
Herdenschutzhund Merlin passt immer mehr auf
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Podenca -
2. März 2007 um 16:00
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Zitat
Ui ui,
wir haben im Park eine Trainerin, die dort mangels eigenem Platz ihre Grundkurse abhält. Beim Samstags-Anfänger-Kurs würde ich mich am liebsten dazusetzen zum zugucken - auf die Bank mit Käffchen und Keksen. Protagonisten unter anderem: ein reiner Kangal und ein Kangal-Pointer-Mix.Das ist wirklich die Härte, was da abgeht, denn die armen Leute sind Hundeanfänger und haben wirklich für diese Hunde keinerlei Talent. Die Trainerin ist schon ziemlich, naja, wie soll man es sagen - genervt... Aber besser, sie sind wenigstens in einem Kurs als dass sie alleine _irgendwas_ probieren. Da ist soviel an Grundwissen nachzuholen, dass die den Kurs eigentlich auch ohne Hund machen könnten, würde genauso viel bringen.
Viele Grüße
SilviaDa stellt sich jetzt die Frage, ist die Trainerin genervt, weil die Hunde so schwierig sind oder deren Besitzer so ahnungslos und doof?
Ist ersteres der Fall sind die Leute mit ihrem Kangal dort fehl am Platz.
Ist zweiteres der Fall heißt es für die Trainerin Geduld, Ruhe bewahren, Aufklärung, gute Nerven und nochmal Geduld....@ Cory
Ich freue mich jedes Mal, wenn Du über Deinen Tibor schreibst.
Super, dass Du ihn so akzeptierst, wie er nun mal ist und ihn nicht überforderst.
Wie Du siehst, er dankt es Dir jetzt schon, wenn es Dir mal schlecht geht, obwohl er ja noch so ein junger Spund ist.
Stelle mir gerade vor, wie Du im Wald hinter einem Felsen hockst und darauf wartest, dass der gute Tibor Dich sucht, er aber gemütlich das Gepäck bewacht.
Solche und ähnliche Situationen gab es bei uns auch häufig. Ich hätte in meinem Versteck verschimmeln können, es wäre meinen Mädels egal gewesen. Ich habe immer als erste aufgegeben und mir kam es dann so vor, als ob sie genau gewusst haben, wo ich war. :hellsehen2:Ich wünsche Dir, dass Du den kommenden Frühling und den Sommer genießen kannst, Sonne ist Balsam für die Seele.
LG
Doris - Vor einem Moment
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Hallo,
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Solche und ähnliche Situationen gab es bei uns auch häufig. Ich hätte in meinem Versteck verschimmeln können, es wäre meinen Mädels egal gewesen. Ich habe immer als erste aufgegeben
Es ist schon lustig, wie sich die Erlebnisse ähneln, wenn jeder HSH Halter für sich nach und nach feststellt, dass der eigene Hund eben "anders" ist! Gibt es eigentlich ein Buch mit detailierten Erziehungstips für HSH?
Und noch eine Frage:
Ich wünsche mir zu Ostern das Buch "Hundepsychologie" von Dr. Feddersen-Petersen. Kannst du (oder jemand anders hier) mir sagen, inwieweit ein Hundepsychologiebuch überhaupt auf HSH anwendbar ist?Tibor ist die erste Medizin, die mir je bei dieser Krankheit geholfen hat. Debei war ich anfangs sehr im Zweifel, ob ein Hund nicht eher noch eine zusätzliche Belastung sein würde, der ich vielleicht nicht gewachsen bin. Das war es auch - ganze zwei Wochen lang. ;-) Dann hatte ich mich an den Alltag mit Hund gewähnt und Tibor war keine Belastung mehr, sondern eine unschätzbar wertvolle Bereicherung für mein Leben. Dank ihm bin ich wieder aktive Sportlerin geworden, nachdem ich mehrere Jahre nur in meiner Gruft verbracht habe. Die geistigen und auch die körperlichen Symptome sind nur noch ein Bruchteil von dem, was sie noch letztes Jahr waren. Tibor hat das geschafft, was weder Ärzte noch Medikamente geschafft haben.
ZitatMein Merlin ist so ähnlich wie deiner.
Ausser ,das er ein Schmusebär ist.Immer,egal ob es mir schlecht oder gut geht.
Da beneide ich dich! Es ist zwar scfhon besser geworden, aber so richtig verschmust ist Tibor immer noch nicht. Er knutscht mich neuerdings sehr oft, wird auch gern am Kehlkopf gerubbelt, aber schmusen im Sinne von gemeinsam aneinandergeschmiegt irgendow rumlümmelt ist bei ihm leider nicht drin. Und sobald man ihn zu lange streichelt, ob nun auf dem Sofa liegend oder sonstwo, geht er weg. *g*"Durch die hohe Selbständigkeit dieses Hundetyps ist von der klassischen Hundeausbildung, wie sie auf vielen Hundeplätzen leider noch immer praktiziert wird, absolut abzuraten."
