Verunsicherung, brummen... Überforderung?
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Hallo Freunde,
lange hab ich nichts mehr geschrieben :) Aber so ein zwei punkte machen mir gerade ein wenig gedanken und wollte mal eure Meinungen hören. Mein unkastrierter Rotti-Rüde ist nun knapp 22 Monate alt und hat sich prächtig entwickelt.
Nach der Trennung von meiner Frau, lebe ich nun allein mit ihm seit ca. 7 Monaten. Er ist natürlich gerade in seiner Rüpelphase, aber auch die geht ja irgendwann mal vorbei :)Als Hintergrund-Wissen:
Unser Tag (Mo-Do) sieht wie folgt aus. Morgens um 6 Uhr gehen wir 45 Minuten spazieren, dann bekommt er Futter und ich gehe für 3,5 Stunden zur Arbeit. In der Zeit schläft er seelenruhig, liegt auf dem Sofa. Mittags komme ich für 2 Stunden heim wo wir 1 Stunde in den Wald gehen und spazieren und spielen. dann bin ich nochmal knapp 4 stunden arbeiten und ab 17 Uhr zuhaus. Auch da schläft er. Dann wird getobt, mit anderen Hunden gespielt und geübt (Intelligenzspielzeug etc)... Ausgelastet ist er also :) das funktioniert richtig gut :) Freitags und am Wochenende machen wir ein wenig mehr zusammen. Mit anderen Hunden versteht er sich gut. Bei Rüden entscheidet aber öfters die Sympathie beiderseits. Leinenführung müssen wir noch ein wenig üben. Er zieht noch gern oder möchte gern zu Mensch und Tier, aber da sind wir dran. Rückruf auf Pfeife klappt wunderbar, selbst wenn andere hunde dabei sind.Was mir aufgefallen ist:
Das Rottis ja ihr typisches Rotti brummeln haben wenn sie gemütlich krault und diese entspannt ist, ist ja oft so der Fall. Aber seit einiger Zeit ist es, das wenn besuch kommt er sich tieeeerisch freut, wie immer hingeht und sich gegen die beine legt und "scheinbar" gestreichelt werden will... Sobald der Besuch dann streichelt fängt er laut an zu brummeln...kein knurren mit zähne zeigen und steif erhobener rute... locker wedelnd aber laut brummelnd... ich locke ihn dann mit klatschen oder pfeifen aus dieser Situation raus und sage meinem besuch er oder sie solle net weiter streicheln. Ich weiß momentan einfach nicht wie ich diese Situation einschätzen soll... sobald die person dann aufhört ihn zu streicheln, hört er auch selbstständig wieder auf und fordert regelrecht streicheleinheiten ein, aber fängt dann wieder an zu grummeln.Neue Situation für ihn:
Gestern hatte ich ihn das aller erste mal mit am Arbeitsplatz. Er hat sich gefreut, war sichtiglich aufgeregt... Rote Ohren und Zunge...Also auch nervös... die ersten leute konnten ihn normal begrüßen, aber so ab mittags hat er (körbchen in der ecke des büros) wenn sie im zu nahe kamen diese angebrummt... Er hat sich also sichtlich unwohl gefühlt, sich evtl in die enge getrieben. konnte auch net abschalten und schlafen... er war sichtlich überfordert mit der situation. habe immer versucht positive dinge mit leckerchen zu verstärken etc. Abends dann heim und der Hund war total platt.. verständlich...Heute Morgen wollte ich wieder mit ihm zur Arbeit und habe mir gedacht...Okay, heute zutrittsverbot für alle damit er sich an die neue situation langsam gewöhnt. Aber soweit kam es nicht... Sind raus und haben unsere Runde gedreht und dann zum Auto; Kofferraum auf und dann wurde er sofort unsicher und wollte da nicht rein (sonst lieeeebt er auto fahren). Zwingen und mit Gewalt wollte ich es nicht machen, also habe ich ihn ins Haus gebracht und ihn zum schlafen auf seinen Platz geschickt und bin zur Arbeit.
Wie schätzt ihr die Unsicherheit ein? Was könnte ich besser machen bzw was mache ich Falsch? Bin über Erfahrungen, Meinungen und Ideen dankbar.
Lieben Gruß
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Hallo,
hast du hier Verunsicherung, brummen... Überforderung? schon mal geschaut ?*
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Ich würde es mal eine zeitlang überhaupt nicht mehr zulassen, dass jemand den Hund begrüßt, weder zuhause, noch bei der Arbeit.
Der Besuch soll den Hund einfach komplett ignorieren, bis ein bisschen Ruhe eingekehrt ist. Wenn der Hund dann nach einiger Zeit, wenn sich der Trubel etwas beruhigt hat, von selbst zum Besuch geht, kann dieser ihn ja streicheln, wenn der Hund das möchte.
Ich denke, dein Hund ist in manchen Situationen einfach ein bisschen überfordert. -
Ja das war auch meine Idee...Erst mal jedem das begrüßen untersagen und ihn ignorieren. Obwohl er ja direkt zu jedem Besuch an die Tür läuft und diesen freudig begrüßt. Nur wenn die Leute sich dann über ihn beugen und streicheln fängt er an zu grummeln... Werde das begrüßen definitv unterbinden bis nach einigen Minuten ruhe eingekehrt ist... nach ca. 5 minuten kann ihn auch jeder streicheln... dann ist er völligst tiefenentspannt. Er ist echt kein ängstlicher Hund, aber sehr sensibel...
