Labrador Retriever Quatsch Thread

  • @AnjaNeleTeam
    Das trifft sich ja gut, ich habe gestern morgen schon deinen Fotothread gestalkt. Herrliche Bilder und Videos :herzen1:
    (Und schade, ein Roman wäre super =) )

    Hmm, wenn ich schon genaue Fragen hätte wäre es einfacher....
    Es ist so, ich bin immernoch auf der Suche nach 'meiner' Rasse oder Koda 2.0 (ich suche nicht nach einem Klon, aber einen der ihm zumindest in den wichtigsten Punkten ähnelt, da wir einfach passen). Koda wurde mir von einem Schäfer damals als Hütehund + wahrscheinlich DSH vom Nachbarn-Mix geschenkt und da die Mutter extrem nach Gelbbacke aussah gehe ich von Altdeutscher Hütehund aus. Am DSH zweifel ich schon lange (Labbi Gesicht, und auch der Charakter, apportieren hat er sich selbst beigebracht und liiebt es usw) und jetzt wo ich einen DSH hatte und einen AAH/DSH Mix habe, bin ich sicher, dass Koda keiner ist. Varianzen bei Mischlingen hin oder her. Hütehund ja, aber kein DSH-Vater.

    Außerdem merke ich gerade, dass es mich doch echt extrem enttäuscht, dass mein Kleiner nur wenig Spaß an der Dummyarbeit hat, genauso wie es mich enttäuscht hat, dass wir als nicht-Retriever(mix) in keine Dummygruppe in der Gegend rein gekommen sind. Gut, im Nachhinein ist es schon okay, wenn es ihm eh nur teilweise Spaß macht bringt es ja nichts.
    Deswegen, mehr Planungssicherheit für nächstes Mal.

    Ich suche einen Hund für Rettungshundearbeit und Dummytraining. Letzteres nur Hobbyambitionen, aber trotzdem würde ich es gerne auf höherem Niveau machen als jetzt mit Koda wo ich einfach alleine und ohne Erfahrung an meine Grenzen stoße.
    Und sonst soll der Hund halt einfach offen und kompatibel für den ganzen Mist sein, der mir grad in den Sinn kommt (Kanu fahren, Zughundesport, Fernwanderungen, Spaßagility usw) und sonst einfach recht leichtführig, eher auf der sensiblen Seite, wtp >> Jagdtrieb usw. Ich will allerdings keinen 'ich liebe euch alle' Hund und das wichtigste, er soll gesund sein, deswegen, rein statistisch eben die Rasse auch möglich robust und gesund.

    Also deswegen schaue ich mir Retriever an. Und bevor ich da bei den 4 mir Unbekannten (wobei man Goldies und Labbis aus echten Arbeitslinien da wohl auch reinrechnen kann) die Züchter abklappere und jedesmal zu dem einen Züchter den es in D gibt, quer durchs Land fahre wollte ich etwas vorsortieren.
    Rassebeschreibungen sind immer so nichtssagend.

    Ich bin gerade hier:
    - Chessie: Allrounder klingt super, eigensinnig und selbständig nicht so sehr. Wobei ich nichts dagegen hätte, wenn damit nur gemeint ist, dass er beim Arbeiten das Hirn einschaltet.
    - Curly: Gefallen mir theoretisch sehr gut, aber hier steht wieder was von stur. Außerdem habe ich etwas Sorge, dass die zu schwer und langsam sein könnten und dieser Gendefekt der wohl nicht selten ist.
    - Flat: Wunderschön und sie sind mir gerade nach der Beschreibung im Buch von Anke Bogarts sehr sympathisch. Aber kurzlebig und krebsanfällig, das geht garnicht.
    - Toller: Die klingen sehr unterhaltsam, aber wie sieht es da mit ernsthafter Arbeit aus? Und auch hier steht in der Rassebeschreibung wieder was von stur und launisch. Öhm, wenn wir beide gleichzeitig PMS haben... ja... dann fliegt einer raus...
    Außerdem kann ich für einen echten Job keinen unzuverlässligen Hund gebrauchen. Allerdings hat es sich schon etwas gelesen als ob das nur bei schlechter Führung so ist... was jetzt?
    - Bonusfrage: Wie sieht es mit den Unterschieden zwischen AL und SL bei Labbis und Goldies aus? Wie groß ist der Unterschied?
    Denn was ich da kenne ist echt zum abgewöhnen (außer eben der AL Labbi aus der Staffel), aber das liegt wohl auch zu einem guten Teil daran, dass diese reinrassigen Tierchen teils sehr interessante Farben und Abzeichen haben und zu einem noch größeren Teil an Besitzern mit nennen wir es - anderen - Ansprüchen an den Hund. Oder kurz, mich stört der Modeaspekt.

