Co-Ownership/Zuchtmiete - Wer hat Erfahrungen?

  • Super, vielen Dank für die Antworten @Regula & @Quebec! =)


    Dann ist Zuchtmiete wohl tatsächlich das, was mir persönlich am besten gefallen würde. Ich hätte auch kein Problem damit eine Klausel im Vertrag festzuhalten, dass ich ihr die Hündin bei entsprechender Eignung für einen Wurf zur Verfügung stelle und ich übernehme auch gerne alle Kosten bis zur Zuchtzulassung (also alles an Ausstellungen, Gesundheitstests, Untersuchungen etc.pp.)


    Mir ist bei alle dem nur wahnsinnig wichtig, dass das Wohlergehen der Hündin im Vordergrund steht. Denn selbst wenn es Zuchtmiete wäre, würde ich wollen, dass sie von Anfang an auch das Haus der Züchterin als zweites Zuhause kennen lernt, gerne und entspannt dort ist. Das ist mir - neben ihrer Gesundheit - wirklich das wichtigste.

  • Ich glaube, ich würde das am liebsten unabhängig vom Kaufvertrag regeln. Also ganz normalen Kaufvertrag und ggf einen zweiten Vertrag, der die Zuchtrechte betrifft.


    So bist Du auf jeden Fall die alleinige Eigentümerin, und z.B. würde das bei Vertragsbruch ganz sicher nicht die Eigentumsrechte beeinträchtigen.

  • Ich glaube da kommt auch noch der jeweilige Club ins Spiel. Zuchtmiete muss vom Club genehmigt werden, Co-Ownerschaft nicht.

    Richtig und mit diesem Miteigentum, ich kenne Hündinnen, die haben 4 Eigentümer, wird die ZO vieler Vereine unterlaufen.

  • Mit der Menge hat es nicht zu tun. Verantwortungsvolle Zucht bedeutet ja nicht, nur mal eben Welpen auf die Welt zu setzen. Das kann jeder Vermehrer ja (leider) auch. Es bedeutet ja auch, die Rasse zu erhalten, möglichst die geeignetesten Verpaarungen zu finden und damit eben die Rasse voran zu treiben. Auch mit einer Hündin kann man wertvolle Beiträge für eine Rasse leisten. Aber wenn du von vorn herein schreibst, dass du die Rasse nicht voran bringen willst, indiziert es (wohl gar nicht von dir gewollt) das du einfach nur Welpen haben willst. Egal ob die am Ende so aussehen wie es die Rasse erfordert, ob sie gesund sind und ob sich charakterlich gefestigt sind.
    Das hat mit dem "DF" und dessen "Meinung" nichts zu tun. :)

    Da kam es jetzt wohl zu einem Missverständnis!
    Natürlich würde ich meiner Rasse Gutes tun wollen und das Ganze sehr überlegt machen. Und genau das glaube ich, kann man sehr wohl als kleiner Züchter mit bspw. nur einer Hündin machen!
    In ein paar Posts klang es eben danach, als wäre es ausgeschlossen, so die Rasse "voranzubringen". Deshalb schrieb ich, dass ich das dann (nach deren Ansicht) nicht tun würde.


    Mit einfach mal Welpen haben hat meine Vorstellung so gar nix zu tun.

  • (...)Natürlich würde ich meiner Rasse Gutes tun wollen und das Ganze sehr überlegt machen. Und genau das glaube ich, kann man sehr wohl als kleiner Züchter mit bspw. nur einer Hündin machen!(...)

    Richtig.


    Und dann bekommt man ganz tolle Welpen und man möchte ja an die Zukunft denken und behält vom Nachwuchs eine Hündin. Dann soll die Ältere ihren letzten Wurf haben, derweilen ist die Tochter zuchttauglich geworden und wird gedeckt.


    In ihrem zweiten Wurf ist wieder so eine außergewöhnliche Hündin und man muß ja an die Zukunft denken....


    Da waren es dann drei :lol:


    Ich weiß nicht mehr, wieviele Züchter ich habe so anfangen sehen. Wenig waren es nicht ;)

  • Mal ganz naiv gefragt (hab da wirklich keine Ahnung von):
    Ist denn das Problem der Popular Sire bei den Begleithunderassen und den Showrassen auch so groß?


    Von Dobermann, Mali, Schäferhund und Co. ist mir das Problem mittlerweile recht gut bekannt (und durch working-dog auch für Leien erstmal ziemlich leicht einsehbar), aber nach was gehen denn dann Showrassen so? Rein über Ausstellungserfolge?


    Bei so manchen Rassen kommt ja das Farbthema noch mit ins Spiel (wie hier am Beispiel Collie genannt), aber bspw. Mops, Golden Retriever Show-Linie werden doch weder auf Farbe/besondere Optik, noch auf Arbeitsleistung selektiert.

  • Wird so etwas dann im Regelfall in den Vertrag aufgenommen oder muss sich der Züchter dann tatsächlich "blind" darauf verlassen, dass ich die Zuchtzulassung mache und ihr dann die Hündin auch wirklich zur Verfügung stelle?


    Zuchtmietvereibarungen stehen in der Regel nicht im Kaufvertrag, weil sie rechtlich kaum durchsetzbar sind.
    Und ja, im Falle der Zuchtmiete muss sich der Züchter blind darauf verlassen, dass der Hundehalter zu seinem Wort steht.
    Aus diesem Grund bevorzugen viele die Co-Ownerschaft, weil sie als Mitbesitzer die gleichen Rechte wie der Hundehalter haben und da dann besser auf Einhaltung der Vereinbarung pochen können im Streitfall.


    Mal ganz naiv gefragt (hab da wirklich keine Ahnung von):
    Ist denn das Problem der Popular Sire bei den Begleithunderassen und den Showrassen auch so groß?


    Von Dobermann, Mali, Schäferhund und Co. ist mir das Problem mittlerweile recht gut bekannt (und durch working-dog auch für Leien erstmal ziemlich leicht einsehbar), aber nach was gehen denn dann Showrassen so? Rein über Ausstellungserfolge?


    Ich würde mal behaupten, es ist teilweise sogar noch größer.
    Bei den Arbeitshunden hast du meist zwei getrennte Zuchtrichtungen, Leistung und Show und schon alleine dadurch unterschiedliche PS.
    Es verringert den Genpool zwar, aber man hat immer noch eine größere Spannbreite, als wenn man nur eine Richtung züchtet.


    Und ja, auch bei den reinen Showrassen gibt es PS, eben die Internationalen Multi was weiß ich Champions.
    Natürlich wird so ein Hund nie die Deckrate von einem Oberst Bad-Boll oder einem Ballack Bruckner Allee erreichen, einfach weil die Population merklich kleiner ist, aber man darf nicht vergessen, dass bei Rassen die 500 Welpen im Jahr ins Zuchtbuch eingetragen bekommen schon 10 Deckakte à 5 Welpen reichen, damit 10% der neuen Generation von einem einzigen Rüden abstammen.

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