Wenn er einen Kumpel trifft...

  • Ja find ich auch, hab ein super Los mit ihm gezogen.
    So schwer es doch war ihm das Grundgehorsam beizubringen, wenn er jagt und sich so gut abrufen lässt gucken alle Hundebesitzer ganz neidisch :freude:

    Stimmt er hat bestimmt noch nicht die richtige getroffen, er liebt nämlich Labradorhündinnen über alles und bei uns läuft keine einzige rum :bindagegen: (jedenfalls er)
    Er hat bisher nur zwei kennengelernt und die waren kastriert.
    So ein Mist aber auch. :lol:

  • Nein, so zuverlässig bei Fuß läuft er mir noch nicht, dass wir auf diese Weise einfach so an einem Kumpel vorbeikämen.

    Das mit dem Umdrehen ist fein, das werd ich so handhaben, denn es ist ja im Prinzip einfach nur die Fortführung dessen, was wir eh machen - welcher Reiz das indieLeineLaufen dann letztendlich auslöst, ist ja eigentlich egal, das hatte ich so noch gar nicht bedacht.

    Nur wäre das gestern so gewesen, dass wir dann den Spaziergang hätten abbrechen müssen. Der andere lief ja genau den Weg, den wir auch kamen, das heißt, wir hätten umdrehen und den Weg komplett zurückgehen müssen, mit Kumpel immer hinter uns - oder wir hätten uns dem Kumpel dann irgendwann doch mal "stellen" müssen. Wäre im letzteren Fall dann das Sitz-Kommando die passende Möglichkeit gewesen? Also so: ein paar Schritte in die andere Richtung, dann sitzen lassen, wenn Kumpel vorbeikommt schnuppern lassen, den Weg fortsetzen?

  • Ich versuche meine Hunde oft schnell abzulenken wenn auf uns ein anderer Hund zu kommt, oftmals lass ich sie auch absitzen und halte ein Leckerli in der Hand, dass sie angieren ;-), dass mit dem ablenken habe ich eingeführt, weil sie auch immer wie wild zu anderen Hunden wollten und noch dazu gekläfft haben wie die blöden, mittlerweile läuft es schon ziemlich gut, ich kann sogar an manchen Hunden vorbei ohne das es sie interessiert, kein geziehe, kein gekläffe.

    Ich dachte eine Zeit lang das wird nie klappen, so wie die sich aufgeführt haben ;-), naja zumindest nicht so schnell.

    Naja und bevor ich sie mit anderen zusammen lasse, lass ich sie jetzt eh immer absitzen.

    Lg
    Nicole

  • Ich hab halt irgendwo neulich gelesen, dass das Hinsitzen eine Signalwirkung auf den anderen Hund hat, irgendwie bedeutet das wohl so viel wie "Ich akzeptiere Deine Dominanz, aber der Rangunterschied ist nur sehr gering". Deswegen bin ich ein wenig unsicher, ob es angebracht ist, ihn sitzen zu lassen.

  • Hallo Blueberry !
    wir haben letztens genau dasselbe Thema wegen meinem Hund Mücke diskutiert.

    Er will halt auch immer schnell zu anderen Hunden und zieht dann auch.

    Ich übe mit ihm bei jedem Spaziergang "Bei Fuss" und steigere langsam die Ablenkung, d. h. zuerst ohne jemand anderen in der Nähe, dann wenn ein Hund von weitem sichtbar ist und das schwierigste ist natürlich,wenn einer recht nah an dir vorüber läuft.

    Pauschalisieren kann man das nicht, weil es wirklich darauf ankommt, WELCHEN Hund man trifft.
    Das wurde ja bereits erwähnt. D.h. übt ihr grad "Fuss" sollte auch das Schnuppern tabu sein.

    Treffen wir allerdings nen Kumpel muss er sitz machen und wir "warten" dann sozusagen auf den anderen. Das hat letztens super geklappt und das Frauchen hat mich gefragt, ob ich den Hund festgeklebt hätte :freude:

    Bei manchen Hunden läuft er auch eher an der lockeren Leine vorüber.

    Das klappt manchmal besser, als dieses Starre "Bei Fuss". Wenn wir z.b. an einem Garten o. ä. vorbei laufen, wo ein Hund totales Theater veransaltet. Da klappte es besser locker . Er darf dann ruhig stehen bleiben und kurz gucken, solange er nicht in das Theater mit einsteigt, finde ich das nicht schlimm.

