Praktische Tipps zum Thema "Zoff unter den eigenen Hunden"

  • Naja....Management ist in meinen Augen nur nötig wenn man Kandidaten hat die sich eigentlich nicht so ganz grün sind.
    Also zB. wenn ich die Hunde in meiner Abwesenheit trenne

    Das im Ansatz unterbinden diente hier lediglich dazu langfristige Hausregeln aufzustellen. Irgendwann spielt es sich ein wenn diese Regeln einmal von allen verstanden wurden.

    Wenn ich auf längere Sicht managen muss dann nur weil die Hunde eben nicht so gut harmonieren. Kann vorkommen, dass Hunde eben trotz klarer Regeln einfach nicht zusammen passen.

    Mein Ziel wäre es aber nicht dauernd eingreifen zu müssen um zu verhindern dass die Hunde sich zerfleischen sondern eben durch Regeln den friedlichem Umgang (auch in meiner Abwesenheit) zu gewährleisten. Bisher ist das hier bei allen Hunden gut gelungen

  • Ich habe auch nie während Abwesenheit getrennt, da habe ich auch nie Sorge gehabt, dass etwas passieren würde.
    Ich denke, der Fehler passierte hier schon weitaus früher, weil der frühere Ersthund den Welpen/Junghund sehr oft als Blitzableiter missbraucht hat. Dass der irgendwann die Schnauze voll hat, kann man wohl verstehen.
    Bisher zeigte sich bei anderen Begegnungen so spontan beim Gassi gehen keinerlei komplett negative Einstellung zu anderen Hunden, mit dem Tollerrüden sind wir jetzt ja gewarnt und werden das genau im Auge behalten und dann eben in Ruhe schauen, dass der nächste Hund, der hier evtl. irgendwann mal einzieht, eben nicht zu heftig gegängelt wird und der dann Ersthund auch in Ruhe gelassen wird, wenn er das möchte.
    Und andere Personen haben von mir das Verbot bekommen, Hundekontakt zuzulassen beim Gassi, das nehme ich lieber erstmal selber in die Hand.

  • Bei uns ist es so, dass sich Janosch und der Rüde meiner Mutter nicht wirklich verstehen. Ich bin bei ihr immer mal eine zeitlang, also kein richtiges Zusammenleben, aber was ähnliches.
    Es fing damit an, dass Johnny (der Rüde meiner Mutter) meinte er müsse Nele beschützen vor Janosch. Janosch knurrte ihn dann an und Johnny ging auf ihn los, hat ihm am Halsfell gepackt und geschüttelt. So eine ähnliche Rauferei passierte dann einige Zeit später nochmal im Haus. Janosch war daraufhin sehr "sauer" ums mal zu vermenschlichen. Wir mussten permanent aufpassen und das haben wir auch.
    Das heißt Engstellen vermeiden (Hunde nacheinander rufen und sitz machen lassen), keine Ressourcen stehen lassen, auch die Näpfe wegräumen, feste Plätze bekamen sie zugeteilt, zum Fressen, beim Warten vor dem Spaziergang, beim Schlafen. Es war also von uns alles geregelt und beim kleinsten Nase kräuseln oder zu langem Beschnüffeln oder Weg versperren wurde von uns sofort eingegriffen.
    Auch draußen durfte keiner den anderen beim Markieren oder Schnuppern bedrängen, eigentlich nicht mal zu nahe kommen. Auch schnelles auf den anderen zu laufen (nicht direkt zu dem hin, aber nahe dran vorbei) wurde von uns verhindert. Kontakt (alles was über ein kurzes Beschnüffeln hinaus ging) zu den Mädels (beide Rüden wohnten da noch mit einer Hündin zusammen) durfte nur ohne den anderen Rüden stattfinden.

    Dadurch das wir das zu zweit wirklich so konsequent durchgezogen haben, können Johnny und Janosch wieder gut miteinander umgehen. Es wir sich großteils ignoriert, aber das ist ja ok.

