Trockenfutter-Erfahrungen-Laberthread

  • Ich hab heute einen Sack Veggie Dog gekauft. Gab gleich mal einen Probenapf für alle.
    Es riecht würzig und ist ziemlich hart.
    Die Kroketten können auch noch von kleinen Hunden gefressen werden, ich würde sie als mittelgroß bezeichnen.
    Allerdings fliegen meine Hunde nicht wie erhofft auf das Futter (ich wollte es als Leckerlie nehmen, weil ich bereits von vielen gelesen/gehört habe, deren Hunde darauf richtig "abfahren").
    Sie ziehen das Soft Diamond klar vor.

    Macht ihr das manchmal auch?
    Verschiedene Näpfe mit verschiedenen Futtersorten füllen und anbieten um zu gucken, welche Sorte präferiert wird?
    Ich finde, nur im direkten Vergleich kann man wirklich sehen, welches Futter der Hund am liebsten frisst.

  • Stiftung Warentest testet ob ein Hundefutter als Dauernahrung geeignet ist und trifft daraufhin eine Bewertung. Beinhaltet ist nicht die Qualität und auch nicht ob es alle ernährungstechnischen Erwartungen erfüllt. Im Vordergrund steht: dass man damit einen Hund ernähren kann. Kann eben! Das könnte auch für eine Mülldeponie stehen - denn wenn man vielseitig Mist ablädt, kann auch vielseitig gefüttert und gefressen werden.

    Stiftung Warentest steht nicht für Qualität, sondern eben dafür, ob es eine erfüllbare Ernahrungsstrategie ist.

    Mit Schrott und Nonfood kann man sich sicherlich eine zeitlang am Leben erhalten. Inwieweit sich daraus Schäden ergeben bleibt dahin gestellt. Tatsache ist, dass es nicht dauerhaft gesund sein kann und sich Folgeschäden erst Jahre später entwickeln, oder vielleicht auch gar nicht, weil der Hund frühzeitig an einer anderen Krankheit verstirbt.

  • Beinhaltet ist nicht die Qualität und auch nicht ob es alle ernährungstechnischen Erwartungen erfüllt.

    Wenn du mit "ernährungstechnische Erwartungen" die analytischen Bestandteile und Zusatzstoffe meinst, dann ist das falsch, denn das wird sehr wohl getestet.

    Oder meinst du was anderes damit?

  • Ich habe den Test für Trofu von 2016 hier und da hat z.B. Bozita Naturals (welches als Alleinfuttermittel deklariert ist) schlecht abgeschnitten weil mehrere Nährstoffe in zu geringer Menge enthalten sind, darunter einige Aminosäuren.

    Auch Bubeck Pferdefleisch (auch ein Alleinfuttermittel) hat schlecht abgeschnitten weil einige Vitamine überhaupt nicht nachweisbar waren.

  • Ich habe die Stiftung Warentest Hundefuttertests auch kritisiert.

    Andererseits finde ich Hersteller wie Terra Canis und Herrmanns auch kritikwürdig wenn sie nicht transparent und deutlich darauf hinweisen, dass es nicht ausreicht nur eine Sorte der Marke zu füttern.

    Mir ist sehr negativ aufgefallen das die genannten Marken nur versteckt darauf hinweisen das die verschiedenen Sorten abwechselnd gefüttert werden müssen um eine 100%ige Versorgung des Tieres zu gewährleisten.

    Diesen Hinweis würde ich mir auf allen Dosen der betroffenen Hersteller wünschen. Am besten zusammen mit einer Empfehlung welche Sorten im Wechsel gefüttert werden sollten... Der Durschnittskunde kauft die Dosen im I-Net oder im Zooladen und geht nicht erstmal auf die Webseite des Herstellers um sich die FAQs durchzulesen.

    Da steht dann:

    Zitat

    Sind die Menüs ein Alleinfutter?

    Das Futter ist wie selbst gekocht zu betrachten. Die Menüs beinhalten jeweils nur eine Proteinquelle sowie gesundes Gemüse und Obst, Fette und teilweise Kohlenhydrate in Form von Getreide oder Kartoffeln. Sie sind eine Alternative, wenn man nicht roh füttern möchte, aber auch nicht die Zeit hat, selbst zu kochen. Das Sortiment beinhaltet eine große Auswahl an Menüs, so dass die Möglichkeit zur Abwechslung und damit Ausgewogenheit gegeben ist.

    Wobei imo noch nicht mal hier klar geschrieben steht das ein Wechsel zwischen den Sorten ZWINGEND erforderlich ist.

    Der Durchschnittskunde vertraut auf den Begriff "Alleinfutter".
    Wäre ich Geschäftsführer von TC, Herrmanns u.s.w. würde ich viel klarer kommunizieren damit kein Tier meinetwegen zu Schaden kommt.

    P.s. Bitte nicht falsch verstehe: ich finde Anbieter die Futter ohne künstliche Vitamine u.s.w. anbieten super und füttere selbst u.a. Herrmanns. Das ändert aber nichts an der Verantwortung die diese Hersteller von "Alleinfutter" für das wohlergehen von Tieren haben.