    Es kommt immer auf die Situation drauf an. Bei uns ist es mit viiiiieeel Üben wirklich besser geworden und er hat geschnallt, dass er auch ohne Ziehen den anderen beschnuppern darf.

    viel Erfolg beim Üben

    Liebe Grüße
    Melanie

  • hallo blueberry,

    wir arbeiten auch daran, dass spencer nicht mehr so dolle in die leine geht, wenn er einen anderen hund sieht. am anfang bin ich stehen geblieben, habe versucht ihn anzusprechen und ihn ins sitz zu bringen. das hat praktisch gar nicht geklappt. total kontraproduktiv war ausserdem, dass die anderen hundebesitzer dann einfach auf uns zugingen und meiner bekam was er wollte - hundekontakt, spass und spiel.

    ich hab mich dann bei einigen hundehaltern im park unbeliebt gemacht, indem ich sie bat ihren hund nicht an meinen ranzulassen, solange er nicht sitzt. das war hart, aber effektiv. wenn spencer total austickte und zu dem anderen hund wollte, bin ich ein paar schritte in die andere richtung und habe wieder versucht ihn anzusprechen. hat er sich gesetzt, gabs ein "ok" und der durfte zu dem anderen hund. hat er sich gar nicht beruhigt, bin ich in die andere richtung weiter.

    wenn wir allerdings einem hund begegnen, vor dem spencer irgendwie respekt hat (meistens sind es grosse, dominant auftretende rüden), dann lass ich ihn nicht sitzen, sondern so vorbeigehen, wie er kann/will, damit er ungehemmt kommunizieren kann.

    vor ein paar tagen hatten wir dann ein echtes erfolgserlebnis. vor uns in einer einkaufsstrasse gingen 2 hunde und spencer hat überhaupt nicht hingezogen, obwohl sie nur 10 meter vor uns gingen! vor ein paar wochen noch undenkbar!

    viel spass beim üben.

    gruss,

    jassex

  • Zitat

    wenn wir allerdings einem hund begegnen, vor dem spencer irgendwie respekt hat (meistens sind es grosse, dominant auftretende rüden), dann lass ich ihn nicht sitzen, sondern so vorbeigehen, wie er kann/will, damit er ungehemmt kommunizieren kann.

    Das machen wir jetzt auch !! Und es klappt !!! vorher hab ich immer gedach, ein "fuss" oder "sitz" müsste sein, aber so geht es viel besser "!!!

    Das meinte ich mit situationsabhängig :wink:


    LG
    Melanie

  • Hm, hab ich das jetzt richtig verstanden, dass es darum geht, dass sich dein Hund mit dem anderen Hund an der Leine dann beschnüffeln können soll/darf?
    Das würde ich grundsätzlich erstmal unterbinden. An der Leine sollte kein Kontakt zu anderen Hunden aufgenommen werden. Das heißt ich würde in dem Fall einfach vorbei gehen, weder das Zerren meines Hundes noch den anderen Hund beachten. Hund merkt => Zerren ist unnötige Kraftanstrengung, keine Belohnung

    Geht es darum, dass du deinen Hund bei dem anderen gerne ableinen möchtest um ihn den Kontakt zu ermöglichen würde ich, wenn der Hund anfängt zu ziehen stehen bleiben, wendet er sich dir zu Lob und weitergehen, das Ganze solange, bis du mit dem anderen Hund zusammentriffst und zwar richtig (nicht schon 10m eher!). Dort das gleiche Spiel, kein Kontakt, solange dein Hund dich nicht beachtet. Schaut er dich an bring ihn ins Sitz, geh zu ihm, warte einen Moment und mach dann die Leine los, wieder einen Moment warten und dann entlass ihn mit einem "Lauf" oder ähnlichem.
    Irgendwann brauchst du dann nicht mal mehr die Leine, weil dein Hund weiß => Kein Kontakt ohne Frauchens/Herrchens Erlaubnis.

  • Hallo Sascha

    Zitat

    Das heißt ich würde in dem Fall einfach vorbei gehen, weder das Zerren meines Hundes noch den anderen Hund beachten. Hund merkt => Zerren ist unnötige Kraftanstrengung, keine Belohnung

    Ich weiss nicht, was dein Hund wiegt, aber das ist nicht so ohne weiteres mit jedem Hund zu machen.
    Bei Mücke z. B. geht diese Taktik nicht auf.
    Zumindest nicht, wenn der Weg recht schmal ist und der andere Hund evtl. auch noch in meine Richtung zieht.

    LG
    Melanie

  • Naja, solange man seinen zerrenden Hund halten kann sollte es noch funktionieren. Ist der Weg enger nimmt man natürlich die Leine kürzer. Ich meine auch nicht, dass man seinen Hund hinterherzerren sollte, sondern nur beständig darauf bestehen, dass man weitergehen will.

    Klar, wenn der Hund so stark zerrt, dass man ihn gar nicht mehr halten kann, dann hat man natürlich ein ziemliches Problem, aber das ganz unabhängig von dieser Situation. Dann würde ich solche Situationen in denen ich meinen Hund gar nicht mehr regulieren kann erstmal gänzlich meiden und eine verlässliche Leinenführigkeit aufbauen, um dann langsam die Ablenkung zu steigern.
    DAS sollte man natürlich parallel auch mit einem Hund machen, der nicht so kräftig ist.

    P.S. Leinenführigkeit heißt für mich nicht unbedingt bei Fuß, sondern "nur": Ziehen ist tabu!

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