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In dem Alter in etwa fing das bei einem meiner Rüden auch so an:
Menschen wurden freudig begrüßt, es wurde sich regelrecht aufgedrängt, und dann wurde geknurrt.
Nur, daß es irgendwann nicht mehr beim Knurren blieb, es wurde dann auch geschnappt!
Eine Erklärung hatte ich dafür nie, der Hund hat nie schlechte Erfahrungen gemacht und war immer sehr aufgeschlossen Menschen gegenüber.Ich würde es nicht mehr zulassen, daß Menschen, egal ob fremde oder bekannte, den Hund anfassen.
So hab ichs bei meinem Hund damals auch gehandhabt. Es gibt eben Hunde, die das einfach nicht mögen.Und wenn dein Hund nicht mit ins Büro will (vielleicht ist ihm das zu stressig), dann laß ihn doch weiterhin zuhause. Er fühlt sich doch anscheinend da sehr wohl und verschläft die meiste Zeit.
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ja ich war nun mittags daheim und war mit ihm draußen und hab ihn ein wenig bespaßt und daheim gelassen...anscheinend ist ihm das echt zu stressig im büro...dann fahre ich weiter die altgewohnte Schiene.. und mit dem begrüßen des hundes werde ich nun aktiv unterbinden.. Wie gesagt. Hundeerfahrener Besuch ignorieren ihn und nach 5 minuten kommt er aufs sofa und kuschelt mit denen...anscheinend ist der "erste Moment" immer ein wenig blöd für ihn..
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Könnte es sein, daß das scheinbar freudige "erste Begrüßen", wenn jemand reinkommt, eher ein Abchecken ist, wer da kommt? Dann würde mich ein "Streichel mich nicht!"-Grummeln in der Folge wenig wundern.
Auf jeden Fall würde ich dem Hund beibringen, daß er im Büro auf seinem Platz zu verweilen hat, und es nicht sein Job ist, Leute abzuchecken, oder gar das Büro zu bewachen. Kann durchaus sein, daß das einfach Streß pur ist für ihn, wenn er meint, Dich bewachen und leute abchecken zu müssen, und deswegen zu viel wird. Daher einfach, wenn Du ihn nochmal mitnehmen magst, nur für ganz kurze Zeit, und beibringen, im Körbchen/auf der Decke zu bleiben, egal, wer kommt. DU kümmerst Dich um die Besucher.
Meine Biene hat hier im Büro anfangs nicht nur mein Zimmer, sondern gleich den ganzen Flur bewacht, dun jeden sich nähernden Kollegen "gemeldet". Dann hab ich ihr den Platz hinter meinem Schreibtisch zugewiesen, sodaß ich direkt vor ihr liege, und zwischen Besuchern und ihr. Wenn jemand kam, und sie gebellt hat, hab ich geschimpft, dann war Ruhe. Inzwischen gibt´s nur noch ganz selten ein "Wuff".
Sie hat gelernt, sie hat nix zu sagen, ich mach das schon, und kann so gut entspannen und schlafen hinter mir. -
..., sodaß ich direkt vor ihr liege, und zwischen Besuchern und ihr.Als was arbeitest Du denn, daß Du dabei liegen kannst?

Tschuldigung, es gibt so Steilvorlagen, da kann ich nicht anders.

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Kofferraum auf und dann wurde er sofort unsicher und wollte da nicht rein (sonst lieeeebt er auto fahren).
Sind körperliche Ursachen ausgeschlossen?
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Leinenträger:
Körperliche Ursachen sind ausgeschlossen.. Waren vor kurzem erst doch beim TA und haben nen kompletten rund um check gemacht...er hatte vor einigen Wochen nur eine Hefepilz-Infektion im rechten Ohr, die ist aber mittlerweile wieder abgeheilt. Ansonsten ist er top fit und kern gesund.. sprich auch beim abtasten vom TA hat er keine schmerzen oder sonst was...lässt alles mit sich machen. In den Kofferraum ging der heut morgen garantiert net, weil er bestimmt gemerkt hat, das wir wieder zur arbeit wollen wo es ihm nicht gefallen hat.BieBoss:
Problem bei ihm ist, das er immer zur Tür laufen will wenn diese auf geht. Deswegen hatte ich ihn gestern an der Leine hier bei mir am Tisch .. Diese verstärkt natürlich das gefühl nicht flüchten zu können und damit auch das gefühl "in die enge getrieben" zu werden. Problem ist nur das einige Angst vor seiner Gestalt haben und ich sonst nicht verhindern kann das er zur tür läuft sobald sie aufgeht. -
BieBoss:
Problem bei ihm ist, das er immer zur Tür laufen will wenn diese auf geht. Deswegen hatte ich gestern an der Leine hier bei mir am Tisch .. Diese verstärkt natürlich das gefühl nicht flüchten zu können und damit auch das gefühl "in die enge getrieben" zu werden. Problem ist nur das einige Angst vor seiner Gestalt haben und ich sonst nicht verhindern kann das er zur tür läuft sobald sie aufgeht.Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, den Hund an eine Box zu gewöhnen? Positiv aufgebaut ist das für viele Hunde eine gute Rückszugsmöglichkeit und gibt Sicherheit. Praktisch ist da natürlich auch, dass der Hund nicht zur Tür latschen kann.
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