Vogel geschnappt.....dem Hund wieder wegnehmen....leicht gesagt......
-
-
Moin,
aber es geht ja gar nicht darum, was wir alle getan hätten.....
Malik hat die Jungamseln, als sie aus dem Nest ausflogen, sanft aufgefangen und mir gebracht. Danach durfte er zu dieser Zeit nicht mehr in den Garten. Fast alle Amseln haben es überlebt, ein gut ausgebildeter Jagdhund apportiert lebend und unversehrt - trotzdem ist eine, kurze Zeit später, vom Ast gefallen und war tot. Manche Dinge sind unvermeidbar.
Wie wir in einer Schockraktion handeln ist doch etwas Anderes. Passiert ist passiert und nun muss man weder Hund noch Halter verteufeln, sondern zusehen, dass das nicht wieder vorkommt.
"Aus" - ein Kommando - bei Malik seinerzeit ein reines Arbeitskommando, das allen anderen bei Strafe verboten war - wird im Alltag viel zu oft Fehl benutzt. Ich höre das andauernd, immer wenn ein Hund aufhören soll, etwas zu tun kommt unweigerlich "Aus!" - da braucht es Differenzierungen. Aber für einen erstmaligen, vielleicht einmaligen Vorfall - ist das Geschütz mitunter auch zu überdimensioniert.
Sundri
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Vogel geschnappt.....dem Hund wieder wegnehmen....leicht gesagt......* Dort wird jeder fündig!
-
-
Abgesehen davon, dass natürlich ein "Aus-Kommando" schnellstmöglich erlernt und verfestigt werden sollte, hätte ich in der Situation, wenn die allerersten Versuche, den Vogel zu befreien nicht gefruchtet hätten, vermutlich dem Vogel das Genick gebrochen, um sein Leiden zu beenden.
So wie es klingt, "durfte" der Halter ja ohne Probleme den Hund auch am Kopf anfassen.
-
Meiner Meinung nach ist Beute abgeben schon nochmal ne Nummer schwieriger als den Befehl "Aus!" zu befolgen.
Newton zum Beispiel beherrscht den Befehl "Aus!". Er gibt alles aus, was ich von ihm haben möchte: Sein Spielzeug, seinen Kauknochen, etwas, dass er sich gemopst hat, etc. pp.
Etwas Erbeutetes abzugeben ist schon noch manchmal schwierig für ihn. Bei den Dummys klappt es mittlerweile meist problemlos. Beim Futterbeutel dagegen... Das ist die höchste Kategorie. Da knabbern wir noch dran.
Ich würde hier gezieltes JET empfehlen. Nicht nur die Festigung des Befehls "Aus!".
-
Auf jeden Fall ist echte und vor allem warme Beute ausgeben etwas vollkommen anderes als irgendein Apportl.
Das ist die hohe Schule und wer hier in der Ausbildung geschlampt hat, bekommt spätestens jetzt die Konsequenz zu spüren. Da gibt es durchaus Hunde, die mit dem ersten warmen Wild durchbrennen. MEINS! Kann man getrost wieder ganz von vorn beginnen.
Es ist, wenn man Hunde betrachtet, auch widersinnig, erlegte Beute abzugeben...... so wunderbar kann gar kein Tauschobjekt sein - das ist einfach harte Arbeit, dich ich bei Begleithunden selten erlebe. Es geht hier um Spaß und Freude, nicht um ernsthaftes Tun.
Und nun mal ein schönes Beispiel eines wirklich gut abgerichteten Hundes mit einer Fehlverknüpfung. Malik apportierte alles, der suchte sogar verlorene Schlüssel oder Taschenmesser und machte sie mir. Wir hatten nie ernsthafte Probleme. Auf mein "Aus!" gab er mir alles.... dann aber kam der Tag an dem er ein kanin fand. Sonntagsspaziergang.... es war schon einige Zeit tot und sah weder appetitlich aus noch roch es so. Über Maliks Nase krabbelte gar eine Made.
Ich also "Aus!" Und Malik stand da, wie vom Donner gerührt und machte? Nichts! ich nochmal "Aus!" Keine Reaktion. Verdammt, ich wollte dies Kanin nicht anfassen.... meilenweit weg vom Auto. Und mir wurde klar, das zu seinem verknüpften "Aus!" meine Hand gehörte, die das Tier abnahm.... er ließ es nicht aus, ohne das ich es nahm.