  • Stiftung Warentest hat nicht getestet, ob ein Futter Bioprodukte enthält oder sowas. Also ja, wenn man Qualität über solche Kriterien definiert, hat Stiftung Warentest das nicht getestet.
    Aber tatsächlich ist es doch der kleinste gemeinsame Nenner und das allerwichtigste Kriterium, dass ein Fertigfutter erfüllen muss: Dass es als Alleinfutter wirklich die Ernährungsbedürfnisse eines Hundes deckt. Nicht mehr und nicht weniger. Denn es hilft ja nichts, wenn schönstes Bio-Rinderfilet im Futter ist, der Hund aber auf Dauer einen massiven Kupfermangel entwickelt. Und tatsächlich schneiden da so einige Hersteller oft nicht gut ab, besonders häufig diejenigen, die mit "Natürlichkeit" oder speziellen Ideologien werben. Von mehreren fachkundigen Seiten habe ich auch gehört, dass gerade die kleinen, auf irgendeinen Trend aufspringenden Hersteller oft keine Alleinfutter herstellen und das aber auf ihre Dosen schreiben. Tatsächlich ist es aber gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Alleinfutter die Bedürfnisse eines Hundes vollständig decken muss. Nun werden große Konzerne häufiger getestet und müssen empfindliche Strafen zahlen, wenn das Produkt nicht hält, was es verspricht. Kleine und neue Hersteller werden wohl zunächst weniger überwacht.
    Also ja, man kann sich nicht wirklich auf jeden Hersteller verlassen. Zu glauben, dass man das selbst bestimmt prima beurteilen kann, wird wohl auch sehr wahrscheinlich in die Hose gehen. Irgendwo, ich glaube, in der "Dogs" hat Julia Fritz mal beschrieben, dass so Kriterien wie "eher große Firma, Erfahrung in dem Bereich, sind Tierärzte angestellt", etc. die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Futter gut ist. Denn tatsächlich schneiden erstaunlich viele Trockenfutter ja auch sehr wohl als gute Alleinfutter bei Stiftung Warentest ab. Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, dem bleibt wohl nichts anderes übrig als eine Rationsberechnung und Beratung beim Tierarzt.
    Interessant dazu: Stiftung Warentest untersucht Alleinfuttermittel für Hunde: Das Ergebnis ist verheerend - Lumpi4

  • Und ja, gerade Terra Canis und Herrmannsdorfer schneiden bei Stiftung Warentest sehr schlecht ab: Weil die Futter extrem teuer sind, wegen der fehlenden Mineralstoffzusätze aber schlicht und einfach keine Alleinfutter sein können. Die Laboranalyse zeigte, dass manche wichtige Vitamine und Mineralstoffe nicht mal nachweisbar waren. Diese Firmen vernachlässigen die Ernährungsphysiologie des Hundes (den Zweck, den ein Futter erfüllen muss) zugunsten eines ideologischen Konzeptes von "Natürlichkeit". Kommt halt auch prima an bei den Leuten.

  • Ich frage mich halt...

    was will man?

    möglicht natürlich- dann sollte einem schon der gesunde Menschenverstand sagen das es nicht immer 100%ig sein kann da jedes Ausgangsprodukt von Haus aus andere Nährwerte mitbringt (z.b Jahreszeitliche Schwankungen im Vitamingehalt bei Gemüse)

    alles abdeckend- dann muss man mit künstlichen Zusätzen leben


    wobei... gesunder Menschenverstand und so... :ugly:


    Ich erwarte von KEINEM Futter dass es 100%ig alle Bedürfnisse der Hunde abdeckt, deshalb füttere ich im Wechsel diverse Sorten durch. Wäre ich darauf angewiesen tatsächlich eine Sorte zu füttern würde ich wohl über kurz oder lang ein Kontroll-Blutbild machen lassen.
    Wobei ich selbst dann schauen würde dass ich von 2-3 Herstellern ein Futter finde dass passt.

  • Das tun eben nicht alle Alleinfuttermittel lt. Stiftung Warentest - obwohl sie es sollten.Terra Canis ist dafür ein Beispiel.

    Das ist richtig.Und das wird auch bei Stiftung Warentest nicht getestet.

    ich bin genau deiner Meinung. Hab mich nur vielleicht blöd ausgedrückt.

  • Ich glaube nicht, dass es überhaupt ein "Alleinfuttermittel" gibt.
    Herstellungstechnisch werden immer Vitalstoffe zerstört werden, auch wenn diese dann künstlich wieder zugesetzt werden, so bleibt die Frage ob sie in dieser Konzentration für wirklich jeden Hund richtig dosiert sind. Zudem werden oft Konservierungsstoffe nötig sein, die auf lange Sicht gesehen, dann doch irgendwann Probleme machen können.

    Nur ein und dasselbe Fertigfutter würde ich deshalb nie füttern, da mag es auf dem Papier auch noch so super ausgewogen sein.

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