    Und zum Thema Arbeitsweise, ich fand die Rassevergleiche bei der Dummyarbeit von der Bogaerts sehr spannend. Deswegen würde mich mal interessieren wie sich die 3 anderen Rassen bei der Dummyarbeit so geben und wie sich die Hunde da unterscheiden.

  • Wichtig zu wissen ist, willst du beim DRC Dummyarbeit machen brauchst du einen Retriever aus einem VDH angehörigen Verein, ansonsten nehmen die dich nicht auf. Ich kenne noch nicht so sehr viele Labradore, mal davon ab dass die AL wesentlich schlanker sind empfinde ich sie als wesentlich sensibler und teilweise mit recht dünne Nerven, die Show Linien empfinde ich teilweise als Dampframmen die erst handeln und dann ihr Hirn einschalten. Aber wie gesagt, noch kenne ich nicht viele und das sind auch alles Junghunde. Meiner ist eine LCD Leistungslinie, der ist meiner Meinung nach die perfekte Mischung aus nicht zu sensibel aber auch nicht zu stumpf. Generell empfinde ich den DRC aber als besser, da die Zucht Anforderungen was Prüfungen angeht höher sind. Für mich habe ich allerdings was diesen Hund angeht die perfekten Züchter gefunden. Ich würde mir nächstes Mal eher eine AL holen als eine SL, dort aber auf Nervenstärke achten. Aber hier sind bestimmt noch andere Leute die sich mehr auskennen.

  • Ok, also ich fang mal mit dem Curly an.

    Curlies sind, was die Arbeitswilligkeit angeht, eher mit den Showlinien Labbi und Golden zu vergleichen. Es gibt zwar auch welche, die um einiges agiler sind und da vielleicht den Flats nahe kommen, aber so allgemein kann man das glaube ich schon behaupten. Bei den Showlinien Golden und Lab gibt es ja auch viele, die wirklich toll und gern arbeiten, dabei auch eine gute Geschwindigkeit zeigen, aber eben nicht alle.
    Für mich ist der gravierendste Unterschied zwischen Standard(Flat, Golden, Labbi, Curly)- und Arbeitslinie (Golden, Labbi), dass die Arbeitslinien meist ernster und fokussierter bei der Arbeit sind. Die Hunde aus Standardzucht brauchen gern mal etwas länger, bis etwas wirklich sitzt, lassen sich eher mal ablenken und kommen auf "lustige" Ideen bei der Arbeit. Das alles hat aber nichts mit Sturheit zu tun.

