Ungeimpfte Welpen vom Züchter?!

  • Wenn du da mit drinsitzt, wirst du das sicher wissen, ich kenn nur die Infos von meiner JHV.


    Allerdings, wenn du dir sicher bist, das bei euch nicht diskutiert wird, ändere ich meine Aussage in: Überall wirds diskutiert, bis auf bei den ACD.

  • @just2dun:
    Sobald die Hersteller längere Wirkzeiten angeben und man damit Rechtssicherheit hat, bin ich gern bereit, längere Intervalle einzutragen. Ich fände das eher begrüßenswert. Aber solange wie das nicht der Fall ist, kann man das einfach nicht sicher machen - sicher für den TA, nicht sicher für den Hund. Nen Lebensmittelhändler kann auch nicht hingehen und abgelaufene Lebensmittel verkaufen mit dem Hinweis, dass die so schnell nicht schlecht werden und man die gut noch essen kann (auch wenn auch das oft wünschenswert wäre). Da muss man vielleicht auch einfach mal Verständnis für die andere Seite mitbringen?


    Aber an sich ist das doch auch völlig egal, denn es zwingt einen niemand, seinen erwachsenen Hund SHP oder noch anderes zu impfen - wenn man also weiß, dass die Impfung länger und wahrscheinlich sogar lebenslang wirkt, kann man doch auch einfach nicht nachimpfen lassen und fertig?


    Die einzigen, die das impfen müssen, sind eben die Züchter bei der ersten und eventuell noch zweiten Impfung der Grundimmunisierung, je nachdem wie lange sie die Welpen behalten, weil die Zuchtvereine das (vernünftigerweise, mMn) so vorschreiben. Jedem anderen steht es doch frei, das zu tun oder zu lassen.



    Mein jetztiger Wissenstand ist, dass die Titer der maternalen AK bei Wurfgeschwistern verschieden schnell abfallen können - so lange ist Immunologie bei mir noch nicht her, vor 4 Jahren war das noch Lehrmeinung (und die Immunologen in ihrem Uni-Elfenbeinturm hatten herzlich wenig mit Praxis am Hut).
    Hast du einen Link zu den erwähnten Ergebnissen oder irgendwas anders zum nachlesen (was möglichst nicht hinter nem Paywall ist)?



    Einen Welpen zu titern wäre ja preislich und vom Aufwand her noch machbar, alle finde ich ein bisschen viel, ich denk das wären die meisten "Normalos" auch gar nicht bereit zu zahlen - beim heutigen finanziellen Aufwand, vielleicht wird das ja nochmal günstiger.


    Für nen DNA-Fingerprint für den Zuchtverband braucht man kein Blut bei den Welpen nehmen, da reicht ein Backenabstrich. Auf Wattestäbchen rumkauen tun die in der Regel gern. :D
    Bei den erwachsenen Hunden akzeptieren sie bei uns im Verein für die Ankörung entweder Blut oder Backenabstrich, wüsste also nicht, weswegen sie bei den Welpen umbedingt Blut bräuchten. Hab da aber bei uns auch noch nix von gehört, dass DNA-Fingerprints bei allen Welpen eines Wurfs in Planung wären.

  • Ich bin ja auch nicht sooo der Impffreund (ich müsste ehrlich gesagt nachsehen wann Darcey SHP geimpft wurde, ich bilde mir aber ein 1x mit 6 Wochen und 8 Wochen und dann mit 16 Wochen? *grübel*).


    SHP impfe ich nur alle paar jahre (meist so 4-5 Jahre), einfach weil ich genug schlechte Erfahrungen damit gemacht habe. Cici wäre mir als JUNGHUND (ca 1 Jahr alt) fast an Staupe hops gegangen. Obwohl sie "vorschriftsmäßig" durchgeimpft war. Tollwut gibts brav alle 3 Jahre. rest gibts hier nicht, Cici ist 14 jahre alt und Epileptikerin, die bekommt sowieso NUR mehr Tollwut. Und die anderen sind nicht gerade Risikogruppen für Lepto oder Zwingerhusten (die Chis betreten nicht mal ne Lacke...)


    Grundimmunisierung halte ich dagegen für wichtig (wie gesagt, Cici und Staupe und so). Gut, titern wäre durchaus eine Option. Aber ich bin da pragmatisch. Geld für etwas ausgeben dass mir sagt dass ich dann sowieso impfen muss?


    Es ist sicherlich möglich einen de facto ungeimpften Hund zu bekommen. Es gibt sicherlich auch den einen oder anderen Tierarzt der da betrügt. Allerdings wäre MIR das zu gefährlich und ich würde keinen Welpen holen der nicht mindestens die Puppy-Impfung drin hat.

  • Dieses Missverständnis der "alle 3 Jahre" haben alle in D
    übernommen; es zieht sich wie ein roter Faden durch
    alle Hersteller und empfehlenden Organe.
    Die WSAVA meint auch mit 16 Wochen einmalig,
    ein Hersteller meint 12 Wochen, vielleicht etwas früh,
    aber aus "Jux und Dollerei" machen die das nicht, das
    hat schon seinen Ursprung.
    Früher stand mal bei dem Hersteller, der so großzügig
    die Impfen verteilt, diese 16 Wochen als einmalig.
    Leider wurde es entfernt, war wohl doch eine zu heftige
    Einsparung.