    Mein Fazit ist: wenn es wirklich zu einer Rauferei bei zwei zusammen lebenden Hunden kommt, würde ich immer wieder so handeln und untereinander erstmal gar nix mehr regeln lassen. Feste Plätze zuteilen und Ressourcen, auch erhöhte Liegeplätze, beschränken. Jegliche Aufregung kontrollieren, z.B. bei Besuch müssen sie auf dem Platz bleiben, beim Nachhause kommen wird nur auf dem Platz und ruhig begrüßt, vor dem Fressen wird auf einem zugeteilten Platz geblieben usw. Wenn sich das dann irgendwann mal eingespielt hat, kann man auch wieder mehr Freiheiten lassen


    In deinem Fall würde ich dir zu einer Hündin raten, wenns ein Welpe werden soll. Das wäre mir einfach zu riskant, dass es dann wieder Stress gibt, wenn der Welpe erwachsen wird.
    Im Haushalt ists auch einfach was anderes als wenn sich draußen weitestgehend unbekannte Hunde treffen. Da gehts ja um nix, wenn du keinen territorialen Hund hast und keine Hündin im Spiel ist. Logray ist jetzt eben ein erwachsener Rüde, der sich nicht mehr so schnell die Butter vom Brot nehmen lässt und jetzt eben auch ein stückweit erfahren ist was Raufereien angeht.

  • Ja, diese Schritte wären hier wohl noch gefolgt, bzw. hätten folgen sollen, wobei eben in genau diesen "Klassikern" nie was gewesen ist. Beim Rausgehen war das rausgehen an sich wichtiger, auf dem Spaziergang sind sie sich selber aus dem Weg gegangen (bzw. hab ich da schon Logray weggescheucht, weil der sich sonst gerne mal bei ner Markierstelle vorgedrängelt hat) und Fressen war nie ein Problem, auch Kauzeugs oder sowas nicht. Das konnten die immer selber und sehr normal (also kurzer Knurrer, wurde respektiert) klären.

    Naja, ändern kann ich es jetzt eh nicht mehr.

  • Kann ja sein, dass das nicht die Gründe waren. Bei Janosch und Johnny ist auch nie was passiert wenns um Futter ging. Die waren/sind sich einfach nicht grün und hätten jede Gelegenheit genutzt. Aber wir haben ihnen eben keine mehr gelassen.
    Das ist jetzt nicht als Vorwurf gemeint, aber hättest du ihnen im Haus immer einen festen Platz zugeteilt, von dem sie nur aufstehen dürfen wenn du es sagst, dann wären wahrscheinlich ein paar Raufereien schon mal verhindert gewesen.
    Schön ist das nicht, aber meiner Meinung nach nötig. Ich kann auch verstehen, wenn man nach dem ersten Schreck noch von einem Zufall ausgeht oder von einer einmaligen Sache, aber inzwischen würde ich auch nach der allerersten Rauferei zu den genannten Maßnahmen greifen. Dann spielt sich das erst gar nicht ein und du zeigst gleich: "egal ob ihr euch mögt oder nicht, hier regle ich alles, ihr habt euch nicht zu kümmern und zu raufen schon gleich gar nicht."

  • Die ersten waren ja draußen bzw. bei "aufgeheizten" Situationen. Als es im Haus dazu kam war vermutlich eh schon alles zu spät, aber ja, die festen Plätze wären definitiv notwendig gewesen, den hab ich jetzt auch eingeführt, denn gerade wenn man auch an das Kind denkt ist es schon praktisch, wenn man den Hund mal wo "parken" kann und er das auch schon kennt. Jetzt muss er sich mit der Katze drum streiten bzw. guckt mich mitleidig an, wenn er sich nicht hinlegen kann, weil die Miez dort liegt xD

  • Ich habe auch nie während Abwesenheit getrennt, da habe ich auch nie Sorge gehabt, dass etwas passieren würde.
    Ich denke, der Fehler passierte hier schon weitaus früher, weil der frühere Ersthund den Welpen/Junghund sehr oft als Blitzableiter missbraucht hat. Dass der irgendwann die Schnauze voll hat, kann man wohl verstehen.
    Bisher zeigte sich bei anderen Begegnungen so spontan beim Gassi gehen keinerlei komplett negative Einstellung zu anderen Hunden, mit dem Tollerrüden sind wir jetzt ja gewarnt und werden das genau im Auge behalten und dann eben in Ruhe schauen, dass der nächste Hund, der hier evtl. irgendwann mal einzieht, eben nicht zu heftig gegängelt wird und der dann Ersthund auch in Ruhe gelassen wird, wenn er das möchte.
    Und andere Personen haben von mir das Verbot bekommen, Hundekontakt zuzulassen beim Gassi, das nehme ich lieber erstmal selber in die Hand.

