Klar, wenn ein Hund mehr isst als er braucht, wird er fett. Aber die Kastration ist ein grosser, unnatürlicher Eingriff und kann einen Einfluss auf die Aktivität, den Energiestoffwechsel und den Appetit des Hundes haben. Ein Ziel von Kastrationen ist ja genau, dass die Hunde durch Testosteronentzug ruhiger und weniger triebhaft werden.
Äh, ruhiger wird ein hibbeliger oder sehr aktiver Hund durch die Kastration garantiert nicht. Das einzige was durch die Kastration weggeht ist der Geschlechtstrieb und geschlechtstriebabhängige Aggressivität.
Junge Hengste werden ja regelmässig mit 2-3 Jahren kastriert, da ist hinterher keiner im Temperament verändert, sonst könnte man Wallache nicht im Sport nutzen. Die Sportlichkeit, Leistungsfähigkeit und der Leistungswille verringert sich beim Pferd durch Kastration aber überhaupt nicht.
Der Appetit wird höchstens durch die Ablenkung durch den Geschlechtstrieb beim intakten Tier gestört, sodass es weniger frisst. Kastrierte Pferde sind überhaupt nicht grundlegend gefrässiger oder dicker als unkastrierte.
Übrigens ist der Chip KEIN Äquivalent zur Kastration, ist also auch zum "Ausprobieren" ob Kastration sinnvoll ist nutzlos, weil nämlich nicht nur die Hoden Testosteron herstellen, der Wirkstoff im Chip aber ALLES Testosteron im Körper unwirksam macht. Das kastrierte Tier hat immer noch genau viel Testosteron wie das Weibchen, nämlich das Testosteron aus der Nebennierenrinde. Und wenn das Weibchen auch dieses Testosteron hat dann wird diese geringere Menge ganz offensichtlich vom Körper für grundlegende Funktionen benötigt, egal ob männlich oder weiblich. Von daher finde ich diese Chipsache schon fast kriminell. Gegen Kastration habe ich garnichts wenn man es macht wenn der Geschlechtstrieb dauerhaft Probleme macht, da ich da bei Pferden wirklich NIE eine negative Wirkung auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Leistungswille oder Verhalten gesehen habe.