Ziervogel-Thread

  • :denker: Wie wickelt man einen Vogel ein, der sich wehrt? Und dann noch so einen kräftigen, wie eine Zwergwachtel?


    Ich merke, ich bin noch oft im Handling von meinen gefiederten Mitbewohnern zu zaghaft - was die zur Flucht ausnutzen :roll: Aber ich hab irgendwie immer Angst, denen weh zu tun (und, dass ich jetzt beim letzten Einfangen Hummelchen einen Teil der Handschwinge "abgebrochen" habe, macht es nicht viel besser - das das Teil eh schon nur noch halblebig dran hing und ich das gar nicht fest berührt hatte, ändert an der Erinnerung grad nicht viel).

    Zum Glück muss ich die Geier normalerweise nicht oft in die Hand nehmen. Hab mir allerdings schon vorgenommen, wenn demnächst (also, sobald es draußen halbwegs warm ist) die Großreinigung der Voliere ansteht, bei der ich eh alle Bewohner rausfangen muss, an jedem ein bisschen zu üben.

    • Neu

    Hi


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    • Hinsetzen. Huhn aufs Handtuch setzen, mit einer Hand von oben fixieren, dass die Flügel nicht flattern und die Füße angezogen sind. Fix Handtuch drum, fixierende Hand rausziehen und nochmal "nachwickeln", so dass nur noch der Kopf aus der Roulade guckt. Das Ganze weiter auf den Schoß nehmen, dann hast du beide Hände für Schnabel und Spritze frei.


      Ist theoretisch sehr sicher, weil sie weder mit Flügeln noch mit Füßen strampeln können und so die Verletzungsgefahr minimiert ist. Praktisch zittere ich vor jedem Mal, weil ich auch immer Riesenangst habe, die Tiere zu verletzen. Aber wenn man es schafft, fest, sicher und schnell zuzufassen, hören zumindest meine Hühner ziemlich schnell zu kämpfen auf und werden ruhig in ihrer "Verpackung".


      Sie scheinen das hinterher auch nicht weiter übel zu nehmen, während mir manchmal echt die Hände zittern.

    • Also ich weiß nicht, ob das bei anderen Vögeln auch geht, aber ich benutze bei manchen Tauben den Blumenstraußgriff. Der sieht irgendwie fies aus, ist aber vergleichsweise stressfrei und wird auch von all unseren TÄ angewandt.


      Und zum einwickeln: ich greife mir die Tauben so, dass ich die Flügel fixiere. Und sei es, dass ich sie mit einer Flügelseite an meinen Bauch drücke und den anderen Flügel dann mit der Hand an den Vogelkörper. Und dann kann ich Wickeln. Darf aber halt nicht zu locker sein und natürlich auch nicht zu fest.

      Bei Tauben, die sehr am Rad drehen halte ich auch mal die Augen zu, die halten dann binnen Sekunden still und ich kann in Ruhe wickeln.


      Ich glaube auch, dass die Unsicherheit das größte Problem ist. :) Ich sehe das immer, wenn ich Leute anlerne: das festhalten ist meistens das größte Problem.


      Das klingt gerade alles so brutal. :tropf: Ich schwöre, ich tu meinen Pfleglingen nicht weh. Da sie die Sachen aber dringend brauchen und ich eigentlich nie eine zweite Person zur Hilfe habe, müssen die Handgriffe einfach sitzen (auch im Interesse der Taube). So brauche ich pro Taube vllt. 30 Sekunden.

    • Ich kenne das. Mein Vater hat das auch drauf!

      Sieht krass aus, aber es funktioniert.

      Ich kann das nicht so gut. Sind die aber einmal richtig in den Händen, halten die Tauben erstaunlicherweise aber auch still, und lassen es mit sich machen. Kontrolle von Flügel und so ist dann wieder möglich.


      Bei den Wellensittiche ist es nicht so einfach :D

      Die wehren sich ganz schön heftig und auch verbissener.

      Augensalbe geben ging dann aber noch.


      Tropfen in den Schnabel geben wird schon schwieriger!

    • Tauben (zumindest Stadt- und Rassetauben/Briefer) sind aber auch wirklich nette Vögel bei sowas.

      Vermutlich habe ich deshalb auch leicht reden.


      Ich arbeite bei sowas manchmal auch mit Kropfsonde. Finde das angenehmer im Handling.

    • Interessant, das Tierärzte da offenbar auch eine Hemmschwelle haben.

      Deshalb bin ich froh, einen Vogel-TA in nichtmal 30 Minuten Entfernung zu haben. Da werden die Tiere gut und sicher gehändelt und ich kann mir sicher sein, dass die Behandlungsmethoden/Medikamente/Medikamentenmengen tatsächlich zum Patient Vogel passen.




      Blumenstraußgriff

      muss ich mal googlen :denker:

    • Eins sollte man vielleicht noch sagen: Du mußt, egal, ob du hältst oder wickelst ,immer aufpassen ,den Brustkorb nicht zusammenzudrücken. Das ist Grundregel, weil es für alle Vögel gefährlich ist.

    • terriers4me : Hab grad deinen Link durchgelesen - der ist echt super! Da ist Hummelchen in 1h gleich mal unfreiwilliges Versuchsobjekt :pfeif:


      Der Blumenstraußgriff klingt interessant - aber dafür ist Hummelchen vielleicht doch etwas klein und kurzschwänzig. Zangen- oder Kappengriff dürften der in unserer Situation am besten passende sein.

    • Dann drücken wir mal die Daumen, dass das bestens klappt! Man muß sich vorher wirklich ganz rational sagen ,dass es für die Vögel viel schlimmer ist, wenn man sie halbherzig und ängstlich rumzappeln läßt, als wenn man gleich entschlossen zufasst. Hat bei mir jedenfalls geholfen.

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