Wie stelle ich meine Zeitmaschine ein? Oder: wie schnell, langsam und unterschiedlich Hunde lernen

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Sehr schnell


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).

    • Alles was Spaß macht ;) Also Apportieren, Mantrainling, Nasenarbeit, Tricks und Blödsinn machen.
    • Das Kommando "Schluss" (das war wahrscheinlich das einzige, wo wir wirklich richtig konsequent waren :lol:)
    • Die Grundkommandos
    • Auto fahren
    • Ängste aufbauen (Vor Schüssen, vor fremden Menschen, vor nem fliegenden Blatt, ...) :ugly:


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?

    • Leinenführigkeit ... Wobei ich da ganz klar sagen muss, der Hund KANN es, wenn er will. Ich habs aber leider nicht so antrainiert, dass er es niemals in Frage stellt. :mute:
    • Vertrauen fassen allgemein. Wir hatten Anfangs ziemliche Probleme mit Ressourcenverteidigung. Das klappt inzwischen sehr gut, auch wenn ich da immer noch bestimmte Dinge beachten muss.


    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?

    • Deckentraining haben wir im Welpenalter angefangen, die Methode war aber einfach nicht praktikabel für uns und danach ließen wir es schleifen. Jetzt bereue ich es, aber der Antrieb, es nochmal neu zu trainieren fehlt dann auch wieder :pfeif:
    • Bleib. Auch das hat mal besser geklappt. Dann wurde es lange nicht mehr gebraucht und wenn, dann nur in Verbindung mit Apportier-Arbeit. Heißt in anderen Situationen kann sie es nicht (mehr).


    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?

    • Sich alles und zwar wirklich alles gefallen zu lassen und das von jedem. Aber brauchts das? Solange man bestimmte Dinge beachtet, passiert auch nix.
    • Anschlagen in der Wohnung.
    • Abbruch beim Bellen. Madame muss immer das letzte Wort haben.
    • Es ist nicht die Frage von nie lernen ... Sondern, ob der Hund das mitmachen würde. Ich habe keinen Hund für den Hundeplatz, sondern einen, der sehr selbstständig ist. Sie würde nie ein Kommando geradeheraus ausführen, es sei denn, sie verspricht sich davon Party. Das erfordert von mir einiges an Flexibilität, wie ich dann doch zu meinem Willen komme. ;) Meistens mit Erfolg, aber damit wären wir durch jede Obedience-Prüfung gerasselt.

    Grundsätzlich bin ich auch sehr zufrieden mit meinem Hund. Sie ist sehr clever und zeigt uns das jeden Tag. Alle Baustellen hab ich mir zuzuschreiben, weil ich nicht die (für uns) richtige Methode genutzt habe oder einfach zu inkonsequent bin. Ich habe mich mit vielen Dingen auch arrangiert, weil ich es einfach im Alltag nicht benötige (zB das am Bordstein hinsetzen ... brauch ich nicht. Mir reicht es, wenn sie wartet).

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?

    Mia lernt insgesamt recht schnell Was aber Fluch und Segen zu gleich ist. :D


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?)


    schnell ging eigentlich so der gesamte Alltagsgehorsam.
    Auf der Decke liegen bleiben, wenn wir essen hat sie zb am ersten Abend gleich gelernt. Auch Ruckruf, hinsetzen, hinlegen, Leinenführigkeit. War eigentlich alles kein großes Problem.
    Sie ist ein Hund, der sehr leicht zu motivieren ist. Sie arbeitet wahnsinnig gerne ihrem Mensch zusammen.
    Autofahren, fremde Umgebung, Großstadt, Kinder, Restaurantbesuche usw usw war einfach nie ein Problem mit ihr. Sie ist einfach ein durch und durch unkomplizierter Hund in der Gegend. (Und das als Hund aus dem Auslandstierschutz.)



    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?

