Das Leben danach- Abgabe eines Hundes
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@Patterdale
Nein. Aber ich werde den Namen hier auch nicht nennen zum Schutz.
Ich kann nur sagen dass sie großartig sind und ich ihre Hilfe und den Einsatz sehr zu schätzen weiß. -
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Kann ich voll und ganz verstehen!
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zum Tode verurteilen hätte ich ihn nicht können.
Damit hätte ich nicht leben können.
Zumal man eben jetzt auch sieht dass er ein Hund ist der durchaus eine zweite Chance verdient hat -
Ich habe ebenfalls einen Hund abgegeben und mir geht und ging es ziemlich gut dabei. Der Prozess war ein schleichender und da wo der Hund jetzt lebt, geht es ihr viel besser als bei mir.
Die Umstände dort passen viel besser zu ihr und sie ist so glücklich. Ich sehe sie noch jeden Tag, aber weder der Hund noch ich, haben das Bedürfnis sie wieder mit heim zu nehmen.Und ihre Besitzer lieben sie und nehmen sie, wie sie ist.
Am Anfang war ich etwas traurig, später habe ich eingesehen einen Fehler gemacht zu haben. Und da der Hund aus Rumänien, aus dem Tierschutz ist, habe ich ihr versprochen, dass es ihr in diesem Leben nur noch gut gehen wird. Das sie geliebt wird, im Bett schlafen darf und einfach glücklich sein darf. Ihre neuen Besitzer ermöglichen ihr das und mehr zählt für mich nicht. Meine Befindlichkeiten stehen im Hintergrund. Ich bin ein rationaler Mensch und dann muss man manchmal eine Entscheidung treffen, die man sich anders gewünscht hätte, zum Wohle des Tieres und zum Wohle von einem selbst.Ich habe mir dann nach einiger Zeit wieder einen Welpen vom Züchter gekauft und bin mittlerweile so froh wie alles gelaufen ist. Hat genau so sein sollen. Ich habe einen Hund dazu bekommen, der zu mir viel besser passt und mein ex-Hund hat ein Zuhause bekommen was viel besser zu ihr passt. Und somit sind alle glücklich und nur das zählt für mich.
Ich hoffe du kommst über die Abgabe deines Hundes hinweg und kannst dein Herz evtl irgendwann für einen anderen, passenderen Hund öffnen.
Lg
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Ich habe mal eine Hündin weggegeben. Sie war einfach eine Nummer zu gross für mich. Ich hätte ihr nie gerecht werden können und glücklich wären wir zwei auch nicht geworden. Die Entscheidung sie abzugeben fiel sehr schnell und ich habe es nicht bereut. Dort wo sie hinkam, hatte sie es sehr gut und konnte ihr Wesen ohne Probleme ausleben.
Ich finde es gut, dass du die Entscheidung getroffen hast Milo zu einer zweiten Chance zu verhelfen. Zu wenig Hunde haben dieses Glück. -
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Hallo,
ich war auch schon in dieser Situation.Hatte mir damals einen Border-Collie Welpen aus allerbester Hütelinie geholt.Durch Trennung vom damaligen LG fand ich mich in einer kleinen Wohnung wieder.
Meine geliebten Schafe konnten beim Ex bleiben aber ich musste mit Kind und 3 Hunden gehen.Ich wollte dem Border-Welpen dies nicht antun und er konnte in ein geeignetes zu Hause mit Schafen und genügend Arbeit umziehen.Es wäre einfach nicht fair gewesen.
LG Alex -
Ich habs letztes Jahr mit dem Zweithund versucht.
Wir haben "alles richtig gemacht", waren mehrere Tage zum Kennenlernen da, haben mit der Besitzerin über alles wichtige gesprochen. Der Hund sollte vom absoluten Land mit freiem Zugang nach draußen und ohne großartigen Kontakt und Gehorsam und als Mitläufer im Forstbetrieb zu uns in die Großstadt. Zweiter Stock, 4spurige Straße vor der Tür, Balkon, Treppen. Alles kein Problem, wurde uns versichert. Da gewöhnt sie sich dran, das kann sie.
Doch ein Problem. Hund völlig gestresst, konnte nicht mal Treppen gehen und knallte runter, wollte vom Balkon springen, rutschte auf dem Laminat aus und knallte gegen das Bücherregal, schlug sich die Rute in der Wohnung völlig blutig usw usf.
Die arme Maus passte gar nicht zu uns. Sie war eigentlich so ein liebes Kamel und ich wollte nicht, dass sie da "nun durch muss", sondern lieber ein passendes Zuhause findet. Echt schade, würden wir ein eigenes Haus und teilweise Draußenhaltung auf dem Dorf bieten können, wäre sie niemals weggekommen.
