Labbi Welpe - Züchter oder Privat?





  • Sorry, wenn du den Vergleich zwischen Welpenfabriken und seriösen Züchtern gemeint hast, hast du natürlich Recht.
    Diese Massenwelpenzuchten zu Billigpreisen ist ein no-go und darf in keinster Weise unterstützt werden, ohne Diskussion.


    Naja, wenn HD, ED, OCD alles nur genetisch bedingt wäre, wieso haben die Hunde dann trotz strengster Zuchtauswahl heutzutage deutlich mehr Gelenkprobleme als vor 40 Jahren?
    Soviel ich weiss sind solche Entwicklungsstörungen der Gelenke (wie auch viele andere Erkrankungen) vor allem auf falsche Ernährung bzw. minderwertiges Fertigfutter zurückzuführen.


    Allerbeste Grüße

  • Gesunde Ernährung und individuell angepasste Gesundheitsvorsorge, schaden nie, aber zu glauben, man könne damit alle genetischen Schäden verschwinden lassen, ist Wunschdenken.


    Ich steuere da immer wieder gerne meinen Mr Ekko bei... 100% roh aufgezogen, minimal geimpft und nur nach positiver Probe entwurmt. Soll ich wirklich mit der Krankenakte anfangen?
    Ich muss in 90 Minuten in der Arbeit sein und glaube nicht, dass ich schaffe in der Zeit alles aufzuzählen.


    Zum gesunden Hund aus dem Tierschutz... die Hunde sin sicherlich TA untersucht und im seriösen Tierschutz frei von Infektionskrankheiten und Parasiten, alles weiterführende in Sachen chronische Erkrankungen auf erblicher Basis, wird ein auch im Tierschutz ein Glücksspiel bleiben.

  • Naja, wenn HD, ED, OCD alles nur genetisch bedingt wäre, wieso haben die Hunde dann trotz strengster Zuchtauswahl heutzutage deutlich mehr Gelenkprobleme als vor 40 Jahren?


    Haben sie die denn wirklich?


    Es fehlen einfach verbindliche Zahlen aus der Zeit. Wenn der Hofhund vor 40 Jahren mit 6 Jahren nicht mehr rund gelaufen ist, ist kein mensch zum TA und zum Röntgen gelaufen, der Hund wurde eben alt und gut war.


    Diese "früher war alles besser" Argumente lasse ich immer nicht gelten, weil da zu viel Hörensagen, persönliches Gefühl und zu wenige wirklich belegbare Fakten greifbar sind.


    Junge, kranke Hunde wurden früher auch schlicht und ergreifen entsorgt wenn sie nicht arbeitstauglich waren.

  • Ne, mit Vermehrer meine ich alle Würfe, die nicht innerhalb eines Zuchtverbands mit Zuchttauglichen Hunden (mit Ahnentafeln, Gesundheitszeugnissen, Wesensüberprüfungen) stattfinden!


    Darin schließe ich auch Ups-Würfe, "meine Hündin muss einmal Welpen" Würfe", Private Verpaarungen der eignen Hunde ohne Papiere, Private verpaarungen der eignen Hunde mit Papieren aber ohne vollständige Untersuchungen und die Welpenfabriken ein!


    All diese Welpen werden nicht auf Minimierung der Gesundheitsrisiken gezüchtet!

  • Naja, wenn HD, ED, OCD alles nur genetisch bedingt wäre, wieso haben die Hunde dann trotz strengster Zuchtauswahl heutzutage deutlich mehr Gelenkprobleme als vor 40 Jahren?

    Früher (als alles noch so toll war und wir noch ´nen Kaiser hatten und so...) wurde nicht geröntgt.


    Der Hofhund erfüllte seine "Pflicht" auch, indem er vor seiner Hütte lag und im Liegen den Postboten angebellt hat.
    Wenn sie dann irgendwann gar nicht mehr laufen konnten oder der Nachbar grad ´nen Wurf Welpen da hatte, wurde der alte, der sich ja sowieso nicht mehr so gut bewegen kann, eben erschossen.


    "Früher" haben Hunde auch kein Agillity gemacht, sie trainierten nicht Frisbee und der Bauer hat ihnen auch nicht so oft Bälle und Stöckchen geworfen. Vor 40 und mehr Jahren hat man kaum man einen Menschen gesehen, der mit seinem Hund mehr als 30 min spazieren war.
    Und wenn sie sich wenig bewegen, dann fallen natürlich beginnende Lahmheiten auch nicht auf.