    Etwas länger hat eigentlich nur der Aufbau der Obi-Übungen bei ihr gedauert. Vor allem am Apport bin ich fast verzweifelt. Es hat ein geschlagenes 3/4 Jahr gedauert, bis sie sich mit dem Apportel in der Schnauze hinsetzen konnte. :roll: Obi allgemein ist aber ein Sport, bei dem man nie 'fertig' ist. Irgendeine Baustelle gibts immer.Und wenn man denkt, man hat echt alle Baustellen beseitigt, wird die PO geändert. :lol:


    Aber das ist natürlich alles jammern auf ganz ganz hohem Niveau. Und es ist auch nicht so, als müssten wir das zwingend für unser Leben zusammen trainieren. Sie hat einfach wahnsinnigen Spaß dran und strahlt förmlich übers ganze Gesicht dabei. Daher darf der Hund Obi machen. :smile:


    Bisschen länger hat auch das Anti-Jagd-Training gedauert. Aber das war ich auch selber schuld. Habe da einfach viel zu spät mit angefangen und dementsprechend eingeschliffen hatte es sich da schon.



    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Tatsächlich der Apport. Ich dachte wirklich, das geht niemals ins Hundehirn. :lol:

    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Bis jetzt noch nichts, was uns so im Alltag berühren würde. :ka:

  • Beide Hunde sind nicht doof und lernen im Grunde relativ schnell würde ich sagen. Hängt es irgendwo, liegt es zu 99,9% daran, dass ich beim Aufbauen gehudelt habe, weil ich nicht geduldig genug bin und zu schnell zu viel verlange. Muss mich da immer sehr bremsen. Verlange aber auch nicht so viel von meinen Hunden… die sollen bitte auf Rückruf kommen, draußen keinen Mist fressen, sich nach Möglichkeit nicht selbst am Tisch oder in der Küche bedienen und fremde Hunde und Menschen in Ruhe lassen.


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).


    Da fällt mir jetzt nur beim tricksen ein: Loki ist ein Pfotenhund, bei ihm ging Pfötchengeben, Pfotentarget, Männchenmachen – kurz alles was wir über die Pfoten aufbauen konnten – sehr schnell. Toffee macht mehr mit der Nase, weshalb ich bei ihr mit Nasentarget bei Tricks die darüber aufgebaut werden können schneller voran komme als bei Loki.


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?


    Wir haben zwei größere Baustellen. Zunächst der Jagdtrieb, den ich eigentlich nicht als Baustelle bezeichnen möchte, weil es eine Rasseeigenschaft ist. Daran arbeiten wir schon lange, es zeigen sich (z.T. große) Erfolge aber das wird wohl etwas sein, an dem wir noch ein bisschen zu knabbern haben und ich denke nicht, dass wir da eine absolute Zuverlässigkeit erreichen werden – das ist aber für mich absolut ok, mir reicht es erst mal wenn ich nicht bei jedem Vogel der irgendwo auf dem Feld sitzt anleinen muss weil sie sonst durchstarten.
    Unsere zweite Baustelle ist die Leinenpöbelei wenn ich mit beiden Hunden zusammen unterwegs bin. Auch da zeigen sich Fortschritte, aber hier und da auch ein Zurückfallen in alte Verhaltensweisen. Wir machen halt stetig und emsig weiter, hatten dazu jetzt auch Trainerstunden was insoweit etwas gebracht hat, dass ich ein paar neue Ideen bekommen habe, was ich als Alternativverhalten abfragen kann.Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass ich hoffentlich noch mindestens 12 oder 13 Jahre lang Zeit habe mit meinen Hunden daran zu arbeiten – die müssen nicht nächste Woche schon perfekt sein ^^


    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?


    Bei Toffee definitiv die Leinenführigkeit und da haben wir so einiges ausprobiert. Die ist auch heute noch nicht perfekt, aber irgendwann hat es in Situationen ohne viel Ablenkung einfach geklappt und sie läuft jetzt meistens halbwegs brav an der Leine. Ihr Problem war da meistens, dass sie möglichst schnell von einer zur nächsten Schnüffelstelle kommen wollte, was in zweierlei Hinsicht nervig ist: Erst zieht sie wie ein Ochse, dann bleibt sie stehen. Unsere Lösung: An der Leine gibt es das Kommando „Nase“ – sie soll brav laufen, und wird dann als Belohnung an einschlägigen Ecken zum schnüffeln geschickt – alle andere Schnüffelei ist währenddessen logischerweise Tabu. Es gibt immer noch verschiedene Situationen, wo sie die Leinenführigkeit komplett vergisst. Für den ersten Spaziergang morgens wo sie dringend ihr Geschäft erledigen muss, auf dem Weg zur Hundewiese oder Spaziergängen mit anderen Hunden und Menschen zieh ich ihr einfach ein Geschirr an, da darf sie dann auch etwas ziehen solange es nicht überhandnimmt … also eher Management als Training… Was auch definitiv an meiner Faulheit liegt, denn wenn ich mit jemand Spazieren gehe bin ich halt auch lieber am Schwätzen als alle paar Meter stehen zu bleiben oder so :hust: Kommen so aber gut zu rande :)


    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?


