Vogel geschnappt.....dem Hund wieder wegnehmen....leicht gesagt......

  • nachdem ich einige der neueren Antworten gelesen habe, muss ich jetzt doch noch etwas ergänzend hinzufügen.....
    Der Vogel hat wohl nicht so lange gelitten, denn den hatte unser Hund ca. 30 Meter vor unserer Haustür geschnappt. Meine Frau (55 kg) war mit dem Hund (32 kg) unterwegs als dies passierte. Dies ist unser ERSTER Hund, wir haben ergo null Erfahrung mit solchen Situationen und sind in diese Falle auch null vorbereitet gewesen. Wir können beide auch keine Tiere leiden sehen, weshalb ich ja auch direkt diese Variante mit dem Handtuch gewählt hatte. Hat dem Vogel aber nix genutzt. Hätte ich ihn 5 Minuten vorher schon aus dem Maul bekommen (durch diverse Tricks die weder meine Frau noch ich bis heuer kannte) hätte dem Vogel das nichts mehr gebracht. Er wäre aller größter Vermutung nach ohnehin verendet. Dinge passieren leider. Und auch die Hundeschule (in der wir uns mit unserem Vierbeiner selbstverständlich befinden) hatte bis dato noch nicht das Kommando "aus" oder eine vergleichbare Situation trainiert. Also.....wat willste machen? Meine Frau hat versucht dem Hund sofort den Vogel zu entlocken....negativ nach einigen Versuchen, ich habe es versucht mit Maul aufmachen, mit einer Scheibe Schinken. Hat nix gebracht. Nächstes Kommando wird auf jeden Fall "aus" mit dem Eintausch gegen was leckeres. Aber in dieser konkreten Situation zu sagen: "....ich hätte dem Vogel das Leid erspart" ist immer bequem wenn man eine Lösung parat hat. Ist man aber mit der Situation selber komplett überfordert passiert dann halt so etwas. Ich bitte uns dies nachzusehen, bedanke mich aber nochal für die vielen konstruktiven Antworten die wir hier bekommen haben. ;)

  • Da habe ich mich auch keineswegs dagegen ausgesprochen, wenn es ruhig und aggressionslos geschieht. Habe ich auch schon gemacht. Meine Einwände richten sich gegen das Totschütteln und Erwürgen des Hundes.

    "Erwürgt" wird schon mal gar keiner. Ich weiß auch nicht, wo du liest, dass ich aggressiv (abgesehen von der körperlichen Maßnahme; gefühlstechnisch) und hektisch/laut (?) auf den Hund einwirke. Wenn man eine "Notfalllösung" parat hat, braucht man nicht hektisch und laut werden. Mehr ist es eben auch nicht - eine Notfalllösung, die Leben retten kann. Mal ist es ein Vogel, mal der Hund selbst ...


    Den ersten Schilderungen nach zu urteilen, hat der Vogel noch gelebt. WIE und vor allem wie lange, er es noch gemacht hätte, wenn man eingegriffen hätte, wissen wir nicht. Einen Versuch wäre es wert gewesen, oder?


    Das nach so einem Vorfall erst recht an einem konfliktfreien "Aus" gearbeitet werden sollte, wurde ja schon mehrfach erwähnt.

  • Wenn mein Hund mich anknurrt nur weil ich ihm was aus dem Maul nehmen will ist schon sehr sehr lange vor dem Erlernen des positiven Ausgebens eine Menge schief gelaufen.

    Davon war aber nicht die Rede. Nur vom Festhalten bei etwas hilflosen Abgabeaufforderungen. Habe ich bei Rhian auch erlebt. Die hätte mich nie angeknurrt. Nur festgehalten hat sie bei einigen wenigen Dingen.

  • Jede Freigängerkatze macht das täglich,da dreht auch keiner durch und will mit gewalt den vogel retten.

    Doch. Ich.


    U. a. deswegen haben unsere Katzen ein abgezäuntes Freigehege im Garten.


    Bei uns im Garten brüten Rotkehlchen. Amseln, Spatzen etc sowieso. Wir haben fast täglich einen Eisvogel am Teich. Und ebenfalls Buntspechte, Dompfaffe, Zaunkönig etc. Ich möchte nicht, dass diese von meinen Hauskatzen gefressen werden.


