Schnappproblem Hund
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Hallo, mein Name ist Vanessa und ich habe mich ein wenig durch die Seiten geklickt und möchte Nun gerne meine Geschichte schildern in der Hoffnung auf Hilfe...Vor einem halben Jahr haben mein Freund und ich einen kleinen Hund Namens Bobby über eine Organisation aus Bosnien adoptiert. Es schien alles perfekt und wir waren sehr glücklich.
Nach etwa ein bis zwei Wochen begann Bobby allerdings damit, unserem Besuch von hinten in die Wade zu schnappen und ging zB schwanzwedelnd auf unseren Besuch zu, als sich dieser die Schuhe zubinden wollte, um dann plötzlich doch knurrend in die Hand zu schnappen. Darauf landeten wir in der ersten Hundeschule, die allerdings wenig kompetent war. Wir wechselten in eine andereHundeschule, in der Bobby, Herrchen und Frauchen eine Menge gelernt haben.Bobby hat Agility ausgetestet und beherrscht die Kommandos hier, bleib, Körbchen, Sitz, Platz, Pfötchen und etwas bei Fuß. Währenddessen er immer mehr lernte, verschärfte sich die Schnappproblematik.
Inzwischen war es so, dass er aus heiterem Himmel zu unserem Besuch geht und beißt, ohne dassdieser sich auch nur bewegt. Auch in der Wohnung anderer Familienmitglieder ist das leider so. Bei Männern ist dieses Verhalten ausgeprägter, als bei Frauen. Bei dem letzten Hausbesuch unserer Hundetainerin prognostiziert diese leider, dass spätestens wenn mein Freund und ich menschlichen Nachwuchs bekommen, ein richtiger Beißvorfall geschieht, der Hund sei unberechenbar. :((
Wir lieben unseren Bobby über alles, aber da wir bei Besuch unterDauerstress stehen und sich die Attacken unseresSüßen nicht bessern, suchen wir nach einer Lösung. Wir haben uns so sehr gewünscht, ihm ein glückliches Leben bereiten zu können, aber uns wurde geraten ihn abzugeben und wir haben das Gefühl das wir dieser Problematik nicht gerecht werden können.Leider fehlen uns die Ideen für eine Verhaltenänderung von Bobby, da wir ja auch mit dem Grund im Dunklen tappen. Unsere Trainerin tippt auf eine körperliche Erkrankung.
Zurückgeben an diese Organisation möchten wir ihn nicht, da sie auf uns aus verschiedenen Gründen einen schlechten Eindruck macht. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, zumal er zu meinem Freund und mir der liebste Hund der Welt ist (genau wie zu anderen Hunden).Im Prinzip wäre es meiner Meinung nach am besten für ihn, auf einem Bauernhof mit ein paar anderen Hunden zu leben, aber so etwas zu finden ist wohl leichter gesagt als getan... Habt ihr Tipps für uns?
Sorry für den langen Text.

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Das klingt übel – aber ein paar Fragen hätte ich:
1) Warum kommt der Hund überhaupt an den Besuch dran? Was haben euch die bisherigen Trainer da geraten, um die Situation zu entschärfen? Wurde er z.B. an einen Maulkorb oder eine Box gewöhnt? Wurde dem Hund beigebracht, dass er sich aus Situationen zurückziehen kann, anstatt sie selbst zu regeln und schnappen zu "müssen"?
Unsere Trainerin tippt auf eine körperliche Erkrankung.
... was mich zu 2) führt: Habt ihr den Hund mal gründlich beim Tierarzt durchchecken lassen (großes Blutbild inkl. Schilddrüsenwerten, Ganganalyse wegen ev. Schmerzen bei Bewegung, etc.)?
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Mein Eindruck...die Trainerin hatte keine Ahnung. Wem bei so einem Verhalten nichts anderes einfällt, als den Hund abzugeben, sollte sich nicht Trainerin nennen dürfen.
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Nach etwa ein bis zwei Wochen begann Bobby allerdings damit, unserem Besuch von hinten in die Wade zu schnappen und ging zB schwanzwedelnd auf unseren Besuch zu, als sich dieser die Schuhe zubinden wollte, um dann plötzlich doch knurrend in die Hand zu schnappen. Darauf landeten wir in der ersten Hundeschule, die allerdings wenig kompetent war. Wir wechselten in eine andereHundeschule, in der Bobby, Herrchen und Frauchen eine Menge gelernt haben.Bobby hat Agility ausgetestet und beherrscht die Kommandos hier, bleib, Körbchen, Sitz, Platz, Pfötchen und etwas bei Fuß. Währenddessen er immer mehr lernte, verschärfte sich die Schnappproblematik. Er hat zwar gewisse Kommandos gelernt, an dem Grundproblem wurde offensichtlich nicht gearbeitet.