    Davon abgesehen, sind Curlies recht angenehme Alltagsbegleiter. Sie brauchen keine Dauerbeschäftigung (ja, braucht eh keiner) und sind mit Gassi, Tricks, etwas Training im Allgemeinen recht zufrieden. Aber sie sind auch für jeden Spaß zu haben, sei es Fahrradfahren, Mantrailing oder Agility.
    Curlies sind sehr auf einen Menschen fixiert ohne den sie ungern irgendwo allein bleiben. Alleine bleiben ist tatsächlich bei vielen Curlies ein Problem. Ich kenne Hunde denen dann auch andere anwesende Familienmitglieder oder Hunde egal sind, wenn die Bezugsperson außer Haus geht. Das ist aber eher die Ausnahme. Man sollte allerdings schon damit rechnen, dass da Zeit benötigt wird.
    Sie sind recht verträglich und im Gegensatz zum Chessie mit anderen Hunden nicht aufbrausend. Leo geht zum Beispiel brav an anderen Hunden vorbei, währenddessen mein zweiter Hund fröhlich pöbelnd und der andere zurück keift. Er steht auch drüber, wenn er angegiftet wird. Wird er angegangen, gibts entweder ne kurze knackige Ansage, oder es wird deeskaliert ohne unterwürfig zu sein. Unterwürfig sein ist einem Curly eh ziemlich fremd, auch wenn retrievertypisch gefiddelt wird.

    Stur find ich sie eigentlich nicht besonders, im Vergleich mit meinem Terrier. Im Vergleich mit meiner früher BC-Mix-Hündin vielleicht schon etwas :D Leo hat viel WTP und will immer alles richtig machen und trotzdem hat er seine eigenen Ideen. Ich find ihn aber super Leichtführig.
    Von anderen Curlies habe ich auch schon mal andere Sachen gehört, aber die meisten lassen sich doch recht gut führen. Aber sie wollen auch geführt werden!

    Sehr angenehm finde ich, dass er andere unbekannte Menschen eigentlich uninteressant findet, erst wenn er sie kennen gelernt hat und man sich mag, muss man evtl. aufpassen, dass es nicht zu stürmisch wird :D

    Die Hündin die Leo vor einem Monat gedeckt hat, wird z.B. auch in der Rettungshundearbeit geführt.
    Der Gendefekt den du meinst ist wahrscheinlich die folikuläre dysplasie, oder? Also Haarverlust bis kahle Stellen entstehen. Ich kenne da einen krassen Fall, aber ansonsten ist die Krankheit nicht sehr häufig vertreten.
    Also wenn du nach einem Züchter schauen würdest, der Wert auf Arbeitsfähigkeit legt, dann könnte ich mir anhand deiner Beschreibung schon vorstellen, dass es passen könnte. Allerdings brauchst du auch mit ihnen ein dickes Fell um Fuß zu fassen in der Dummywelt. Das braucht man aber als Anfänger eh fast immer. Auch wenn du da mit einer Arbeitslinie ankämst.
    Da hat man dann nämlich andere Probleme, z.B. tauschen, weiterjagen, nicht abgeben wollen, Einspringen, fiepsen usw.


    Zum Chessie: ich kenne ein paar, von den Curly&Chessietreffen. Allgemein ist mir aufgefallen, dass sie lauter sind als Curlies. Da wird mehr gefiept und gebellt, teilweise auch mal auf andere Hunde "losgegangen". Sind so ein bisschen die Schäferhunde der Retriever ;) Als Terrierbesitzer finde ich das alles noch sehr harmlos und nicht tragisch, aber eingefleischte Goldenbesitzer (als Beispiel) bekommen schon manchmal Schnappatmung wenn ein Chessie ankommt.

    Zum Toller: Toller sind wahnsinnig nett, aber manchmal etwas schüchtern und sensibel. Bei der Arbeit kann Fiepen ein Problem sein, wie beim Chessie und Flat. Kommt halt immer auf den Hund an. Da gibts hier aber andere User die sich besser auskennen. Wenn du mehr Infos willst, dann "rufe" ich sie gerne.

    Zum Flat: Auch hier gibts sicherlich Besitzer die mehr erzählen können. Ich finde, dass es sehr liebenswerte Clowns sind, die aber zum Überdrehen neigen können. Ihre Liebe zu anderen Hunden und Menschen ist nahezu endlos :D Wirklich sehr nette Hunde die auch einige Zeit brauchen, bis sie erwachsen sind.

