Den falschen Welpen ausgesucht?

  • ...........
    Als wir sie abholten, war die Übergabe auf der Behindertentoilette - Zoey kam als erste raus, hing im Arm einer der Organisatoren und es wurde gefragt: "Zu wem gehört der hier?"
    .....

    :shocked: DAS mußte ich jetzt schon dreimal lesen, um es nicht falsch zu verstehen. :lachtot: :lachtot: (aber vielleicht denkt man da als Terrierbesitzer automatisch in ne etwas andere Richtung? *gg)

  • Wobei er mir schon gesagt hat, den nächsten Welpen will er aussuchen. Ich lasse ihn mal in dem glauben :rollsmile: xD

    Das wär doch nur gerecht :p
    Mein Freund denkt übrigens auch so: Ich durfte mir jetzt unsere kleine Hündin aussuchen, er darf dann (irgendwann mal später) den etwas größeren Zweithund-Welpi wählen :roll:

  • Bei keinem meiner Hunde war es Liebe auf den 1. Blick, bei meinem Ehemann übrigens auch nicht. :D


    Welpe 1, Balou (Vermehrer-Hund weil ich es nicht besserwusste). Ganz allein im Pferdestall, Vater/Mutter/Geschwister unbekannt. Ich wollte als Hundanfängerin einen ruhigen Hund der sich einfach erziehen lässt.Ich bekam einen Zappelhund dessen Erziehung mir meine Grenzen gezeigt hat.


    Welpen-Blues habe ich natürlich mitgenommen und ich habe mich nach einer Woche noch überfordert gefühlt.


    Welpe 2, Mogli (die Hündin sollte vor der Kastra einen Wurfhaben ;) ). Letzer Welpe aus dem Wurf. Für einen Jack Russell Terrier untypisch unsicher, wenig Jagdtrieb.


    Hund 3, Hermann, 6. Zuhause, gekauft als YorkshireTerrier/Whippet-Mix, ist aber vermutlich ein Podengo Portugues Pequeno.


    Bellt laut und schrill wenn er Hunde sieht, nach einem Monat dachte ich das ich dass ich damit überfordert bin. Nach vier Monaten kann ich mit ihm in der Hundeschulgruppe trainieren weil er sich soweit im Griff hat.


    Meine Hunde haben sich immer mich ausgesucht bzw. tja, ich habe einfach die Hunde genommen die da waren. :lol:


    Sie sind alle drei meine Herzenshunde, komplett unterschiedlich, nicht perfekt aber das Beste was mir je passiert ist.


    Manchmal wächst man zusammen und braucht ein bisschen Geduld.

  • Die Rasse habe ich alleine ausgesucht, denn mein Mann wollte die Rasse "Ich-will-keinen-Hund-mehr". Als wir dann beim Züchter waren und MIR klar war, dass es Tamy werden soll, hab ich meinem Mann Tamy in den Arm gedrückt und dann war es um ihn geschehen, als sie ihm übers Gesicht geleckt hatte - und das, obwohl er "eigentlich" keinen Hund mehr haben wollte. :D
    Mein Mann ist ganz vernarrt in die Kleine (sie ist jetzt schon 1,5 Jahre alt), so hab ich das noch nie bei ihm bei einem unserer anderen Hunde erlebt - man könnte fast eifersüchtig werden.

  • Wenn ich das mal so einwerfen darf - wenn es ein "Familienhund" werden soll, finde ich die Voraussetzung so sehr darauf zu beharren als einzelner den Welpen auszusuchen und sich dann scheinbar gar nicht mit einem andern Welpen anfreunden zu können eher suboptimal.



    Wenn ich mir als Familie/ Paar gemeinsam einen Hund hole, dann wird man selten einen gemeinsamen Nenner finden wenn man so eine verklärte Vorstellung hat. Das ist aber nötig, wenn sich dann alle an dem "Projekt" beteiligen und dahinter stehen sollen.


    Sieht man das so, dass es primär der Hund einer Person werden soll (auch wenn die andern damit natürlich leben müssen), dann geht man da ganz anders ran. Dann sucht einer aus, der dann aber auch für die Folgen verantwortlich ist.


    Hier schaut die ganze Geschichte z.B. so aus, dass ich Sport mache, ausbilde, mich um Erziehung und Spaziergänge kümmere. Bisherige Partner haben, ausser das die Hunde da waren und im Notfall halt mal eine kleine Runde übernommen wurde mit dem ganzen nicht viel zu tun. Dementsprechend suche ich auch aus und ich würde auch keine Kompromisse eingehen, die entgegen dem sind was ich mir vorstelle. Ich lebe aber dann halt auch damit, wenn ein Partner z.B. nicht mit dem Hund gehen konnte, weil er nicht in der Lage war ihn zu führen.