(Quelle: http://www.herdenschutzhundhilfe.de/start/start.htm)Ich halte es nicht für richtig, dass diese Leute sich an eine Hundeschule wenden... zwar ist es sicher gut gemeint, aber Hundeschulen sind für HSH nicht nur unnütz, sondern sogar kontraproduktiv, weil sie das Vertrauen des Hundeszum Halter nachhaltig stören oder sogar zerstören können. Vor allem, weil in Hundeschulen über die Methode der Unterwerfung des Hundes gearbeitet wird. Folgt er nicht, heißt dies, dass er sich nicht unterordnet also muss er zwangsuntergeordnet werden.
Das ist beim HSH nicht möglich - jeder Versuch, HSH zum Diener des Menschen zu machen, wird den ohnehin schon mistrauischen Hund noch weiter vom Menschen entfremden. Körperliche Gewalt, wie sie auch in Hundeschulen angewandt wird, ignoriert der HSH im besten Fall. Herrscht noch kein Vertrauensverhältnis zw. Hundehalter und HSH, so ist es gut möglich, dass der Hund sich massiv gegen körperliche Züchtigung verteidigt. Die Ausbildung funktioniert beim HSH nicht über Unterordnung, da er sich niemals unterordnen wird, erst recht nicht gewaltsam. Die Ausbildung funktioniert nur erfolgreich über die Vertrauensbasis und über Motivation. Mehr als ein Korrigieren sollte das Bestrafen niemals sein. Das Vertreuen eines HSH ist keinesfalls etwas selbstverständliches und es ist sehr leicht zu erschüttern. Darum sollte man große Umsicht walten lassen.
lg
Cory[/quote] -
Hallo Cory,
ich freue mich,das du eine Medizin gefunden hast,die nicht bitter
schmeckt und die auch noch hilft.Die Seite die du empfohlen hast ,ist schön.
Besonders Aladin-klasse Hund.Über das Buch kann ich dir leider nichts sagen.
Ja,die lieben Hundeschulen.
Zu mir hat mal jemand gesagt,man bekommt jeden Hund hin.
Ich sollte mal Merlin bringen.Den breche ich.
Diese Schule hat mich nie wieder gesehen. :kopfwand:Lieben Gruss
Petra -
Hallo Ihr Lieben !!
Wollte nur nochmal ganz kurz was zusteuern:
Vor vielen vielen Jahren war ich in der Türkei im Urlaub mit meinen Eltern. Damals war ich so 12.
Das Hotel war ein winzig kleines Familienunternehmen, direkt am Strand, die Besitzer Bekannte von meiner Schwester.Auf jeden FAll hatten die einen Kangal. Damals war ich absolut fasziniert von diesem imposanten sanften Riesen. Der hat Tag und Nach auf das Grundstück aufgepasst, war super verträglich mit allem und jedem und abends, wenns kühler wurde, sind wir ne Runde mit ihm spazieren gegangen.
Das war ein wahnsinns Hund !!!!
Ich find diese Rasse wunderwunderschön, für mich wäre sie zwar nix ( wir sind ja bekennende Molosser-Fans
)
aber heute weiss ich, dass es diesem Hund verdammt gut ging, weil er genau das machen durfte, wozu er geboren wurde...Das nur so am Rande...
Liebe Grüße
Melanie -
Im neuen Magazin "Das Deutsche Hunde Magazin" ist ein interessanter Bericht, Rubrik Rassekunde, über "Hirtenhunde - Hunde für Aussteiger".
Fühle mich da im Umgang mit Barry bestätigt. -
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Ähm, Hirtenhunde und Herdenschutzhunde sind aber zwei paar Schuhe.
Da besteht ein gewaltiger Unterschied!Hirtenhunde -> arbeiten meist in Kooperation mit dem Hirten an der Herde, d.h. treiben sie, halten sie in Schach etc. Sehr intelligent, verhältnismäßig klein und sehr flink und wendig.
Herdenschutzhunde -> haben mit ihrer Herde rein gar nichts am Hut, ebenso wenig mit dem Hirten (der häufig noch nicht mal vorhanden ist). Ihre einzigste Aufgabe besteht darin, das territorium auf dem sich die Herde befindet, nicht die Herde, zu schützen. Sie sind die Krieger unter den Hunden, riesig, mit immens starkem Körper und Psyche.
