Wenn ich mir Schafe zulegen möchte, dann...

  • Hallo Helge,


    ich denke mal die 10 ha sind auf vielfressende Schafe mit Nachwuchs und Heugewinnung für den Winter gemünzt...


    Die Ausbeute einer Wiese hängt ja neben der Größe nicht unerheblich von der Bodenbeschaffenheit ab. Ein schlechter Boden wirft wenig ab, eine schöne Wiese in einer Flussaue ist da schon was anderes (wo man aber niemals eine Baugenehmigung für einen Unterstand bekommen wird).


    Gut ist es immer, wenn auf einer Wiese schon eine Hütte oder ähnliches steht! Und diese auch schon eingezäunt ist! Selbst Netze darf man nicht einfach so aufstellen. Auf den Wiesen meines Vaters müsste ich das z.B. auf dem Amt beantragen und würde dann eine befristete Erlaubnis von vier Wochen bekommen... und das muss man jedes Mal bezahlen. Zum Glück habe ich aber noch andere Wiesen, die schon eingezäunt sind :flower:


    Es sind am Anfang eben viele Neuanschaffungen, die ins Geld gehen. Hat man ersteinmal einen Grundstock finde ich die laufenden Kosten eigentlich nicht mehr sooo furchtbar hoch. Man kann ja durch Verkauf wieder ein bisschen Geld reinbekommen...


    Gruß Corinna

  • Hallo !



    WOW, Danke für die vielen Infos. Eiige Denkanstösse dabei. SUPER


    @ Alexandra : Super Dein Angebot -wir reden mal darüber ! :streichel:



    Generell schonmal, geplant sind Schafe ja erst für nächstes Jahr.
    Vorher kriege ich das zeitlich mal gar nicht hin und finanziell auch nicht. Nächstes Jahr habe ich ausgelernt, meinen Arbeitsplatz habe ich auch schon.
    Abgesehen davon bin ich gerade dabei meinen Führerschein zu machen, ohne finde ich, geht gar nicht.
    Stehen sollen die eher so in der Richtung Bad Emstal, denn da wollen wir nächstes Jahr auch hinziehen. Da sieht das mit Wiesen denke ich etwas besser aus als in Kassel.


    Abgesehen davon soll die Fliege auch schon zumindest ein bisschen was können, bevor sie ihre eigenen Schafe bekommt.


    Ich möchte mich vorher schon in alle Richtungen erkundigen und wissen was da auf mich zukommt. Davor, ist dann dieses Jahr gedacht.


    Eben habe ich mir meine bestellten 2 Bücher abgeholt und werde mich diesen nunmal widmen. Und dann habe ich bestimmt noch mehr Fragen :flower:


    Und jetzt schreibt fleissig weiter finde das echt klasse ! :gut:


    LG, Caro

  • Zitat

    Für meine 3 Hektar bezahle ich im Jahr eine stolze Pacht von € 490.


    Hallo Helge, wie Du schon sagst:"stolze €490"....
    Das ist bööööse Abzocke! € 150 wären für 3ha o.K. Aber leider wird ganz oft mit Hobbytierhaltern und auch Pferdeleut ein Reibach gemacht.


    Hab mich eben grad mit Leuten unterhalten, die auch seit geraumer Zeit etwas Grünland für die Anschaffung von Schafen suchen; ohne Erfolg bis dato. Ist nicht so leicht, 2 oder 3 Wiesen zu bekommen. Wir selbst könnten momentan grad auch nichts abgeben, unser Viehbestand würde das nicht zulassen. Es ist also nicht unbedingt böser Wille der Bauern.


    Bei der Wahl des Unterstandes würde ich persönlich etwas Mobiles wählen, da hast Du nicht das Genehmigungsproblem und musst nicht überall "bauen". Ist aber auch alles ne Kostenfrage.


    Gut ist, daß Du Dich beizeiten kümmerst, denn über´s Knie brechen klappt bestimmt nicht :gut:


    Liebe Grüße Sanny

  • Zitat

    Bei der Wahl des Unterstandes würde ich persönlich etwas Mobiles wählen, da hast Du nicht das Genehmigungsproblem und musst nicht überall "bauen". Ist aber auch alles ne Kostenfrage.


    Soweit ich weiß, muss selbst das für den vorgesehenen Zeitraum beim Amt beantragt werden! Auf jeden Fall in einem Landschaftsschutzgebiet - das habe ich schon nachgefragt.


    Gruß Corinna

  • Schutzgebiete egal welcher Art sind immer heikel, da gibt´s Einiges zu beachten. Selbst wenn Du nicht in irgendwelchen Programmen drin bist. Da gab´s vor ein paar Jahren mal irgendso nen janz, janz doll seltenen Bodenbrüter und wir durften bis zum Tag X nicht mähen, danach hat´s kein Heu-Wetter mehr gehabt und es Vieh hat nicht danach gefragt, wo jetzt das Futter herkommt.... Nur so als Beispiel.


    Am besten man hat ganz "ordinäre" Wiesen ohne Schutzprogramme. Da bekommt man am wenigsten Ärger. Und den Vorpächter befragen, der weiß ja welche Dinge man beachten muß. Das Landwirtschaftsamt (Hessen: Amt für den ländlichen Raum) kann auch Auskunft geben, sofern Flurstück und Flurnummer oder FLIK (Flächenidentifikation, weiß auch der Vorpächter) bekannt ist.


