Hund ist "zu freundlich" :)
-
-
Ich bin da vermutlich in der Minderheit mit meiner Meinung, aber ich fände es wichtig, die passende Balance bei Hundekontakten zu finden.
Man bedenke: das hochsoziale Hundekind wurde aus seinem Familienverband gerissen, der seine sozialen Bedürfnisse zusammen mit Menschenkontakt völlig abgedeckt hat. Neiue liebe Menschen hat er gefunden, aber der Kontakt zu Artgenossen ist von 24 h/Tag von jetzt auf gleich auf wenige Minuten reduziert worden. Zudem handelt es sich bei dem welpen auch noch um einen Vertreter einer auf höchste artgenossenverträglichkeit selektierten Rasse!
Da wird einfach irre viel von einem gerade 4 Monate alten Welpen gefordert - er soll seine zweitwichtigsten Sozialpartner einfach ignorieren, nachdem er der Familie entzogen wurde? Wenn die Welt doch voller potentieller Ersatzomkel und -tanten ist, sie laut genetischem Programm dringend benötigt werden?
Klar, jeder Hund muss mal lernen, dass es oft wichtigere Dinge als Artgenossen gibt, keine Frage. Aber er sollte, insbesondere als Welpe/Junghund auch elementare Kontaktbedürfnisse befriedigen können. Und die sind bei einem wesensfesten Labrador nunmal höher als bei einem unsicheren, ängstlichen Welpen.
Regeln soll selbstverständlich auch der Labrador lernen. Das fällt aber leichter, wenn genügend freier (!) Kontakt gewährleistet ist. Da lassen sich nämlich auch Benimmregeln leichter implementieren, wenn sie mit der Kontaktfreigabe belohnt werden können. In der guten Welpenschule lassen sich solche Dinge auch optimal unter kontrollierten Bedingungen üben.
Ich habe von keinem meiner kontaktfreudigen Welpen gefordert, dass sie nur noch Augen für mich haben und Artgenossen ignorieren. Ebensowenig konnten sie alles nach ihrem Kopf haben. Aber ich habe nicht einfach stur auf Ablenkung gesetzt, sondern bedürfnisorientiert gehandelt. Ein kontaktfreudiger Welpe, der nur sehr reglementierte und beschränkte Hundekontakte haben darf, lässt sich weniger gut ablenken als einer, dessen diesbezügliche Grundbedürfnisse erfüllt werden.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Hund ist "zu freundlich" :) schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich kenne übrigens nicht nur einen Labbi, der gar nicht scharf auf Fremdhundkontakte ist.
Ich weiss nicht, woher es stammt, aber das extreme Kontaktbedürfnis kann ich so gar nicht beobachten.
Eine soziale Unsicherheit dagegen schon.
-
Alles anzeigen
Ich bin da vermutlich in der Minderheit mit meiner Meinung, aber ich fände es wichtig, die passende Balance bei Hundekontakten zu finden.
Man bedenke: das hochsoziale Hundekind wurde aus seinem Familienverband gerissen, der seine sozialen Bedürfnisse zusammen mit Menschenkontakt völlig abgedeckt hat. Neiue liebe Menschen hat er gefunden, aber der Kontakt zu Artgenossen ist von 24 h/Tag von jetzt auf gleich auf wenige Minuten reduziert worden. Zudem handelt es sich bei dem welpen auch noch um einen Vertreter einer auf höchste artgenossenverträglichkeit selektierten Rasse!
Da wird einfach irre viel von einem gerade 4 Monate alten Welpen gefordert - er soll seine zweitwichtigsten Sozialpartner einfach ignorieren, nachdem er der Familie entzogen wurde? Wenn die Welt doch voller potentieller Ersatzomkel und -tanten ist, sie laut genetischem Programm dringend benötigt werden?
Klar, jeder Hund muss mal lernen, dass es oft wichtigere Dinge als Artgenossen gibt, keine Frage. Aber er sollte, insbesondere als Welpe/Junghund auch elementare Kontaktbedürfnisse befriedigen können. Und die sind bei einem wesensfesten Labrador nunmal höher als bei einem unsicheren, ängstlichen Welpen.