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Hi Cory, ich glaube Du hast jetzt wieder Hirtenhunde mit Hütehunden verwechselt. ;D
Viele Hirtenhunde werden auch als Herdenschutzhunde bezeichnet. Da hat Terry schon Recht.LG
Doris -
Hey, hier gab es ja Antworten!
Ja, die Trainerin hat es schwerer mit den Leuten als mit dem Hund, das ist schonmal klar. Aber es ist nunmal ein Grundkurs zum Umgang mit dem Hund und zum Grundgehorsam, ich würde auch nicht gerne in ihrer Haut stecken. Sicherlich ist ein Kangal selbständig etc., aber es müssen ihm doch bestimmt auch mal Grenzen aufgezeigt werden, zB Beißhemmung, ewiges Toben/Spielen, seine Leute nerven, Ball nicht wieder hergeben (er ist noch jung)... Alles so Sachen, die die Family noch nicht so im Griff hat. Und sie arbeitet nicht über diese Unterwerfungsschiene, sondern mit Moti und positiver Verstärkung. Es geht da wohl noch nicht um die Wächtereigenschaften. Ein ganz klein wenig Grundgehorsam sollte jeder Hund besitzen, auch wenn es mit einem Kangal vielleicht schwieriger ist...Aber ich lasse mich hier über fremde Leute aus. Meine Hund ist auch etwas selbständiger als andere, aber das kriege ich hoffentlich hin, mit der richtigen Moti.
Ui, jetzt aber mal los raus
viele grüße
silvia -
gerade bei so großen, wehrhaften, selbstständigen Hunden ist ein "Grundgehorsam" sehr wichtig.
Aber hier wird vergessen daß das nicht über die leider pauschale Schiene laufen darf. Das nehmen die selbstständigen Burschen sehr übel und zeigen uns spätestens ab dem 2ten, 3ten Lebensjahr wie es "richtig" geht. Das ist dann der Zeitpunkt, zu dem sie zum Vermittlungsnotfall werden.
Zeigt man einen Herdi souverän, konsequent und auf keinen Fall willkürlich, wie die Regeln in der Gemeinschaft sind, hat man einen zuverlässigen Begleiter.Zitatm neuen Magazin "Das Deutsche Hunde Magazin" ist ein interessanter Bericht, Rubrik Rassekunde, über "Hirtenhunde - Hunde für Aussteiger".
ich habe nur die Original-Überschrift des Artikels zitiert!Wobei es zu dem Begriff "Hirtenhunde" immer wieder Streitgespräche gibt (sie arbeiten ja im Prinzip mit/für den Hirten, also sagen manche es ist der Oberbegriff für Hüte- bzw. Herdenschutzhunde).
Wobei, nach dem seeehr interessanten Bericht von Dr. Wolf, die Do Khyi z.B. für den Schutz der Lager, aber auch zum Schutz der Herden gehalten werden. Ist das Richtig Doris?
Herdenschutzhunde werden oft verschieden "genutzt". Auch der Kangal ist nicht nur in den Herden anzutreffen. Er bewacht halt doch die "Schutzbefohlenen" und da gehört sicherlich auch das Dorf des Hirten dazu; wenn er nicht gerade mit der Herde auf "Weidegang" ist.
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Ja, Angelika, das ist absolut richtig.
Der Do Khyi wird nicht nur als Herdenschützer in seiner Heimat gehalten. Er lebt bei den Nomaden im Hochland Tibets, und da gilt es auch, das Lager (Territorium) zu schützen, nicht nur die Herde.
Größtenteils halten diese Nomaden Yaks, die sind groß und wehrhaft und bedürfen gar nicht dem Schutz der Hunde.
Bei den großen Ziegenherden sieht es etwas anders aus, da ist der Do Khyi ein echter Herdenschutzhund.
Er fühlt sich am wohlsten, wenn er stundenlang auf einem erhöhten Platz liegen darf und alles überblicken kann.
Er verkümmert, wenn man ihm das Bellen, also das Anzeigen und Verjagen von Fremdem(n) verbietet. Ohne absoluten Zwang ist dies auch nicht möglich.
Fazit: Entweder Grundstück in Alleinlage oder taube Nachbarn.@ silvi-p
Das besonders Schwierige an der Ausbildung eines solchen Hundes besteht darin, dass er sich so ungerne positiv motivieren lässt.
Man braucht schier endlose Geduld und sollte jeden Misserfolg humorvoll sehen.Jeder auch noch so winzige Erfolg ist dagegen ein großer Grund zur Freude.
LG
Doris - Vor einem Moment
- Neu
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