
Herdenschutzhund Merlin passt immer mehr auf
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Podenca -
2. März 2007 um 16:00
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Doris,
er schläft teilweise darauf-zum schiessen.
LG
Petra - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Doris: Nein, es ging mir nicht darum einen DSH mit einem Herdenschutzhund zu vergleichen.
Mir ging es bei meinem Posting eher um Petra´s Frage, über die Erfahrungen mit Hunden, die gut aufpassen.
Das man das Wesen eines DSH mit keiner Herdenschutzhunde-Rasse vergleichen kann, ist mir schon klar.
So weit ich weiß, wurden sämtliche Herdenschutzhunde ursprünglich gezüchtet um die ihnen anvertrauten Herden selbstständig zu bewachen und zu beschützen. So wie halt eben die Border Colli von Natur aus hüten.
Ich habe in irgendeiner Hundezeitschrift sogar einmal gelesen, dass die Besitzer von Tibet-Doggen (füher einmal??) stolz darauf waren, wenn sie in der Dunkelheit, an ihre eigenen Herden nicht mehr heran kamen, da ihr Hund diese geschützt hat. Ob das wirklich so ist, weiß ich natürlich nicht.Petra: Nein, nein, nein. Ich wollte mit meinem Posting nicht andeuten, dass du deinen Hund nicht richtig auslastest. Mein Text war völlig wertungsfrei. Es tut mir leid, wenn dies falsch rüber gekommen ist.
Vielmehr bin ich darauf angesprungen, dass du unter anderem ja auch stolz darauf bist, das dein Hund dich beschützt.
Da ich, nachdem der Schutztrieb von Moses in die Richtigen und Sinnvollen Bahnen gegangen ist, auch schrecklich stolz auf ihn bin, wollte ich dies gerne zu deinem Thread berichten. Wenn ich mit meinen Hunden alleine zu Hause oder im dunklen mit ihnen unterwegs bin, fühle ich mich, dank Moses, immer gut geschützt.
Meine alte Hündin ist nämlich gar nicht der Typ dazu, die kläfft zwar, würde im Notfall aber stiften gehen. Mein junger Rüde Pablo ist sehr ängstlich. Bei ihm wäre ich mir nicht sicher, ob er im Notfall vor mir stehen würde. Bei Moses bin ich mir da aber ganz sicher....Viele Grüße
Diana -
Hallo,
habe ja auch einen HSH-Mischling (Ca de Bestiar Mix).
Wie Do Khy schon sagte, brauchen alle HSH (nicht nur Tibeter :wink: ) enorm lange, um erwachsen zu werden: Hündinen 3, Rüden 4 Jahre. Es wird also noch ein Weilchen dauern, ehe dein Hund ein gefestigtes Verhaltensrepertoire hat.
Den Zaun um dein Grundstück würde ich unbedingt auf 2 m erhöhen, falls er kleiner ist, es wurde ja schon geschrieben, dass HSH niedrigere Zäune ohne weiteres überwinden können.
Bring bitte ein Schild an deinem Gartentor an, dass niemand, auch keine Leute, die der Hund sehr gut kennt, ohne begleitung den Garten betreten dürfen. HSH sind kompromisslose Wächter, und wenn der Hund jemanden akzeptiert, heißt das noch lange nicht, dass er ihm vertraut. Darum kann es sein, dass er Leute, zu denen er in deinem Beisein nett ist, plötzlich stellt, wenn du mal nicht zugegen bist. Und bring die Klingel so an, dass man sie betätigen kann, ohne das Revier des HSH betreten zu müssen.
Wir hatten mal folgende Situation:
Ich war mit Tibor bei einem Freund zu Hause, wo eine Fete stattfand. Nach und nach kamen immer neue Besucher, alles Leute, die der Hund schon kennt, seit wir ihn haben und die er praktisch jedes Wochenende sieht. Tibor verhielt sich ruhig, lag auf dem Boden und beobachtete die Neuankömmlinge. Dann ging ich auf den Balkon eine rauchen, Tibor blieb drinnen. Plötzlich erhob sich ein ohrenbetäubendes Gebell und Geknurre, ich sah durch die Balkontüre meinen Tibor, der halb auf den Hinterbeinen stand, von mehreren Personen festgehalten wurde und einen kreideweißen neuen Besucher. Ich ging sofort rein und hielt Tibor, der sich immer noch lauthals gebärdete, selbst fest, der neue Besucher (den der Hund übrigens auch kannte) flüchtete in ein anderes Zimmer. Ich bat ihn, bitte kurz noch mal her zu kommen, damit ich Tibor zeigen konnte, dass alles ok ist, aber der Besucher hatte zu große Angst (verständlich bei einem 70 cm großen wütenden Hund). Leider konnte ich auf diese Weise keine Entwarnung geben... Tibor dachte, der Typ hätte sich versteckt (hat er ja auch) und sobald aus dem Zimmer nur ein winziges Rascheln ertönte, rastete Tibor erneut aus. Hätte ich den Typ begrüßen können, mit Handschlag und freundlichen Worten, wäre Tibor sofort beruhigt gewesen. So aber dachte er, ich würde die Gefahr nicht bemerken und darum ständig versuchen, ihm das Bellen zu verbieten bzw. ihn zu beruhigen.
