Wie stelle ich meine Zeitmaschine ein? Oder: wie schnell, langsam und unterschiedlich Hunde lernen

  • Hy an alle wie schnell lernt euer Hund (ich hab ja zwei Lino 1 3/4J Pico 4-5 Monate)


    Lino mein erster Hund (m) sehr ruhig lernt nicht schnell gerne mit Bestechung und sicher net mit Druck.


    Ratzfatz ging nix bei ihm.
    Allerdings bin ich jetzt über Sachen erstaunt die ich nie traniert hab die aber funktionieren er geht ohne Leine selbstverständlich ins Büro uvm.


    Der Abruf fällt untrr länger gedauert (bei mir hat es länger gedauert bis ich gecheckt hab das Lino für dich abwiegt was zu tun is ...unangenehm eigenständig aber ok).


    Wo ich nie meinte das es sich ändert war das schlingen und suchen von Futter...es hat sich aber von selbst aufgelöst.


    Was wird er mie lernen alleine zu bleiben über Stunden wird nie werden ist eine Sache der Orgsnisation geht aber.


    Pico ist ein Superquill (w) in stressigen oder aufregenden Situstionen geht nix mehr net mal Gutti.
    Ich denke sie steht sich noch selbst im Weg wenn sie es in Zukunft schaft ruhiger zu sein wird sie ne Streberin.
    Sie will unbedingt und setzt alles schnell um nur leider in Quilliger Vollpfosten Manier.
    Kämpfen tu ich mit Stubenreinheit der Rest wird sich zeigen.

  • Wie schnell lernt euer Hund allgemein?


    Bonnie: Mittel bis schnell
    Ally: schnell


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).

    Bonnie: Rückruf. Ball auf Pfiff in die entgegengesetzte Richtung. Erledigt.
    Ally: Alle Tricks, da reichen ein paar Wiederholungen und sie weiß worums geht, Leinenführigkeit ging auch gut.


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?


    Bonnie: Pöbelei allem gegenüber.
    Ally: Ruhe halten

    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?


    Bonnie: Leinenführigkeit. Klappt prima seit sie zu zweit sind.
    Ally: Zwar nich jung aber aktuell glaub ich, dass wir nie nen Abruf von Wild hinkriegen werden..

    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?


    Bonnie: nachsudern wenn ich bellen untersage (da kommt mind. ein Beller nach..)
    Ally: zu jung ums abzuschätzen

  • Zitat

    Es heißt dort, dann lerne der Hund "innerhalb kurzer Zeit, nicht an der Leine zu ziehen".
    Nach einigen Spaziergängen konsequenten Stehenbleibens tauchte bei mir dann die Frage auf, was mit "innerhalb kurzer Zeit" in diesem Zusammenhang eigentlich gemeint sein mag - in wenigen Stunden, Tagen oder Monaten? Das ist nicht polemisch gemeint, es kann ja sein, dass z. B. bei Leinenführigkeit Monate wirklich eine kurze Zeit sind. Aber mein Alltagsverständnis von "kurzer Zeit" geht natürlich eher von Stunden aus.

    Mit der "Rütter"-Methode würde mein Hund auch heute noch ziehen wie der Ochse. Ich glaube, bei manchen Hunden mag das funktionieren, aber ohne ein wenig Autorität kommt man bei den meisten Hunden nicht aus. Versuche, dir ein Bauchgefühl anzueignen, Pauschallösungen gibt es meiner Meinung nach nicht.

