Bindung zwischen Welpen und mir

  • Hallo :winken:

    Vorab gesagt: Ich komme mir echt doof vor bei dieser Frage. :tropf:
    Wir haben seit 12 Tagen einen Berner Welpen. Ich hatte mein ganzes Leben lang diesen einen Traum und endlich ist er wahr geworden, doch leider bedrückt mich eine Sache sehr..

    Unzwar ist es so, dass ich mich hauptsächlich um den Welpen kümmere, d.h. ich füttere ihn, gehe mit ihm Gassi, in den Garten usw. Natürlich gibt es auch Momente wo meine Eltern mit ihm raus gehen in den Garten oder mit ihm halt kuscheln, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Kleine meinen Vater mehr mag als mich, obwohl es ja eigentlich mein Hund werden sollte.. :( Zum Beispiel war ich eben im Garten um das Loch zu zu machen da Balou gebuddelt hat, und ich habe ihn dann mit geholt. Später kam mein Papa raus und der Kleine rannte sofort zu ihm, wollte spielen, kuscheln alles. Danach, als ich mit der Arbeit fertig war und mein Papa rein gegangen ist, wollte ich ebenfalls mit dem Kleinen spielen, aber hatte keine Lust.. Er ist zwar schon aufgestanden und etwas rum gerannt, aber wirklich großes Interesse hatte er ja nicht. :ka: :( Ab morgen bin ich jeden Tag, außer Samstag und Sonntag, bis 13.15 Uhr nicht zuhause, in dieser Zeit ist entweder meine Mutti oder mein Vati bei ihm, langsam denke ich, dass der Kleine mich dann komplett vergisst. :( Wenn ich das sehe, dass er zu meinem Papa rennt und nicht zu mir, ist kaum Eifersucht da, sondern mehr Enttäuschung und Traurigkeit.. Ich LIEBE Balou :cuinlove: und es tut wirklich weh zu sehen, dass man alles macht und er jemand anderen als Bezugsperson ansieht.. Könnte es auch daran liegen, dass ich manchmal streng mit hm bin? Schließlich muss ich ihn ja doch erziehen. Könnte es aber auch daran liegen, dass er mich so oft bei sich hat?

    Ich weis einfach nicht mehr weiter.. :( Und ich komme mir so fürchterlich doof vor. :tropf: :headbash:

    Hattet ihr vielleicht eine ähnliche Situation? Was habt ihr gemacht? Habt ihr irgendwelche Ideen? Schreibt bitte alles was euch einfällt..
    Kennt ihr vielleicht noch irgendwelche Spiele, die auch einen faulen Welpen begeistern könnten?

    LG & noch einen schönen Sonntag.

  • Hallo,
    wo kommt Balou denn her? Züchter/Züchterin? Vielleicht hat ihn da eher ein Mann geprägt?

    Ansonsten, war ich als Kind auch lieber bei Oma und Opa da ich dort vieles durfte ;-) trotzdem liebe ich meine Eltern, vielleicht ticken da Hunde ähnlich

  • @SweetShadow Balou kommt aus einem einfach Wurf, der Rüde hatte einen Kastrationschip aber der ist irgendwie verloren gegangen.. :ops: Es hat sich hauptsächlich eine Frau um die Kleinen gekümmert, ab und zu ist jedoch trotzdem ihr Mann mit ihnen in den garten gegangen..

    Das sie so ähnlich ticken wie wir Menschen, hab ich mir auch schon gedacht, aber ob das stimmt?.. :ka:

  • Wie alt bist du denn??

    Und nein ein Hund vergisst einen Menschen der im selben Haus lebt nicht.. Aber es ist normal, dass sich Hunde durchaus an einen einzelnen Menschen mehr binden als an andere. Aber das ist normal, und da darf man nicht beleidigt o.ä sein, es sind Tiere, du siehst das sehr menschlich...