Und so blieb mir damals nichts übrig, als es ihm abzunehmen. Und glaubt mir, es war eklig. Ohne dies Kanin aber wäre ich niemals darauf gekommen, das zu Maliks "Aus!" meine Hand gehörte, die ihm die Beute abnham. Ein Meisterleistung und auch eine gute.... denn das Kanin hätt ja auch nur verletzt sein können.
Sundri
-
Was mich hier eher stutzig macht ist, warum ein eineinhalbjähriger Hund noch kein "Aus" kennt, obwohl er laut Besitzer in einer Hundeschule ist. DAS gehört für mich zwingend mit zur Grunderziehung und gehört ab Welpengruppe regelmäßig trainiert.
Hier würde ich mal anmerken, dass das durchaus von 2 Seiten betrachtbar ist. Schau dir mal die Videos von Jagdhunden an die Apportieren und dann das Apportzeugs abgeben müssen. Das funktioniert sehr oft nur mit sichtbarem Konfliktverhalten.
Wenn das bei einem lebenden Tier nicht funktioniert, oder nicht "verinnerlicht ist", habe ich durchaus dafür verständlich. Ich denke der Threaderöffner hat völlig richtig gehandelt - eine hinten drauf und raus damit (gut das "klarmachen" kann man sich dann sparen).Ich denke das "Aus" muss in vielen verschiedenen Erregungslagen trainiert werden. Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich meinen Hund so weit hatte, in hohen Erregungslagen das Spielzeug fallen zu lassen. Sie hat kein Ressourcenproblem aber wenn ich sehr heftig mit ihr zocke (also die männliche Art) dann konnte sie anfänglich das Spielie nicht fallen lassen. Also habe ich es probiert in etwas niedrigeren Erregungslagen und belohnt wurde immer mit wegwerfen des Spielies, also heftigerem Spiele (was sie in der Situation gern macht). Ein gefühltes halbes Jahr hat es gedauert und jetzt kann sie im wildesten Spiel das Spielzeug augenblicklich fallen lassen.
Das nur mal so zu dem Thema "warum kann der Hund nicht" - ich würde bei einem 1.5 Jahre alten Hund deutlich Milde walten lassen - besonders bei einem Jagdmix der was Lebendes an bringt. -
-
Edit: Doppelt und dreifach...
-
In so einer Situation wird sehr wahrscheinlich ein jagdlich orientierten Hund das Kommando "aus" nicht mehr befolgen.
Das kenn ich noch von meiner Jagdsau, ich denke immer noch mit Schrecken daran, als er die Ente aus der Luft geholt hat und nicht abgeben wollte.
Es gibt aber einen Trick damit der Hund den Kiefer auseinander macht und die Beute abgibt: einfach leicht an der Kehle entlang streicheln und mit leisen Worten an das Kommando "Aus" erinnern.
Durch das Kehlstreicheln wird ein Schluckreflex ausgelöst und der Hund öffnet den Kiefer.Ich glaube aber auch, daß der Vogel irgendwie krank war, ansonsten hätte dein Hund den sicher nicht erwischt.
-
Paula jagt auch gerne Vögel. Ich lasse sie, da sie eh keinen zu fassen bekommt
Ich denke, das der Vogel verletzt oder angeschlagen war. -
Normal bin ich ja ein Verfechter von: Lernen aus Erfahrung.
Ich verstehe einfach nicht, dass man sich einen großen, jagdlich orientierten Hund als Ersthund (d.h. null Hundeerfahrung) holt und glaubt, alles läuft am Schnürchen.
Meine Hunde wogen alle um die 40 kg und selber bin ich nur ein paar Kilo schwerer, wenn ich aber was haben wollte, hab ich es bekommen. Dafür braucht man ggfs. nicht mal Kraft geschweige denn Gewalt. Wobei ich auch nicht zimperlich bin, je nach Vergehen.
Klar, hilft das jetzt niemandem mehr. Lernt draus und die Leute, die mit ihm Gassi gehen, sollten sich über geeignete Maßnahmen im Fall des Falles informieren und trainieren. Und natürlich sollte der Hund das "Aus" beherrschen. Mich hat weder ein fremder Hund und schon gar nicht mein eigener Hund anzuknurren, egal warum.
-
Ich meine es nicht böse, aber ich frage mich gerade, was die Leute hier machen, die die Beute nicht entwendet hätte (ohne Gewalt scheinbar nicht möglich- oder doch, wenn ja wie?).
Hättet ihr dem Hund echt den Vogel gelassen und ihn damit im Haus alleine gelassen?
Oder habe ich das überlesen? Das interessiert mich wirklich. Meine Hunde lassen sich alles wegnehmen, weshalb ich mir das nicht vorstellen kann.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!