    Du musst auch die SEELE des Hundes verstehen und erkennen.

    Das was du beschreibst, von deinem Chessie hört sich nicht nach einem souveränen Hund an, sondern nach einem (rassetypischen) EVENTUELLEN!! Konflikt um Kontrolle.

    Zumal der Chessie ja lange braucht um erwachsen zu werden.

    Du entschuldigst immer und immer wieder den Chessie. Brauchst du nicht. Der ist wie er ist. Und das ist gut so. Aber PERFEKT ist KEIN Hund.

    Der ist auch nicht so, weil dein Schäferhund den als Blitzableiter nutzte. Und auch nicht, weil er mit 7 Wochen beim Züchter sich mal erschreckt hat.

    Der is so!

    Sobald man anfängt das Verhalten seines Hunde irgenwie zu rechtfertigen, ist man betriebsblind!

  • Ich weiß schon, was für eine Rasse ich mir da zugelegt habe und ich verteidige auch nichts. Allerdings sind sehr viele dieser Hunde im eigenen Zuhause eben sehr sozial, dass das kein Kuschelhund für die Hundewiese ist weiß ich auch, da bin ich eher erstaunt, dass solche Begegnungen doch sehr problemlos klappen.
    Und dass Chessies gerne die Führung innehaben wollen ist mir auch bewusst, das war im grunde auch so gedacht, weil der Ersthund definitiv von einem souveränen Hund profitiert hätte. Aber nun gut, den hat er jetzt ja und der Chessie darf noch etwas erwachsener werden und gut.

  • Mal eine Gegenfrage:
    Welche Rassen zeichnen sich damit aus im häuslichen Umfeld unsozial zu sein?

    Ich frage das, weil es mich interessiert.

    Ein "der" Eigenschaften von Hunden ist doch ihr soziales Zusammenleben.

  • Mal eine Gegenfrage:
    Welche Rassen zeichnen sich damit aus im häuslichen Umfeld unsozial zu sein?

    Ich frage das, weil es mich interessiert.

    Ein "der" Eigenschaften von Hunden ist doch ihr soziales Zusammenleben.

    Naja, unsozial nicht. Ist ja alles soziales Verhalten, nennen wir es.. Ungeduldig?
    Es gibt ja schon Rassen die deutlich mehr auf ihre Individualdistanz bestehen als andere und wo das auch schnell zu Streß führen kann.
    Grad in Sachen Distanz immer schön zu sehen auf dem Hundeplatz. Mehrhundehalter mit Schäferhunden macht den Hänger auf, jeder Hund hat ein eigenes Abteil weil sonst Dresche.
    Gegensatz Windhundausstellung: Mehrhundehalter Afghane macht den Kofferraum des Opel Kombis auf, wo sich dann 5 ausgewachsene Hunde genüsslich gestapelt haben.
    (Nur aus Sicherheit: Ich hab nix gegen Hänger, ich find die Teile klasse)

    Eine mir bekannte Schäferhundzüchterin hält ihre Hunde immer als Gruppe. Ihre Hunde sind super sozial, tolle Tiere!
    Aber so eng gäbe es massive Kloppereien, obwohl sich alle Hunde schon seit fast immer kennen, zusammen wohnen und sich auch mögen.
    Generell höre ich das oft aus der Gruppe der Gebrauchshunde. Und das ist ja kein Manko!
    Ne gewisse Schärfe (wenn mans noch so nennen darf), der Trieb, all die Eigenschaften die Schäferhund und Co so einzigartig und für ihren Job ideal machen bekommt man eben nicht wenn man gleichzeitig "alles liebende Hundewiesenhunde" will.

    Das macht die Hunde bei weitem nicht unsozial, aber anspruchsvoller in der Haltung. Man braucht halt Hunde die zu einem passen und manchmal findet man erst zu spät raus das es eben doch nicht passt.

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