Regeln soll selbstverständlich auch der Labrador lernen. Das fällt aber leichter, wenn genügend freier (!) Kontakt gewährleistet ist. Da lassen sich nämlich auch Benimmregeln leichter implementieren, wenn sie mit der Kontaktfreigabe belohnt werden können. In der guten Welpenschule lassen sich solche Dinge auch optimal unter kontrollierten Bedingungen üben.
Ich habe von keinem meiner kontaktfreudigen Welpen gefordert, dass sie nur noch Augen für mich haben und Artgenossen ignorieren. Ebensowenig konnten sie alles nach ihrem Kopf haben. Aber ich habe nicht einfach stur auf Ablenkung gesetzt, sondern bedürfnisorientiert gehandelt. Ein kontaktfreudiger Welpe, der nur sehr reglementierte und beschränkte Hundekontakte haben darf, lässt sich weniger gut ablenken als einer, dessen diesbezügliche Grundbedürfnisse erfüllt werden.
Wir reden hier ja aber nicht davon, dem Hund den Hundekontakt vollständig zu verbieten. Ich habe mit meiner Hündin auch so viel Kontakt zu anderen Hunden gesucht, wie möglich. Auf Wiesen, im Wald, in der Welpenschule und und und. Aber das macht sich auf der Straße, wenn die Hunde an der Leine sind, einfach mal richtig besch***en. In solchen Momenten ist der Kontakt so oder so tabu bei uns.
Daher finde ich es nicht zu viel verlangt, wenn der Hund in solchen Momenten abgelenkt wird (oder welche Methode man auch immer will).
Klar klappt das am Anfang mit so einem kleine Wirbelwind wohl nicht immer besonders gut. Das ist ne Frage der Übung. -
Ich kenne übrigens nicht nur einen Labbi, der gar nicht scharf auf Fremdhundkontakte ist.
Ich weiss nicht, woher es stammt, aber das extreme Kontaktbedürfnis kann ich so gar nicht beobachten.
Eine soziale Unsicherheit dagegen schon.
Kann hier nur zustimmen. Wie gesagt, missversteht man die Unsicherheit des Labbis oft als überschwängliche Freude. In Wirklichkeit ist der Hund total überfordert mit der Situation.
Mein Labrador hat mittlerweile Gott sei Dank gelernt, dass er keinen Kontakt haben muss, wenn er nicht möchte. Er geht immer öfter einfach an anderen Hunden vorbei. An intakten Rüden sowieso. In letzter Zeit geschieht es auch immer öfter bei kastrierten Rüden und Hündinnen. Einzig an intakten Hündinnen ist er noch wirklich interessiert.
-
Kann hier nur zustimmen. Wie gesagt, missversteht man die Unsicherheit des Labbis oft als überschwängliche Freude. In Wirklichkeit ist der Hund total überfordert mit der Situation.
Mein Labrador hat mittlerweile Gott sei Dank gelernt, dass er keinen Kontakt haben muss, wenn er nicht möchte. Er geht immer öfter einfach an anderen Hunden vorbei. An intakten Rüden sowieso. In letzter Zeit geschieht es auch immer öfter bei kastrierten Rüden und Hündinnen. Einzig an intakten Hündinnen ist er noch wirklich interessiert.Aber da sieht man mal, wie unterschiedlich die Hunde von ein und der selben Rasse sein können.
Meine Maus findet eigentlich fast alle Hunde toll. Vor allem die in ihrer Größe. Mit Kleineren kann sie allerdings nicht so viel anfangen. Diese ignoriert sie normalerweise auch. Sonst hatten wir nur 2-3 Situationen, wo sie bei anderen Hunden unsicher war. Da bin ich aber dann auch mit ihr weitergegangen. -
-
Aber da sieht man mal, wie unterschiedlich die Hunde von ein und der selben Rasse sein können.Meine Maus findet eigentlich fast alle Hunde toll. Vor allem die in ihrer Größe. Mit Kleineren kann sie allerdings nicht so viel anfangen. Diese ignoriert sie normalerweise auch. Sonst hatten wir nur 2-3 Situationen, wo sie bei anderen Hunden unsicher war. Da bin ich aber dann auch mit ihr weitergegangen.
Eventuell liegt es auch am Geschlecht. Ich kenne eigentlich nur Labbi-Rüden...