    Nicht zu betteln! Aber auch das kann ich nicht den Hunden in die Schuhe schieben. Das liegt allein daran, dass meine komplette Familie ziemlich langsam zu lernen scheint. Ich weiß nicht wie oft ich sie schon gebeten habe die Hunde nicht vom Tisch zu füttern. Und jedes Mal wird es doch gemacht. Da kann es z.B. sein, dass mein Vater diese bitte umgeht, indem ihm mal ein Stückchen Fleisch aus dem Mund fällt. Mein Mann füttert sie jedes Mal, weil die ja nicht betteln, die sitzen nur da und gucken ganz brav. Mein Bruder ist verständlicherweise jedes Mal komplett genervt wenn die Hunde aufdringlich sind und füttert sie trotzdem… Da habe ich komplett resigniert und wenn Beschwerden kommen sage ich nur noch „selbst schuld“.


    Loki wird wohl niemals lernen zu apportieren. Der beißt immer nur auf seinen Spielzeugen rum, aber richtig in den Mund nehmen oder Tragen tut er sie nicht... habne schon versucht das mit Clicker aufzubauen, aber das kriegen wir absolut nicht hin.


    Was die beiden wohl auch niemals lernen werden ist, dass nicht nur der eine Haufen mit Pferdeäpfeln (beliebig austauschbar) an dem wir gerade vorbei laufen verboten ist, sondern eigentlich jeder. Da klappt dann zwar unser Abbruchkommando, was aber nicht heißt, dass man es beim nächsten Haufen Pferdeäpfel nicht nochmal probieren könnte. Kann man auf Verbote jeglicher Art ausweiten, nur weil es einmal verboten ist, könnte es ja doch sein, dass es beim nächsten mal klappt.

  • Erst wollte ich ja garnicht mitmachen mit dem Blümchen. :D Aber gut.
    Ich teile es auf, weil ich ja 2 Hunde habe.


    Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Arren: Ähmja. Wie schnell lernt eine Schnecke?
    Er braucht für alles wirklich lange, vieles überfordert ihn auch einfach. Leckerchen pushen ihn hoch, dann geht garnix mehr. Er braucht viel körperliche Hilfe, sprich anfassen und in Position bringen.


    Hamilton: Recht schnell. Bringt nur wenig weil er meistens einfach garkeine Lust hat.
    Der will rennen, kuscheln und zu fressen haben, für mehr ist er selten zu haben. Und wenn er nicht will, dann will er nicht.



    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Arren: Nichts. Garnichts.


    Hamilton: Sitz, gib Pfote, eigentlich alles. Vorrausgesetzt er ist motiviert, dann macht er sogar Platz obwohl er das echt nicht gerne macht.
    Bei ihm ist es wirklich eine Sache der Laune, hat er Lust auf Mitarbeit dann klappt alles recht schnell. Darum trainieren wir auch nur selten, nämlich immer dann wenn er ankommt und so einen gewissen Blick hat... Dann festige ich die Sachen wie Sitz, Platz nochmal. Neue Sachen eigentlich nicht, weil diese Phasen echt nur Momente sind. In den 5 Minuten die er Bock hat...


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Arren: Alles! Super Beispiel: Als Welpe hat er sich von alleine hingesetzt wenn ich sein Essen vorbereitet habe oder überhaupt irgendwas auf der Arbeitsplatte gemacht habe. Jedesmal hab ich "Sitz" gesagt und ihn gelobt, hab mich gefreut das er es von selber anbietet. Aber er hat den Zusammenhang nie verstanden! Auch die Methode Leckerlie nach oben, er hat sich zwar gesetzt, aber das ganze nie verknüpfen können.
    Erst als ich später angefangen habe seinen Po sanft nach unten zu drücken mit Kommando Sitz, das konnte er verknüpfen, da ging ein kleines Lichtlein an in seinem Kopf.
    Noch wunderschöneres Beispiel für seine Lernzeit: Wir haben eine einzige Tür im Haus die nicht nach rechts, sondern nach links aufschwenkt. Wir gehen jeden Tag 1x durch diese Tür. Es hat sage und schreibe 2 Jahre gedauert ehe er verstanden hat das er an dieser Tür nicht links stehen darf.