    Und 12 Tage ist in einem Hundeleben gar nix! Eine Bindung baut sich über Monate und Jahre auf! Wenn der Kleine gröser ist und du mehr mit ihm unternehmen kannst kommt das sicher noch

  • Guck mal, wahrscheinlich hast du dich in den letzten 12 Tagen quasi rund um die Uhr um Balou gekümmert (sind ja Ferien, oder?). Dein Vater hingegen wird vergleichsweise wenig Zeit mit Balou verbracht haben... und alles was neu ist, finden viele Welpen spannend(er) als bereits bekanntes. Das muss noch überhaupt nichts heißen.

    Wenn meine Tante zu Besuch kommt, flippen die Hunde auch aus. Die streichelt, füttert, spielt und setzt keine Grenzen - das mache ich, ich bin der Spielverderber :p - aber wenn es drauf ankommt, wenn die Hunde Sicherheit suchen, etc. dann tun sie das bei mir.

    Mach einfach weiter und kümmer dich um deinen Balou, dann wird sich deine Mühe auch auszahlen. Vielleicht freut sich der Hund am Abend trotzdem mehr, wenn dein Vater heimkommt. Aber das bedeutet ja nicht, dass eure Beziehung "schlecht" ist.

  • Wenn er deinen Vater lieber mag, dann hat dein Vater eine angenehmere Ausstrahlung. Hunde suchen sich ihre Vertrauensperson selbst aus.

    Bei meinem Hund war das ähnlich. Tatsächlich hatte meine Schwester ihn für sich gekauft. Sie ist allerdings von Natur aus sehr hibbelig und stressig. Sie hat den Welpen mehrere Wochen bei sich gehabt und erst dann in unseren Familienverbund gelassen. Letztlich hat der Welpe sich dann an mich gebunden und nun ist er mein Hund. ;)

    Arbeite an dir. Gib nur du ihm das Futter. Geh nur du mit ihm gassi. Setz ihm Grenzen, aber setz sie ruhig und strukturiert. Wenn er sie nicht versteht und keinen Sinn dahinter sieht, dann vertreibst du ihn auch. Welpen sind nur bedingt erziehbar. Arbeite mit dem Spieltrieb. Du kannst ihn noch so oft isolieren. Letztlich wird das nicht viel bringen, wenn er deinen Vater als angenehmer empfindet.

    Wenn er nur deinen Vater begrüßt, hat das aber nichts zu bedeuten ;). Natürlich bekommen die Neulinge für eine kurze Zeit immer mehr Aufmerksamkeit.

  • Der Welpe ist nicht da, um deine Bedürfnisse zu befriedigen.
    Hört sich vielleicht hart an, ist aber so.
    Du scheinst noch jung zu sein und andere Erwartungen gehabt zu haben.
    Da ist Enttäuschung vorprogrammiert.

  • @muecke Also alt bin ich nicht. ;) Was meinst du mit 'Bedürfnisse befriedigen'? Ich habe keine Bedürfnisse die ein Welpe erfüllen sollte. Es geht darum, dass der Welpe sich von mir distanziert und eher zu anderen Familienmitgliedern hält.

  • Natürlich steckt da ein Bedürfnis dahinter, nach Nähe, Kontakt, was auch immer. Sonst würdest du doch gar nicht so emotional reagieren.

    Ein Hund " hält " nicht zu anderen, er tut das, was für ihn am sinnvollsten erscheint.

    Du interpretierst in das Verhalten viel zu viel hinein.

  • Willst du gelten, mach dich selten.

    Das gilt auch bei Hunden.

    Oftmals fühlen sie sich zu bestimmten Personen einfach mehr angezogen, weil diese sich besser abgrenzen können, weil sie nicht permanent verfügbar sind oder immer auf alles reagieren, was der Hund macht.

    Manche Menschen haben einfach eine Ausstrahlung, die Hunde anziehen finden.

    Nicht, der der immer da ist, der füttert, der mit dem Hund spazieren geht und spielt ist auch automatisch der, dem der Hund hinterher läuft.
    Sondern eher die Menschen, die eine natürliche Führungspersönlichkeit haben und vor allem auch die, die einen Hund auch mal nicht beachten können. Da muss sich Hund nämlich einfach mehr bemühen.

    Vielleicht ist es bei euch einfach so, dass Du zu viel reagierst und zu wenig agierst.

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