    Auf jeden Fall ist diese 8,12,16, 1 Jahr, alle 3 Jahre als
    Missverständnis "too much" und unnötig.


    Es geht nur um den MAK und den Impferfolg und wenn ich
    mit 16 Wochen beginne, oder in meinen Fall mit 13 und
    28 Wochen, braucht das Tier lebenslang nichts mehr, außer
    der Tollwut, soweit vorgeschrieben.


    Vermittle ich Tiere, muss ich bei Abgabe mit 8 Wochen
    grundimmunisiert haben, die 2. Impfe macht der neue
    Besitzer, den ich selbstverständlich nach den Richtlinien
    der WSAVA aufkläre und vor dem 8,12,16,1,3-Impf-Marathon
    warne. Es reicht völlig aus, wenn mit 8, 16 Wo. und nach einem
    Jahr, nur für ganz ängstliche HB, geimpft wird, danach sollte
    Schluss sein.



    SHP impfe ich nur alle paar jahre (meist so 4-5 Jahre), einfach weil ich genug schlechte Erfahrungen damit gemacht habe. Cici wäre mir als JUNGHUND (ca 1 Jahr alt) fast an Staupe hops gegangen. Obwohl sie "vorschriftsmäßig" durchgeimpft war.

    Vorschriftsmäßig ist es nur, wenn man vor dem Impfen
    den Hund entwurmt und er sonst keine Krankheiten hat.
    Sind diese beiden Dinge nach außen symptomlos und führt
    man keine Entwurmung durch, greifen die Impfen nicht und
    die Infektionskrankheit, wogegen sie geimpft war, kann
    locker angreifen.

  • and may be up

    an diesem Satz hängt´s..... KÖNNTE lebenslang halten....
    Zudem kann ich es nicht oft genug wiederholen: mal sollte auch darauf achten, WOMIT geimpft wird...
    In 3 Jahrzehnten Merial ist außer Schwellung, etwas Fieber, kurzzeitig Schmerzhaftigkeit noch nicht weiter aufgetreten. Und da wir einen großteil unserer Patienten buchstäblich deren Leben lang betreuen kann ich das sagen!
    Anonsten schließe ich mich Marula an!


    Zuden DNA-Roostern: warum bei Welpen Fingerprint machen? Welchen Sinn soll das haben? Die Eltern müssen einen machen für die Körung und fertig. Abstrich oder Blut. Den Labors ist es egal. Das wäre ein immenser Kosten- und Arbeitsaufwand. Es ist jetzt schon ein Riesenaufwand bei Ungereimtheiten händisch die Profile abzugleichen. Denn ein Laborprogramm dafür kann sich z.B. der DZWRV nicht leisten. Dort war auch noch nicht einmal ansatzweise die Sprache davon.


    Kann es sein, daß Du da war verwechselt hast? Es gibt Rasseverbände die ein DNA-Profil erstellen lassen um gewisse Erbgänge und Verwandschaften nachweisen zu können für ein küftiges besseres Zuchtmanagement. Aber selbst da muß ich bei den Welpen noch nicht ran. Die haben das gleiche DNA-Profil auch noch ein halbes Jahr später........


    Und jetzt werde ich mich hier verabschieden!

  • Vorschriftsmäßig ist es nur, wenn man vor dem Impfenden Hund entwurmt und er sonst keine Krankheiten hat.

    Vorschrift ist garnix.
    Das sind Empfehlungen, sonst nix,
    ob ich das mache oder nicht ist mir überlassen.
    Der TA darf mich gerne beraten, aber nicht für mich entscheiden.
    Und mittlerweile gibt es auch einige die das gut machen, so einen zu finden hat uns aber auch drei Anläufe gekostet.

  • @Gismonster
    Das ist keine Empfehlung, das ist eine Selbstverständlichkeit.
    Man muss Würmer ausschließen können.
    Unterlässt Du es, trägst Du die Verantwortung für Dein Tier,
    man muss sich aber dann nicht wundern, wenn Impfen nicht greifen
    und u.U. an einer Infektionskrankheit verenden. Das soll wohl nicht
    lustig sein.



    an diesem Satz hängt´s..... KÖNNTE lebenslang halten....

    Da hängt gar nichts: bis 7 Jahre/WSAVA wird geimpft
    und das ist lebenslang.

  • Ich trage immer die Verantwortung für meine Tiere, Du nur wenn´s ums Impfen geht?


    Ich habe noch nie eine Wurmkur vor dem Impfen gemacht und auch nicht die Absicht das zu tun.
    Hier wird der Kot kontrolliert, d. h. vierteljährlich werden Kotproben abgegeben. Würmer hatten wir noch nie.


    Von der prophylaktischen Wurmkurgabe halte ich gar nichts.

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