    Hamilton: Wir arbeiten weiterhin am Steh. Ich bin mir nicht sicher ob ers wirklich noch nicht verstanden hat oder ob er einfach generell keinen Bock hat. *seufz*


    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Arren: Am Anfang das Sitz. Monatelang habe ich alles was so an "modernen" Tipps rumgeistert ausprobiert... Bis ich nachgeholfen habe wie ich es früher mit allen Hunden gemacht habe.


    Hamilton: Das herkommen. *seufz* Ich weiß er kann es. Er weiß er kann es. Aber wenn der Kerl keinen Bock hat, dann kommt er nicht... Aber er kanns.


    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Arren: An Dingen die ich gerne noch hätte ist es das Fußgehen. Und die Leinenführigkeit, ganz ohne Ziehen wirds wohl niemals gehen.
    Und so Dinge wie: Wenn man müde ist und sich mit dem Kopf an die Tür lehnt die nach innen aufgeht, dann kann Frauchen die Tür nicht für ihn aufmachen.Versteht er nicht. Ebenso das er uns nicht auf die Füße latschen soll. Das tut echt weh, er versteht zwar das er uns irgendwie wehgetan hat, aber das warum und wie, das rafft er nicht. Körpergrenzen existieren in seinem Universum einfach nicht...



    Hamilton: Das Leinezerren. Der olle Sturkopf.... Und das Steh! Er bringt mich zur Verzweiflung damit!



    Bei Arren ist alles was einen mehrschrittigen Aufbau verlangt nicht drin. Und wenn er zu aufgeregt ist dann geht eh nix mehr, ebenso braucht er wirklich lange um gelerntes auch in neuen Situationen zu können. Aber das ist ja nicht schlimm, er muss das alles auch garnicht und darf fröhlich über die Wiesen springen ohne irgendwas zu denken. Er lebt eh in einer roase Zuckerwattenwelt voller Regenbögen und Herzchen.
    Bei Hamilton ist es eben so das hier Wille auf Wille trifft. Und ich habe keinerlei Handhabe um ihn zu überreden. Wenn er nicht will kann ich mit der Leberwursttube wedeln wie ich will, bringt nix. Dann ist er unbestechlich.
    Bestechlich ist auch das richtige Wort... Arbeite ich zuviel mit Leckerchen erwartet der Herr das ich erst zeige was ich dabeihabe ehe er sich entscheidet ob es das wert ist jetzt zurückzukommen... Ist ja nicht Sinn der Sache, darum gabs sehr lange keine Leckerlies mehr sondern "Drillmethode". Er kommt oder ich werde sauer. Das haben wir einige Wochen durchgemacht und dann hat er sich entschieden das es ihm das nicht wert ist, seitdem klappt der Rückruf um Klassen besser als je zuvor. Darum gibts jetzt auch immer mal wieder Leckerchen.
    Streicheln und mitrennen sind für ihn auch gute Belohnungen, aber für ihn ist die "Ich tu was, gibts Stress=Scheiße - Ich tu was anderes und Frauchen nickt=Das ist okay" Schiene die angenehmste. Er braucht einen sehr deutlichen Rahmen und sehr deutliche Maßregelungen bei Überschreiten der Grenzen, ansonsten macht er nämlich was er will und lebt nach dem Motto: Ich bin eh schneller als du!
    So Tipps wie Verstecken damit der Hund auf einen achtet bringen bei Hamilton übrigens auch nichts. Der findet das witzig. Für Arren hingegen bricht die Welt zusammen und er wird panisch, das hat überhaupt keinen Lerneffekt und ist für ihn schlicht grausam.


