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Vielleicht sollte ich nicht nach Bildern von Herzwürmern googlen.
Och, der Lungenwurm sieht aber auch "lecker, geckig" aus.
Übrigens bei Menschen wird dringend dazu geraten nach einer Wurmkur die Darmflora wieder aufzubauen da sie durch die giftigen Substanzen stark in Mitleidenschaft gezogen wird, beim Hund ist das anders?
Genau so, ist es. Es sollte jeden klar sein, dass Wurmkuren
Gift sind und Gift die Darmflora angreift/zerstört.
Einige Tiere schaffen es so, andere muss man halt unterstützen.
Ich lasse mich aber gerne belehren, wenn eine hieb-und stichfeste
Quelle für das Gegenteil erbracht wird. -
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Die Wirkungsmechanismen der Wirkstoffe
An dieser Stelle möchte ich doch darauf hinweisen, dass einige Wirkstoffe in Antiparasitika bei Hunden unter Umständen lebensbedrohliche neurotoxische Störungen im Gehirn auslösen können. Da der Nervus Vagus eine Verbindung zwischen Gehirn und Gastrointestinaltrakt darstellt, wären also auch Mobilitätsstörungen im Darm möglich.
Der MDR 1 Defekt bei einigen Hüterassen sollte ja bekannt sein, aber auffällige Wirkstoff-Empfindlichkeiten wurden inzwischen auch bei anderen Hunderassen festgestellt.
MDR-1-DefektIn meinem Bekanntenkreis hat ein Pointer nach der Einnahme eines Wurmmittels ein paar Tage um sein Leben gekämpft. Er hat es überstanden, leidet aber bis heute unter leichten Bewegungsstörungen.
Ich persönlich würde ein Antiparasitikum nicht oft bzw. dauerhaft einsetzen. Inzwischen wurden (...genau wie bei den AB`s) Resistenzen beobachtet, die quasi eine ständige "Aufrüstung" erfordern."Auch der Einsatz wirksamer Antiparasitika ist für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und Produktivität von Nutztierarten unerlässlich. Jedoch führt der unsachgemäße Antiparasitikaeinsatz zu Rückstandsproblemen in Milch(-produkten), Eiern und Fleisch. Außerdem kann dieser zur Entstehung von Antiparasitikaresistenzen beitragen, die bei gleichzeitigem Fehlen neuer Wirkstoffgruppen wiederum die Tiergesundheit und -produktivität bedrohen können. Gleiches gilt für den massiven, unsachgemäßen Einsatz von Antibiotika, der zur vermehrten Entstehung von Antibiotikaresistenzen führt."
Nutzen und Risiken des Einsatzes von Arzneimitteln in der Tierhaltung - SpringerWas die immer wieder neu entwickelten Wirkstoffe beim jeweiligen Hund auslösen, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist eine Neurotoxizität abhängig vom Alter des Hundes, von seiner erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Neurotoxinen....und natürlich spielt auch die Dosierung und die Dauer der Anwendung eine Rolle. Insofern will ich auch die Verabreichung eines Antiparasitikums nicht grundsätzlich in Frage stellen.
Nur ganz sorglos sollte man mit den "Wirkungsmechanismen" nicht umgehen.
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Nur ganz sorglos sollte man mit den "Wirkungsmechanismen" nicht umgehen.
Stimmt! Deshalb genau abschätzen WAS ich WANN WARUM anwende...
Zudem melke ich meine Hunde nicht, sie legen (noch) keinen Eier und schlachten tue ich sie im Allgemeinen auch nicht....Was ich aber tue: ich teile mein Leben mit ihnen, sie schlafen mit mir in einem Bett, zu Weilen teilen wir uns auch einen Topf. Hätte ich für mich doch gerne ohne weitere Beteilgung...
MDR1 ist ein ganz anderes Thema, ad hoc fällt mir dazu jetzt nur Ivomectin ein, welches für den Hund eh nicht zugelsassen ist.
In über 30 Jahren in denen ich jedes Jahr kiloweise Wurmmittel unters Volk gestreut habe war jedenfalls noch nicht einer der daraufhin mit ernzunehmenden Problemen reagierte. Der eine bricht mal, der andere hat vielleicht Durchfall. Nehmen wir beim nächsten Mal ein anderes Präparat und gut is!
Und jetzt das Interessante daran: der Wirkstoff darin ist oft der selbe! Lediglich die Trägerstoffe sind etwas anders - was sagt das nun aus??? -
An dieser Stelle möchte ich doch darauf hinweisen, dass einige Wirkstoffe in Antiparasitika bei Hunden unter Umständen lebensbedrohliche neurotoxische Störungen im Gehirn auslösen können. Da der Nervus Vagus eine Verbindung zwischen Gehirn und Gastrointestinaltrakt darstellt, wären also auch Mobilitätsstörungen im Darm möglich.
Du hast aber schon mitbekommen, dass es nicht um Nebenwirkungen oder Reaktionen bei Überdosierung (relativ oder absolut) geht, sondern lediglich um die Zerstörung der Darmflora, die Antiparasitika angeblich verursachen sollen, nicht?
