen gegrüßt (ohne Berührung).(...)Das ist eine Situation, mit der ich bei bestimmten Rassen (meiner auch) rechnen würde, weil es ein echter Klassiker ist. Die DSH im Dorf bei meinen Eltern auf den Höfen haben ab und an mal Feindbilder und keiner sitzt hinter einem Zaun, der die auch nur im Rentenalter halten könnte - nicht einer von denen hat es gezielt auftrainiert bekommen, hoftreu zu sein, aber die haben sehr genaue Vorstellungen von meins und deins und gehen nicht über Zäune. Bei anderen Rassen (ja, auch wieder meiner) würde ich da nicht für die Hand ins Feuer legen ... da gibt es Kandidaten, die den Begriff "meins" doch sehr sehr weiträumig auslegen.
Ich muss ja sagen, das es Gott sei Dank bei uns noch zu keinen solchen "Hütehund-Massregeln" gekommen ist
(...)Also ich glaubs ja nicht, dass man das auch noch runtermacht als "Hütehund-Massregelung"..tztz sorry
Eine "Hütehund-Maßregelung" ist doch noch was anderes - nicht erwünscht, aber wenn ihr das darunter versteht, was die Leute mit nappen meinen, dann nutzt der Hund dabei die Vorderzähne zum kneifen oder den Fang zum Stoßen und zwar völlig ohne Löcher zu machen. Selbst der Griff am Rind soll unblutig verlaufen.
Ich finde es ehrlich gesagt schon extrem engstirnig eine komplette Rasse zu bewerten und zu verurteilen aufgrund schlechter Erfahrungen oder/und des speziellen Charakters.
Man geht doch auch nicht in die Welt und sagt:-“Border Collies sind durchgeknallte Stalker“
-“Aussis sind hyperaktive Spinner“
-“Labbis sind fett und träge“
-“Pudel sind arrogant“
-“Terrier beissen“
-“Pittbulls töten gerne“
-“Rottweiler fressen Kinder“
-“Dobermänner sind Psychopaten“
usw., usw.Die Liste liesse sich doch beliebig fortsetzen und wenn ich jetzt jeder Hunderasse ausweichen würde, bei der ich schon mal mit einem (oder zwei) Exemplaren eine negative Begegnung hatte, dann würde mein Hund nie wieder einen anderen Hund sehen.
Schlechtes Benehmen ist einfach Rasseunabhängig. Jede Rasse hat spezielle Eigenschaften, individuelle Wesenszüge und Charaktere. Die einen sind kuschelig, die anderen eben nicht. Wo ist das Problem. Wenn ich eine Rasse nicht mag (warum auch immer), dann ist das halt so. Klar prägen persönliche Erfahrungen. Auch kein Beinbruch. Aber gleich sagen: Alle Vorurteile stimmen und die Rasse ist nur aufgrund der Rasse gefährlicher als andere finde ich na, ja ziemlich bescheuert.Sind eben Vorurteile und ich glaube schon, dass das alle Rassen betrifft. Die Frage ist eben, ob die Leute sich veranlasst sehen, ihre Vorurteile in Frage zu stellen.
Ich finde die Vorurteile nicht mal tragisch, wenn sie nur zur Folge haben, dass jemand eben einen Bogen um bestimmte Rassen macht. Welchen vernünftigen Grund gibt es denn, an jedem Rassevertreter wieder zu testen, ob die Vorurteile stimmen? Meine Hunde tun das nicht. Bis auf mein liebenswertes Schaf sind die alle so gestrickt, dass alles, was denen einmal blöd kam unter einem Feindbild einsortiert wird, dass dann rein vorsorglich für alle Rassevertreter und ähnlich aussehende oder sich bewegende Hunde gilt.