    Hamilton kann übrigens Türen öffnen, das hat er durch Zusehen gelernt. Auch die schwere Schwingtür die nur nach innen aufgeht kriegt er von innen problemlos auf, aber von außen dann einfach durchgehen macht er nicht.
    Arren hingen versteht das ganze Konzept "Tür" nicht so ganz... Wenn er total euphorisch ist, dann kriegt er die angelehnten Türen mit der Nase aufgeschoben. Aber im Normalzustand geht er nur soweit bis die Tür ihn berührt und dann bleibt er stehen. Da kann man von der anderen Seite locken und locken, er wird immer gestresster weil er glaubt nicht weiterzukönnen und bricht dann irgendwann wirklich durch die Tür, was aber keinen Lerneffekt hat, oder aber bleibt stehen und sinkt innerlich in sich zusammen.
    Auch das durchführen durch die Tür hat keinen Lerneffekt, weil er sich dann auf die Hand konzentriert und nur der folgt, ohne den Rest um sich herum wahrzunehmen.
    Er kanns einfach nicht, hat nicht die geistigen Kapazitäten. Aber das macht nichts, er ist dennoch das wunderbarste kleine Panzerblümchen, ob mit Tricks oder ohne.

  • Tja, schönes Thema:


    Mein Hund ist wohl schlauer als ich - sie entwickelt Verhaltensketten, die ich mir nie hätte erträumen lassen, spielt mich manchmal gegen mich selbst aus und kapiert alle sehr schnell, wenn ich mal kapiert habe, wie ich es ihr beibringen muss.


    Sie hat viel wtp, manchmal aber auch echt nen Dickschädel und ich muss aufpassen, dass sie sich nicht weiter in diese Richtung entwickelt. Sie war mit Druck und Zwang erzogen worden, bevor sie zu mir kam und ich hab natürlich erst mal nur mit Bestätigung und nur positiv und überhaupt was gemacht. Seit 3 Jahren entwickelt sie sich nicht nur zum Guten, sie wägt genau ab, ob ich Leckerchen dabei habe (werde ich jetzt mal ne Zeit abschaffen), sie schaut sich erst mal um, wenn ich "hier" rufe, ob es denn nen Grund gibt und entdeckt gerade ihre Lust am Jagen ..... Sie fängt gerade erst an mich auszutesten - das wird noch spannend.


    Beim Tricks üben tut sie sich sehr schwer, Neues anzubieten und gibt ganz schnell auf, wenn sie nicht kapiert, was ich von ihr will, da muss man aufpassen und die Lust erhalten - dann machen wir eben das, was wir schon können. Ich habe das Gefühl, dass sie da immer noch Angst vor Strafe hat.


    Es gibt nichts, wo ich sage, das lernt sie nicht mehr, obwohl sie schon 11,5 Jahre alt ist - ich muss nur an mir arbeiten. Wir haben in den letzten 3 Jahren ganz viel gelernt - beide - und werden nicht damit aufhören.


    Gruß Gundi

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Leesha: Sie lernt recht schnell. Manchmal zu schnell, sodass ihr langweilig wird
    Maybe: Sie lernt auch recht schnell. Nur schonmal ein bisschen zu übermütig



    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Leesha: Tricks gehen bei ihr Ratz-fatz, da ist sie hochmotiviert, es macht ihr Spaß! Es geht schließlich um Futter :D
    Maybe: der Rückruf (keine Ahnung, wie das passiert ist, aber sie hört in 95 % der Fälle)


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Leesha: Leinenführigkeit. Sie stapft gerne wie ein Pferd, welches Bäume im Wald rückt durch den Wald. Mit mir dahinter natürlich... Haben wir aber auch mit viel üben gut in den Griff bekommen
    Maybe: Bleib. Sie wollte einfach nicht liegen bleiben, wenn ich sie nicht angeschaut hab und ist im Affenzahn zu mir gerast. Sie hat es aber dann doch irgendwann verstanden.



    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Leesha: Leinenführigkeit
    Maybe: Bleib


    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Leesha: Nicht-jagen! - Sobald bei Leesha die Leine ab ist, geht sie jagen. Da versuche ich jetzt seit 8 Jahren was dran zu machen. Sie will es aber glaube ich auch einfach nicht lernen
    Maybe: Nicht-pöbeln - ein aktuelles Thema. Ich hoffe eventuell das ich diesen Punkt irgendwann zu der Frage darüber schieben kann. Wir arbeiten fleißig dran. Allerdings habe ich oft das Gefühl " DAS lernt sie NIE"...

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Es geht so, eigentlich kann ich mich nicht beklagen. Hängt aber auch sehr davon ab, wie sehr ich mir Mühe gebe ihm was beizubringen

    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Ganz schnell ging Leinenführigkeit. Und wo das Futter steht :D
    Bei Antijagdtraining bin ich nicht sicher, ob es schnell ging oder doch etwas länger gedauert hat. Irgendwo dazwischen würde ich sagen.