Inzwischen war es so, dass er aus heiterem Himmel zu unserem Besuch geht und beißt, ohne dassdieser sich auch nur bewegt. Auch in der Wohnung anderer Familienmitglieder ist das leider so. Bei Männern ist dieses Verhalten ausgeprägter, als bei Frauen. Bei dem letzten Hausbesuch unserer Hundetainerin prognostiziert diese leider, dass spätestens wenn mein Freund und ich menschlichen Nachwuchs bekommen, ein richtiger Beißvorfall geschieht, der Hund sei unberechenbar. :(( Das ist mal wieder eine so Voraussage, von der niemand weiß, ob es wirklich so sein wird.
Wir lieben unseren Bobby über alles, aber da wir bei Besuch unterDauerstress stehen und sich die Attacken unseresSüßen nicht bessern, suchen wir nach einer Lösung. Wir haben uns so sehr gewünscht, ihm ein glückliches Leben bereiten zu können, aber uns wurde geraten ihn abzugeben und wir haben das Gefühl das wir dieser Problematik nicht gerecht werden können.Leider fehlen uns die Ideen für eine Verhaltenänderung von Bobby, da wir ja auch mit dem Grund im Dunklen tappen. Unsere Trainerin tippt auf eine körperliche Erkrankung. Gesundheitlich beim Tierarzt durchschecken lassen. Ist immer eine billige Lösung wenn der Trainer nicht weiter weiß.Im Prinzip wäre es meiner Meinung nach am besten für ihn, auf einem Bauernhof mit ein paar anderen Hunden zu leben, aber so etwas zu finden ist wohl leichter gesagt als getan... Habt ihr Tipps für uns? Glaubst Du wirklich er würde sich da wohl fühlen? Ich glaube eher nicht! Das Problem ist ja nicht aus der Welt geschafft in dem man den Hund im Hunderudel sich dann selbst überlässt.
Sorry für den langen Text.

Ich persönlich würde Euch einen Trainer empfehlen, der gezielt auf Verhaltenstherapie geübt ist und der erst einmal das Zusammenleben und das Verhalten des Hundes in diesen besagten Situationen "liest".
Die Ursache, warum tut der Hund das, sollte gefunden sein, um dann gezielt ein Trainingsproramm zu entwickeln.
Es ist ein Unterschied, ob der Hund dieses Verhalten aus Unsicherheit oder aus Agression heraus entwickelt hat. Vielleicht verteidigt er auch einfach Haus und Leute!
Ungünstige Prognosen im Voraus zu erstellen halte ich für nicht gerade kompetent.
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Wie hat die Trainerin denn mit euch gearbeitet? Was genau habt ihr gemacht und vor allem wie lange? Als Trainer gleich zur Abgabe zu raten, finde ich auch schon sehr weit hergeholt.
Ich würde den Hund tierärztlich untersuchen lassen. Ihn dann an eine Box gewöhnen und ihm beibringen, dass er, wenn es klingelt, in seine Box geht und drin liegen bleibt.
Auch würde ich mich nach einem anderen Trainer umsehen.
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Wir lieben unseren Bobby über alles, aber da wir bei Besuch unterDauerstress stehen....
Hier wurden schon viele gute Fragen gestellt und einiges mMn gut kommentiert, daher will ich es nicht wiederholen... Aber ich will, dass was du selber schreibst festhalten... IHR steht jetzt unter Dauerstress, denkt ihr nicht, dass EUER Stress sich auf den Hund überträgt und er lediglich jetzt darauf reagiert?
Mein Ansatz wäre auch, denn Hund auf Platz schicken und ihn da lassen und dabei selber mich nicht stressen lassen.
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Naja an eine Box gewöhnen gestaltet sich schwierig. Wir haben das ein paar Wochen lang probiert, aber ich vermute, dass er schlechte Erfahrungen mit Boxen hat. Trotz tollster Leckerlis kein Antasten. Habe ihm aber beigebracht wenn es klingelt in sein Körbchen zu gehen. Das haben wir mit der Trainerin erarbeitet. Dort bleibt er auch. Macht der Besuch aber auch nur eine falsche Bewegung (Beine bewegen, in die Tasche fassen) schnellt er nach vorn und zwar in einer Form, dass ich kaum dazwischen kann. Ich habe einfach Angst, dass jemand ernsthaft jemand verletzt. Ob an einen Maulkorb gewöhnen die Lösung der Probleme ist? Wie gesagt wir planen menschlichen Nachwuchs und ein 24 Stunden Maulkorb ist sicher nicht toll für den Hund. Der Hund schnappt leider auch nicht nur bei uns zuhause, sondern auch wenn wir woanders zu Besuch sind. Wir arbeiten seit 4-5 Monaten an dem Schnappproblem, aber es wird eher aggressiver.