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen und viele haben es hier ja schon geschrieben und ich kann dir nur erzählen wie es bei uns war.


    ICH wollte den Hund und mein Mann nur "ok dann mach halt"
    ICH wollte gerne einen Rüden haben (war der letzte auch)
    ICH wollte immer einen schwarzen Hund
    ICH wollte immer einen Hund der mich von Anfang an begeistert und der mir schon beim Anschauen nur hinterher läuft etc...


    Wie ist es gekommen?
    Wir waren da um uns einen Hund auszusuchen.
    Es waren nur noch 2 übrig - eine Hündin (Braun-Grau) und ein Rüde (Schwarz Braun).


    Tja - jeder würde sagen "passt doch"


    Aber ich habe es einfach nicht gespürt. Ich habe in dem Moment auch "kalte Füße bekommen".
    Die beiden Welpen spielten im Garten und haben sich gar nicht für uns interessiert. Also nicht was ich wollte....


    Ich war total unschlüssig. Klar waren beide niedlich - aber es hatte eben nicht klick gemacht.


    Mein Mann wollte dann unbedingt den Rüden. Und sagte dann auch "Passt doch! Rüde, schwarz - alles was du wolltest"


    Und ich habe gezögert.....


    Mittlerweile liebe ich diesen Hund soooooooo abgöttisch, dass ich ein richtig schlechtes Gewissen bekomme wenn ich daran denke, dass ich so unschlüssig war. Und schon nach einigen Stunden zuhause mit dem Welpen war mir dann doch klar - es war eine Gute Entscheidung.
    Auch noch, nachdem sich die ganzen Ängste und Macken gezeigt haben.


    Es kommt immer anders als man denkt..... ;)

  • Ich finde es gut, dass du nochmal hinfährst und vor allem, dass du dir auch nochmal einen weiteren Züchter mit einem anderen Wurf ansiehst.
    Dann kann man gleich überprüfen, woher das ungute Gefühl vllt kommt.


    @All: Die Rasse soll ein Havaneser werden.

  • Aber schon auf der Rückfahrt wusste ich, dass dies ein Fehler war. Ich fühle mich so schlecht und dumm, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie und ich nicht zusammenpassen, dass sie einfach nicht "mein" Hund ist.

    Das Gefühl kenne ich auch, aber es ist glaube ich zumindest nur Enttäuschung. Die kleine Hündin kann ja nichts dafür das sie noch nicht vor euch ausgesucht wurde. Vielleicht solltest du ihr trotzdem noch eine Chance geben :)

  • Ich denke, das ist eine gute Idee, Dir die Hündin nochmal anzuschauen, und parallel einen Vergleich zu suchen, auch was die Züchterin selbst betrifft. In Sachen Betreuung der künftigen Kunden bzw. Beratung scheint sie ja nicht so erfahren zu sein.


    Generell bin ich schon der Meinung, daß man einfach zusammenwächst. Gerade, wenn man sich für die Rasse schon fest entschieden hat, dürfte das kein Problem sein. Aber wenn Du natürlich so gar nicht mit der Kleinen warm wirst, dann ist es vielleicht nicht das Beste, sie trotzdem zu nehmen. Wie die Anderen schon geschrieben haben: wenn man nicht ganz überzeugt vom Hund selbst ist, fallen schwierige oder negative Dinge einfach dann schwerer ins Gewicht. Ich glaube, die Anderen wollten nicht schreiben, daß Du das dann letztlich an dem Hund auslassen würdest, sondern einfach (und das ist total menschlich), daß man halt schlichtweg viel eher genervt ist von Pfützen oder Zerstörungswut o.ä., wenn der Welpe nicht der ist, den man haben wollte. Weil man immer denkt, das wäre mit dem Anderen vielleicht nicht so schlimm gewesen. Oder weil man einfach ganz unbewußt noch so ein kleines negatives Gefühl dem Welpen gegenüber hat, ganz im Hinterkopf.