-
Das waren ja jetzt mal ne Menge antworten . Danke an alle die mir Tipps gegeben haben.
Werde mal schauen, was bei meinem Benji am besten funktioniert.@anfängerinAlina
Im durchschnitt würde ich sagen dass we ca. 2 Hunde pro Tag sieht. ich gehe regelmäßig in hundezonen, da trifft er dann schon mehr hunde. aber in letzter zeit treffe ich leider sehr selten seine 'kumpels'.
Ja, er kann echt schon viel. Ich habe sehr früh angefangen ihm etwas beizubringen und nach ca. 3-4 wochen war ich dann auch erst mal schon durch. er hat sehr schnell gelernt. jetzt muss ich die Kommandos natürlich noch festigen, sodass sie in 99% der fälle funktionieren
@muecke
Ich muss sagen, dass die Ansprechbarkeit draußen für sein Alter sehr gut ist. es gibt natürlich dinge, die manchmal interessanter sind. wenn wir aber mal alleine draußen sind,ohne größere ablenkungen, klappt fast alles ganz gut.@TatraHusky
das kann sein, dass es dein thread war. kann mich aber leider nicht zu 100% erinnern

@RafiLe1985
Boah, Pfütze
bei benji ist es 'boah, ein dunkler fleck am gehweg'
blätter mag er aber auch sehr gerne -
Wir reden hier ja aber nicht davon, dem Hund den Hundekontakt vollständig zu verbieten.
Nein, tun wir nicht. Wie kommst du darauf, dass ich davon gesprochen hätte?
-
Ich kenne übrigens nicht nur einen Labbi, der gar nicht scharf auf Fremdhundkontakte ist.
Der muss dann aber doch auch gar nicht zwangsweise Kontakt haben? Wobei ich bei einen Welpen, der Hundekontakte grundsätzlich ablehnt oder fürchtet, schon meine Zweifel bezüglich Genetik und Aufzucht hätte.... Eigentlich bei jeder gängigen Rasse, die heutzutage als Familenbegleithund dienen soll.
Ich weiss nicht, woher es stammt, aber das extreme Kontaktbedürfnis kann ich so gar nicht beobachten.
Eine soziale Unsicherheit dagegen schon.
Als extrem würde ich es nicht bezeichnen, aber die Labbis sollen nunmal fähig sein, eine grosse Nähe von Artgenossen zu ertragen, und auch neben andern Hunden arbeiten zu können. Das bedingt ein recht hohes Mass von Sozialverträglichkeit, welche wiederum nicht nur im luftleeren Raum zustande kommt. Die Genetik schafft bloss die Grundvoraussetzungen, der Rest muss geübt werden. Und üben kann der Hund nur bei ausreichend häufigen Kontakten.
Dass bei einer Moderasse wie dem Labrador auch jede Menge ungeeigneter Tiere in die Zucht gehen und ihre Wesensschwäche vererben, ist leider nicht zu bestreiten. Trotzdem würde ich nicht davon ausgehen, dass unsichere Welpen kein oder auch nur ein vermindertes Kontaktbedürfnis haben - ganz im Gegenteil.
-
Ich bin da vermutlich in der Minderheit mit meiner Meinung, aber ich fände es wichtig, die passende Balance bei Hundekontakten zu finden.
Da bist Du nicht alleine mit Deiner Meinung.
Ich weiss nicht, woher es stammt, aber das extreme Kontaktbedürfnis kann ich so gar nicht beobachten
Genau das kenne ich von allen Labbis, die ich kenne. Völlig distanzlos.
Ein kontaktfreudiger Welpe, der nur sehr reglementierte und beschränkte Hundekontakte haben darf, lässt sich weniger gut ablenken als einer, dessen diesbezügliche Grundbedürfnisse erfüllt werden.
Hunde müssen im Kontakt lernen, was geht und was nicht.
Wenn ich als Kontrolletti den Hund immer nur auf mich fixiere, dann bin ich zwar ein guter "Rudelgedönsführer", bleibe aber hundelebenslang in Abhängigkeit.Meine Devise ist eher: Hunden eigene Entscheidungen zutrauen und Hunden vermitteln, dass sie bei Stress bei mir Unterstützung haben.
Okay, ich bin halt keine von den Helikopter-HH.

- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!