    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Leute gemässigt begrüssen, die ihn nett ansprechen, hat eeeewig gedauert und ist immer noch nicht ganz weg. Er springt total gerne an den Menschen hoch und gibt küsschen, wenn man nicht aufpasst.

    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    siehe vorherigen Abschnitt.

    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Sich nicht in jedem Mist zu wälzen, wird dieser Hund niemals nicht lernen. Er ist ein echtes Ferkel. Aber es gibt schlimmeres. :hust:

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Biene: superschnell. Die war mit 8 Monaten BH-reif, incl. zuverlässiger Ablage - und alles nicht aus Ehrgeiz meinerseits, sondern einfach, weil die superschnell und gut gelernt hat, die wollte einfach. Für sie ist die Arbeit mit mir einfach toll.
    Bossi: auch schnell - solang die Konzentration halt reicht (der Vorrat ist schnell erschöpft, weil die Fliege an der Wand.... etc *gg). Aber er ist seehr bemüht, und ich spreche ihm großen Will To Please zu - im Gegensatz zu dem, was man von den Terris immer behauptet.... Grundkommandos gingen sehr schnell. und dann kommts halt auf den Terristurkopp an, was die tatsächliche Durchführung zu jeder Zeit betrifft.
    Frieda: Läährnen? Is das was zum Essen? :-) :-) Die hat ein ganzes Jahr gebraucht (oder wars länger??), um zu checken, was ich von ihr will, wenn ich sage "such", und ihr den Geruch vor die Nase halte. Ich glaub, die hat früher nix, aber auch gar nix lernen müssen, war ja schon ca. 8 Jahre alt, als sie zu mir kam. Immerhin: sitz geht guuuut (solang ich Leckerli in der Hand habe), PLATZ funktioniert, wenn ich mit Leckerli locke. BLEIB geht auch, ich kann paar Schritte weggehen und wiederkommen, sie umrunden o.ä., und sie bleibt sitzen. Stop und Warte gehen auch, Herkommen nur, wenn ich Leckerli dabei hab - ansonsten sind die Düfte auf der Straße wichtiger. Also, dumm isse beim besten Willen nicht - aber sie hat einfach zeitweise andere Prioritäten *gg
    Immerhin - sie hat auch gelernt, daß sie sich in puncto Fremdhunde auf mich verlassen kann und nimmer selbst alle Hunde sofort töten muß, sondern gibt mir Zeit, einzuwirken, bevor sie aktiv wird.... Wir hatten dadurch aber natürlich auch andere Baustellen als bei "normalen" Hunden, Unterordnung war schlichtweg unwichtig, solang der Hund schreiend und durchfall-habend am Straßenrand saß, wenn ein Hundehalsband irgendwo klimperte, bzw. Anstalten machte, sich umgehend auf den Fremdhund draufzustürzen.


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Biene: Sitz, Suchen, Herkommen - eigentlich alles (solangs Leckerli gibt) bis auf.... siehe unten. Und das Suchen ging sehr schnell. Und sinnlose Tricks, die liebt sie :-) Dinge Apportieren, egal, was - auch aus Metall. Gegenstände benennen. Meine kleine Streberin....
    Bossi: das Prinzip des Abrufs (als ich dann mal geschnallt hatte, wie ich ihn knacke *gg), und Grundkommandos generell.
    Frieda: sie hatte ratzfatz raus, wo der Futternapf stand.... *gg und daß sie nur bellen muß, wenn sie unterwegs Futter möchte... (ich hatte mal den Fehler gemacht, auszutesten, ob ich Bossi und Frieda zum Bellen kriege, analog zur Rettungshundearbeit mit Biene. Hat geklappt - aber bei Frieda wurde ich das bis heute nimmer los *hehe...) Alleinbleiben ging vom ersten Tag an, Leinenführigkeit 1a - keine Ahnung, warum. Aber die zieht echt NULL komma NULL.