    Bei uns war es so, daß ich bei Biene aus dem 5er Wurf noch aus 4 Hunden wählen konnte. Ich wollte unbedingt ein Mädel, und die Hunde waren zum teil kurzhaarig und bunt gefleckt (weiß-hellbraun-schwarz), und zwei waren ganz schwarz, diese beiden mit Pudelfell, und beide wunderschön. Eines davon ein Mädel. Hätte auch jederzeit eines der kurzhaarigen Mädels haben können. Wollte aber schwarz. So - das war kein Klick-Erlebnis oder so. Die Besitzerin hat sie als die Frechste im Wurf beschrieben - ich fand das schon ganz passend für uns :-) Als ich dann zum ersten Mal dort war (sie war 5 Wochen alt), schlief sie (zufällig) fast den ganzen Nachmittag. Kurz, bevor ich dann gehen mußte, hatte ich mit allen Welpen schon herumgekaspert - nur mit ihr nicht. War irgendwie voll enttäuscht. DIESE Schlaftablette sollte die Frechste sein? Hmmmm..... Tja - dann wachte sie irgendwann doch auf. So richtig. Und schwupps, war der ganze bis eben noch so ruhige Haufen von Welpen ein Riesen-Gewusel, das von einem kleinen schwarzen Etwas durcheinandergewirbelt wurde. Dann kletterte sie auf meinen Schoß - aber sie hatte keine Zeit, mich kennenzulernen, sie mußte weiter - wieder Welpen scheuchen und Welt erobern.... *gg Tja - so ist sie heute noch. Eigenwillig, seeehr selbständig, wer nicht funktioniert (als 4Beiner), wird zurechtgewiesen, dickköpfig, klug, unterwegs nur am Rennen, und sie weiß mich auch heute immer noch auszutricksen. Und ich bin ihr Gott :-) Für mich macht sie alles. Bei meiner Tochter stellt sie sich grundsätzlich dumm und guckt fragend. Meine Tochter (ja - die, die zeitgleich den spätpubertären vollkommenen unerzogenen eineinhalbjährigen Jagdterrier mit Links bändigte!) hätte dieser Welpe fast in den Wahnsinn getrieben zu Hundeschulzeiten, die sagt heute noch, NIEMALS würde sie mit diesem Hund ne Prüfung laufen wollen, weil die bei ihr macht, was sie will. Sie liebt die Biene, ganz klar, das schwarze Monster ist ihr "Schafi" - aber arbeiten, ne danke. Das ist einfach MEIN Hund. Ohne "Klick" ausgesucht, nur nach Aussehen und Temperament, und es hat trotzdem (oder deswegen?) gepaßt.


    Bossi hat sich eigentlich Töchterchen im Tierheim ausgesucht. Ja - ich fand ihn schon auch toll, der war SO bekloppt, das paßte einfach perfekt zu Biene. Aber es hat bestimmt ein Dreivierteljahr gedauert, bis ich mich mit ihm zusammengerauft hatte. Biene war so unkompliziert, hat alles gleich verstanden, gemacht, was ich sagte, die war mit 8 Monaten so ziemlich BH-reif. Und DER - der interessierte sich erstmal für gar nix, das nicht mindestens 4 Beine hatte und rennen konnte. und das wurde konstant gesucht. Mit der Nase, mit den Augen. Immer mußte man aufpassen, was der wieder für nen Sch.iß im Kopf hatte. Der ist mir am ersten Morgen gleich durchgegangen (Halsband zu weit gestellt, das ich vom Tierheim mitbekommen hatte). Der ging jagen, hat sich NULL für uns interessiert. Dennoch konnte ich ihm einfach nicht böse sein, der hat sich mit seinen Knopfaugen hingestellt und mich angewedelt und war SO glücklich, wieder bei mir zu sein - da konnte ich nie so wirklich böse werden. Terrier halt.... *gg
    Und durch die gemeinsame Beschäftigung, Hundeschule (wir haben dann nach eineinhalb Jahren die BH geschafft), die Beschäftigung damit, wie ich den Jäger mehr an mich binden könnte unterwegs, die Arbeit im jagdlichen Interessenbereich des Hundes (Jagdersatztraining: Mantrailen) hab ich gelernt, ihn zu verstehen, wir haben gelernt, aufeinander zu achten, und inzwischen liebe ich den Irren heiß und innig und würde ihn nie wieder hergeben. Was ich mir schon alles anhören durfte: "Oh Gott - DEN möcht ich nicht geschenkt haben!" ist nur einer der Sprüche..... Meine Antwort: "Hättste eh Pech gehabt: ich würde ihn nienicht hergeben." (Naja, war ne Schäfihalterin mit nem 8-9 Jahre alten Schäfer..... DEN hätt ich auch net genommen, dem haste im übertragenen Sinne die Schuhe beim Laufen ausziehen können, ohne daß er es gemerkt hätte. So kenn ich die Schäfis normalerweise nicht. Muß an der Halterin gelegen haben...).