    Behält der Vorpächter das Stück in seinen Flächenanträgen (wovon auszugehen ist) muß man ihm mitteilen, daß eine Hütte (auch eine Mobile) aufgestellt wird, damit er diese in seinen evtl. vorhandenen Schutzprogrammen angibt. Sonst bekommt der bei einer Kontrolle massiv Ärger und wird sanktioniert, wenn er diese Abzugsfläche nicht gemeldet hat.


    Hört sich jetzt alles kompliziert an, ist aber nicht so schlimm :flower:


    Lieben Gruß Sanny

  • HILFE -das klingt aber sehr kompliziert Sanny...


    Übrigens, ich habe mal nachgelsen, im Buch steht: "....Als Faustregel gilt: Zehn Mutterschafe mit Nachzucht benötigen 1 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, einschliesslich Winterfuttergewinnung."

  • Zitat


    Übrigens, ich habe mal nachgelsen, im Buch steht: "....Als Faustregel gilt: Zehn Mutterschafe mit Nachzucht benötigen 1 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, einschliesslich Winterfuttergewinnung."


    Sag ich doch :biggthumpup:
    Wobei es für die Winterfuttergewinnung schon etwas knapp werden dürfte, aber Du willst sicher nicht selbst Heu machen, oder? Ansonsten könnt ich Dir grad mal nen IHC 844 mit Frontlader aufschwätzen (Kleiner Scherz)
    Bei irgendwelchen Problemen bezüglich Pachtvertäge, Prämien, ALR, etc. kannst Du immer gerne fragen. Nach vielen nervtötenden Stunden über unseren Anträgen seit der neuen Agrarreform kenn ich mich aus....
    Es ist wirklich keine Hexerei nur manche Dinge muß man beachten, mit Sanktionierungen sind die Behörden ganz, ganz schnell.


    Schöne Pfingsten Sanny

  • Alex,
    der Trend geht schon Richtung Skudde ;) (freut sich auch das Carmelita, ist sie dann nicht mehr immer die Kleinste ;) ). Komme also eventuell auf die Schwarze zurück (paßt ja auch in den Kofferraum :) )


    Andreas
    leider ist meine Truhe jetzt leer :( Aber wer weiß. Lecker.


    LG
    Anke

  • Boorrr, was eine Menge an Info!!! Super, Klasse :top:
    Mal eine Frage zur Einzäunung:
    Bei mir ist jetzt kein Landschaftsschutzgebiet oder ähnliches.
    Wenn ich nun vom Bauern Land pachte und dies einzäunen möchte, kann mir da der Bauer Vorschriften machen, bzw. muss ich da irgendwas beim Amt beantragen? Oder nachfragen? Ich kann also nicht munter fröhlich dort ein Wilddrahtzaun hin basteln?


    Ach ja. Welche Einzäunung findet ihr am besten bzw. könnt ihr empfehlen?
    Kann man Schafe auch nur mit Netz einzäunen?
    Muss eigentlich immer Strom auf dem Zaun (egal welche Einzäunung auch immer) sein?


    Zu den Schafen:
    Ich mag ja sehr gerne Schafe, die auch schöne Hörner bekommen können. Sie müssen robust sein, auch im Winter draußen bleiben können, also Wetterunempfindlich.
    Natürlich haben sie einen Unterstand, bzw habe ich mir überlegt einen etwas älteren Pferdeanhänger (für zwei Pferde) dafür zu benutzen. Wäre dies in Ordnung?
    In unserem Stall haben wir auf dem Dachboden die Möglichkeit Heu zu lagern, und unten die Schafe bei sehr kaltem Wetter oder auch immer über Nacht reinzuholen. Ich fänd es aber schöner, wenn die Schafe halt draußen auf der Wiese bleiben könnten.
    Ja, und dann, müssen sie noch Fenja tauglich sein... :biggthumpup:
    Also sehr stark flüchtende Schafe wären da vielleicht nicht so angebracht, würde ich jetzt mal so aus dem Bauch heraus sagen.....

  • Hallo Heike,
    kann leider Deine Schaffragen mangels Schafen nicht beantworten.
    Zum Thema Zaun: in Hessen (zumindest) musst Du nichts weiter beachten, gut wäre es, den Jagdpächter zu fragen. Die haben es ganz gerne, wenn sie über solche Veränderungen wegen Wildwechsel informiert werden. Und es ist einfach immer gut, sich solche (doch durchaus wichtigen) Leute gut gelaunt zu erhalten.
    Was den Strom auf dem Zaun anbelangt, kannst Du bei der Berufgenossenschaft anfragen, da gibt es bestimmte Faustregeln. Besser ist, daß einzuhalten, für den Schadensfall. Beispielsweise müssen wir unser Vieh, dessen Weide an eine Landesstraße grenzt, 3-fach stromführend einzäunen. Wo die Straße 500m entfernt ist, muß es nur noch 2-fach sein, usw.
    Aber wie gesagt, daß ist hier in Hessen. Kann in einem anderen Bundesland schon wieder ganz anders sein.


    Ganz liebe Grüße an Dich Sanny

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