  • Sorry, ich krieg das jetzt mit den Überschriften nicht so hin, da technische Idiotin.
    Finde das aber einen sehr schönen Thread!


    zu 1.
    Beide Hunde lernen sehr schnell
    zu 2.
    ratzfatz gingen Leinenführigkeit, allgemeine Kommandos, Ruhe reinbringen. Konsequenz ist das Zauberwort. Üben, üben, üben...
    zu 3.
    Offline. Halbes Jahr Schlepp mit beiden, bis Freilauf und Rückruf klappte. Das war echt anstrengend, hat sich aber gelohnt.
    zu 4.
    Nicht mehr so zu fremdeln, was sie rassetypisch tun. Das hat Jahre gedauert, und everybodys Darling sind sie immer noch nicht, ist aber viel besser! Sie sollen niemanden sofort lieben geschweige denn anspringen, aber etwas weniger Zurückhaltung hätten wir schon gerne. Inzwischen ist die ältere Hündin fast schon eine Ranschmeißerin, die Kleine macht sich.
    Sie müssen aber nicht alle Besucher mögen, das tun wir ja auch nicht. Hund ist ja schließlich nur ein Mensch... ;)
    zu 5.
    Dem Y das Hetzen von Hasen abzugewöhnen. Det wird nix mehr. GsD kriegt sie sie nicht, aber schön ist das nicht.


    edit: ich habe beiden Hunden sehr viel Zeit gegeben- sind Spätzünder. Gezwungen musste hier nichts werden, das hat ihnen wohl gut getan.

  • Versuche, dir ein Bauchgefühl anzueignen, Pauschallösungen gibt es meiner Meinung nach nicht.


    Der Versuch läuft und Elvis zieht auch fleißig mit ;)


    Nee, im Ernst: mein Bauchgefühl kann man echt in der Pfeife rauchen, ich bin von Natur aus so gar keine Hundeflüsterin. Bis ich da intuitiv rangehen kann, wird es noch etwas dauern und das Forum alleine oder so ein Thread hier können das ohnehin nicht leisten, also keine Sorge. Erfahrungen sammle ich ja jetzt mit Herrn Hund den ganzen Tag lang.


    Leinenführigkeit trainieren wir jetzt ohnehin anders und da sehe ich in der Tat Fortschritte, es ist aber definitiv nicht unsere einfachste Übung. Dafür kann Elvis 1a Wild aufspüren und anzeigen (ju-chu). Talente hat er durchaus.


    Nach wie vor finde ich die Unterschiede zwischen den Hunden höchst faszinierend. Was den unterschiedlichen Hunden schwer und leicht fällt macht ja schon deutlich, dass Pauschallösungen unmöglich sind.


    Was mir hier allgemein besonders gut gefällt ist übrigens, dass ich aus den Antworten auch immer einen Vorstellung von dem Charakter des jeweiligen Hundes bekomme. Finde ich superschön dieses kurze Kennenlernen.

  • Bei meinen beiden schwierig zu beantworten, da "normales" Lernen in den ersten Jahren gar nicht ging.
    Der Terrier angstaggressiv gegen Menschen, die Colline total panisch, weil sie überhaupt nichts kannte.
    Da war erstmal Sozialisation das Thema.


    Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Beide sind extrem lernwillig.
    Die Colline hat rassebedingt viel wtp.
    Und der Terrier macht in der Hundeschule bella figura.


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Die Colline konnte schon nach 2 Tagen abgeleint werden, weil sie sich total an mir orientierte.
    Der Terrier ließ sich nach ein paar Tagen schon anleinen, ohne zu schnappen. :ugly:



    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Die Colline war besonders panisch, wenn mehrere Menschen hinter uns hergingen. Das mag sie heute noch nicht besonders.
    In den ersten Wochen war sie auch nicht stubenrein.
    Der Terrier hat gelernt, dass nicht alle Menschen doof sind (nur die meisten). Er lässt sich immer noch nicht von Fremden anfassen.



    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Das mit den Menschen und dem Terrier wird nichts mehr.



    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Der Terrier ist gegenüber Menschen mittlerweile tolerant und geht nicht mehr nach vorne. Ein Kuschelhund für Jedermann wird er aber nie werden.
    Und die Colline ist immer noch extrem schüchtern, selbst wenn sie Leute schon kennt.




    Aber, wie gesagt, ich habe keine "normalen" Hunde.

  • Das hab ich wohl im ersten Post nicht deutlich geschrieben: ich finde es gerade spannend, wenn hier das komplette Hundespektrum auftaucht. Die "normalen", die genialen, die deprivierten, die verdrucksten, die ängstlichen, die unabhängigen, die robusten, die Zuckerwatte-im-Kopf-habenden, die planmäßig lernenden, die traumatisiserten ... ihr wisst schon, alle halt.

