Hunde und Trennung

  • Hier ich, mit fünf Hunden kam die Trennung vom Ehemann. Kurz nach der Trennung hab ich auch noch meine Althündin gehen lassen müssen...
    Viel zu große Wohnung, Job, mit dem ich alleine alles nicht hätte finanzieren können.


    Für mich war in allererster Linie wichtig, das Finanzielle zu regeln, denn ohne Dach übern Kopf und Geld für Hundefutter, wird es schwierig.
    Also abends im Bett geheult und mit meinen Freundinnen telefoniert (die weiter weg wohnen), tagsüber die Ärmel hochgekrempelt, Mitbewohner für die große Wohnung und Alternativwohnung für mich und die Vier gesucht, neben der Arbeit nach nem weiteren Job gesucht, Anwalt aufgesucht, geguckt wo ich die einen Teil der Swiffer hätte vorübergehend unterbringen können...
    Und mich in jeder freien Minute darauf gestürzt, was mir Spaß macht. Mit den Hunden draußen gewesen, "mein" zukünftiges WG-Zimmer renoviert, mich mit Freunden getroffen.
    Meine Freundinnen waren in der Zeit eine wahnsinnige Hilfe. :herzen1: Haben mich mit Futterspenden unterstützt und als draußen Herbstmatschwetter kam, mit warmen Gummistiefeln, haben mich abgelenkt und neue Ideen gegeben, als zB der gefundene Mitbewohner bei der SchuFa-Auskunft abgesprungen ist.
    Und in dieser Umbruchzeit, obwohl ich die Schnauze von Beziehungen sowas von voll hatte, hab ich mich verliebt.
    :D
    Volles Risiko gegangen, er ist dann hier eingezogen, weil ohne Mitbewohner keine Wohnung und ohne Wohnung keine Swiffer....
    Zwei Jahre später bin ich geschieden, finanziell auf eigenen Füßen und abgesichert, weiß durch diese Zeit sehr genau, wen ich als wirklich guten Freund bezeichnen kann und bin froh, dass ich es angepackt habe, beruflich mach ich genau das, was zu mir passt, bin immer noch glücklich in meiner Beziehung und bin froh, dass ich nicht aufgegeben habe.


    Es gab in diesen zwei Jahren immer wieder Phasen, in denen ich verzweifelt bin, wo ich mehr als 1x gedacht hab, das war's dann.
    Ohne die Hunde hätte ich vermutlich auch aufgegeben, 1ZimmerwohnKlo&Hartz4 und mich dann einfach hängen lassen.
    Aber jede Mal, in einer solchen Phase, hab ich mir die Vier angesehen und hab für sie und mich weitergekämpft.


    HamburgerJung hat dir ja schon einen tollen "Fahrplan" gepostet.
    Sowas ist Gold wert.


    Gib nicht auf. Sortiere dich neu und pack es an.
    :bussi:

    • Neu

    Hi


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    • Was mir noch einfällt:
      Ich hab damals alles an CDs und Büchern über so ein Rebuy-Ding-Plattform verkauft, was irgendwie ging (Kleinvieh macht auch Mist).
      Riester auf Beitragsfrei gesetzt.
      Das große Auto mit allem Komfort verkauft und einen kleinen uralt Corsa gekauft. Und um dem tollen Auto nicht nachzutrauern, hab ich mir den Corsa halt gepimpt, mich gefreut wie ein Schnitzel über MEINE kleine Tupperdose, in die mein Exmann niemals eingestiegen wäre, die mir aber meine Eigenständigkeit und 2 Monate Miete sicherte... :p


      Ganz wichtig für meine Seele waren zB die Pakete mit Material, von Freundinnen, so dass ich den Swiffern tolle HBs nähen konnte (Nähen =Hobby = Wohltat für die Seele) und in dieser Zeit hätte ich mir selbst eben kein Material gegönnt...
      =)


      Und ich bin quasi direkt nach der Trennung erst einmal zu meiner TÄ, habe ihr die Situation geschildert und gefragt, wie man das in der nächsten Zeit regeln könnte... Bis zu einem bestimmten Betrag waren dann 2 Raten vereinbart, ab einem bestimmten Betrag mehr Raten.
      ;)

    • War ebenfalls in deiner Situation, allerdings habe ich den Schlussstrich gezogen.


      Bei uns war es eigentlich, dass ich meinen Dicken 1000% bei mir behalten habe, er wollte seinen Hund mitnehmen.
      Kam dann aber drauf, dass ihm das doch nicht so recht ist, und ist mit den Katzen abgezogen. Ich stand erst mal da und musste alles regeln.