Merke:
1.) HSH entscheiden selber, wer gefährlich ist und wer nicht. Im Gegensatz zu anderen Hunden hat das auch nichts mit vermurkster Führungsrolle zu tun.
2.) Drohende HSH sind unbedingt ernst zu nehmen, sie sind unbestechlich und lassen sich auch nicht beruhigen, wenn sie einmal Gefahr sehen
Der Halter kann ihnen 100 x sagen, dass alles ok ist. Sie glauben dies nur, wenn die Bedrohung selbst signalisiert, das alles ok ist (zB indem der vermeintliche Eindringling und der Halter sich herzlich begrüßen
3.) Ein HSH vertraut im Zweifelsfall eher sich selbst als seinem HalterEin Grundstück zu bewachen ist für den HSH das größte und schönste! Sie nehmen diese Aufgabe sehr ernst. Glücklicherweise differenzieren sie sehr genau, was heißt, dass sie keine Dauerkläffer sind, sondern nur anschlagen, wenn sie es für nötig erachten.
Dass dein Hund zu anderen nett ist, kann sich noch ändern. Viele HSH sind fremden, egal ob 2 oder 4 beinig, extrem mistrauisch und distanziert. Wer sich in ihrem Revier befindet (das können auch viel begangene Gassiwege sein), hat sich ihnen bedingungslos zu unterwerfen, sonst werden sie mitunter seeeehr ungemütlich. Wir haben hier in der Umgebung einen Kuvasz, der wird aus diesem Grund nie von der Leine gelassen, geht nur mit Halti und wird mindestens 50 m um andere Hunde herumgeführt. Ein Bild des Jammers... falls dein Hund schwierig wird, musst du mehr als bei anderen Hunden an dem Problem arbeiten, um andere nicht zu gefährden und um deinem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen.
lg
Cory -
@ Cory,
das hast Du prima beschrieben, da kann ich Dir in allen Einzelheiten beipflichten.
Aber trotzdem, Petra, kein Grund zur Panik. Sicher bist Du auch mit einer gewissen Sturheit gesegnet, um ganz kontinuierlich und konsequent auf Deinen Merlin einzuwirken. Nicht aufgeben und ihn immer wieder mitnehmen. So bemerkt man erst im Laufe der Jahre die positive Entwicklung des Hundes und man kann sich dann doppelt darüber freuen.
Habt Ihr den Thread über die Huskyhündin, die immer abhaut, gelesen?
Die HSH tun das ja auch sehr gerne, allerdings nicht wegen zuwenig Auslastung oder Jagdtrieb. Die meinen ganz einfach nur sie kämen ganz alleine ohne den Menschen klar, wie es ja auch über Jahrhunderte war.
Meine älteste Hündin war das erste Mal im Alter von 10 Wochen verschwunden, hat sich beim Spaziergang im Wald einfach aus dem Staub gemacht. Ich habe sie über eine Stunde gesucht und dann saß sie, als wäre nichts gewesen, vor unserer Pforte. Ich kann Euch sagen, ich hab vor Freude geheult, aber das war auch eine Lektion in Sachen HSH.
Die sind halt in so vielen Dingen völlig anders als die anderen, schon eine Herausforderung!@ Diana
über die Do Khyis existieren so viele Mythen, es liegt wohl auch daran, dass Tibet so ein rätselhaftes archaisches Land ist. Auf jeden Fall werden sie in den Berichten von Reisenden immer als gefährlich beschrieben, sie erfüllen halt ihre Aufgabe als Wachhunde mit Bravour.LG
Doris -
ihr lieben.
