Bemerkenswerte Sätze - Teil V

Eine Frau mit entzückendem einjährigen Pudelmixmädchen und ich unterhalten uns im Park. Pudelinchen an der Flexi, weil der Rückruf nicht funktioniert, beide Hunde schnuppern so vor sich hin. Die Frau klagt mir ihr Leid, weil sie es absolut nicht schafft, den Rückruf beizubringen.
Ich geb ihr auf Nachfrage ein paar Tipps, Rückrufparty, Belohnung variieren, bedürfnisorientierte Belohnung etc., alles superlocker, bis ein Mann mit Tibet Terrier dazukommt. Er kennt die Pudelhalterin, hört meinen Tipps ein paar Augenblicke zu und wendet sich dann an seine Bekannte: "Also, der Rückruf muss auch ohne Leckerchen sitzen." Er guckt etwas abwertend auf meinen neben mir stehenden Spuk und meint dann abfällig: "DAS DA ist schließlich auch ein GEBRAUCHSHUND. Ich hab nen Tibet Terrier, der hat das auch ohne gelernt."
Interessant: Gebrauchshunde müssen also mit Leckerchen gelockt werden, Tibet Terrier lernen den Rückruf nebenbei.
Pudelfrauchen hat sich zum Glück nicht beirren lassen und wird den Rückruf jetzt noch mal neu aufbauen, ohne auf die "Tipps" der Hundeschule zu hören.

Mein Tibet Terrier hat den Rückruf nicht ohne Belohnung gelernt
Muss mal reingucken, vielleicht steckt ja doch ein Mali drin

Yep, ist bestimmt n getarnter Gebrauchshund.

Müsste der Gebrauchshund nicht eigentlich der Hund sein, der einzig um seinen Herrn zu gefallen und weil er Befehle liebt ohne Leckerlies "funktionieren" während der Hütetü mit ordentlicher Bezahlung vielleicht anstalten macht so hin und wieder sein Frauchen zu bestätigen?

So wenn man rein von Vorurteilen ausgeht

Dazu fällt mir auch was ein:

Darcey damals so um den Dreh 8-10 Monate alt- voll pubertär und kompletter Kopf voll mit regenbogenfarbener, glitzernder Knete. Hören war also... reine Glückssache.

Bin mit meinen beiden unterwegs, Abbey an der 20m-Schlepp, Darcey an der deutlich kürzeren 10m. Uns kommt eine Frau mit Wuschelpuschel entgegen, ich rufe den Chihuahua und angel den Sheltie heran (deshalb auch nur 10m, 20m ranangeln dauert mir zu lange und hören tat der Sheltie sowieso nicht).

Die Dame war komplett überfordert damit dass der "kleine Kläffer" besser hört als der "superintelligente" Hütehund Meine Info dass das Hütitüti aktuell pubertiert und komplett gar nicht hört wurde dann mit einem "na dann müssen sie den Hund halt besser erziehen" kommentiert- während ihr Wuschelpuschel die Pfoten in die Pfoten nahm und abdampfte- den gebrüllten Rückruf der Dame ignorierend.

Sie zog dann, als ich schon tränen in den Augen stehen hatte vor Lachen, mit einem "meiner ist eben kein Hütehund!" ab.

Zitat von Helemaus

Müsste der Gebrauchshund nicht eigentlich der Hund sein, der einzig um seinen Herrn zu gefallen und weil er Befehle liebt ohne Leckerlies "funktionieren" während der Hütetü mit ordentlicher Bezahlung vielleicht anstalten macht so hin und wieder sein Frauchen zu bestätigen?

So wenn man rein von Vorurteilen ausgeht

Eigentlich schon. Aber da es dem Typen nur darum ging, seiner Bekannten zu erklären, dass das, was ich so sagte, gar nicht sein kann, hat er sich das halt so zusammenfantasiert, wie es gerade passte.
Dass mein Hund ein Streber ist, weiß ich ohnehin, nur die Begründung war neu.

Das erinnert mich aber an was.
Krabat = Hütehund
Samson = Mix aus einigen Gebrauchshunderassen und kleinen Zusätzen

Ich hab ja mit Krabat RO angefangen und der kleine Sack lässt mich da auch gerne mal auflaufen und wehe ich bin mal eine Sekunde unaufmerksam, dann findet er alles interessanter als mich. Ich war echt am Verzweifeln, dachte mir schon, dass ich absolut unfähig bin. Haben also auch viel geübt, Tipps umgesetzt und werden so langsam besser.
Vor einer Weile hab ich wieder mal geübt und hatte da auch Männe und Samson dabei. Weil uns einige Hunde die Übung versaut haben, hab ich mit Krabat vorzeitig abgebrochen und weil Samson so interessiert zuschaute die alte Frau halt mal spaßeshalber den Parcours ablaufen lassen.
Und was war? Dieser Hund hing mir an der Leckerliehand und war total heiß darauf mitzuarbeiten und hat alles mitgemacht. Selbst als ein fremder Dackel die Übung mitgelaufen ist (muss ich mir übrigens Gedanken machen, wenn ein fremder Dackelmix für Wurst mitarbeitet und mein Hütevieh nicht?)

Ich glaub, dass war der Moment in dem ich angefangen hab mir einen Schäferhund o.ä. ganz gut als Zweithund vorzustellen

Ich bin vor ein paar Tagen mit unserem Hund am Fahrrad eine Straße entlanggefahren,da bemerke ich plötzlich einen Hund hinter uns.Hmmm also angehalten Halsband hatte er um allerdings hab ich ihn nicht richtig zu fassen bekommen.
Hundchen rennt auf die größere Landstraße die zu dem Zeitpunkt gut befahren war...mehrfach mussten Autos ausweichen,die Autofahrer motzten mich an....hab ihn dann irgendwann doch erwischt.
Da wir kurz vor Zuhause waren ,hab ich ihn erstmal dahin mitgenommen.Meinen Rüden Zuhause abgesetzt und die Adresshülse am kleinen Ausreißer gefunden.Draufgeschaut und festgestellt weit weg ist das nicht....also Hund ans Fahrrad und ab damit zu seinen Besitzern.
Da kommt der erste bemerkenswerte Satz :
Frauchen vom Hund in leicht abgenervtem Ton:"Ja,da müssen Sie ja mit Hund hier vorbeigekommen sein.Sonst wär der ja nicht abgehauen!"
Ja bin ich...wusste ja nicht,das so etwas auf öffentlichen Landstraßen verboten ist.
Satz 2:"Sonst ist der ja immer abgehauen,jetzt läuft er nur noch weg wenn ein Hund vorbei kommt.Aber deswegen können wir ja das Tor nicht erhöhen..."
Naja,das wäre ja schon irgendwie ein Grund !?!
Satz 3: " Der ist eh aus dem Tierheim,deswegen kann man den ja gar nicht erziehen...."

Aha,
ein Gebrauchthund sozusagen, das ist wieder was anderes.

LG

Mikkki