      Ich hätte unsern Zweithund echt gerne behalten, aber auch ich war ihm nicht gewachsen, zwei Hunde ins Büro ging nicht, zwei Hunde auf die FH ging auch nicht, zweimal Hundesitter bezahlen war ebenfalls unmöglich,da ich ja auch alleine die Wohnung erhalten musste. Deswegen habe ich dann entschlossen, mich von unserm Zweithund zu trennen. Es war echt hart, ich hab die Dumpfbacke geliebt, aber er hat einen wunderwunderbaren Platz bei einer Bekannten bekommen, die ihn fordern und fördern kann, wie er es braucht.


      Wir sehen uns ab und an und es war eine gute Entscheidung - für mich.


      Hab mir in der Zwischenzeit auch Mitbewohner gesucht, die mich des Öfteren mit dem Hund unterstützt haben - HundeWG, der der daheim ist geht raus, braucht viel Vertrauen, kann aber super klappen, und habe einige Extras gekündigt und geschaut, dass ich die Kosten reduziere.



      Ich drücke Dich virtuell, ich weiß wie schwer das ist alles.
      Du wirst das regeln, überstürze nichts.

    • Ich war auch kurzfristig alleine mit meinem Hund.
      Meinen Exmann habe ich allerdings verlassen sodass es von Seite her ehr eine Erleichterung für mich war.
      Trotz allem stand ich da, relativ frisch operiert, es waren kaum Runden mit Laika machbar. Das hat dann ein total lieber Freund vom Hundeplatz übernommen. Bis dahin kannten wir uns ehr flüchtig, er bot aber recht zügig an mir zu helfen und hat Laika regelmäßig zu großen Runden abgeholt. Wäre er nicht gewesen, keine Ahnung. Wahrscheinlich hätte ich mich nicht nochmal operieren lassen um die Runden mit Laika wieder selber zu gehen.
      Mit meiner Arbeit war Laika zum Glück kein Problem, die 8 Std die ich weg bin kann sie problemlos alleine bleiben. Wäre nicht ideal gewesen aber machbar.


      Meine Wohnung musste ich ganz schnell kündigen. Alleine hätte ich die nicht bezahlen können, mit Krankengeld schon gar nicht.
      Versicherungen hab ich gekündigt bzw pausiert.


      In der Zeit der Verzweiflung wegen einer Wohnung wurde aus dem Freund der sich um Laika gekümmert hat recht schnell eine neue Liebe und wir entschieden uns, dass ich zu ihm ziehe. Hat zum Glück geklappt.
      Viele Freunde habe ich aussortiert, es gab mehr blöde Sprüche wegen der Trennung als Hilfe, und heute bin ich froh dass es so gekommen ist.


      Was mir noch einfällt: mein Ex und ich hatten ein gemeinsames Konto. Nachdem ich ihn abends rausgeworfen habe hat er als erstes quasi das komplette Konto geleert....
      Also falls du sowas noch nicht getan hast, guck das sowas schnell getrennt wird, guck ob ihr gemeinsame Versicherungen hattet und wer die bezahlt....



      Kopf hoch, es wird irgendwann wieder leichter werden.

    • Danke für eure Erfahrungen, Meinungen und Ratschläge.


      Irgendwie... krieg ich das nicht hin, mir da wirklich Gedanken zu machen. Ich habe Angst, dass da am Ende noch mehr Probleme bei rauskommen.
      Geestern habe ich meine Hundetrainerin gefragt, ob sie hier in der Nähe eine gute Betreuung kennt, die auch bezahlbar ist.
      Gut ja, bezahlbar für mich, nein. Selbst wenn ich die Jahreskarte nehme, bin ich am Tag bei 18€ pro Hund. Und ich habe zwei. Und benötige 6 Tage/Woche Betreuung. Ohne Jahreskarte bin ich bei 24€/Hund. Das geht einfach nicht.
      Vielleicht gibt es die Möglichkeit, eine private Betreuung zu finden. Meine Hunde sind aber beide sehr jung und oft nicht ganz einfach. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das jemand fremdes hinbekommt.


      Ich arbeite "nur" Teilzeit und kann mir meine Zeiten auch überwiegend frei einteilen. Das ist schon ein Pluspunkt. Aber wie ich es drehe oder wende, außer Haus muss ich für einige Stunden. Odin ist erst 5 Monate und der unsauberste Hund der Welt, der pinkelt mir schon alles voll, wenn ich da bin. Bin ich jetzt länger als 1-2 Stunden weg, steht die Bude grundsätzlich unter Wasser. Und ich denke schon fast... ach, scheißegal. Trocknet. Und nachher pinkelt er eh wieder.


