Hündin wird immer unsicherer :(

  • Ich lese da mehrmals, dass du einerseits erst das Bellen usw. als Problem bezeichnest, andererseits aber schon siehst, dass sie mit anderen Hunden unsicher ist, sich nicht richtig durchzugreifen traut. Da wäre es doch möglich, dass "das Problem" schon immer bestanden hat und auch noch dann besteht, wenn du mit ihr alleine gehst und auch noch dann besteht, wenn "sie beim anderen Hund angekommen ist" (wie du an einer Stelle, glaube ich, schreibst.)
    Will sagen: Vielleicht hat sich gar nichts verschlimmert sondern sie wird wirklich erwachsener und versucht mittlerweile ihre Angstauslöser selbst zu verscheuchen - allerdings bis jetzt nur, solange sie Rückendeckung hat und solange sie noch die Möglichkeit sieht. Ansonsten erträgt sie es still. Was ja eigentlich nicht besser ist sondern höchstens gesellschaftskompatibler.

  • Hast Du schonmal darüber nachgedacht, dass es auch der letzte Pubertätsschub sein könnte? Vielleicht wird Deine Hündin auch einfach erwachsen und zeigt entsprechendes Verhalten bezüglich Territorium und Ressourcen?

    Würde vom Alter doch passen...

  • Naja, wenn man so hormongebeutelt wird kann man doch schon mal beides sein. Es könnte doch zusammenhängen.
    Vielleicht solltest du sie (noch) enger managen, ihr (noch) mehr Entscheidungen abnehmen. Ihr verunsichernde Situationen ersparen und wieder Selbstbewusstsein aufbauen durch lösbare Probleme und bewältigbare Situationen. (Das ist immer leichter gesagt als getan, ich weiß!)

  • :smile: Allerdings, leichter gesagt als getan :(
    Ich versuche ja schon viele Situationen zu meiden, aber das nervt mich auch, wenn ich umdrehen muss nur weil uns ein Hund auf engem Weg entgegen kommt.
    Nachts schaue ich schon um jede Ecke ob irgendwo Mensch oder Hund in Sicht ist um frühzeitig abbiegen zu können, aber das ist ja nicht die Lösung.
    Es ist ja nicht so dass die Menschen oder Hunde irgendwas von ihr wollen, es reicht schon dass sie auftauchen.
    Wenn möglich laufen wir ja Bögen, aber manchmal geht es einfach nicht. Wir machen eigentlich auch viele Tricks und Spiele bei denen sie etwas "richtig" machen kann, aber es bringt irgendwie garnichts.
    Bei Kindern kann ich ihr Problem noch am ehesten verstehen, sie sind "unberechenbar", laut, rennen, schreien usw. aber bei vielem Anderen verstehe ich einfach nicht warum sie ohne Auslöser jetzt damit Probleme hat die sie vorher nie hatte :(
    Bin echt etwas gefrustet im Moment :(

  • Wie schon erwähnt habe ich ja ähnliche Probleme mit einer meiner Hündinnen.
    Ich vermute auch, das es mit dem "sozialen reifen" zu tun hat.
    Es wird oft mal in Büchern angeschnitten, dass zwischen 2 und 4 Jahren nochmal die Phase des Erwachsenwerdens zuschlägt (auch das Territorialverhalten). Leider finde ich nichts ausführliches oder Erfahrungsberichte.

  • Alle meine Hunde haben sich mit ca. 3 Jahren nochmal sehr verändert. Ich denke sie sind nun wirklich erwachsen, die jugendliche Unbekümmertheit ist vorbei, sie reagieren anders, die Umwelt reagiert anders . Leichte Unsicherheiten die schon immer da waren werden jetzt zu problematischen Verhalten. Ich meine das auch irgendwo mal gelesen zu haben das man deshalb auch an kleinen Unsicherheiten unbedingt früh arbeiten sollte, weil mit 3 Jahren diese Probleme massiv werden können.

    Meine Schäfimaus war immer ein totaler Sonnenschein, mit 3 Jahren hatte sie plötzlich Angst vor Rüden und entwickelte eine heftige Geräuschempfindlichkeit. Meine Bordermaus war mit 3 Jahren unerträglich und hat alles und jeden angekläfft. Naja und mein ängstlicher Rüde war mit 3 Jahren in der Pubertät :D

    Ich denke Du machst alles richtig, arbeite weiter daran und auch wenn es frustrierend ist .... es wird wieder besser, ganz bestimmt. Gesundheitlich würde ich sie trotzdem durchchecken lassen.

  • Leichte Unsicherheiten die schon immer da waren werden jetzt zu problematischen Verhalten. Ich meine das auch irgendwo mal gelesen zu haben das man deshalb auch an kleinen Unsicherheiten unbedingt früh arbeiten sollte, weil mit 3 Jahren diese Probleme massiv werden können.

    Ich will den Thread hier nicht sprengen, aber das interessiert mich.

    Ist das tatsächlich so? Wenn ja, gibt es Quellen dazu?

    Mein Tim hat die ersten 1,5 Jahre auch einiges an Unsicherheiten gezeigt. In den letzten paar Monaten (im Januar ist er 3 Jahre geworden) hat er nochmal einen riesigen Sprung Richtung erwachsen getan und zum jetzigen Stand ist alles an Unsicherheiten völlig verschwunden.

    Im Gegenteil ist er ein sehr selbstsicherer Hund geworden. Allerdings eher der vorsichtige Typ, der nachdenkt bevor er sich in unüberschaubare Situationen begibt. Was ich jetzt nicht als unsicher, sondern als umsichtig empfinde.


  • Mein Tim hat die ersten 1,5 Jahre auch einiges an Unsicherheiten gezeigt. In den letzten paar Monaten (im Januar ist er 3 Jahre geworden) hat er nochmal einen riesigen Sprung Richtung erwachsen getan und zum jetzigen Stand ist alles an Unsicherheiten völlig verschwunden.

    Im Gegenteil ist er ein sehr selbstsicherer Hund geworden.

    Genau auf diesen "Sprung" habe ich bei Lotte ja gehofft. Ich dachte mit dem "erwachsen werden" kommt auch die "Sicherheit". Vielleicht war genau das der Fehler? Genau deshalb war ja Kastration nie ein Thema, weil ich Angst hatte dass sie dann nie wirklich "erwachsen" wird.
    Mir fehlen einfach die Ideen wie ich mit ihr an diesen Dingen arbeiten soll. Ich werde auf jeden Fall mal das Gesundheitliche abklären lassen, aber weitere Ansätze fehlen mir :(

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