    Den Vorfall des TE verbuche ich unter shit happens und dem Weckruf, dass hier geübt werden muss. Ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Obwohl ich schon 4 Hunde hatte treffe ich auch immer wieder auf Situationen die ich so noch nie hatte. Und da habe ich bei weitem nicht jede blendend gelöst. Im nachhinein fällt einem immer auf, was man hätte besser machen können. :verzweifelt:


    Und manchmal macht man einfach nix. Im Sommer ist mein Mann extra mit Leine mit Gino in den Garten gegangen, da überall Jungvögel rumhüpften. Er kam an einem Busch vorbei und zack hatte Gino sich eine Jungamsel geschnappt. Gino hat sie auf Befehl zwar direkt ausgespuckt. Für das Amselchen war es leider trotzdem zu spät. Anscheinend ist er nicht weichmäulig. :fear:

  • Ich versteh auch die Logik nicht...


    weil der Vogel unter Todesangst leidet, muss man diese auch dem Hund durch erdrosseln (no pun intended) zufügen.


    Klasse

  • Den ersten Schilderungen nach zu urteilen, hat der Vogel noch gelebt. WIE und vor allem wie lange, er es noch gemacht hätte, wenn man eingegriffen hätte, wissen wir nicht. Einen Versuch wäre es wert gewesen, oder?

    Die Versuche haben die Leute doch gemacht! Nur haben sie leider nicht gefruchtet, und sie wussten nicht, wie es besser machen! drum wurde ja hier nachgefragt.


    Und ich habe dir nie unterstellt, du würdest den Hund erwürgen, der Vorschlag kam von einem anderen User (auch der vom komplett durchschütteln kam von anderswo). Du hättest dir ein aktiveres Eingreifen gewünscht, wie ich auch. Aber hoffentlich ohne sinnlose Gewalt.

  • hab jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber meine Hündin hat früher auch die Wellensittiche meiner Eltern gefangen. (Nur mehr Kopf und ein Flügel schauten aus dem Maul) ich glaub ich hab ihr das Maul aufgemacht und den Vogel befreit (keine Ahnung wie, war aber problemlos) das Problem war eher der dumme Vogel, hat sich dann später noch einmal erwischen lassen...
    (Jetzt wird peinlichst darauf geachtet, Käfig offen -Hund draußen - Hund drinnen - Vögel eingesperrt)

  • Davon war aber nicht die Rede. Nur vom Festhalten bei etwas hilflosen Abgabeaufforderungen. Habe ich bei Rhian auch erlebt. Die hätte mich nie angeknurrt. Nur festgehalten hat sie bei einigen wenigen Dingen.

    doch, genau von Knurren war die Rede!

    Der Versuch ihm die Beute zu entreissen scheiterte und wurde mit knurren belohnt. Der Vogel zwischenzeitlich immer kläglich am fiepen.

    hätte dieser Hund einen winzigen Welpen gekascht, wären die Beiträge hier sicher anders gewesen.

  • doch, genau von Knurren war die Rede!

    Das hatte ich tatsächlich überlesen, sorry! :gott: Halte ich aber keineswegs für so dramatisch, wie von dir dargestellt. Denn nach den zahlreichen Versuchen dürften sowohl Hund wie Halter ziemlich durch den Wind gewesen sein.... Und nachdem der Hund ja auf einen weichen Handtuchklaps ausgegeben hat, sehe ich da echt keine unüberwindlichen oder dramatischen Probleme. Falls man eben das Ausgeben trainiert, und auch etwas entschlossener dem Hund gegenüber auftritt.


    Für deine Schüttelattacken gibt es trotzdem keinen vernünftigen Grund, das ist reine Panik oder ein Bedürfnis, sinnlos zu strafen.....


    So heftige, massive Gewaltanwendung kann manchmal funktionieren zur Unterdrückung eines unerwünschten Verhaltens, aber viel öfter wird das nicht wie beabsichtigt verknüpft. Im aktuellen Beispiel würde ich es für mehr als fraglich halten, dass der Hund das mit der Nicht-Abgabe verknüpft. Und als Notfallmassnahme ist es jedenfalls ungeeignet.


    Zum Vergleich mit dem Welpen - ich staune immer wieder, wieviele doch recht erfahrene HH Jagdverhalten und Aggressionsverhalten durcheinanderbringen.

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