      Mein Freund würde keinen Hund nehmen. Er mag sie, wir haben sie gemeinsam angeschafft. Aber es sind meine. Sie sind auch, ich sage es mal in Anführungszeichen, "Schuld" an der ganzen Sache.
      Die Schuld liegt natürlich bei uns Menschen, insbesondere an mir, ich habe den Focus verloren. Aber bei ihm legte sich wohl irgendwann ein Schalter um und aus schön-ein-Hund wurde ein ist-mir-alles-zu-viel. Zu benennen ist dafür wohl der Einzug des Welpen, der wirklich nicht einfach war.


      Nicht falsch verstehen, weder Nero, noch Odin können dafür irgendwas. Ich habe unterschätzt, dass es eine wirklich große Aufgabe ist, sich um zwei solche Lebewesen zu kümmern und nicht jeder damit auf Dauer umgehen kann und will. Gleichzeitig habe ich die letzten Monate sehr viel arbeiten müssen und bin davon ausgegangen, dass mein Freund sich in der Zeit eben stellvertretend kümmert. Hat er auch. Und alles andere hat er mir auch abgenommen. Und ich habe nicht gesehen, dass er damit immer unglücklicher wurde.
      Er hat nichts gesagt, weil er gesehen hat, dass die beiden momentan eigentlich das einzige sind, was mich wirklich noch glücklich gemacht hat. Wie gesagt, ich habe den Focus für das wirklich wichtige, mich, uns verloren.


      Ich muss keine Angst haben, dass er mir das Konto oder die Bude heimlich leer räumt. Es ist kein Streit, kein Hass, nichts vorhanden. Wut vielleicht, Enttäuschung, Traurigkeit. Aber weder will er mir etwas böses, noch ich ihm. Vielleicht ist es das, was es so schwierig macht. Eine Aneinanderreihung von menschlichem Versagen, Fehlentscheidungen, schlechten Wegen, ohne jemals forciert zu haben, dem anderen Leid anzutun. Es nur nicht gesehen zu haben.


      Seit einer Woche leben wir nun in diesem Zustand. Noch in der gemeinsamen Wohnung. Er verbrachte einige Nächte außer Haus. Heute will er hier sein. Wir werden sehen.


      Nero und Odin waren heute morgen fast 6 Stunden alleine. Jetzt war ich mit ihnen draußen, gleich gibt es Futter, dann muss ich wieder zur Arbeit. Wenn ich wiederkomme, ist es dunkel, ich bin müde und es gibt nur noch eine kurze Pipirunde.


      Ach man.

    • Könntet ihr beide zusammen gemütlich Essen gehen und nochmal über alles reden um eine Regelung zu finden, die für euch beide wieder ein Zusammenleben möglich machen könnte ?
      Vielleicht geht es deinem Partner ja momentan genauso wie dir :smile:

    • Nun.
      Er sagte vor ein paar Tagen, tief drinnen war und ist mit mir Zusammensein, das, was er immer wollte.


      Er hat da aber etwas zwischen uns gebracht. Das etwas ist blond.


      Ich glaube nicht, dass es um sie geht. Wäre es nicht die, wäre es eine andere gewesen. Flucht. Ich kann das verzeihen. Glaube ich. Vielleicht habe ich seine Worte aber auch nur verstanden, so richtig in meinem Kopf sind sie wohl noch nicht angekommen.


      Jedenfalls sagt er, dass er mir so ja nie wieder in die Augen sehen kann und er damit etwas unwiderruflich kaputt gemacht hat. Es würde immer zwischen uns stehen.


      Keine Ahnung ob er damit recht hat.

    • Ihr solltet euch wirklich an einen schönen gemütlich Ort zusammen setzten und darüber reden.
      Verloren ist es jetzt, so wie es ist.....was ist nach dem Treffen und der Aussprache ? :ka:


      Wirklich mein Tip : Setzt euch zusammen, redet über alles, beichtet und verzeiht, versucht eine Lösung und Kompromisse zu finden.


      Wenn dir etwas an eurer Beziehung liegt, versuche zu retten und nehme den Kampf auf.

    • Das möchte ich...
      Ich schlug vor, dass ich die Hunde ein paar Tage unterbringe und wir wegfahren. Er kam nicht Heim.
      Ich schlug vor, dass wir uns chic machen und schön essen gehen.
      Er kam nicht Heim.


      Gestern hat er mich und die Hunde in eine sehr blöde Situation gebracht. Er versprach von sich aus Mittags zu kommen, damit ich länger wegen einem Meeting arbeiten kann. Er kam nicht. Ich musste alles abbrechen und schnell nachhause. Er kam erst abends.
      Ich sagte ihm, das ginge so nicht. Ich kann verstehen, dass er nicht weitermachen kann wie vorher, aber er darf mich nicht so hängen lassen, wenn wir etwas abgesprochen haben. Das ist unserer nicht würdig. Er sagte ja.


      Heute abend will er hier sein.
      Ich glaube nicht dran...

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