    Noch zu AL Labbi und Golden: fehlende Nervenstärke konnte ich bei ihnen nicht feststellen, im Gegenteil. Was die leisten können und müssen, da braucht es schon viele Nerven. Aber hier kommt es auch sehr darauf an die Hunde nicht zu früh schon zu hoch zu pushen. Man kann sie sehr schnell zu Höchstleistungen bringen, aber irgendwann läuft das Fass über und dann geht nix mehr. Sie sind sensibel und sehr führerweich. Sie lassen sich oft viel Härte gefallen und wollen es dann immer noch besser machen. Mein Curly hätte da bei so manch ähnlicher Behandlung schon lange dicht gemacht, mein Terrier würde schon viel früher die Mittelkralle zeigen. Meine BC Hündin wäre zusammen gebrochen, aber die Labbis, die ackern bis sie umfallen. In den richtigen Händen ist das toll welche Leistungen sie zeigen können, in den falschen Händen ist es einfach traurig, wenn du siehst wie ein Hund sich abmüht, unbedingt zum Dummy will und dabei völlig das HIrn ausschaltet/nicht mehr ansprechbar ist, weil mit viel zu viel Druck gearbeitet wurde.

    Joah also ein halber Roman ist schon fertig :D Ich könnte da noch ewig weiter schreiben! Falls neue Fragen aufgekommen sind, oder du gern noch andere Infos hättest, sag gern bescheid :smile:

  • Ich habe mich mit dünne Nerven glaube ich unkorrekt ausgedrückt. Ich meine damit wirklich diese übermäßige Sensibilität, wenn man sie einmal an mault dass sie dann gleich ins meiden gehen, unser Trainer hat einen Rüden einmal korrigiert und wirklich nicht übertrieben, der ist den ganzen Kurs nie wieder zu ihm hingegangen.

    Aber natürlich liegt es auch viel an den Besitzern was aus den Hunden wird, bei mir muss ein Hund auch mal damit leben dass mir mal einen Teller runterfällt, das lernt der einfach so nebenbei.

  • Cooper hat schon die Badesaison eröffnet :lol:

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  • Ich habe mich mit dünne Nerven glaube ich unkorrekt ausgedrückt. Ich meine damit wirklich diese übermäßige Sensibilität, wenn man sie einmal an mault dass sie dann gleich ins meiden gehen, unser Trainer hat einen Rüden einmal korrigiert und wirklich nicht übertrieben, der ist den ganzen Kurs nie wieder zu ihm hingegangen.

    Aber natürlich liegt es auch viel an den Besitzern was aus den Hunden wird, bei mir muss ein Hund auch mal damit leben dass mir mal einen Teller runterfällt, das lernt der einfach so nebenbei.

    Ich glaub ich versteh jetzt was du meinst.
    Meiner Erfahrung nach, kann auch neben sensiblen Vertretern der Arbeitslinie eine Bombe hochgehen, das wird sie wenig interessieren, aber wenn Frauchen oder Herrchen schief guckt, dann geht die Welt unter (übertrieben ausgedrückt).
    So krass ins Meiden gehend wie du es beschreibst, kenne ich allerdings keinen Hund, eher dann wie schon beschrieben nicht mehr wirklich führbar weil kopflos in der Arbeit.
    Wie bei vielen Arbeitshunden ist das halt schon eine Schwierigkeit. Man muss sich selbst gut im Griff haben, durchdacht trainieren, dann hat man einen Hund denn man sehr weich und leise führen kann.

  • @Javik

    Ich habe aus der Staffel einen direkten Vergleich zwischen AL Goldie und SL Goldie. Der AL Goldie wäre mir persönlich too much für meinen normalen Alltag... Arbeiten tut er wirklich 1a! Hat in der Prüfung 30.000qm in 3 Minuten abgesucht... Der SL Goldie ist wesentlich gelassener und ist auch führiger bei der Arbeit. Er lässt sich zum Beispiel sehr gut schicken und agiert irgendwie bedachter. Der AL Goldie brettert halt drauf los weil er das Opfer direkt in der Nase hat. Muss man sich halt überlegen was einem lieber ist.

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