Ich persönlich weiß, dass es tolle DSH gibt - die Hunde meiner Kindheit waren mit Ausnahme unseres Dackels alles DSH und ich hab die geliebt, obwohl objektiv betrachtet der ein oder andere dezent neben der Spur lief. Ich kenne auch DSH, bei denen Hüteverhalten genauso krass durchschlägt, wie bei anderen Hütehunden. Eine Familie mit DSH, die ich vor gefühlt tausend Jahren im Wald getroffen habe z.B. Sowohl deren DSH, als auch meine Luna haben (damals) nicht zulassen wollen, dass sich die Kinder entfernen. Die haben absolut identisch die Kinder auch wieder zurückbefördert. (Auf Grund mehrerer rassetypischer Krankheiten bin ich bei Luna mitlerweile recht sicher, dass da nicht der Border x Labbi drinsteckt, als der sie auf die PS kam, sondern Großcollie x Labbi x DSH))
Der Hund meiner Schwester ist ein DSH - das liebste Tier der Welt, aber ihre Art sich zu bewegen und der Umstand, dass sie beim Spielen immer mit dem Fang in den hinteren Rücken geht, lassen meine Hündinnen einen Bogen um sie machen und der andere ehemalige Hund meiner Schwester ... die würden sich töten, das gab durch die tiefen Bisse sogar Rippenbrüche.
Der Hund, der mich gebissen hat, stand im Normalfall unter voller Kontrolle der Halterin, an dem Tag war sie einfach zu langsam und hatte uns zu spät bemerkt. Die wusste genau, was sie an der Leine hat und hatte Pech. Das ist einfach dumm gelaufen, aber wenn der Hund jemanden gebissen hätte, der da nicht entspannt bei bleibt, wäre der vermutlich eingezogen worden.
Der Schäfi, der beim zweiten Mal meine Luna gebissen hat, hatte sein Problem am anderen Ende der Leine. Der Mann telefonierte mit dem Hund an der Leine direkt vor der Tür des Tierarztes. Ich hab noch so schnell reagiert, dass ich meine Luna von der Treppe gerempelt habe, so dass der Schäfi sie nicht voll erwischt hat. Der Hund hatte kein Problem mit Menschen, aber wir konnten umdrehen und unsere Luna nochmal verarzten lassen.Ich war tierisch geladen, weil der Typ nichtmal gefragt hat, ob es meiner Hündin gut geht und hab beim Tierarzt nach dem Halter gefragt. Stellte sich raus, dass die Frau zu dem Mann noch imWartezimmer saß. Die knallte mir doch glatt an den Kopf, dass ich da Verständnis haben müsse und gar keine Bezahlung des Schadens erwarten könne, weil der Hund frisch aus dem Tierheim sei. Der hab ich dann gesagt, dass gerade dann der Hund erstmal gesichert gehört und ein Maulkorb helfen würde. Da meinte die, das sei Quälerei. Die beiden haben derartig das Klische bediehnt ...
Dann gab es hinter dem Schlachthof am Eingang zum Wald eine Gartensiedlung, in der etliche Hunde zu zweifelhaftem Zweck gehalten wurden. Da ging des öfteren ein DSH abends allein auf dem Feld spazieren und wenn man da Pech hatte, war man dem zunahe dran ...
Ja, ich habe Vorbehalte, obwohl ich die Rasse mag, aber ich mag meine Hunde halt lieber, als welche, die ich nicht kenne.
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[...]
Leider haben wir hier in meiner Umgebung eben viele DSH-Halter, bei denen dieser Groschen noch nicht gefallen ist und die ihre Hunde immer wieder in solche Situationen bringen, in denen sie von Fremdhunden bedrängt werden und sich wehren müssen. Ab und zu fällt dass dann eben - leider - auch nicht so schön aus. Und das sind so gut wie immer Situationen, in denen ein tatsächlicher Beißvorfall absolut vermeidbar gewesen wäre, wenn der Hundehalter seinen Hund kennen und lesen können würde.
[...]So Leid es mir tut, aber die Situation, wo es mit DSH gefährlich wird, sehe ich eher nicht da, wo sich der arme DSH gegen Tutnixe wehren muss.
Die sehe ich eher da, wo es Halter hat, die ihren starken (körperlich wie mental) Hund nicht im Griff oder gar nicht erst unter Aufsicht haben und wo der DSH daher selber entscheidet, wer hier jetzt ein Daseinsrecht hat oder nicht.