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Ich finde nicht, dass die Trainerin inkompetent wirkt nur durch diese Aussage. Ein Hund, der Besuch jetzt binnen sechs Monaten schon Besuch beißt, wird niemals wirklich ein Besuch liebender Hund werden. Wenn dann noch Nachwuchs geplant ist, kann man sich ja vorstellen, dass das Kind irgendwann auch einmal Freunde hat usw. Ich finde eine Abgabe ist nur ein rationaler Gedankengang, den man nicht aus irgendwelchen Moralvorstellungen ablehnen sollte.
Hast du mal ein Blutbild machen lassen?
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Hallo Wau,
wäre ich in Deiner Situation, würde ich mir zunächst die Frage stellen, ob ich mit dem Hund bereits abgeschlossen habe und die (wenn auch schmerzliche) Abgabe eine Erleichterung für mich darstellte oder ob ich weiterhin mit dem Hund arbeiten möchte und mir mein (wenn auch zunächst anstrengendes) Leben nur mit ihm vorstellen kann.
Für keinen der beiden Wege muss man sich in der Situation schämen. Wichtig ist nur, dass man sich frühzeitig entscheidet und den gewählten Weg konsequent verfolgt.
Entscheidest Du Dich für die Abgabe, rate ich Dir zwei Dinge:
Suche Dir noch heute einen kompetenten Partner für die Vermittlung des Hundes. Dies kann sowohl ein Tierschutzverein oder auch ein Trainer sein, der hier unterstützen kann und will. Stelle bis zur endgültigen Vermittlung alle Versuche, am Problem zu arbeiten, ein und isoliere ihn vor Besuch.Entscheidest Du Dich zum Weitermachen, würde ich persönlich vier Dinge tun:
Erstens würde ich ab sofort die geschilderte Situation vermeiden und den Hund bis auf Weiteres strikt von Besuch trennen. Ich glaube nicht, dass Du hier ein Problem beschreibst. Du beschreibst ein Symptom. Zweitens würde ich den Hund durchecken lassen. Ich persönlich würde dazu nicht den Tierarzt um die Ecke sondern eine große Tierklinik mit Expertise in Neurologie und Verhalten wählen. Du musst wissen, ob ggf. eine körperliche Ursache das Symptom auslöst. Drittens würde ich mir einen kompetenten Hundetrainer suchen, der auf Verhaltensauffälligkeiten spezialisiert ist und mit diesem - ganz unabhängig von irgendwelchen akuten Symptomen wie Besucher-Terror - eine Profiling Deines Hundes erarbeiten. Wie sicher ist er? Was treibt ihn an? Was verunsichert ihn? Viertens - und damit nerve ich hier im DF oft - würde ich anfangen ein Verhaltens- und Gesundheitstagebuch für den Hund zu führen. Und zwar täglich! Darin würde ich aufnehmen: Aktivitäten des Tages, Futter des Tages, Stoffwechsel, Verhalten, Atemfrequenz.Und irgendwo in diesem Puzzle wirst Du dann - früher oder später - den Missing Link finden.
You my 2 cents.
V. -
Hm... Wir kriegen hier leider nur ein Teilinfo geliefert und das auch noch mit deiner Sichtweise vermischt...
1. Wieso Arztuntersuchung? Gut, mal Untersuchung zu machen ist nie verkehrt, aber alleine aus EINEM Fehlverhalten auf Gesundheitliche Probleme zu schließen? Wieso rät eine Trainerin dazu - gibt's unter Umständen weitere Baustellen, welche weder Rassetypisch noch Hundetypisch sind? Wie ich lese wurde die Trainerin nicht bedrängt...
2. Das Fehlverhalten... hier kann man sich absolut Toträtzeln, denn es fehlt die Info über den Hund, d.h. Signale welche vom Hund davor ausgehen, bevor er loslegt... bzw. wie hat sich der Hund dieses Verhalten angeeignet und wie er darin bestärkt wurde. Über euer eigenes Fehlvehalten, ist mir die Angst und Furcht bekannt, welche sich auch auf den Hund überträgt und sein Fehlverhalten bestärkt.
3. Das Fehlverhalten an sich ist auch nicht sonderlich klar... Verhält sich der Hund bloß in dem Moment falsch oder ist es eine Vorstufe zur Aggresion. Wie ich lese wurde noch keiner verletzt. Und ihr als Besitzer wurdet so wie ich lese noch nie angegangen, noch ist was draußen geschehen.
4. Und hier wurde es euch bereits geraten, a) beobachtet den Hund, seine Signale und das Handeln in allen Situationen und b) wendet euch an jemanden mit Therapeutischen Sachverstand der auch die Rasse kennt... Sitz, Platzt, Nein, usw. bringen euch nicht sonderlich weiter wenn ihr den Hund nicht versteht und ich bin mir sicher, dass der Hund zu euch "spricht".
Was halt mMn wichtig ist, baut eure Angst vor dem Hund ab und lernt ihn kennen.
- Vor einem Moment
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