Sie ist dann wieder zurück zur Besitzerin gekommen, das tröstet mich. Dort ist sie die unangefochtene Königin der freien weiten Felder, ist stark, selbstbewusst und froh. Die Besitzerin wollte sie danach auch nicht noch einmal hergeben.Mir tat das schon richtig weh. Und trotzdem fand ich die Entscheidung richtig. Der Hund war ja kein Problemhund, sondern es hat einfach nicht von der Umgebung her gepasst. Meiner Meinung nach muss sich nicht jedes Tier einmal durch alles hindurch quälen, um sich dem Menschen anzupassen.
Und ich hatte meine Lektion in Sachen Fremd- und Selbsteinschätzung. Wir stehen immer noch locker im Kontakt, dem Hundi geht's gut und ich habe meine Schlüsse für mich gezogen. Aber ja, es fühlte sich nicht gut an, bis heute ist da ein Stich. -
Puh, schwieriges Thema. Ich finde es sehr stark von dir, dass du diese Entscheidung getroffen hast. Viel mehr Hundehalter sollten so ehrlich zu sich sein, dass sie mit ihrem Hund schlichtweg überfordert sind, sodass alle Beteiligten nur noch darunter leiden. Und im Endeffekt hat doch der Hund die größere Arschkarte, weil er nicht selbst entscheiden kann. Wenn wir uns als Menschen schon raus nehmen, über ein anderes Lebewesen zu urteilen, das nicht mal für sich selbst sprechen kann, dann doch wenigstens zu seinem besten...
Mich beschleichen leider auch häufiger Gedanken, ob meine Hündin wo anders nicht glücklicher wäre. Sie kam über den Tierschutz aus Bulgarien in ein Tierheim nach Deutschland und schien perfekt zu unseren Lebensumständen zu passen. Nachdem sie eine Woche bei uns lebte, machte sie von heute auf morgen die totale Wesensveränderung durch. Sie kommt überhaupt nicht mit der Umwelt zurecht, ist außerhalb der Wohnung permanent überfordert und gestresst. Längere Spaziergänge sind zurzeit noch unmöglich und leider haben wir keinen Garten... Hätten wir gewusst, wie groß das Päckchen dieses Hundes ist, hätten wir von vorne herein gesagt, dass sie fernab jeglicher Zivilisation auf nem Bauernhof oder so viel besser aufgehoben ist. Aber das konnte anfangs niemand absehen.
Also spielt sich bei uns fast alles in der Wohnung ab und dort fühlt sie sich auch wohl. Immerhin...
Ich bin oft hin und her gerissen und weiß nicht, ob ich dem Hund gerecht werde. Allerdings fühle ich mich auch sehr verantwortlich und ziehe einen Umzug in Betracht, wenn sich in einigen Monaten keine Besserung erahnen lässt (Wir haben die Hündin erst seit Anfang Januar). Ich habe mich für diesen Hund entschieden und trage Verantwortung für ihn. Einfach weg geben, nur weil es für mich schwieriger ist als geplant, kommt nicht in Frage. Wenn es in meiner Macht steht, der armen Maus zu helfen, dann werde ich das auch tun.
Und eine große Sorge ist auch, wenn ich sie wieder abgebe, dass sie zu einem Wanderpokal wird und/oder gleich im Tierheim sitzen bleibt. -
Es ist ein schwieriges Thema. Vllt sogar ein Tabuthema.
Deswegen freut es mich dass hier doch einige "auspacken" und ihre Geschichte erzählen.
Man kann dafür vllt auch verurteilt werden.
Nicht jeder versteht es... Vllt aber auch weil man nicht in der Situation drin steckte.
Entscheidungen zum Wohl des Hundes über den eigenen Befindenden zu stellen ist nicht einfach.Ich musste mir nach meiner Entscheidung zum Teil anhören dass ich ja sehr schnell aufgegeben hätte.
Ja vllt hätte es funktioniert... Vllt hätten Milo und ich wieder zueinander finden können und gemeinsam einen Neustart haben können.
Aber dass ihn die Rückkehr hierher wieder in alte Verhaltensmuster zurück wirft und die monatelange schwere Arbeit innerhalb von Minuten zerstört werden könnt... da war mir dir Angst davor zu groß.
Oder dass es eine Weile gut geht... dann plötzlich der nächste Vorfall weil ich ihn doch nicht im Griff habe... und dann wäre alles umsonst....
So habe ich vllt lange gekämpft und er ist dem Tod mehrmals von der Schippe gesprungen... und für mich gesehen hab ich vllt alles umsonst gemacht... aber er kann wenigstens jetzt ein richtiges Glückliches Hundeleben bei seinem richtigen Menschen führen ohne Einschränkungen weil der Mensch ihm das Vertrauen entgegen bringen kann weil keine Vorgeschichte besteht. -
@Winterhauchengel
Das du einen Umzug des Hundeswohles in Betracht ziehst finde ich schön.
Wenn dad Problem wirklich nur an der Umgebung liegt würde das sicher für eine Erleichterung sorgen. -
- Vor einem Moment
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