Der Hund folgt da auch nur seiner Veranlagung, ist also wohl kaum seine "Schuld".
Aber es sind nunmal territoriale Hunde, die mit fremden Artgenossen (und dann gar noch in der Nähe vom eigenen Grundstück oder auf der regelmäßig gelaufenen "eigene" Gassiroute) eher weniger anfangen können, die teilweise auch mit fremden Menschen in gleicher Art und Weise nix anfangen können und die dabei ziemlich selbstbewusst sind.Da sind die dann, wenn man sie selber entscheiden lässt (oder das nicht verhindern kann) doch oft mehr in der Offensive als in der Defensive.
Wenn meine Schäferhündin irgendwo in der Öffentlichkeit rumlag, wäre niemand auf den Gedanken gekommen, über den Hund zu steigen. Obwohl sie da kein Problem mit gehabt hätte. Hätte aber niemand gemacht.
Bei meier Labbi-Hündin, die ich danach hatte, fragt erst gar keiner. Da wird einfach drübergestiegen, der Hund geknuddelt etc. Ist halt ein Labbi, die sind von Haus aus brav.
Lustig nur: die Labbi-Hündin hat sich schon 2 x mit anderen Hunden gekeilt....
Das hatte eine Bekannte von mir sehr ausgeprägt bei ihrer DSH/BC-Mixhündin. Die hatte das Wesen eher vom Border, war sehr weich und eher ein bisschen schissig. Sonst war sie eine Seele von Hund.
Sie hatte plüschiges Langstockhaar und zwar Stehohren, aber so kleine, süße, abgerundete, und ein bisschen dieses spitze Mäuseteddygesicht vom Border, nicht ganz das Wolfsgesicht vom Schäferhund.
ABER die hatte die typische schwarz-gelbe Schäferhundfarbe und die ungefähre Figur und allein deswegen haben Passanten, vor allem auch ausländische (naja, ausländisch aussehende...) Personen oft einen großen Bogen um sie gemacht.So richtig bewusst wurde das meiner Bekannten erst, als sie dann mal mit nem anderen Hund unterwegs war - auf einmal haben sich die Leute in der Straßenbahn wieder neben sie und ihren Hund gesetzt und am Bahnsteig nicht eineinhalb Meter Platz gelassen.
Ich weiß nicht woher die Idee mit der "Schwanzverlängerung" kommt , aber das wär mir neu , denn dafür ist der DSH einfach nicht mehr cool und modern genug , sondern hat ein zu abgestaubtes Image.
Mag aber regionale Unterschiede geben, wer hier Komplexe hat , holt sich irgendwas aus der MolosserEcke vorzugsweise gestromt oder ganz cool nen Xer.
Stimmt. Wer hier was hermachen will, der nimmt nen RR oder was molossoides. Cane Corso und American Bulldog und Old English Bulldog (was oft beides nur ne Umschreibung ist für Staff/Pit-Mixe) sind zu dem Zweck bei uns in der Region auch beliebt. Oder bei südosteuropäischen Personen und Türken gern Kangal oder andere HSH.
Aber nen DSH ist eigentlich nix mehr zum angeben, sehe ich auch so.
Gerade im Bereich der nicht unbedingt in Richtung Leistung geht, vermehrt sich eigentlich nicht viel weiter was nicht relativ einfach zu handeln ist.
Ja... der Vater von meiner Chefin hat ja eine DSH-Hündin aus HZ, war beim Vorröntgen wegen schlechter Ellenbogen und Hüften "rausgeflogen". Der Mann ist 85, dafür zwar noch extrem fit, aber der Hund läuft bloß 2x tgl um den Block und ist ansonsten auch nur im Garten und im Zwinger.
Die ist aber trotzdem sehr lieb, also, so einen anspruchslosen Hund muss man erstmal finden. Eigentlich ist es ja traurig, aber es ist erstaunlich, mit wie wenig die auskommt. -
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