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Biene: STEH - ich dachte, die lernt das nie..... Mooooonate war ich da glaub drüber. Unterordung auch ohne Leckerlies freudig.... (jaja - Frauchenfehler, ich weiß..Leckerli zu schnell ausgeschlichen.)
    Bossi: die Jagerei in den Griff zu kriegen.... Apportieren. Aaaber: wenns dafür was zum Zerren/Werfen gibt, apportiert er supergern. Alles Andere: wofür bitte doch gleich, Fraule? *gg *klugeshundchen.... (fürs Apportieren ist dann Biene zuständig, die wär ein klasse Assistenzhund)
    Abruf - auch draußen, unter schwierigen Bedingungen und Ablenkungen, und IMMER, wenn ich rufe. Da hats viiiel Konsequenz gebraucht, das war mir wichtig.
    Frieda: Sozialverträglichkeit mit Hunden.... Und das Suchen, s.o.


    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Biene: das Voraus. Aber: ich geb net auf... Die Kläfferei in der Wohnung (und Garten *pfeif...), wenn Personen an der Türe vorbeigeht.
    Bossi: nicht zu jagen (das funktioniert inzwischen gut, wenn ich aufpasse), Leinenführigkeit (liegt an Fraules Inkonsequenz und daran, daß wir´s nie brauchen.), Leinenpöbeln (das ist inzwischen wesentlich weniger geworden, muß nur noch ab und an erinnern...). Das Kläffen, wenn draußen ein Hund bellt...
    Frieda: selbständiger netter Umgang mit fremden Hunden in direkter Nähe - wir arbeiten noch dran, aber immerhin: sie durfte auf dem letzte DF 6er/9er Spaziergang mit, und war damit echt ok. Hätte ich niiiiie gedacht und nicht erwartet, daß wir das so hinbekommen. Zwar immer mit Umsicht meinerseits, und in Bewegung, sodaß keiner direkt an ihr klebte, aber immerhin! Da war ich grottenstolz!


    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Biene: die Kläfferei, wenn wer an der Haustüre vorbeigeht. Daß Tierärzte toll sind. Da könnte sie sich von Frieda ne dicke Scheibe abschneiden - die knuddeln einen doch so toll! Frieda findet ihren Doc klasse...
    Bossi: konzentriert längere Zeit zu arbeiten. Beim Trailen schaffen wir immerhin bis zu 400 Metern *hust (ich schließe Fehler in der Ausbildung durch mich aber net aus), bevor der wieder Blödsinn im Kopp hat. Seeehr tagesformabhängig - er kann es gut, aber machts net immer... Auch wenn ich unterwegs Gegenstände verstecke: suchen und gleich finden findet er toll, die Sachen zeigt er auch schön an - aber 2 Minuten Suchen müssen, und er gibt auf. Suchen von Zerrseil oder Leine (wird manchmal zum Zerren mißbraucht von mir) is geil. Suchen von anderen Dingen: "wozu brauchst das?" *gg Und Tricks lernen - das ist einfach net seins.... Dafür ist er mein absoluter Champion, was klare Kommunikation mit anderen Hunden angeht. :-) und: er ist nach dem Toben genauso schnell wieder beruhigt, wie ich ihn mit Spielen hochfahren kann.
    Frieda: Unterordnung auf BH-Niveau... Aber ganz ehrlich - das is mir wurscht, da hab ich gar nicht den Ehrgeiz für. Da ist mir ihre Hundeverträglichkeit im Alltag wesentlich wichtiger. Daß ich mit all meinen Hunden gleichzeitig Gassi kann- wichtiger. Daß sie keinen Streß hat unterwegs- wichtiger. Ob wir noch zum freundlichen Umgang mit anderen Hunden kommen, oder beim "wir leben halt zwangsweise mit denen auf demselben Planeten und versuchen, uns zu benehmen" bleiben, das wird sich noch zeigen *gg Ich geb net auf - bin immerhin Terribesitzer! Und Hundchen ist ja erst 14 Terrier werden doch miiiiiindestens 100 Jahre alt!


    Generell bin ich sehr zufrieden mit allem, was meine Hundis gelernt haben - was sie brauchen, das können sie ziemlich gut. Sie sind keine Maschinen, klar - aber meist ist das, was sie tun, völlig ok und im Rahmen.


    Was übrigens noch interessanter wäre als Fragestellung: Wie schnell hat der Hundebesitzer was gelernt, wo hat er schnell gelernt, woran arbeitet der Hund noch heute *ggggg Und was wird er nie kapieren..... (aus Hundesicht!) :ugly:

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?


