Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid
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@muecke: wieso?
Denn das sehe ich tatsächlich anders..
Ja, mein Freund kann in dem Augenblick nix für meine Stinkigkeit, aber er trifft in diesem Augenblick ja auch nicht die Entscheidung, die ich nicht für wünschenswert erachte.Wenn aber nun auf einer Runde mit den Swiffern ein generalisierten Kommando geflissentlichen überhört wird, der Hund sich nicht dafür entscheidet, was ich gern sehen will, finde ich für mich, dass ich meinen Unmut äußern darf.
Ich verstehe nicht so ganz, warum ein Hund durchaus mal Frustverhalten wie Kläffen zeigen darf, mir zB durch Knurren zeigen darf, dass er gerade mal nix davon hält, wenn ich seine Wunde reinigen will, dass er mir durch ein Umdrehen auf der Türschwelle zeigen darf, dass er jetzt gerade mal keinen Bock hat, bei Regen Gassi zu gehen, ich aber auf der anderen Seite nicht auch mal sagen darf "Schatzi, das fand ich jetzt aber schon ganz schön blöd"...
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Hallo,
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@Liv:
Ich bin da,ganz bei @Mikkki.
Du bist sehr professionell im Umgang mit Hunden, speziell bei Hunden die arbeiten. Das ist toll und sicher für dich absolut notwendig. Sich unkontrolliert zu verhalten ist für dich deshalb wohl auch so komplett abwegig.
Ich bin nur völlig normaler Familenmensch mit völlig normalem Familienhund. Und Gefühle zu zeigen ist in meinem Alltag auch normal. Mein Hund muss nun nicht absolut professionell trainiert sein, das kann ich zum einen gar nicht, weil mir die Ausbildung fehlt und zum anderen hätte ich die Zeit gar nicht. Trotzdem ist Pino ein ausgeglichener, freundlicher Hund der für meinen Geschmack völlig ausreichend gut erzogen ist.
Unsere Sichtweisen sind nur völlig anders. Aber weder schlechter noch besser. Eben aus der professionellen und laienhafteren Perspektive. -
@Labradora:
ich hab gerade darüber nachgegrübelt, ob vieles auch mit den eigenen Moralvorstellungen und Ansprüchen zusammenhängt.Für die Einen ist es moralisch in Ordnung, andere unterhalb der Gürtellinie anzugehen, weil "normal".
Für die Anderen ist es das nicht...Jetzt nur so mal als Beispiel..
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@Die Swiffer: Das hängt sicher zusammen. Wenn ich in meinem (stressigen) Alltag immer alles runterschlucken würde, würde ich wohl früher oder später explodieren. Und dann hätte jeder, der sich nicht schnell genug wegducken kann die volle Breitseite. Da gebe ich doch lieber meien Frust in Akutsituationen wohl dosiert an den jeweiligen Auslöser weiter (im Zweifel muss mein Mann herhalten, aber der ist das gewöhnt und kocht mir dann schweigend einen “Alles-wird-gut- Cappucino)
Ich bin kein Hundeguru und beabsichtige auch nicht einer zu werden. Mir reicht was ich weiss, mein Hund kommt mit mir klar und ich mit ihm. Wozu soll ich mir das Leben schwerer machen, als nötig? -
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Hund eben aus Lernerfahrungen heraus entscheidet und nicht wie der Mensch planend denkt.
Als Mensch kann man sich vorstellen, was passiert, wenn auf ABC XYZ folgt. Ein Hund kann das nicht. Deswgen bleibe ich auch an der Straße stehen, weil ich weiß, dass ich sonst überfahren werden könnte. Mein Hund würde einfach weitergehen - wenn er aber so klug ist, wieso macht er das dann?
"Ich tu so, als wär hier was furchtbar Interessantes. Dann kommt er schau'n und ich krieg seinen Platz/sein Spielzeug/sein Lecker/..."
Also, wenn das kein Plan ist! -
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Ich muss wieder sagen: Ich bewundere diese herrlich ausgeglichenen User hier.
Schade, dass sich die Diskussion im Kreis dreht und es nur noch darum geht, ob man "Frust an seinem Hund auslässt" ihn quasi seelisch mißhandelt. Ich sehe das in keinem der Beiträge. Es kommt halt immer darauf an, was man lesen will.
Weder bin ich Übermensch, noch habe ich einen Überhund. Wenn mir nach fluchen oder schimpfen ist, dann tue ich das. Dabei bin ich weder ausufernd noch brüll ich die Bude zusammen. Für mich ist es authentisch und ehrlich und ich muss es in diesem Moment rauslassen. Punkt.