Das Wurmkuren absolut harmlos sind und ohne jegliches Problem kiloweise täglich verfüttert werden sollte, hat ja niemand gesagt.
Wobei bei den Nutztieren das Problem eher die zunehmenden Resistenzen sind als die Angst vor Nebenwirkungen. Und die bestehen, weil es bereits seit Jahrzehnten keine neuen Wirkstoffgruppen gibt.
An die alten haben sich ein Teil der Parasiten ganz gut gewöhnt inzwischen. -
Ich schlussfolgere jetzt einfach mal, dass ich keine Chance habe, meinen Hund frei von Würmern zu halten.
Die Diagnose durch Kotproben ist mir zu unsicher.
Wurmkuren sind giftig...
Andere Optionen gibts nicht.
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Wie begründet ihr denn die Empfehlung beim Menschen , nach einer Behandlung mit antiparasitika , die in Mitleidenschaft gezogene Darmflora wieder aufzubauen, wenn diese gar nicht beeinflusst wird ..?
Ich entwurme nach bedarf. Mein Tierarzt empfiehlt dies ebenso.
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Naja nun...
Ich stopfe nun auch nicht alle 4 Wochen Wurmkur in die Hunde. Die Notwendigkeit habe ich tatsächlich noch nie gesehen. Hier frisst allerdings auch kein Hund irgendwelchen Kot (nicht mal Pferdeäpfel oder Kaninchenköttel) und auch Mäuse werden nicht gejagt.
Aber so 2-3 mal im Jahr gibts Milpro (ähm, wenn der Name jetzt so stimmt ;)) und sogar Finlay, der nun echt nen sehr empfindlichen Darm hat, verträgt das ohne irgendeine Nebenwirkung.
Allerdings hatte ich es ja um den Jahreswechsel, dass die Hunde meiner Freundin Giardien hatten. Und ich, fest davon überzeugt, dass meine auch welche haben müßten, bin zur TA gelatscht und wollte die gegen Giardien behandeln. Das wollte meine TA nicht mal eben so machen - mit Hinweis auf Fins empfindlichen Darm. Wir haben dann erstmal getestet und es dann gelassen, weil Tests negativ. Keine Ahnung, ob das nun zu fürsorglich war oder nicht
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Ich muss sagen, dass mich Ärzte noch niemals darauf hingewiesen haben nach Antibiotika nen Darmaufbau machen zu müssen.
Auch die Tierärzte haben noch nie etwas in der Hinsicht gesagt was Wurmkuren und Antibiotikagabe angeht. Ich kenne das nur aus Foren und aus dem social network.
Und von Naturheilkundlern, die aber auch nicht ganz uneigennützig beraten. -
Ich schlussfolgere jetzt einfach mal, dass ich keine Chance habe, meinen Hund frei von Würmern zu halten.
Die Diagnose durch Kotproben ist mir zu unsicher.
Wurmkuren sind giftig...
Andere Optionen gibts nicht.
Richtig... Das wirst du nicht, wobei ja gar nicht gesagt ist ob man selbst Wurmfrei ist
Und warum kontrolliert es keiner?
Genau weil der Körper im Normalfall selber damit klar kommt.Wenn du eine Kotprobe über 5 Tage sammelst und in ein Labor schickst !
Und nicht vom TA untersuchen lässt,
dann würde ich von 90% Sicherheit ausgehen, komisch ist ja auch das kaum jemand etwas gegen Giardien gibt, denn da greift man bei Verdacht erst mal auf diese unsicheren Kotproben zurück -
Zu den Wirkungsmechanismen:
Benzimidazole:
Wie alle Benzimidazole bindet sich Fenbendazol an Tubulin, einer Proteinuntereinheit der Mikrotubuli, der Parasitenzelle (Mikrotubuliinhibitor). Dadurch kommt es zu einer Schädigung des Zytoskeletts, wodurch intrazelluläre Transport und Synthesevorgänge gestört werden (vor allem Glukose-Transport und ATP-Synthese). Der Parasit verhungert förmlich und stirbt ab und wird mit dem Kot ausgeschieden.
Bakterien und Protozoen haben kein Tubulin (nicht in dieser Form), deswegen werden sie nicht von den Benzimidazolen "angegriffen"
Pyranthel:
Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren - Google Books
Laut Löscher/ Kroker/ Ungemach führt dieser Wirstoff zu einer spastischen Parese bei den Endoparasiten "Die pharmakodynamische Wirkungen bestehen in einer direkten Acethylcholin-artigen auf m- und n-Cholinorezeptoren in parasympathisch innervierten Organen, in vegetativen Ganglien und an der neuromuskulären Endplatte....."
Alles Strukturen, die Bakterien nicht haben....
Avermectine:
wirken durch hervorrufen einer Schlaffen Lähmung durch Störung der Reizleitungsübertragung im Nervensystem.
Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren: Herausgegeben von Wolfgang ... - Google Books
Bakterien fehlt dieses, daher werden sie nicht geschädigt.
Praziquantel:
Wirkt über Tegumentschädigung an den vorderen Bandwurmabschnitten...
Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren - Google Books
haben Bakterien auch nicht.....
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