Trockenfutter-Erfahrungen-Laberthread

  • Bei dem ganzen Fleischhype frage ich mich wirklich immer wieder wie es sein kann das die Leute so wenig über die eigene Geschichte wissen?
    Ich mein, Fleisch war selbst in den 50er Jahren noch etwas das bei vielen nur als Sonntagsbraten auf dem Tisch stand. Das war schon ein gewisser Luxus.
    Und in den ganzen Jahrhunderten von der Hundwerdung bis heute bekam der Hund nichts anderes als Reste. Und was hatte der Mensch bis bis vor kurzem eben nicht reichlich? Genau, Fleisch. Wo nix reichlich ist kanns keine Reste geben.
    Immerhin hat der Mensch doch alles selbst verwertet, selbst die Schweinefüße kamen noch in den Eintopf! Die Hunde bekamen Brot und Milch, Getreidebreie und dann die allerletzten Sachen die der Mensch nicht mehr aß, viel vom Tier war da nicht mehr übrig...

    Nur jetzt, wo das Fleisch für uns normal ist, billig ist, da braucht auch der Hund möglichst pures Fleisch. Besser noch feinstes Muskelfleisch, bloß keinen "Abfall".
    Der Mensch rückt immer mehr in Richtung vegetarisch und vegan, der Hund wird dafür ins die andere Ecke gerückt. Irgendwie fehlt mir da total der Sinn dahinter.


    Danke!!! Ganz genau!

    Und nebenbei kann man sagen, daß der Fleischhype auf Umwelt und Klima geht.

  • Ich stimme euch total zu, dass gutes Getreide überhaupt nicht schädlich und bestimmt in großen Mengen für den Hund gut verwertbar ist. Solange keine definitive Unverträglichkeit vorliegt, braucht man auch nicht getreidefrei füttern. Nur zum Thema fleischanteil.. Die ganzen nassfutter oder auch wenn man barft, haben doch einen Anteil von 70 bis teilweise 95 Prozent Fleisch. Wieso soll / darf es bei einem trockenfutter dann "nur" 40/50 Prozent sein?

  • Bei dem Bauern bei dem ich früher öfter mal war bekam der Hofhund täglich einen Topf voll Reste, das waren Kartoffelschalen, alles was vom Frühstück, Mittagessen und Abendessen übrig blieb, mit Gewürzen, Soße usw., Apfelbutzen, alte Semmeln und alles, was man halt sonst weggeworfen hätte. Wenn das Ganze zu trocken war, dann kam ein Schuss Wasser oder Milch drüber welche die Katzen übrig gelassen hatten.
    Und immer wenn eine Sau oder ein Schaf Junge zur Welt brachte, gab es die Nachgeburt und wenn ein Schaf/Schwein/Kaninchen geschlachtet wurde gab es den "Abfall' den man selbst nicht verwerten konnte. Da lag dann schon mal ein Kaninchenkopf im Zwinger oder sonst irgendein Teil eines toten Tieres.
    "Balduin" (so hieß der Hofhund) war ein gestromter mittelgroßer Mischling, war nie beim TA und wurde 17 Jahre alt.

  • Wir haben, dank eines Tipps von einer Userin, Josera Kids gefüttert und waren sehr, sehr zufrieden.
    Da dachte ich, wenn wir umstelle dann wieder zu Josera. Ich hab mir das Josera Optiness ausgesucht und einen Sack gekauft. Er frisst es total gern und ist dem Futter hinterher wie die Fliegen dem Honig. Outout ist endlich was weniger und ich bin zufrieden.
    Aber ich frag mich, wie kleine Hunde das essen sollen. Die Brocken sind riesig!

  • Ich stimme euch total zu, dass gutes Getreide überhaupt nicht schädlich und bestimmt in großen Mengen für den Hund gut verwertbar ist. Solange keine definitive Unverträglichkeit vorliegt, braucht man auch nicht getreidefrei füttern. Nur zum Thema fleischanteil.. Die ganzen nassfutter oder auch wenn man barft, haben doch einen Anteil von 70 bis teilweise 95 Prozent Fleisch. Wieso soll / darf es bei einem trockenfutter dann "nur" 40/50 Prozent sein?