  • Ich ärgere mich ein bisschen, so wenig ausführlich geantwortet zu haben, aber ich dachte, dass das deinen Thread eventuell sprengt, weil du ja nur einen Überblick haben wolltest. Sonst wäre ich genauer darauf eingangen, wann sie was nicht tut und welche Motivation ich dahinter vermute bzw. wie man sie zu welchem Verhalten bringen kann.
    So was finde ich bei solchen Erfahrungsberichten immer am spannendsten.

  • Also über die Zeitspanne hab ich mir nie Gedanken gemacht weil ich nicht sehr intensiv, permanent trainiere, aber bei Smilla war es sehr interessant raus zu finden WIE sie am besten lernt.


    Z.B. kommt sie besser klar wenn man mehrere Sachen gleichzeitig übt, also nicht 10 Minuten einen Trick, sondern lieber 15 Minuten, dafür immer mal ein anderes Kommando einbauen.


    Außerdem braucht sie Zeit Gelerntes sacken zu lassen, ich denke oft abends, die versteht einfach nicht was ich von ihr will und wenn ichs am Nächsten Tag nochmal versuche kann sie es plötzlich.
    Ich sag schon immer "na, da müssen wir wohl noch ne Nacht drüber schlafen" ^^


    Und ich erzwinge keine Konzentration, weil sie das lwicht überfordert, sie fängt dann an wie wild alles anzubieten was sie kennt, und dann breche ich das Training möglichst sofort ab.


    War zwar nicht direkt deine Frage, aber ich denke solche Faktoren können die benötigte Trainingszeit stark beeinflussen. :)

  • Ich mag so gar nicht auf deine konkreten Fragen antworten. Zu Beginn aber erstmal soviel: Sie sind alle so unterschiedlich dass man da nicht mal genau sagen kann so lernen sie und schon gar nicht wie schnell. Im Endeffekt muss man sich auf jeden Hund neu einstellen, jeder ist eine Herausforderung und ein Abenteuer. Man kennt sich zu Beginnn ja gar nicht und weiß nicht wie der Neue tickt und wenn es ganz anderes ist als der schon vorhandene/verstorbene oder all die Vorgänger braucht es eben manchmal bis man es begreift.


    Was zum Beispiel bei meinen jetzigen Jungs gleich ist, ist dass der Alltagsgehorsam nie wirklich geübt werden musste. Sie sind einfach immer bei mir und wenn mal kurz geträumt wird reicht ein Wort und sie sind wieder komplett bei mir. Total easy im Vergleich zu den Vorgängern...


    Im Sport gibt es gewaltige Unterschiede. Andiamo lernt durch denken, bringt mal ihm etwas kleinschrittig und mit Lob bei dann macht er das dann auch recht zügig. Wie lange es zur fertigen Übung dauert hängt eben von deren Komplexität zusammen. Pylone umlaufen ist total simpel und in 2 Trainingseinheiten verstanden und auf 10m kein Ding. Aber Pylone umlaufen, danach stoppen dann eines von 2 Apporteln aufnehmen und über die Hürde direkt in die Grundstellung kommen ist schon mit sehr viel mehr Aufwand verbunden.


    Farinelli lernt durch Bewegung, denken geht sehr schlecht, zuschauen hilft ihm auch oder eben abschauen und zusammenmachen.


    Beispiel Fussarbeit. Andiamo hat es ala Imke Niewöhner Schritt für Schritt gelernt. Ging mit dem Kleinen gar nicht weil er bei jedem Click explodierte. Futtertreiben ging super. er lernt über machen, hat er verstanden was er tut kann man an Feinheiten rumfummeln.


    Beide Lernweisen sind gleichwertig. Für mich war es eben schwierig mich so komplett umzustellen und auch heute mach ich wenn es irgendwie geht eine kurze Pause wenn ich mit beiden Arbeite bevor ich den 2. hole. Sonst wird man irre.

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