Innerliche Distanz...nett gesagt, aber wo fängt sie an und wo hört sie auf? Empathie ist ein gutes Stichwort. Für mich aber eine menschliche Eigenschaft. Die Fähigkeit, sich in jemanden hinein zu versetzen, ihm in einer Situation zu helfen, ohne die Situation derart an sich heran zu lassen, dass es einen selbst belastet.
Hunde haben ein Gespür für bestimmte Situationen und reagieren darauf. Ganz ohne Training. Das finde ich bemerkenswert. Und ob ein Hund nun beim 1. oder 3. mal rufen kommt, ist m.E. relativ schnuppe. Man muss miteinander klar kommen. Würde ich meinen Hund nur wegen einem bestimmten Anlass rufen (Auto, Jogger usw.) würde er sich erst recht 10x überlegen, ob er kommt.
Verständnis hab ich auch für meinen Hund. Aber eben nicht immer. Und das darf er auch merken.
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Hi,
Hmmm...
Schade, dass sich die Diskussion im Kreis dreht und es nur noch darum geht, ob man "Frust an seinem Hund auslässt" ihn quasi seelisch mißhandelt. Ich sehe das in keinem der Beiträge. Es kommt halt immer darauf an, was man lesen will.
Seh ich noch nicht ganz so, wenn ich aber von was überzeugt bin, und mir auch was an denjenigen liegt, die noch zu überzeugen sind, dann kanns auch schon mal dauern... Langweilig geworden ist mir hier jedenfalls nicht, im Gegenteil, einiges hat mich echt berührt.
Vor allem aber auch Beschreibungen von Familienhundeleben danke dafür. Gerne mehr, ich verschlinge das sozusagen. Auch wenn für mich der Hund als selbstentscheidendes Wesen mittlerweile bereits sicher ist.
Ob es Beispiele gibt dass der Hund auf eigenes emotionales Verhalten positiv reagiert, sprich sein unerwünschtes Verhalten einstellt??
Einiges hierzu kann man ja aus einigen Postings hier ableiten, aber mich würden auch weitere Geschichten gerade auch darüber brennend interessieren.
Natürlich keine wo mit nem Topf nach einem Hund geworfen wird und er daraufhin Meideverhalten zeigt. ( Bevor hier irgend jemand auf Ideen kommt)
LG
Mikkki
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Nun ja, ich sehe mich weder als Bekehrer noch habe ich ein Interesse daran, andere zu überzeugen.
Ich möchte lediglich meine Meinung äußern und vertreten dürfen, ohne dass man versucht, mich von der Gegenteiligen überzeugen zu müssen.
Was für A funktioniert, kann bei B gnadenlos in die Hose gehen. Und wenn ich mir dann die plakativsten Sätze rauspicke, habe ich eine wunderbar einseitige Diskussion und reduziere ein im Grunde interessantes Thema auf eine bewusste Fehlinterpretation.
Ich käme auch nie auf die Idee, mich in irgendeiner Art und Weise darüber zu äußern, wie man sich in bestimmten Berufsbildern verhalten sollte und ob man sich innerlich distanzieren muss. Steht mir nicht zu, ich habe einen solchen Beruf nie ausgeübt.
Ob es jetzt falsch ist ein emotionaler Mensch zu sein? Nö. Mir gehts zumindest ganz gut damit.
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Ich denke, es ist eine Frage der Attribuierung: Wem schreibe ich die "Schuld" zu, wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt?
Wenn am Ende der Überlegung rauskommt, dass ich schuld bin, macht es gar keinen Sinn den Hund anzuschreien. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man den Hund wenig Eigensinn zutraut. Sondern eher damit, dass ich der Part bin, der diese Beziehung bewusst gestalten kann und nicht der Hund. -
Es ist doch nur eine Momentaufnahme, eine Reaktion die in dem Bruchteil einer Sekunde kommt. Die "Schuldfrage" stellt sich für mich erst im Nachhinein.
Beispiel: Hund wälzt sich in Scheiße. Frauchen brüllt: Raus da du Sch*ein! Und erst wenn ich Hund wieder stinkend an der Leine und mich halbwegs beruhigt habe, überlege ich, wie ich das zukünftig verhindern kann.
Mir in diesem Moment die Frage zu stellen, ob das jetzt Sinn macht, nee, kann ich verneinen.
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