Ich habe keine Panik,ich kann mich sehr schnell auf neue Situationen
einstellen,wenn sie mir bekannt sind.Z.B hat mein Merlin mit 1 1/2 einen Persönlichkeitswechsel gehabt.
Im ersten Moment war ich geschockt.
Er ist ein Spielkalb und mochte mal alle Hunde.
Sein Kumpel,mit den er schon 1Jahr gespielt,konnte er auf einmal nicht mehr riechen.Aimee war auch dabei.Herrchen war völlig entsetzt und hat gefragt,ob das Merlin ist.
Ich habe versucht zu erklären Herdenschutzhund und so.Aimee seine Herde.
Er hat es nicht verstanden.2 mal hat er seinen Hund noch zu Merlin laufen lassen.Nun hat es endlich verstanden.Mit den Abhauen hatte ich gestern auch.Er lief weg und er ist tatsächlich sofort wieder gekommen.
Lieben Gruss
Petra -
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Zitat
Sein Kumpel,mit den er schon 1Jahr gespielt,konnte er auf einmal nicht mehr riechen.Aimee war auch dabei.Herrchen war völlig entsetzt und hat gefragt,ob das Merlin ist. Ich habe versucht zu erklären Herdenschutzhund und so.Aimee seine Herde.
Achtung, der Name "Herdenschutzhund" ist irreführend, fast schon falsch!
Ein HSH schützt NICHT die Herde, sondern das Territorium, auf dem sich die Herde befindet! Die Herde wird quasi unabsichtlich mitgeschützt, wäre sie nicht da, würde der HSH das Territorium genauso schützen.
Das Verhalten von Merlin begründet sich definitiv nicht aus dem Schutzgedanken einer Pseudoherde gegenüber. Weder Hunde noch Menschen werden als Herde angesehen, die es zu schützen gilt, sondern bestenfalls als Rudel.
@Do Khy
Ja, es klingt leider immer sehr abschreckend, was man über HSH liest... ging mir auch so: nachdem ich dein Buch gelesen hatte, war ich erstmal regelrecht niedergeschmettert, aber nur durch Wissen um diese Probleme und ihrer hundepsychologischen Ursachen kann man sie verstehen und ihnen so gut es geht entgegenwirken.
Podenca noch mal
Das genannte Buch kann ich dir übrigens wärmstens empfehlen:
Der Autor heißt Schoke und das Buch "Herdenschutzhunde". Darin findest du Geschichte der HSH, Psychologie, über ihre Schutzarbeit, Rasseprofile der bekanntesten HSH, Integration des HSH in unsere Gesellschaft und was ich persönlich sehr interessant finde: Verteidigungsstatistiken, d.h. wie sich die HSH in bestimmten Situationen tendenziell verhalten, wann sie nur beobachten, wann sie sofort angreifen etc.lg Cory
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servus....
wir haben auch einen Kangal-boxer-mix....haben unser grundstück durch zaun abgetrennt, so dass er nicht bis zur strasse kommen kann....er bellt schon weniger dadurch doch seinen job kann man ihm nicht nehmen...doch denkmal wenn man so einen hund hat muss man damit leben und nachbarn auch ..*fg*
LG
Eva -
Cory,
Ich habe nur zum Ausdruck gebracht,wie erstaunt ich über das Verhalten von Merlin bin.Ich wusste das diese Rasse einen starken
Wandel so un ca 1 1/2 Jahren haben.Ich war darauf vorbereitet,nur wenn es passiert,ist es doch erstaunlich.Lieben Gruss
PetraMein Buch war 15 Jahre,habe es gerade entsorgt.
Das vorgeschlagene Buch,habe ich mir gerade über Internet bestellt.Trotzdem beschützt er Aimee.
Auch in einer Gegend wo er vorher nie wahr.
Das spricht dann aber ja nicht für Revier verteidigen. -
Hi, Petra,
wenn Dein Merlin teilweise vom üblichen Verhalten der HSH abweicht, ist es doch nur positiv für Dich.
Sei froh, dass er ein Mix ist, hättest Du einen von der ganz harten Sorte abbekommen, so wie mein Do Khyi Rüde es war, mit dem hättest Du in einer üblichen Hundeschule keine Chance gehabt.
Finde ich toll, dass Du Dir das Buch bestellt hast, für jeden HSH-halter ein unbedingtes Muss (meine Meinung!)
Doris
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Doris,
ich war mit ihn in der Hundeschule.
Ging gar nicht,musste ich abbrechen.Lieben Gruss
Petra - Vor einem Moment
- Neu
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