    Frieda hab ich im Internet nach Bild ausgesucht. Entdeckt im Dez. 2008. Meine kleine Schönheit... Beschreibung: "8 Jahre alt, Jagdterrier, blind, aggressiv auf Hunde, seit 7 Monaten im Shelter, auf der Straße gefunden". Keine wußte, ob sie kastriert war... Also so ziemlich all das, was jeder sich wünscht, in einem Hund vereint.... *ironieoff.... Aber irgendwas hatte sie, ich weiß es bis heute nicht, was es war - ich mußte sie haben, obwohl ich sie überhaupt nicht kannte (obwohl ein Dritthund genausowenig wie der 2. geplant war!). Nach mehreren Wochen Mailverkehr mit den Tierschützern, und Bedenkzeit, und Überlegung meinerseits hab ich ja gesagt. Und es bis heute nicht bereut. In dem Moment, in dem ich sie am 5.2.2009 zum ersten Mal sah, da hat´s dann echt mal Klick gemacht, so würde ich das schon sehen, ja. Aber da war sie ja schon meine! Und trotzdem haben wir gekämpft mit ihren Problemen. Aber irgendwann kämpften wir dann miteinander gegen ihre Hunde-Panik und Aggressivität und den damit einhergehenden Streß. Frieda war wohl vom ersten Moment an MEINS. Nur vom Bild, wo noch gar nix KLICK gemacht hatte.


    Heute kann ich sagen, ich liebe alle 3 Hunde gleich! Das schwarze Wuschel, das als Welpe kam und mir das Leben echt einfach gemacht hat als Ersthundebesitzer, das drahthaarige Jagdmonster, das mit eineinhalb aus dem Tierheim kam, und an dem ich viiiiel gelernt habe, und das fast schwarze glatthaarige Model, das ich erst mit ca. 8 Jahren kennenlernen durfte, und mit dem ich meine Wissens-Grenzen nochmal ein ganzes Stück erweitern konnte. Wir sind zusammengewachsen, und sie sind einfach durch den gemeinsamen Alltag alles MEINE geworden.


    Und - ich habe nen Pudel(mix) und zwei Terrier - genau das an Hund, was ich vorher NIE haben wollte. Und sie sind MEINE - alle drei......


    So - jetzt hab ich Dir die Entscheidung nochmal ein Stückerl schwerer gemacht, fürchte ich *gg Aber wie oben schon kurz geschrieben: wenn Du explizit ein ungutes Gefühl hast, dann laß es. Man hat ja doch gewisse Erwartungen, und wenn der Hund die nicht erfüllt, ist es ihm gegenüber unfair, ihn das merken zu lassen, denn der gibt alles, was er kann. Aber auch Dir selbst gegenüber: ein Hund war Dein Traum, Du hast Dich so lange vorbereitet, die richtige Rasse gesucht - und wenns dann wirklich nicht paßt, dann wäre es doch schade um die ganze Planung, und letztlich wirst Du damit genauso wenig glücklich wie der Hund. Dann würdest Du Dir nämlich selbst keinen Gefallen tun.


    Ich unterscheide dabei: paßt es "nicht wirklich" auf den ersten Blick (will heißen, man ist noch nicht ganz überzeugt), oder paßt es "wirklich nicht"....(man ist absolut überzeugt, daß es absolut und partout nicht paßt). Was von Beidem es bei Dir ist, das wirst Du hoffentlich herausfinden, wenn Du am Wochenende dort bist, und vorher mit Deinem Mann besprechen. Und dann hab auch den Mut, es der Züchterin ehrlich zu sagen, wenns echt nicht paßt - das ist vielleicht kurz einen Moment peinlich, aber sie wird sicher auch dankbar sein, denn sie möchte ja auch das für ihre Welpen beste Zuhause, denke ich. Und da würde ich sie mit der Nase drauf stoßen: "Ich habe einfach das Gefühl, es paßt nicht, der Funke fliegt nicht, und Sie wollen für Ihre Welpen ja auch nur das beste Zuhause. Und ich denke nicht, daß ich das für diese Welpen bin". Oder so. Da kann sie schließlich nicht viel gegen sagen.....

  • @BieBoss: Hahaha, hast Du gedacht, sie hing mit den Zähnen drin? ;D ...


    Jaja, die 'Liebe auf den ersten Blick' - ich glaube, dafür muss man der Typ sein... man kann sich ja auch viel einreden...
    Es gibt ja auch oft menschliche Partner, die sich 'auf den ersten Blick' finden - wobei manchmal wäre der 'richtige' Partner vielleicht doch eher der auf den 2. oder 3. Blick gewesen... wer weiß...


    Aber ja, einen anderen Wurf zumindest angucken kann nicht schaden, auch wenn es gefühlsmäßig hilft.

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