  • Meine Hündin kommt aus einem klassischem privaten Upps - Wurf, Kind hat versehentlich die Gartenpforte nicht richtig geschlossen und der Nachbarsgoldie ist auf die Labbihündin der Familie drauf.
    Meine Mutter hat sie blauäugig genommen als sie 10 Wochen alt war. Die Herkunftsfamilie ist kein typischer Vermehrer, die Welpen wurden liebevoll aufgezogen/sozialisiert, gechipt, geimpft und die Käufer gründlich ausgesucht. Trotzdem würde ich diesen Kauf aus heutiger Sicht nicht mehr unterstützen bzw. gutheißen.
    Dass Juno gesund und Retrievertypisch ist, ist reines Glück. Ein Bruder hat bereits mit 8 Monaten schwere HD entwickelt und bekommt jetzt mit 2 Jahren richtig Schwierigkeiten (Schmerzmittel, Physiotherapie), ein anderer Bruder hatte schon als Welpe schwere Allergien und hat häufig mit Ekzemen zu kämpfen, ein dritter Bruder ist verhaltensgestört und lebt schon bei den dritten Besitzern. (Die Elterntiere sind übrigens aus dem TS und von privat).
    Die Chancen einen gesunden und Rassetypischen Hund zu bekommen sind bei der Wahl eines seriösen Züchters einfach bei weitem am besten.





  • Aber die Leute die in einem Tierheim arbeiten sollten es doch beurteilen können ob es ein aggressiver Hund ist oder eher nicht.
    Und wenn man den Hund einige mal Gassi geführt hat und sich bischen mit ihm beschäftigt sollte man selber auch schonmal einen ersten Eindruck von ihm haben.


    Ja Wesen und Erziehung sind 2 verschiedene paar Schuhe, klingt logisch. Hab ich was anderes behauptet?
    Im Tierheim gibt es auch wesenstarke Hunde.


    Im übrigen sind >alle< Krankheiten gentechnisch bedingt, denn ohne Gene kein Leben.
    Nur weil ich schlechte Gene in mir habe heisst das noch lange nicht das ich daran erkranke.
    Viele Krankheiten brechen erst deshalb aus weil man die schlechten Gene fördert, z.b. durch Fehlernährung.
    Die Anzahl der Hunde die Gelenkserkrankungen entwickelt, stehen in engem Zusammenhang mit falscher Fütterung bzw. minderwertigem Fertigfutter/Trockenfutter.
    Das ist statistish erwiesen.
    (nicht jedes Fertigfutter ist minderwertig)


    Beste Grüße

  • Es gibt so genannte Dispositionen, welche je nach Umwelteinflüsse aktiviert werden können oder auch nicht. Solche kann man sicher mit einer gesunden Lebensweise positiv beeinflussen.


    Aber es gibt auch einfach Krankheiten unabhängig davon, welche man durch einfache Genetik (Träger + Träger treffen aufeinander) nachweisen oder ggf. vermeiden kann. Diese kannst du nicht beeinflussen, wenn der Hund kein funktionierendes Gen besitzt dann hat das eben entsprechende Folgen.


    Zu denken einen genetisch kranken Hund nur durch Pflege vor seinem Schicksal zu bewahren ist ein wenig zu eindimensional gedacht.


    Zum anderen Thema:
    Ich hab selber ja einen Hund aus 2. Hand, welche sicher ein gutes Leben vorher geführt hat also weder unter Stress stand noch irgendwie traumatisiert war. Trotzdem hat sie sich bei uns völlig anders gezeigt als die Besitzer es uns gesagt haben/wie sie beim Anschauen wirkte. Anderes Umfeld, anderer Hund :ka: Wir haben damit gerechnet also wars kein Problem. Ich finde es ein wenig naiv gedacht, dass man ein paar mal gassi geht und dann weiß, wie der Hund sich in der Wohnung/unter Stress/unter vielen Menschen verhält. Alles kann man eben nicht abdecken und mit wachsender Bindung packt er auch nochmal neues aus.





  • Es gibt mit Sicherheit Krankheiten die man mit Ernährung nicht gut oder garnicht heilen kann, hast du recht.
    Aber es lassen sich gerade durch gesunde Ernährung, also hochwertiges Futter viele Krankheiten vermeiden.



    Allerbeste Grüße

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