    Eher mittelmäßig.
    SIe braucht schon, trotz Motivation, viele Wiederholungen und mehrere Einheiten auf Tage verteilt, um einen neuen Trick (als Beispiel) zu verstehen. Festigen dauert dann natürlich nochmal um einiges länger. Sie ist ein Hund, der auch mal Fehler im Training verzeiht, weil sie eher die etwas "längere Leitung" hat und auch selten Verhaltensketten etablieren will.



    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).


    Die Stubenreinheit hat sie sehr schnell umgesetzt. Es waren ca. 2 Wochen nötig, dann kam es nur noch zu 1-2 kleinen Unfällen.
    Die einfachen Grundkommandos sowie der Rückruf und das Signal "Schau her" hat sie ziemlich schnell gelernt. Das liegt aber vor allem daran, dass sie extrem auf Futter fixiert ist und für ein paar Brocken Trockenfutter alles stehen und liegen lässt.




    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?


    Der Rückruf unter erschwerten Bedingungen und auf großer Distanz.
    Die Leinenführigkeit an der langen Leine.
    Das Abbruchsignal (da sie mich anfangs immer ignoriert hat).


    Vertrauen - in mich und die Umwelt. Das war tatsächlich einer der schwierigsten Punkte, da sie hier quasi alles erst kennenlernen musste. Sie kannte keine Autos, keine Häuser, keine Treppen, keine Menschenmassen und hatte Angst vor so ziemlich allem.
    Umweltreize kennenzulernen und zu ertragen ging recht fix, aber mit fremden Brücken/Treppen/Innenräumen sowie Tunneln hat sie noch immer etwas Probleme. Aber zumindest ist sie schonmal so weit, dass sie nicht völlig abblockt, sondern sich "überreden" lässt es wenigstens zu probieren.




    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?


    Autofahren. Sowohl das Einsteigen als auch das entspannte Fahren im Auto. Es hat mehrere Monate gedauert, bis sie irgendwann freiwillig ins Auto gesprungen ist, dann nochmal ein paar Monate, bis sie eine geschlossene Autotür ertragen konnte. Entspannt fährt sie immernoch nicht, aber ich halte es für machbar in nächster Zeit.



    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?


    - Das Bahnfahren. Sie könnte es vermutlich lernen, aber a) fehlt mir das Geld just for fun mit dem Hund fürs Training durch die Gegend zu gondeln und b) fahre ich so selten Bahn, dass sie es in meinen Augen nicht können muss.
    - Ebenso wird sie vermutlich niemals über längere Zeit konzentriert im Freilauf bei Fuß laufen. Da sie von sich aus einen Bogen um fremde Leute und Hunde macht, sah ich bisher nicht die Notwendigkeit das zu trainieren und war daher auch zu träge. Über einen kurzen Zeitraum kann sie das aber, wenn uns zB. mehrere Fahrräder entgegen kommen etc.
    -Entspannt beim Tierarzt sein. Nein, da kann der Tieräzt noch so toll sein, allein die Tatsache, dass sie durch die Tür einen geschlossenen Innenraum betreten muss, ist für sie schon der pure Horror.




    Ehrlich gesagt fand ich es ziemlich schwer für jeden Punkt etwas zu finden. Foxy hat irgendwie gar keine großartigen Macken bis auf ihre ängstliche Grundhaltung. Ansonsten ist sie immer lieb, bellt nicht und kann eigentlich alles, was sie im Alltag bei mir können muss. Sonderlich verzweifelt war ich mit ihr bisher nie. Bis auf einige sture Phasen....von daher schätze ich mich ziemlich glücklich so einen unkomplizierten Hund erwischt zu haben. :ops:

  • Was übrigens noch interessanter wäre als Fragestellung: Wie schnell hat der Hundebesitzer was gelernt, wo hat er schnell gelernt, woran arbeitet der Hund noch heute *ggggg Und was wird er nie kapieren..... (aus Hundesicht!) :ugly:

    Großartige Idee! Elvis hatte glaube ich schon die Hoffnung aufgegeben, dass ich meine Ultraschallzahnbürste entsorge (aber sie gab irgendwann den Geist auf). Was ich nie kapieren werde ist, dass man Hundefutter nicht in Gramm sondern in Tonen abmisst und ausgibt oder wenigstens mindestens so viel, wie der Hund bereits wiegt.
    :)

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