    Barf gibts hier nicht. Nassfutter gibts selten, mögen die Hunde nicht wirklich. Und wenn dann nur ne Vierteldose und dazu noch Nudeln, Kartoffeln oder ähnliches dazu.
    Der Kleine verträgt soviel Fleisch garnicht, der wird krank davon. Der Große verträgt es zwar, dem gehts aber mit wenig Fleisch und mehr Kohlehydraten trotzdem besser.
    Ich persönlich finde das barfen und auch der Fleischhype im Nass- und Trockenfutter auf Dauer nur kranke Hunde produziert. Die Nieren sind doch für soviel Protein garnicht ausgelegt.


    @Cinderella1987: Das Optiness frisst hier auch nur der Mini Bullterrier, dem Whippet sind die Brocken auch zu groß.
    Hier gibts das Miniwell (auch wenn die Jungs nicht so klein sind) und das Lamm und Reis. Das Geflügel Menü will ich mal ausprobieren sobald der Sack Optiness mal leer ist. So in 8 Wochen... :lol:
    Vorher gibts erstmal das Veggie Dog zuende und ich muss noch neues Bosch bestellen. Josera alleine hat eben schon zuviel Fleisch für meinen Kleinen.

  • Meine Hündin verträgt auch nicht so viel Fleisch (obwohl sie bei den Züchtern teilgebarft wurden). Als ich noch selbst zubereitetes Futter gegeben habe, durfte es nicht über 50 % der Gesamtmenge ausmachen.
    Dann bekam sie dank AB Clostridien, und seitdem verträgt sie nur noch Kleinstmengen (oder besser gesagt: es darf kaum Fleisch drin sein), daß sich das selbstzubereiten nicht lohnt. Dose geht auch nicht mehr.
    Seitdem verträgt sie am besten TroFu. Da geht aber auch nicht alles. Vor allem braucht sie Getreide, sonst gibt es weichen Kot. Wir sind bei Alsa hängen geblieben.

  • @takeru22
    Die Frage ist ja nicht, warum es Futter mit so viel Fleisch gibt, sondern was gut und wichtig ist für den Hund. Da der Hund kein reiner Carnivor ist im Vergleich zB zur Katze, tut man seinen Organen besser, wenn man die Nährstoffversorgung einem "fleischlastigen Allesfresser" (was er in Wirklichkeit ist, er ist kein Wolf genau wie Menschen keine Affen sind) anpasst. Die Energie kommt dann aus Fett und aufgeschlossenen KH und nicht aus Eiweiss, wofür zB die Leber ungleich mehr Arbeit leisten müsste, wozu sie nicht ausgelegt ist. Außerdem muss die Niere deutlich mehr Ammoniak und Co (Abbauprodukte von Eiweiss) abtransportieren, als sie bei einer ausgewogenen Fütterung muss.

    Ausgewogene Ernährung ist - wie auch beim Mensch - am organschonensten.


    Aber da es ja auch Menschen gibt, die sich steinzeitlich oder wie Affen ernähren wollen und glauben, dass es gesünder ist, gibt es auch den "Wolf-Vergleich" für den Hund. Der ist aber rein wissenschaftlich so nicht haltbar. Natürlich muss jeder selbst seine Ideologie leben. Das hier ist nur meine Meinung.

  • Die Frage ist ja nicht, warum es Futter mit so viel Fleisch gibt,

    Die Frage lässt sich ja auch ganz einfach beantworten: Weils nen dicken Haufen Geld bringt wenn man den Leuten das verkauft was gerade "in" ist.
    Beim Hund ist es der Wolf, die Sehnsucht nach was wildem, naturnahem.

    Und weils viel Geld gibt bestehen die meisten Kindergetränke in den Läden in erster Linie aus Wasser und Zucker oder Zuckeraustausch, werden als gesund beworben weil ein paar Vitaminchen zugesetzt wurden und die Leute kaufens für teuer Geld.
    Ne selbstgemischte Apfelsaftschorle aus reinem Saft und Wasser kostet ein Drittel, ist aber nicht so toll beworben und bunt wie ein Fruchttiger oder wie die alle heißen.

    Heißt ja immer das nur das produziert wird was gebraucht wird. Wers glaubt... Die Firmen erzeugen durch Werbung ganz gezielt Wünsche beim Verbraucher. Da wird erst überlegt was Geld bringen kann, dann läuft die Werbemaschinerie an und dann kommts in die Läden.
    Und woran kann man heutzutage sich mit jedem Scheiß ne goldene Nase verdienen? Genau, an Hundehaltern. Wir sind ein Markt, ein heiß umkämpfter Markt.

  • ...Deshalb nutze ich meinen Kopf und entscheide was ich kaufe und was nicht.

    Kann jeder so machen. Oder eben nicht.

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